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Der EDV-Einsatz in der Dienststelle

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„Wilde PC“ am Arbeitsplatz

Part of the book series: Studien zur Sozialwissenschaft ((SZS,volume 131))

  • 25 Accesses

Zusammenfassung

EDV wird als Arbeitsmittel in den Aufgabengebieten der Innovatoren differenziert eingesetzt. Im folgenden werden die Gebiete und die mit EDV bewältigten Aufgaben vorgestellt. Beachtet werden muß, daß der Einsatz je nach den Aufgabenschwerpunkten und Interessen der einzelnen Innovatoren differiert und selbstverständlich nicht alle Anwendungsfelder von allen Innovatoren genutzt werden. Allerdings werden in jedem Fall mehr als zwei Einsatzgebiete kombiniert.

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Literatur

  1. In Anlehnung an Platzdasch (1991) können wir aus der vorstehenden Tabelle allgemeine Bereiche komprimieren in denen “computerunterstützte Sozialarbeit” erfolgt: zur allgemeinen Arbeitsplatzorganisation; als handlungs-und entscheidungsunterstützende Hilfen: als pädagogisch-therapeutisches Mittel. Platzdasch fügt als weiteren Bereich die »Kommunikation« hinzu, bei der er z.B. auf Mailboxen verweist. Dieser Bereich trat in der vorliegenden Studie nicht auf, besaß wohl für die Innovatoren (noch) keinerlei Relevanz.

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  2. Einen guten Überblick über das gesamte Spektrum der Programme, die speziell für sozialarbeiterische Tätigkeitsfelder entwickelt wurden bzw. eingesetzt werden können, bietet Kreidenweis (1991c).

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  3. Vgl. hierzu die Umfrageergebnisse von Dringenberg (1987a), durchgeführt bei Einrichtungen Sozialer Arbeit, der zu diesem Zeitpunkt eine Dominanz von rechnerischen und textverabeitenden Aufgaben feststellen kann (ebd.: 109).

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  4. Das jüngste Umfrageergebnis der Gesamthochschule Kassel indiziert bereits ein tiefgehendes Vordringen in weitere Arbeitsvollzüge der Sozialen Arbeit: “Im Bereich der Praxis der Arbeit im Sozial-und Gesundheitswesen findet die dezentrale elektronische Datenverarbeitung aaa wie überall zunächst Anwendung in verwaltungsnahen und administrativen Tätigkeiten, aber zunehmend auch in den arbeitsfeldspezifischen Berufsvollzügen (z.B. in der Sozialhilfe, der Jugendhilfe, Alten-und Behindertenhilfe)” (Gesamthochschule Kassel 1991: 58).

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  5. Ein Erfahrungsbericht verweist ebenfalls auf diese Zweiteilung. Eine »Projektfrau« in der Beratungsstelle des Vereins »Frauen helfen Frauen e.V.« berichtet im Hinblick auf Sozialhilfeberatung: “aaa ich (werde) Sozialhilfebescheide, die Frauen mir vorlegen, mit dem Computer nachrechnen und die Frauen auch ermuntern, dies selbst zu tun. Ich werde nach wie vor genau hinsehen, mit welcher Frau und in welcher Situation ich vor dem Bildschirm arbeite, und ich werde versuchen, eine gute organisatorische Lösung - z.B. Beratung in zwei Teilen - zu fmden” (Meinhardt 1988: 17 ).

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  6. Einen Hinweis darauf, daß auch Klienten differenzierte Erwartungshaltungen an Institutionen herantragen, liefert Irle ( 1988: 466 ). Er zeigt auf, daß für Sozialhilfeempfänger die materiellen Unterstützungsleistungen, nicht der persönliche Beratungsakt, der maßgebliche normative Standard ist, an dem sie sich orientieren. Exakte und rasche Bearbeitung wird erwünscht.

