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Schlußbemerkungen

  • Chapter
Baader-Meinhofs Kinder
  • 149 Accesses

Zusammenfassung

Die Terroristen der zweiten RAF-Generation, Kinder der Baader-Meinhof-Gruppe, blieben ihrerseits nicht ohne Nachwuchs. Mit der Ausstiegswelle von 1979/80 und der Verhaftung von Mohnhaupt, Klar und Schulz im Herbst 1982 hatten sich die Reihen der Illegalen zwar zeitweilig stark gelichtet. Doch nach und nach stießen neue RAF-Unterstutzer hinzu, so daß eine dritte und später auch eine vierte RAF-Generation entstand. Die verbliebenen Untergrundkämpfer der zweiten Generation und einige Neuzugänge mußten am 2. Juli 1984 allerdings einen schweren Rückschlag hinnehmen. Wegen einer Unvorsichtigkeit — in einer konspirativen Wohnung löste sich ein Schuß aus einer Handfeuerwaffe — wurden in Frankfurt a.M. Helmut Pohl, Christa Eckes, Ingrid Jakobsmeier, Stefan Frey, Barbara Ernst und Ernst-Volker Straub verhaftet.

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Literatur

  1. Rote Armee Fraktion, o.T. (“Wir wenden uns an die, die mit uns im Hungerstreik gekämpft haben [...1” (Erklärung zum Abbruch des Hungerstreiks)), o.O. Februar 1985, abgedruckt in: Oliver Tolmein, Stammheim vergessen. Deutschlands Aufbruch und die RAF, Hamburg 1992, 198 S., S. 111–113.

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  2. Rote Armee Fraktion, o.T. (“Wir haben heute mit dem Kommando George Jackson [...]” (Erklärung zum Anschlag auf die Rhein-Main-Air-Base)), o.O. 8.8.1985, abgedruckt in: Tolmein 1992c, a.a.O., S. 115–117.

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  3. Die zweite RAF-Generation hatte mit der o.g. “Tretminenaktion” zwar eine ähnliche Aktion konzipiert, sie jedoch nicht in die Tat umgesetzt. Auch war der Ermordung Pimentais keine Konfrontation mit der Polizei vorausgegangen.

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  4. Vgl. Rote Armee Fraktion, o.T. (“Die Bestimmung der Aktion war, eine Schaltstelle der US-Militärmaschine [...1” (Erklärung zur Ermordung Edward Pimentais)), o.O. 25.8.1985, abgedruckt in: Tolmein 1992c, a.a.O., S. 117–119.

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  5. Rote Armee Fraktion, An die, die mit uns kämpfen, o.O. Januar 1986, abgedruckt in: Tolmein 1992c, a.a.O., S. 123–136. S.a. Birgit Hogefeld, Zur Geschichte der RAF, in: Carichristian von Braunmühl/Birgit Hogefeld/Hubertus Janssen u.a. (Hrsg.), Versuche, die Geschichte der RAF zu verstehen. Das Beispiel Birgit Hogefeld, Gießen 1996, 120 S., S. 19–57, S. 24, 30.

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  6. Vgl. Peters 1991a, a.a.O., S. 355. Die dritte und die vierte Generation der RAF 1982–91

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  7. Die Geschwister des Ermordeten reagierten mit einem offenen Brief an die RAF (“Ihr habt unseren Bruder ermordet”. Die Antwort der Brüder des Gerold von Branmühl an die RAF. Eine Dokumentation, Reinbek 1987, 124 S.).

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  8. Rote Armee Fraktion, o.T. (“Heute haben wir mit dem Kommando Khaled Aker [...1” (Erklärung zum Anschlag auf Hans Tietmeyer)), o.O. 20.9.1988, abgedruckt in: Tolmein 1992c, a.a.O., S. 153–155.

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  9. Vgl. u.a. Erich Bauer, Hungerstreik und Mordanschlag auf Alfred Herrhausen, in: Uwe Backes/Eckhard Jesse (Hrsg.), Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 2. Jahrgang, Bonn 1990, 472 S., S. 207–217; Wolf-Dieter Narr, Politik im Hungerstreik, in: Blätter für deutsche und internationale Politik Nr. 5/1989, S. 527–531.

