Zusammenfassung
Ein wichtiges Problem stellt sich im Zusammenhang mit Anleihen, Krediten und allen Verträgen über Finanzleistungen, die auf nationale Währungen ausgestellt sind und deren Laufzeiten über den Termin für die Einführung der einheitlichen Währung hinausgehen. Sollte die vollständige Konvergenz der Zinsen zu Beginn der dritten Stufe noch nicht erfolgt sein (der Maastrichter Vertrag läßt eine Spanne von 200 Basispunkten zu), könnten die Schuldner in Hochzinsländern versucht sein — sofern dies die entsprechenden Vertragsdokumente zulassen — darauf zu pochen, daß ihre Verbindlichkeiten jetzt auf Ecu lauten und sie somit nur die Zinsen zum niedrigeren Ecu-Zinssatz zu leisten hätten. Umgekehrt könnten Kreditgeber in Währungen mit relativ niedrigen Zinsen die höheren Ecu-Zinsen verlangen. In diesen Fällen könnte es zu kostspieligen Rechtsstreitigkeiten kommen, wobei verschiedene Rechtssysteme innerhalb des gemeinsamen Währungsraums zu unterschiedlichen Entscheidungen in Streitfällen zwischen Kreditgebern und Kreditnehmern kommen und letztlich ein Chaos bescheren könnten.
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© 1994 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Franck, I. (1994). Rechtliche Fragen. In: Schritte zur Europa-Währung in der Praxis. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-13061-1_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-13061-1_7
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-409-14220-5
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