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  7. Auch in weiteren Bereichen der Sozialpädagogik mehren sich Projektbeschreibungen, die einen Computereinsatz in Beratungs-und Therapiesituationen anzeigen. War im Jahre 1983 Randal(mit seinem Pc-Einsatz in der Anamnese und Therapie noch ein (vielgeschmähter) Einzelfall, so wird u.a. in der Drogentherapie, der AIDS-Hilfe (Belschner/Engel 1988), der Rehabilitation in der klinischen Nachsorge (Rigling 1987) von direkten Computereinsätzen berichtet. Für angrenzende Fachgebiete wie Psychologie und Medizin sind Einsätze von Computern in anamnestischen und therapeutischen Zusammenhängen bereits nahezu Alltag. Die Entwicklung in den USA zeichnet einen solchen Weg vor (Rzepniki 1988 ).

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  8. Software-Ergonomie als Anpassung von Abläufen an den Menschen umfaßt nach Meyer (1991b: 15) neben der Nutzerfreundlichkeit auch “die Art, wie diese Programme in Arbeitsabläufe eingreifen.”

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  9. Zu den Problemen einer begrifflichen Kennzeichnung des Computers vgl. Dörner ( 1989: 39ff). Als Konklusion fmdet sich: “Der Computer ist ein Simulationsinstrument, auf dem jeder formalisierbare Prozeß - sei er nun materieller, ideeller oder sozialer Natur - nachgebildet werden kann. In der Absonderung der objektivierbaren, durch geschlossene Regelwerke beschreibbaren Elemente von Materie, Sprache und Denken sowie Gesellschaft liegt die Möglichkeit ihrer Übertragbarkeit auf Simulationsmaschinen und ihrer wechselseitigen programmäßigen Verknüpfung” (ebd.: 44 ).

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  10. Wir folgen hier weiter der Argumentationslinie von Dörner, die die Software-Systemgestaltung als einen Prozeß beschreibt, in den “(arbeits)organisatorische Strukturierungen und Konzepte, Steuerungskomponenten des Arbeitsablaufes, ein imaginäres Modell eines Benutzers und somit Menschenbilder ein(gehen), die den Benutzern anschließend als Bestimmung und Eigenschaften der Maschine gegenübertreten. In dieser Verkehrung liegt eine wesentliche Begründung für die Tatsache, daß die im Zusammenhang mit dem Einsatz der neuen Technologie konstatierten negativen Effekte der Maschine selbst bzw. ihren Funktionsprinzipien zugeschrieben werden” (Dörner 1989: 79 ).

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  11. Diese Haltung entspricht der Empfehlung Brinckmanns (1989b: 244ff), wonach der Entwurf und die Einführung von EDV zyklisch gestaltet werden muß; Anpaßbarkeit und Revidierbarkeit von DV-Lösungen ermöglichen flexibles Reagieren auf Veränderungen und die Rückkoppelung an die Zielvorstellungen.

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  12. Die erste Software-Messe für den sozialen Sektor »ComSoz« 1991 an der Fachhochschule in Darmstadt wurde u.a. von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen beschickt, die eigenerstellte Programme und Datenbanken präsentierten, die durchaus professionellen Charakter aufwiesen und sich als verbreiterungsfähig anboten. Diese »Praktiker« konnten mit den dort vertretenen kommerziellen Anbietern durchaus mithalten und stellten für diese eine Herausforderung dar.

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  13. Wissensdefizite der Entwickler von Software im Hinblick auf die Arbeitssituation und -erfordernisse der Benutzer und deren »intimes« Fach-und Erfahrungswissen sowie die geringe Bereitschaft und soziale Kompetenz zur Partizipation führen zu benutzerunangemessener Software, die die Arbeitsqualität negativ beeinflußt (Neubert/Rödiger 1992: 103). Auch Rolf u.a. (1990: 206) fordern: “Systementwicklungsprozesse müssen (aaa) innerhalb der Nutzungssituation, d.h. in der Arbeit und während der Arbeitsszeit stattfinden. Die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Arbeitenden und Systementwicklern sollte möglichst alle Sinnesebenen ansprechen.”

