Zusammenfassung
Wer heutzutage von sich behauptet, rational zu denken und zu handeln, scheint gegenüber allen anderen, die dies nicht tun, einen nicht unbeträchtlichen Argumentationsvorsprung zu haben. Mit den Argumenten desjenigen, dem man Irrationalität nachsagen kann, muß man sich nicht ernsthaft auseinandersetzen — wobei der Begriff „Argumente“ in diesem Zusammenhang offenkundig schon völlig fehl am Platze ist. Irrationalität stigmatisiert und ist im günstigsten Fall etwas, das als verschroben ignoriert, und im ungünstigsten Fall etwas, das als bedrohlich empfunden wird. Das Problem, das wir jedoch haben, ist, daß es offensichtlich niemanden gibt, der von sich selbst ernsthaft behauptete, er argumentiere oder handle irrational. Wenn sich alle dem Ziel der Rationalität verpflichtet fühlen, müssen wir fragen, woran dies liegt.
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Lit.
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Röber, M. (1998). Rationalität. In: Heinrich, P., zur Wiesch, J.S. (eds) Wörterbuch der Mikropolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11890-9_97
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