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  10. Vgl. Kinkel 1992, a.a.O. Nach Schilderung Mohnhaupts kam es sogar zu ersten Kontaktierungsversuchen des Verfassungsschutzes mit den im Nahen Osten weilenden Illegalen (vgl. Mohnhaupt 1991a, a.a.O., S. 48).

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  11. Pohl 1989, a.a.O.

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  12. Brief von Helmut Pohl, in: Angehörigen-Info Nr. 27, 10.11.1989, zitiert nach Peters 1991a, a.a.O., S. 384.

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  13. Rote Armee Fraktion, o.T. (“Wir gaben am 1.4.1991 mit dem Kommando Ulrich Wessel [...J” (Erklärung zur Ermordung Detlev Rohwedders)), o.O. 4.4.1991, abgedruckt in: Tolmein 1992c, a.a.O., S. 173–179.

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  14. Vgl. “Wir haben mehr Fragen als Antworten” 1995, a.a.O.; Patrick Moreau/Jürgen Lang, Linksextremismus. Eine unterschätzte Gefahr, Bonn 1996, 483 S., S. 329–345; Matthias Mletzko, Der Gewalt abgeschworen? Eine Analyse über Zustand und Absichten der RAF, in: Kriminalistik Nr. 6/1992, S. 346–350; Monika Prützel-Thomas, Bad Kleinen und die Folgen, in: Uwe Backes/Eckhard Jesse (Hrsg.), Jahrbuch Extremismus & Demokratie, 7. Jahrgang, Baden-Baden 1995, 432 S., S. 166–175; Dennis A. Pluchinsky, Germany’s Red Army Faction. An obituary, in: Studies in Conflict and Terrorism Nr. 2/1993, S. 135–157; Rudolf Wassermann, Zur vorzeitigen Entlassung verurteilter Terroristen, in: Recht und Politik Nr. 1/1992, S. 32–34; Bad Kleinen 1994, a.a.O.; Holger Lösch, Bad Kleinen. Ein Medienskandal und seine Folgen, Frankfurt a.M. 1994, 222 S.; Tobias Wunschik, Der Linksterrorismus nach der Kinkel-Initiative - RAF vor endgültiger Spaltung?, in: Das Parlament Nr. 15/1994, S. 12.

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  15. Zitiert nach Der Spiegel Nr. 25/1991, S. 30.

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  16. Pohl 1991, a.a.O., S. 8.

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  17. Rote Armee Fraktion, o.T. (“An alle, die auf der Suche nach Wegen sind, wie ein menschenwürdiges Leben hier und weltweit [...J” (Schreiben der RAF vom 10.4.1992)), abgedruckt in: Konkret Nr. 6/1992, S. 20–21, S. 20.

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  18. Vgl. Tageszeitung (taz) vom 4.7.1992.

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  19. RAF 1992a, a.a.O., S. 20

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  20. Hans-Helmut Kohl, Aus der bleiernen Zeit des deutschen Herbstes wächst Hoffnung, in: Frankfurter Rundschau vom 18.4.1992, S. 3.

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  21. Rote Armee Fraktion, o.T. (“An die Gefangenen aus der RAF, die sich dahinter gestellt haben [...]”), o.O. 2.11.1993, auszugsweise abgedruckt in: Tageszeitung (taz) vom 6.11.1993, S. 5.

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  22. Schon im Mai 1991 hatten sich die Hinweise verdichtet, die Illegalen könnten abermals die “Befreiung” ihrer inhaftierten Gesinnungsgenossen in den Vordergrund stellen (vgl. Der Spiegel Nr. 22/1991, S. 112).

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  23. Vgl. Gespräch mit Lotze am 5.9.1992, a.a.O. Daß es der RAF bei ihrer Neuorientierung keineswegs nur um die Freilassung der Gefangenen ging, sondern das Eingeständnis des Scheiterns evident war, verdeutlicht der Umstand, daß die Revolutionären Zellen zu simultanen Ergebnissen kamen. Beide linksterroristischen Gruppen waren von den veränderten politischen Rahmenbedingungen gleichermaßen betroffen. So haben sich die Revolutionären Zellen im Jahre 1991 in drei verschiedene Gruppierungen gespalten, die teilweise der Gewalt abgeschworen haben und bekannten: “Wenn alles wegbricht [die Linke nach der Wiedervereinigung], können wir nicht stellvertretend für eine historische Tendenz der BRD seit Anfang der 70er Jahre weitermachen. Unsere Aktionen waren nicht mehr Bestandteil einer breiteren sozialen Praxis. Unser Koordinatensystem bewaffnete Opposition/ Vermittlung/ Verankerung/ Vermassung stimmt nicht mehr.” (zitiert nach Jürgen Gottschlich, “Nächster Irrtum macht Mühe”, in: Tageszeitung (taz) vom 11.6.1992, S