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  14. Rolf u.a. entwickeln im Hinblick auf EDV-Einsatz in der Büroarbeit eine »andere« Perspektive für die Software-Entwicklung, die den Vorstellungen von Entwicklung und Software-Einsatz unserer Innovatoren nahekommt: “Als Leitbildkonzept für arbeitnehmerorientierte Gestaltungsansätze soll »Aneigung von Informationstechnik durch Arbeitende« der vorherrschenden Gestaltungsmacht Ideen einer »Strategie von untern« entgegensetzten. Unter »Aneigung« verstehen wir in diesem Zusammenhang die Entwicklung und Durchsetzung eigener Nutzungsmodelle durch die Arbeitenden. Dabei legen wir ein umfassendes Verständnis von Arbeit zugrunde, durch welches unserer Auffassung nach erst Alternativen in der Technikgestaltung eröffnet werden” (Rolf u.a. 1990: 177 ).

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  15. Um die Möglichkeit einer partizipativen Software-Entwicklung zu verbessern, wird diskutiert, “die bisher produktzentrierte Sichtweise der Systementwicklung durch eine prozeßorientierte zu ersetzten, bei der die Software-Entwicklung als gemeinsamer, durch entsprechende Qualifizierungsmaßnahmen unterstützter Arbeits-, Kommunikation-und Lernprozeß zwischen Entwicklern und Benutzern gestaltet wird; die bisherige lineare Phasenstruktur des Entwicklungsprozesses (aaa) durch eine Folge von Entwicklungs-und Revisionszyklen zu ersetzen aaa” (Neubert/Rödiger 1992: 102).

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  16. Vgl. Roßnagel u.a. ( 1990: 210), die die These vertreten: “Komplexe Informations-und Kommunikationssysteme sind nicht beherrschbar: Während gegen Hardwarefehler sowie Software-und Anwendungsfehler in einfach strukturierten Systemen künftig ausreichende Sicherungen möglich erscheinen, muß in komplexen Systemen und eng gekoppelten IuK-Systemen immer damit gerechnet werden, daß unerkannte Systemfehler auftreten, die mit anderen Fehlern auf undurchschaubare Weise interagieren und zu einem Systemversagen führen. Komplexe Softwaresysteme können nicht ausreichend getestet und verifiziert werden.”

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  17. Schmitt (1987b: 319) verweist auf eine rasante Entwicklung auf dem Hardware-Markt und empfahl damals dringend die intensive Auseinandersetzung mit Hardware und der darauf lauffähigen Betriebssysteme: “Bedenkt man ferner, daß z.B. die Mehrzahl der vor zwei bis drei Jahren angebotenen Computer inzwischen vom Markt verschwunden sind und die Firmenpolitik der Hersteller oft beinhaltet, daß ein Nachfolgemodell nicht (oder nur eingeschränkt) softwarekompatibel zum Vorgängermodell ist (aaa), wird bei der ransanten Entwicklung auf dem Computermarkt m.E. die Entscheidung für ein voraussichtlich noch mehrere Jahre angebotenes oder aber herstellerunabhängiges Betriebssystem wichtiger als die Entscheidung für die Produkte eines bestimmten Herstellers.”

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  18. Die »zehn Gebote des Datenschutzes«, die in der Anlage zu § 6 Abs. 1 Satz 1 BDSG aufgelistet sind, waren nur zwei Innovatoren bekannt.

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  19. Die Möglichkeit der datenrechtlichen Fachkontrolle durch Vorgesetzte ist laut Walz (1987: 347) auch deshalb eingeschränkt, weil - wie auch in den vorliegenden Fällen - “diese in aller Regel nicht über die dafür notwendigen DV-Kenntnisse verfügen.”

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Bolay, E., Kuhn, A. (1993). Der EDV-Einsatz in der Dienststelle. In: „Wilde PC“ am Arbeitsplatz. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 131. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11949-4_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11949-4_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12483-4

  • Online ISBN: 978-3-663-11949-4

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