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Entstehung und Entwicklung der lokalen Massenkommunikation

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Lokale Publizistik
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Zusammenfassung

Vorbemerkungen. »Viele halten den lokalen Teil für einen Platz, auf dem Schutt abgeladen werden kann«, bemerkte Otto Groth 1928 (Die Zeitung. Ein System der Zeitungskunde. Bd. 1, S.933) zur örtlichen Berichterstattung der Tageszeitungen: »Das unmittelbare gesellschaftliche, wirtschaftliche oder sonstige persönliche Interesse, das sich an die Lokalmitteilungen knüpft, wirft viel völlig Belang- oder Geschmackloses, ja Ungehöriges in diesen Teil, hier gelingt es der Freundschaft und der Beziehung, der Eitelkeit und dem Geschäftsinteresse am leichtesten, irgend einer Notiz Eingang zu verschaffen. Da werden die gleichgültigsten Vereinsfeste geschildert, silberne Hochzeiten, Geburtstage, Todesfälle, Verlobungen, Eheschließungen, an denen nur ein enger Kreis Anteil nimmt, registriert, für irgend eine Firma wird aus Anlaß eines Jubiläums, eines Neu- oder Umbaus offen Reklame gemacht.« 40 Jahre später resümierte Walter J. Schütz über den Inhalt der Lokalteile:

»Der Zwang, Seiten zu füllen um jeden Preis, füllt die Zeitung mit Unwichtigem und Nichtigem. Jeder Todesfall und jedes Begräbnis liefert Stoff mindestens für einen Zweispalter, keine Vereinssitzung ohne ausführliches Resümee. Dazu noch eine Menge Fotos, wenn der Stoff nun wirklich nicht mehr reicht, Abdruck von Waschzetteln, von Reklametexten, 3/4 Seite Gottesdienstnachrichten« (Walter J. Schütz: Struktur und Inhalt des lokalen Teils. In: Emil Dovifat/Karl Bringmann, Hrsg.: Die Bedeutung des Lokalen. Düsseldorf 1969, S.24).

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Anmerkungen

  1. Horst Haenisch/Klaus Schröter: Zum kritischen Potential der Lokalpresse. In: Ralf Zoll (Hrsg.): Manipulation der Meinungsbildung. Opladen 1972, S.242–279 (262)

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  2. Gert Hagelweide: Flugblatt und Flugschrift. In: Emil Dovifat (Hrsg.): Handbuch der Publizistik - Bd. 3. Berlin 1969, S.39–48 (39)

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  3. Margot Lindemann: Deutsche Presse bis 1815. Berlin 1969, S. 16

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  5. Wilmont Haacke: Publizistik und Gesellschaft. Stuttgart 1970, 5. 430 /431

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  7. Otto Groth: Die Zeitung (a.a.O.) S.588

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  8. Paul Zimmermann: Die Braunschweigischen Anzeigen von 1745 bis 1895. Braunschweig 1895, S. 5

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  9. Aus der Inhaltsangabe: »… Nachrichten von den Lebensumständen verdienstvoller Braunschweiger aller Stände; Erzählungen guter und rühmlicher Handlungen, denkwürdiger einheimischer Vorfälle und dergleichen mehr.« Vgl. Hans Heinke: Die Heimatblätter der deutschen Tageszeitungen. In: Archiv für Bibliographie, Buch-und Bibliothekswesen. Bd. 2. Linz 1929, S.193–194; Robert Jordan: Die Zeitungen der Stadt Braunschweig. Hildesheim 1921, S. 6

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  17. Hans Joachim Hofmann: Die Entwicklung der Dresdner Neuesten Nachrichten vom Generalanzeiger zur Heimatzeitung. Diss. Leipzig 1940, S. 41, 66

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  18. Emil Dovifat: Generalanzeiger. In: Walther Heide (Hrsg.): Handbuch der Zeitungswissenschaft Bd. I. Leipzig 1940, Sp. 1217–1232 (1224)

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  19. Kurt Koszyk: Deutsche Presse 1914–1945 (a.a.O.) S.342/343

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  20. Kurt Koszyk (a.a.O.) S.342

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  21. Harold Hurwitz: Die Stunde Null der deutschen Presse. Köln 1972, S. 36

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  23. Harold Hurwitz: Die Stunde Null… (a.a.O.) S.36

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  24. Rüdiger Liedtke (a.a.O.) S.19

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  25. Kurt Koszyk: Deutsche Presse 1914–1945 (a.a.O.) S.367; Auffangorganisationen waren die Herold Verlags-GmbH für größere bürgerliche Blätter, die 1940 mit der Herold verschmolzene VERA GmbH für DGeschäftszeitungenD (Generalanzeiger) und die Phönix GmbH für Heimatzeitungen und katholische Blätter. Die jüdischen Großverlage Ullstein und Mosse wie auch 1944 die Hugenberg-Blätter wurden dem nationalsozialistischen Pressetrust zugeführt (S.367).

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  26. Kurt Koszyk (a.a.O.) S.369

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  27. Nach der in § 1 SchrLG gewählten Fassung kann Hauptschriftleiter einer Zeitung Dclurch Bestellunge, d.h. in nebenberuflicher Tätigkeit, auch z.B. deren Verleger sein, wie dies aus finanziellen Erwägungen bei zahlreichen kleinen Lokalblättern üblich, vielleicht auch notwendig war.