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  24. Die Überlegungen der RAF in Sachen “Deeskalation” waren schon voll im Gange, als Kinkel seine Initiative verkündete, denn der Entschluß zu diesem ideologisch fundamentalen Kurswechsel kann nicht in dem kurzen viermonatigen Zeitraum zwischen Kinkel-Initiative und “Deeskalationserklärung” gereift sein. “Die Zäsur, die wir im April ‘82 einleiteten, war unabhängig von der Situation der politischen Gefangenen notwendig, und so auch von uns bestimmt. Wir hätten die Eskalation in der Konfrontation mit dem Staat damals auch dann zurückgenommen, wenn es keine politischen Gefangenen, geschweige denn Kinkel-oder sonstige KGT[Koordinierungsgruppe Terrorismusbekämpfung]-Initiativen gegeben hätte.” (Rote Armee Fraktion, o.T. (“Was sagen jetzt noch einmal was [...]”), in: “Wir haben mehr Fragen als Antworten” 1995, a.a.O., S. 333–359, S. 346).

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  25. Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 25.1.1993, S. 5. Hanle wurde aufgrund dieser Indizien zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt (vgl. Tageszeitung (taz) vom 29.4.1995, S. 2). S.a. Tageszeitung (taz) vom 7.7.1995, S. 12.

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  26. Vgl. Tageszeitung (taz) vom 6.11.1996, S. 1, 4. S.a. Birgit Hogefeld, Ein ganz normales Verfahren Prozeßerklärungen, Briefe und Texte zur Geschichte der RAF, Berlin 1996, 192 S.

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  27. Vgl. Wunschik 1994, a.a.O.

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  28. Vgl. Klaus Steinmetz, “Die haben mich gelinkt” (Interview mit Steinmetz), in: Der Spiegel Nr. 7/1994, S. 58–66.

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  29. Vgl. Zwischenbericht der Bundesregierung zu der Polizeiaktion am 27. Juni 1993 in Bad Kleinen, Bonn 1993, 120 S. (und Anlagen, 2 und 22 S.); AbschluBbericht der Bundesregierunng zu der Polizeiaktion am 27. Juni 1993 in Bad Kleinen/Mecklenburg Vorpommern, Bonn 1993, 46 S.; Wolfgang Gast, Bad Kleinen. Vom blutigen Ende eines Mythos, in: Georg M. Hafner/Edmund Jacoby (Hrsg.), Neue Skandale der Republik, Reinbek 1994, 334 S., S. 135–153; Lösch 1994, a.a.O.

    Google Scholar 

  30. Vgl. Rote Armee Fraktion, o.T. (“Die Terroraktion von BAW [Bundesanwaltschaft], BKA [Bundeskriminalamt] und VS [Verfassungsschutz] [...1” (Erklärung zum Tod von Wolfgang Grams)), o.O. 6.7.1993, abgedruckt in: Tageszeitung (taz) vom 10.7.1993, S. 10.

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  31. Helmut Pohl, o.T. (“Es ist jetzt vielleicht noch einmal Gelegenheit [...]”) o.O. o.Z., abgedruckt in: Tageszeitung (taz) vom 27.8.1993, S. 10; Brigitte Mohnhaupt, o.T. (“Zuerst möchte ich was zu meinem ‘Ausgangspunkt’ im Moment sagen [...]”), o.O. Februar 1993, abgedruckt in: Tageszeitung (taz) vom 29.10.1993, S. 3. Die Notwendigkeit einer politischen Neuorientierung mit Fortschritten in der “Gefangenenfrage” verknüpft zu haben, bezeichneten auch die Illegalen im nachhinein als Fehler (vgl. RAF 1994, a.a.O.).

    Google Scholar 

  32. Vgl. Brigitte Mohnhaupt, o.T. (“Wir machen jetzt eine Sache offen [...]”), o.O. o.Z., abgedruckt in: Frankfurter Rundschau vom 28.10.1993; Tageszeitung (taz) vom 11.10.1993, S. 4.

