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Vom Alltag zur Literatur

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Zwischen Alltag und Utopie
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Zusammenfassung

Die Besonderheiten der Arbeiterliteratur sind ohne die strukturellen Transformationen des Produktionsprozesses und die daraus resultierenden Folgen für das ökonomische, politische und soziale Leben nicht zu verstehen. Mit der ‚Kapitalisierung‘ der Gesellschaft setzt sich eine radikal vom Vergangenen unterschiedene Organisierung des Lebens durch, deren entscheidendes Moment die neue Position der Arbeiter ist. Sie umgreift rasch weitere Schichten und erfaßt schließlich auch das Bürgertum. Diese Veränderung ist aus kulturkritischer Sicht als Entstehung der ‚modernen Massengesellschaft‘ beschrieben worden. Auslösendes Moment ist die von Marx analysierte ‚Befreiung‘ der Arbeitenden aus ständischen Bindungen, ihre gesellschaftliche Trennung von Eigentum und Produktionsmitteln, die dazu führt, daß sie ihre Arbeitskraft gegen Lohn verkaufen müssen. Lohnarbeit wird zu einem konstituierenden Element der entstehenden Gesellschaftsformation.

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Literatur

  1. Siehe die bibliographischen Angaben bei Huck, 1982, 347ff.

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  4. Vgl. die pointierten Thesen von Nicolaus Sombart: Männerbund und politische Kultur in Deutschland, in: taz vom 23.01.1988. Hingegen weist R. Noltenius (Arbeiterkultur im Spannungsfeld zwischen Führung und Basis. Ein frühes Arbeitervereinsfest als methodologisches Exempel, in: Petzina, 1986, 13) darauf hin, daß die Arbeiterbewegung schon in ihren Anfängen das Öffentlichkeitstabu für Frauen durchbricht.

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  13. Arbeiterleben nach 1900, 1983, 110.

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  19. Vgl. Arbeiterleben um 1900, 1983.

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  27. Vgl. Hans-Josef Steinberg: Lesegewohnheiten deutscher Arbeiter, in: Rüden, 1979, 261ff.

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  28. Ibid. u. Franz Johannson: Arbeiterlektüre und biliothekarische Bemühungen vor 1900, in: Literatur und proletarische Kultur, 1983, 310ff.

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  29. Vgl. Steinberg (Anm. 51).

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  30. Arbeiterleben um 1900, 1983, 142f.

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  31. Zit. n. Arno Herzig: Die Lassalle-Feiern in der politischen Festkultur der frühen deutschen Arbeiterbewegung, in: Düding/Friedemann/Münch, 1988, 323.

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  32. Gramsci, 1967, 170.

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  33. Ibid.

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  34. Vgl. Lehmann, 1983 (darin insbesondere die Beiträge von G. Korff, M. Güttner, H. Stachow); Düding/Friedemann/ Münch, 1988; Noltenius, 1984.

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  35. Zur Diskussion innerhalb der Arbeiterbewegung vgl. Stephan, 1981.

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  36. Ferdinand Lassalle: Die sittliche Idee des Arbeiterstandes, in: Rüden/Koszyk, 1979, 22.

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  37. Vgl. Hagen, 1974, 73.

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  38. Vgl. Haug, 1984, 36–38. schen Organisation der Gesellschaft fällt jedenfalls fort die Subsumtion des Künstlers unter die lokale und nationale Borniertheit, die rein aus der Teilung der Arbeit hervorgeht, und die Subsumtion des Individuums unter diese bestimmte Kunst, so daß es ausschließlich Maler, Bildhauer usw. ist und schon der Name die Borniertheit seiner geschäftlichen Entwicklung und seine Abhängigkeit von der Teilung der Arbeit hinlänglich ausdrückt. In einer kommunistischen Gesellschaft gibt es keine Maler, sondern höchstens Menschen, die unter Anderm auch malen.

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  39. K. Marx/F. Engels: Die Deutsche Ideologie, in: MEW Bd. 3,378f.

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  40. Vgl. Emig, 1980, 128ff u. Hohendahl, 1985, 363ff.

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  41. W. Liebknecht, in: Rüden/Koszyk, 1979, 33.

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  42. Zit. n. Stephan, 1981, 206.

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  43. W. Liebknecht, in: Barth, 1978, 174.

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  44. Auffällig ist, daß in diesem Gedicht jene Parolen und Thesen wieder auftauchen, die Marx anläßlich des ‘Gothaer Programms’ als Phrasen bezeichnet und einer polemischen Kritik unterzogen hat.

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  45. Zit. n. Münchow, 1982, 108.

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  46. In dem erwähnten Gedicht des Leipziger Arbeiters heißt es u.a.: “Sag, hat nicht dem deutschen Schwerte/Die Masse erst den Sieg verschafft?”.