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  28. Harold Hurwitz: Die Stunde Null der deutschen Presse (a.a.O.) S.38

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  29. Harold Hurwitz (a.a.O.) S.39

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  30. Harold Hurwitz (a.a.O.) S.39

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  31. Rüdiger Liedtke: Die verschenkte Presse (a.a.O.) S.15

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  32. Paul Lindemann: Heimat und Volkstum in der deutschen Tagespresse. Diss. Köln 1936, S.5/6

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  33. Rüdiger Liedtke: Die verschenkte Presse (a.a.O.) 5.30/31

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  34. Jürgen Grubitzsch: Presselandschaft der DDR im Umbruch. In: MP 3/1990, S.140–155 (141)

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  35. Gunter Holzweißig: Massenmedien in der DDR. Berlin 1989, S. 75

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  38. Gunter Holzweißig (a.a.O.) S.22

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  40. Gunter Holzweißig (a.a.O.) S.15

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  42. Gunter Holzweißig (a.a.O.) S.18

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  43. Harold Hurwitz: Die Stunde Null der deutschen Presse (a.a.O.) S.39/40

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  44. Reinhart Greuner: Lizenzpresse - Auftrag und Ende. Berlin 1962, S. 175

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  48. Harold Hurwitz: Die Pressepolitik der Alliierten (a.a.O.) S.35, ders.: Die Stunde Null der deutschen Presse (a.a.O.) S.125. Nach einer Statistik von Bitter (a.a.O., 5.110) waren die 169 Lizenzzeitungen nach ihrer politischen Richtung wie folgt strukturiert: überparteilich 69, Generalanzeiger 32, SPD 19, CDU 17, KPD 11, FDP 7, Zentrum 3.

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  49. Harold Hurwitz: Die Stunde Null der deutschen Presse (a.a.O.) S.120

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  50. Harold Hurwitz: Die Pressepolitik der Alliierten (a.a.O.) S.49

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  51. Harold Hurwitz: Die Pressepolitik… (a.a.O.) S.50

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  52. Harold Hurwitz: Die Pressepolitik… (a.a.O.) S.49

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  53. Georg Bitter: Zur Typologie des deutschen Zeitungswesens in der Bundesrepublik Deutschland. München 1951, S.110. Im Juli 1949 wurde den Lizenzzeitungen der US-Zone gestattet, mit verschiedenen Kopfblättern zu erscheinen. Als sich die Besatzungszeit ihrem Ende näherte, gab es in der US-Zone 66, in der französischen Zone 17 und in der britischen Zone 68 Kopfblätter (Harold Hurwitz: Die Pressepolitik der Alliierten: a.a.O., S.50).

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  54. Harold Hurwitz: Die Pressepolitik der Alliierten (a.a.O.) S.36

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  55. Harold Hurwitz: Die Pressepolitik. (a.a.O.) S.37

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  56. Rüdiger Liedtke (a.a.O.) S.91

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  57. Reinhart Greuner: Lizenzpresse - Auftrag und Ende (a.a.O.) S.63

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  58. Franz Mannhart: Entwicklung und Strukturwandel der Tagespresse in der BRD seit 1945. Diss. München 1957, S. 12

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  59. Rüdiger Liedtke (a.a.O.) S.83. Die GmbH bot eine gute Grundlage für die angestrebte Kapitalbildung: Im Gegensatz zu der damals sehr hohen Einkommenssteuer für Personenunternehmen ermöglichten die Tarife für Körperschaftssteuer der GmbH eine Kapitalakkumulation von 35 Prozent und mehr Gewinn. Die GmbH ist weder zur Offenlegung ihrer Besitzverhältnisse noch zur Publizierung der Bilanzen verpflichtet; die Gesellschafter haften nur mit ihrer Einlage, nicht mit ihrem Vermögen.

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  60. Als Zusammenfassung der »Offiziellen Richtlinien für die deutschen Politiker und die deutsche Presseil kann die so überschriebene Kontrollratsdirektive Nr. 40 vom 12.10.1946 angesehen werden. Daneben existierten zahlreiche redaktionelle Anweisungen für die Aufmachung und den Inhalt der Zeitungen (vgl. Rüdiger Liedtke: a.a.O., S.95–100)

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  61. Emil Dovifat: Zehn Jahre neue deutsche Presse. In ZV+ZV 1955, S. 299–301

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  63. Harold Hurwitz: Die Stunde Null der deutschen Presse (a.a.O.) S.213

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  64. Reinhart Greuner (a.a.O.) S.184

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  65. Reinhart Greuner (a.a.O.) 5.111

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  66. Harold Hurwitz: Die Pressepolitik der Alliierten (a.a.O.) S.51

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  67. Kurt Koszyk (a.a.O.) S.320

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  68. Harold Hurwitz (a.a.O.) S.51

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  69. Reinhart Greuner (a.a.O.) 5237

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  70. Franz Mannhart (a.a.O.) S.18

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  71. Franz Mannhart (a.a.O.) S.17

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  72. Reinhart Greuner (a.a.O.) 5.100

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Jonscher, N. (1995). Entstehung und Entwicklung der lokalen Massenkommunikation. In: Lokale Publizistik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12223-4_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-12223-4_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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