Zusammenfassung
Die seit dem Mittelalter im kaufmännischen Schriftverkehr übliche Anbringung frommer Wünsche ist heute erloschen. Ihr letzter Rest war ein aruf dem Vorsatzblatt des kaufmännischen Hauptbuches eingeschriebenes (später eingedrucktes), schön verziertes „Mit Gott!“ (älter in lateinischer Form: „Cum Deo!“). Heute empfindet man es als geschmacklos, religiöse Hinweise mit wirtschaftlichen Mitteilungen zu verbinden, wie es z. B. das folgende Rundschreiben tut:
P. P.
Dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen teuren Ehegatten, den Kaufmann
Herrn Philipp Becker
am 25. v. M. aus seiner Berufstätigkeit in die Ewigkeit abzuberufen... Zugleich gestatte ich mir mitzuteilen, daß ich das von meinem sel. Gatten geführte Kommissionsgeschäft unter der Firma
Philipp Beckers sel. Wwe.
unverändert weiterführen werde...
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Referenzen
Bruno Betcke, Die Mittel guter Briefwirkung (Berlin-Tempelhof 1935) S. 8.
Hans Gloy, Vom schlechten zum rechten Handelsbrief (Hamburg, 6. Aufl. 1933) S. 6.
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Schirmer, A. (1950). Reste älterer Stilformen im heutigen Geschäftsbrief. In: Der Sprach- und Schriftverkehr der Wirtschaft. Fachbücher für die Wirtschaft. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13584-5_26
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13584-5_26
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