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  33. Vgl. Helmut Pohl, Run auf die Plätze (Interview mit Pohl), in: Konkret Nr. 6/1996, S. 24–27, S. 24. 2353 Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 5.11.1993, S. 6; Tageszeitung (taz) vom 21.1.1994, S. 5.

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  34. Vgl. Helmut Pohl, “Wir müssen eine Zäsur machen”, o.Z. 1992, abgedruckt in: Tageszeitung (taz) vom 7.8.1996, S. 15–16.

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  35. Klar 1997, a.a.O., S. 16.

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  36. Vgl. Rote Armee Fraktion, o.T. (“Was sagen jetzt noch einmal was [...]”), in: “Wir haben mehr Fragen als Antworten” 1995, a.a.O., S. 333–359; Birgit Hogefeld, “Falsche Gründe”. Über den Kontakt der RAF mit dem V-Mann Klaus Steinmetz, in: Bad Kleinen 1994, S. 238–242.

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  37. Vgl. u.a. Karl-Heinz Dellwo, o.T. (“Der Bundesjustizminister hat Bernd Rößner [...]”), Celle o.Z., auszugsweise abgedruckt in: Tageszeitung (taz) vom 7.11.1992, S. 10.

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  38. Vgl. u.a. Tageszeitung (taz) vom 30.8.1993, S. 3; Tagesspiegel vom 30.8.1993, S. 2, 3. Die über Jahre hinweg ausbleibenden Fahndungserfolge gaben der These Auftrieb, die RAF-Terroristen würden sich jetzt durch eine verdeckte legale Identität absichern. Dieses von den Revolutionären Zellen lange Zeit praktizierte Konzept würde die Abhängigkeit von konspirativen Wohnungen und der durch Banküberfälle vorgenommenen “Finanzierung” drastisch verringern. Genaue Belege für die Existenz eines solchen “Feierabendterrorismus” gibt es indes kaum; die durch die Festnahme von Birgit Hogefeld gewonnenen Informationen deuten auf eine unverändert illegale Organisationsform hin (allerdings mit engen Bindungen an das legale Umfeld).

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  39. Zwischen Illegalen und Unterstützern entstand offensichtlich eine neue Ebene von sogenannten Militanten, die autonom ihre Anschläge konzipieren und ausführen. Ziel ihrer Überfälle waren weniger die Spitzenrepräsentanten des Systems als vielmehr Objekte, Institutionen und Gebäude des “militärisch-industriellen Komplexes”. Menschenleben wurden bei diesen Anschlägen grundsätzlich geschont (vgl. Backes 1991, a.a.O., S. 77–78).

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  40. Daß die Abschirmung gegenüber den Unterstützern aufgegeben wurde und die Vehemenz der gegenseitigen Kritik nachgelassen hat, zeigt sich auch in der rückblickenden kritischen Reflexion des Annäherungsprozesses von Steinmetz durch die Illegalen: “Auch an einem Punkt haben wir Falsches aus der Vergangenheit einfach umgedreht: Wir haben einen widerlichen Liberalismus in der Diskussion mit ihm entwickelt. Wir haben Widersprüche nie soweit eskaliert, daß sie sich klären mußten. Stattdessen haben wir uns immer wieder von ihm mit seinen verwaschenen Erklärungen abspeisen lassen. So blieb immer etwas übrig, was nicht geklärt war, d.h. wir haben ihm das Lavieren einfach leicht gemacht. Unser [jetziges] Verhalten war ein Reflex darauf, daß wir früher [etwa zu Zeiten der zweiten RAF-Generation] Offenheit in den Diskussionen oft selbst blockiert hatten. Denn wir hatten Diskussionen an Widersprüchen oft mit einer Härte geführt, die manchmal mehr auf Niedermachen als auf Klärung herauslief.” (RAF 1994, a.a.O., S. 344

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  41. S. das Kapitel 9.1: “Inhaftierte - Illegale - Unterstützer” und das Kapitel 4.3: “Zielsetzung in der ‘Offensive 77”’. Die Verärgerung der inhaftierten zweiten RAF-Generation über ihren Verlust an politischem Gewicht und die mangelnde Loyalität der Illegalen kommen deutlich zum Ausdruck, wenn Heißler Hogefeld vorhält: “Zu unseren Zeiten waren die Gefangenen diejenigen, die uns [Illegalen] politisch am nächsten waren.” (Rolf Heißler, o.T. (“Du, Deine Post vom 19.9. [...]”), o.O. Januar 1993, in: “Wir haben mehr Fragen als Antworten” 1995, a.a.O., S. 240–242).

