Zusammenfassung
Es ist kaum möglich, sich moderne Gesellschaften ohne Verbände und Interessengruppen vorzustellen. Allerdings herrscht über die Frage, ob sie eher zum Nutzen oder zum Schaden für Gesellschaft und Demokratie wirken, weit weniger Einigkeit (vgl. Traxler 1988). Insbesondere wird, gemäß der klassischen von Fritz Scharpf (1975) in die Diskussion eingeführten Unterscheidung zwischen demokratietheoretischen Ansätzen, die auf der Input-Seite und solchen, die auf der Output-Seite des politisch-administrativen Systems zu verorten sind, der Wirkungszusammenhang von Interessengruppen und Demokratie sowohl einflusstheoretisch als auch steuerungstheoretisch kontrovers diskutiert. Aus einflusstheoretischer Sicht nimmt die staatsrechtlich orientierte Politikwissenschaft häufig eine eher skeptische Haltung gegenüber Interessengruppen und Verbänden ein, während die Politische Soziologie vorwiegend davon ausgeht, dass Demokratie und Interessengruppen ein notwendiges Tandem bilden. Die Politische Ökonomie kommt aus steuerungstheoretischer Sicht zu sehr unterschiedlichen Befunden.
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Zimmer, A., Weßels, B. (2001). Interessenvermittlung und Demokratie: Eine zentrale Agenda!. In: Zimmer, A., Weßels, B. (eds) Verbände und Demokratie in Deutschland. Bürgerschaftliches Engagement und Nonprofit-Sektor, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11718-6_1
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