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Die Entwicklung der politischen Hauptgruppierungen in Deutschland 1871–1933

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Book cover Sozialstruktur, politische Traditionen und Liberalismus

Zusammenfassung

Um die unterschiedlichen Auffassungen in der Literatur im Hinblick auf die Beschreibung und Erklärung der Entwicklung der politischen Hauptrichtungen im Deutschen Reich beurteilen zu können, ist es sinnvoll, zunächst die Frage zu beantworten, welche Sachverhalte beschrieben und erklärt werden sollen. Die Beantwortung dieser Frage ist vor allem deshalb wichtig, weil mit der Charakterisierung der zu ergründenden Sachverhalte deutlich wird, an welchen Problemen sich die Leistungsfähigkeit der an verschiedenen Stellen zu diskutierenden unterschiedlichen Auffassungen erweisen muß. Bevor man sich der Herausforderung stellt, zu erforschen, warum eine politische Strömung die Entwicklung genommen hat, die sie genommen hat, muß man sich nämlich Klarheit darüber verschaffen, wie die Entwicklung verlaufen ist und erste Überlegungen über die anzuwendenden Kategorien anstellen. So muß man zum Beispiel klären, welche politischen Gruppierungen man unterscheiden will, welche Parteien welcher Gruppierung zuzurechnen sind und unter welchen Bedingungen man von Niedergang, Stagnation und Aufstieg einer politischen Strömung sprechen kann. Auch muß man angeben, wie man intersubjektiv überprüfbar Aufschluß über die Stärke und die Entwicklung politischer Gruppierungen erhalten kann. Daß diese Klärung notwendig ist, zeigt allein schon die Tatsache, daß Historiker die Entwicklung des politischen Liberalismus im deutschen Kaiserreich sehr unterschiedlich charakterisieren. So schreibt beispielsweise Milatz: „Der Rückgang des Liberalismus in seiner Gesamtheit darf (..) aber nicht übersehen werden: 1871 bekannten sich mehr als 40 Prozent aller Wähler zu ihm, 1912 jedoch nur noch 26 Prozent.“1 Mommsen konstatiert dagegen, daß der Niedergang der liberalen Parteien Anfang der achtziger Jahre, „verbunden mit dem Zerfall der liberalen Bewegung in eine Vielzahl sich erbittert bekämpfender Richtungen“, einsetzte2. Langewiesche wiederum schreibt, im Kaiserreich habe überhaupt kein Niedergang des politischen Liberalismus stattgefunden3. Eine Analyse der Begründungen macht deutlich, daß die Autoren die Parteientwicklung durch verschiedene „Brillen“ betrachten und damit unterschiedliche Sachverhalte beobachten. Die divergierenden Urteile beruhen darauf, daß verschiedene Indikatoren der Parteistärken benutzt werden. Während Milatz die Anteile der liberalen Parteien an den abgegebenen gültigen Stimmen heranzieht, rekurriert Langewiesche primär auf die absoluten Zahlen der für die Parteien des politischen Liberalismus abgegebenen Stimmen. Hinzu kommt folgendes: Die Urteile über die Entwicklung politischer Gruppierungen bei Wahlen hängen wesentlich davon ab, welche politischen Hauptgruppierungen unterschieden und welche Parteien diesen zugeordnet werden. Zählt man eine mittelstarke Partei statt zur politischen Hauptgruppierung A zur Hauptgruppierung B, so verschieben sich deren Gewichte im Parteiensystem. Je nach Zuordnung können daher politische Prozesse leicht überzeichnet oder übersehen werden.

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Literatur

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Winkler, J.R. (1995). Die Entwicklung der politischen Hauptgruppierungen in Deutschland 1871–1933. In: Sozialstruktur, politische Traditionen und Liberalismus. Schriften des Zentralinstituts für sozialwissenschaftliche Forschung der Freien Universität Berlin. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12373-6_2

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