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  42. Vgl. Informationsdienst Terrorismus, Extremismus, Organisierte Kriminalität Nr. 8/1994, S. 1–2.

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  43. So mit ihren Anschlägen auf den CDU-Verteidigungsexperten Paul Breuer (17.9.1995) und den CDU-Bundestagsabgeordneten Joseph-Theodor Blank (23.4.1997). Die letzgenannte “Aktion” bezeichneten die Täter als “potentiell tödliche” Aktion (vgl. Tageszeitung (taz) vom 25.4.1995, S. 4). S.a. Matthias Mletzko, Die “AIZ”. Ein neuer Exot in der Szene, in: Kriminalistik Nr. 4/1996, S. 257–262 und Nr. 5/1996, S. 323–327; Thomas Kleine-Brockhoff, Zerfallsprodukt, in: Die Zeit vom 28.4.1995, S. 5; Gerd Rosenkranz, Eine höchst obskure Linksguerilla, in: Tageszeitung (taz) vom 28.2.1996, S. 3; Wolfgang Gast, Mit Allah zur Revolution, in: Tageszeitung (taz) vom 25.2.1997, S. 13. Mittlerweile gilt die Gruppe als zerschlagen (vgl. Peter Frisch, “Intelligenz durch Brutalität ersetzt”, in: Tageszeitung (taz) vom 27.3.1997, S. 22).

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  44. Vgl. Hess 1983, a.a.O., S. 102. 2369 Backes/Jesse 1989b, a.a.O., S. 155.

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  45. Vgl. Hacker 1973, a.a.O., S. 289.

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  46. Binder 1978, a.a.O., S. 66.

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  47. Vgl. u.a. Müller-Luckmann 1978b, a.a.O., S. 63–65.2373 Jäger 1981, a.a.O., S. 149.

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  48. Die Binnenstrukturen der RAF, d.h. das Diskussionsverhalten, die Orientierung an der Gruppenbzw. Parteidisziplin, der argumentative Rückgriff auf vermeintliche politische Notwendigkeiten, die Dominanz der politischen Zielsetzungen über etwaige persönliche Anliegen, die Erfordernis rückhaltloser Selbstkritik und die Existenz einer spezifischen Hierarchie entsprechen weitgehend denen der sonst ob ihrer Untätigkeit von den Illegalen verachteten K-Gruppen der damaligen Zeit (vgl. o.A., Wir warn die stärkste der Partein ... Erfahrungsberichte aus der Welt der K-Gruppen, Berlin 1977, 126 S.).

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  49. Neidhardt 1982a, a.a.O., S. 350.

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  50. So wie F. Neidhardt vermutet (Neidhardt 1982a, a.a.O., S. 371).

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  51. Vgl. Schmidtchen 1981, a.a.O., S. 56. 2379 Gespräch mit Lotze am 21.3.1993, a.a.O. 2380 Vgl. Schmidtchen 1981, a.a.O., 56.

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  52. Vgl. etwa die Aussage des ehemaligen Chefs des Hamburger Landesamtes für den Verfassungsschutz, Christian Lochte, zur Schleyer-Entführung: “Der Fehler war, daß man in der Stunde der Not was ganz besonderes tun wollte. Weiter: Man überschätzte plötzlich die RAF, man machte aus ihr einen Feind mit vielen, vielen Personen. So kam es, daß Großmaßnahmen durchgeführt wurden - auch phantasievolle -, aber man hielt sich nicht an das Wissen und die Erfahrungen. Man hat Tausende überprüft, von denen man eigentlich hätte wissen müssen, daß sie gar nicht zur RAF gehören bzw. das Versteck Schleyers gar nicht kennen konnten. Also: Die Spekulation, das Bombastische war Trumpf. Man hat sich nicht hineinversetzt in die Gedankenwelt der Täter, sondern entscheidend war für die Maßnahmen das polizeiliche Denken über sie. Und so kam es, daß man das Versteck nicht fand.” (zitiert nach Mautner 1987, a.a.O.).

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  53. Vgl. Neidhardt 1982a, a.a.O., S. 373.

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  54. Vgl. Backes/Jesse 1989a, a.a.O., S. 237–238.

