Zusammenfassung
In der Wohnversorgung von Menschen mit geistiger Behinderung hat sich in den letzten 20 Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen, welche sich grob mit dem Titel dieses Beitrags bezeichnen läßt. Ihre Ursachen liegen gleichermaßen in gewandelten ökonomischen und politischen Bedingungen, in einer Änderung des Elternwillens sowie in den aus der fachlichen Diskussion entstandenen Reformkonzepten. So hat etwa das Normalisierungsprinzip, auf das noch einzugehen ist, den in allen westlichen Industrieländern festzustellenden Trend zu kleinen, differenzierten und gemeindenahen Wohnformen wesentlich mitbewirkt. Die von diesen angestrebten Ziele sind insbesondere einmal die möglichst weitgehende Selbständigkeit und Selbstbestimmung der Bewohner und zum anderen ihre Integration im gesellschaftlichen Umfeld.
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Hohmeier, J. (1993). Von der Anstalt zum Betreuten Einzelwohnen: Leben und Wohnen von Menschen mit einer geistigen Behinderung. In: Mair, H., Hohmeier, J. (eds) Wohnen und soziale Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11881-7_6
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