Zusammenfassung
In seinem 77 Altersjahr kehrt Hans Schmidt im Sommer 1969 aus Ost-Berlin nach Basel zurück. Es ist die Zeit der Studentenunruhen an den Universitäten der Schweiz und des Auslandes. Als Sozialist aus dem Osten und als einer der letzten Zeugen aus der Zeit des Neuen Bauens erfährt Hans Schmidt hier eine unerwartete Aktualität seiner Person. Die früheren Vorbehalte gegenüber dem Kommunisten und Moskauhörigen sind zum mindesten bei der jungen Generation weggefallen und auch die älteren Kollegen empfangen den alten Schmidt mit Freude in ihrem Kreis. Sofort beschäftigt er sich wieder mit den architektonischen und städtebaulichen Fragen der Schweiz und seiner Vaterstadt Basel. Er wird durch die rebellierenden Studenten zu Vorträgen an die Hochschulen geholt und schreibt Stellungnahmen zu den strittigen Fragen der Architektenausbildung. Er empfiehlt den Studierenden, Gesellschaftswissenschaften als Grundlage des Architekturstudiums einzuführen, das Bauen auf dem Bauplatz oder in der Werkstatt werkmässig zu erfahren, die industriellen Baumethoden mit Vorfertigung und Standardisierung zu studieren und an Stelle von Vorlesungen mehr Kolloquien und Disputationen durchzuführen. Die Studierenden finden in Hans Schmidt einen Zeugen der früheren Avantgarde und einen Mitkämpfer in ihrer aktuellen Rebellion.
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Huber, B. (1993). Der Funktionalismus im Lebenswerk von Hans Schmidt. In: Die Stadt des Neuen Bauens. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-12052-0_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-12052-0_6
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-519-05036-0
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