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  55. Ein Beispiel hierfür ist das “Auftauchen” Christoph Seidlers. Er wurde als Angehöriger der dritten RAF-Generation jahrelang steckbrieflich gesucht, bevor er sich, vom Bundesamt für den Verfassungsschutz vermittelt, der Polizei stellte, weil kein dringender Tatverdacht mehr bestand (vgl. Christoph Seidler, “Das ist nicht mein Leben” (Interview mit Seidler), in: Die Tageszeitung (taz) vom 9./10.11.1996, S. 12; ders., “Hoffentlich zählen Fakten” (Interview mit Seidler), in: Der Spiegel Nr. 45/1996, S. 50–55). Dem lag allerdings kein Verzicht des Staates auf seinen Strafanspruch zugrunde; auch vollzog Seidler seine Kehrtwende nicht aus der Mitte einer illegalen Gruppe heraus, sondern hatte bereits Jahre zuvor dem bewaffneten Kampf den Rücken gekehrt.

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  56. Neidhardt 1986, a.a.O., S. 59.

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  57. J. Busche, in: Bergedorfer Gesprächskreis 1978, a.a.O., S. 24.

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  58. Die unerwartet positive Resonanz der RAF auf das “Entgegenkommen” von Kinkel eröffnete die Frage, ob eine solche Entwicklung nicht schon früher - etwa zu Zeiten der zweiten RAF-Generation - möglich gewesen wäre. Dagegen sprechen jedoch gewichtige Gründe. Doch vermutlich hat erst der Eintritt in das “postkommunistische Zeitalter” am Ende der achtziger Jahre einen Sinneswandel der RAF in Gang gesetzt. Erinnert sei auch an den Brief der Geschwister Braunmühl aus dem Jahre 1986 - das Angebot zum Dialog blieb damals von Seiten der RAF unbeantwortet.

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  59. “Und trotzdem weisen die Biographien aller Mitglieder der zweiten und dritten Generation [...] ein Gemeinsames, sehr Menschliches, auf: Sie kommen fast alle aus Gruppen, die gegen die Isolation und die Haftbedingungen der ersten Gefangenen protestiert haben. Wie einfach wäre es gewesen, diese Lebensbrüche zu verhindern, wenn die ersten Mitglieder der RAF rechtsstaatlich korrekt, mit Großzügigkeit und Toleranz, sozusagen, wie die rohen Eier behandelt worden wären?” (Antje Vollmer, Wir sind verstrickt, auch schuldhaft, in: Die Zeit Nr. 43/1987, abgedruckt in: Grünen im Bundestag, Die Bundesgeschäftsstelle, Arbeitskreis Recht und Gesellschaft (Hrsg.), Ende der bleiernen Zeit? Versuch eines Dialogs zwischen Gesellschaft und RAF, Bonn 1989, 148 S., S. 1719).

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  60. Laqueur 1990, a.a.O., S. 69.

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  61. Vgl. Horchern 1988, a.a.O., S. 217; Backes 1992, a.a.O., S. 40.

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  62. Vgl. Fromkin 1977, a.a.O., S. 98.

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  63. Langguth 1986a, a.a.O., S. 172.

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  64. Vgl. Mommsen 1982b, a.a.O., S. 450. 2394 Vgl. Scheerer 1988b, a.a.O., S. 373.

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  65. Zitiert nach Stefan Geiger, Die Genossen von einst haben sich nichts mehr zu sagen, in: Stuttgarter Zeitung vom 17.5.1991, S. 2.

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  66. Viett 1996c, a.a.O., S. 220.

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  67. Auch die “Blutbadaktion” und die “Tretminenaktion” sollten vorrangig den eigenen Frustrationen ein Ventil öffnen; die Öffentlichkeit spielte bei diesen Racheaktionen nur am Rande eine Rolle. 2398 Vgl. Scheerer 1988b, a.a.O., S. 384–385.

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  68. Vgl. Jaschke: “Indem der Staat einzelne Anschläge wie quasi-militärische Angriffe behandelt, verleiht er ihnen eine politische Bedeutung und nährt das revolutionäre Selbstverständnis der Terroristen.” (Jaschke 1991, a.a.O., S. 178).

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Wunschik, T. (1997). Schlußbemerkungen. In: Baader-Meinhofs Kinder. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11970-8_10

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