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  47. J. Ph. Becker: Offener Brief (1863), in: Barth, 1878, 171.

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  48. Schiller Seff: Selbstbefreiung. Festspiel für vier Personen, in: Witte, 1977, 181.

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  50. Paul Göhre zit. n. Kuczynski, 1982, 236.

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  51. Vgl. Trommler, 1976, 209f.

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  52. Lassalle: Die sittliche Idee des Arbeiterstandes, in: Rüden/Koszyk, 1979, 22f.

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  53. Liebknecht, in: Barth, 1978, 227f.

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  54. Dazu zählt auch die Gründung wissenschaftlicher Zeitschriften und Schriftenreihen.

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  55. Anonym.: Der moderne Gimpel, in: Steinberg, 1983, 35.

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  56. Manfred Wittich: An den Parteitag in Halle, in: Münchow 1982, 112.

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  57. Benjamin, 1980, 699.

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  63. Kampffmeyer, zit. n. Emig, 1980, 61.

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  64. Benjamin, 1980, 699. Und weiter heißt es dort: “Die Arbeit, wie sie nunmehr verstanden wird, läuft auf die Ausbeutung der Natur hinaus, welche man mit naiver Genugtuung der Ausbeutung des Proletariats gegenüber stellt.”

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  65. Schiller Seff: Selbstbefreiung, in: Witte, 1977, 182.

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  66. Allerdings gewinnt die ‘gezähmte’ und später auch die ’wilde’ Natur als Ort der Reproduktion der Arbeitskraft in der Freizeit der Arbeiter zunehmend an Bedeutung (1. Mai, Naturfreundebewegung u.ä.).

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  69. Robert Schweichel: Die Bildung der Arbeiterklasse (1868), in: Barth, 1978, 172.

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  70. August Bebel: Die Frau und der Sozialismus (1879), in: Barth, 1978, 172.

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  71. Dieser Aspekt gewinnt seit den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts eine immer größere Bedeutung.

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  72. Gerhart von Schulze-Grävernitz: Der Großbetrieb, zit. n. Literatur und proletarische Kultur, 1983, 299.

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  73. Rosa Luxemburg: Stillstand und Fortschritt im Marxismus, in: Luxemburg, 1974, Bd. 1.2, 367.

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  75. Theodor Schuster: Gedanken eines Republikaners (1835), in: Barth, 1978, 24.

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  76. Robert Schweichel: Die Bildung der Arbeiterklasse, in: Barth, 1978, 172.

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  77. U. Münchow hat dies am Beispiel des Romans ‘Florian Geyer’ von Schweichel gezeigt (1981, 225f).

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  78. Robert Schweichel: Deutschlands jüngste Dichterschule, in: Die Neue Zeit, 9.Jg., 1890/91, Bd. 2, 626f.

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  79. Wir sehen hier, wie das Wissen der Zeit über Sexualität (unverausgabte Sexualität ist ein einmaliges Lebenskapital) benutzt wird, um über Symbolisierungen ‘interdiskursive’ Verbindungen zur Politik herzustellen.

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  80. Minna Kautsky: Ein Maifesttag, in: Münchow, 1982, 339.

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  81. Deutsche Arbeiterdichtung Bd. 1, (1892), in: Arbeiterdichtung, 1973, 238.

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  82. Ernst Klaar: Prolog zu Stiftungsfesten politischer Arbeitervereine, in: Witte, 1977, 39.

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  83. Vgl. Arbeiterleben um 1900, 1983, 123ff.

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  84. Schiller Seff: Selbstbefreiung, in: Witte, 1977, 130.

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  85. Johann Philipp Becker: Offener Brief (1863), in: Barth, 1978, 170. Ein dichtender Arbeiter hat in einer Zuschrift an den ‘Sozialdemokrat’ diesen Gedanken auf seine Weise formuliert:

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  86. “(A)uch das Proletariat hat sich, seinen historischen Beruf verkennend, vom Dogma der Arbeit verführen lassen. Alles individuelle und soziale Elend entstammt seiner Leidenschaft für die Arbeit.” (Ibid. 25).

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  87. Nur Ernst Bloch hat, was die marxistische Theorie betrifft, in den ‘Grundrissen einer besseren Welt’ Lafargues Lob der Faulheit fortgeführt. “Tätige Muße”, wie es Block paradox formuliert, gilt innerhalb eines umfassenden Zukunftsentwurfs als Ausdruck nicht mehr entfremdeter Arbeit und Kultur (Bloch, 1973, Bd. 2, 1039ff). Sie versöhnt uns mit der Natur (ibid. 1080) und mit uns selbst.

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Bogdal, KM. (1991). Vom Alltag zur Literatur. In: Zwischen Alltag und Utopie. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11924-1_2

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