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Passiv-Mindestreserve für Geldschöpfende Kreditinstitute

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Mindestreservekonzeptionen
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Zusammenfassung

Die theoretischen Grundlagen der Mindestreservepolitik beziehen sich regelmäßig auf den Buchgeldschöpfungsmultiplikator, also die Schaffung von Sichteinlagen durch Kreditinstitute. Nun stellt die Mindestreservepolitik in praxi aber auch auf andere Einlagearten — Termin- und Spareinlagen mit einer Befristung bis zu vier Jahren — ab, neuerdings auch auf von Kreditinstituten emittierte Inhaberschuldverschreibungen im Umlauf (bisher: mit einer Ursprungslaufzeit bis zu zwei Jahren). Alles dies sind Passiva der Bilanz eines Kreditinstitutes. Es sollen deshalb die Folgewirkungen einer Mindestreservebelastung dieser Passiva untersucht werden, wobei stets davon ausgegangen wird, daß das Geldschöpfungspotential der betreffenden Bank ausgeschöpft ist. Dies ist eine logisch notwendige Annahme, da hier allein die Wirkung der Mindestreservepolitik auf die Kreditinstitute und nicht auch bestimmte Liquiditätswirkungen von Ausweichstrategien untersucht werden sollen. Auch werden in diesem Kapitel ausschließlich Kreditinstitute betrachtet, die in bedeutendem Umfang Geld in Form von Zahlungsmitteln (Sichteinlagen) schaffen; diese Kreditinstitute sollen vereinfachend als Banken bezeichnet werden. Kreditinstitute, die in unbedeutendem Umfang Zahlungsmittel schaffen — die Finanzintermediäre -, werden als Kreditvermittler im nächsten Kapitel im Hinblick auf die mindestreservepolitischen Wirkungen untersucht. Die zunächst betrachtete Mindestreservekonzeption enthält also eine Mindestreserveverpflichtung für Passiva.

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Borchert, M. (1987). Passiv-Mindestreserve für Geldschöpfende Kreditinstitute. In: Mindestreservekonzeptionen. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13178-6_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13178-6_2

  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-663-13178-6

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