Zusammenfassung
Die Länder Mittel- und Osteuropas vollziehen seit 1989 einen gesellschaftlichen Transformationsprozeß, für den es kein historisches Vorbild gibt. Der institutionelle Umbruch umfaßt alle Politikbereiche und wird durchweg in hohem Tempo durchgeführt. So wurden in kürzester Zeit neue Verfassungen geschrieben, unzählige politische Parteien gegründet, freie Wahlen durchgeführt und Regierungen gebildet. Zeitgleich mit dem Übergang vom autoritären Herrschaftssystem zur Demokratie wurde die Transformation der Wirtschaftsverfassung eingeleitet. Die neuen Regierungen liberalisierten die Güterpreise und den Handel, neue klein- und mittelständische Betriebe entstanden, und ausländische Anbieter und Investoren erhielten Zugang zu den inländischen Märkten. Die Sanierung und Privatisierung der Staatsunternehmen wurde ebenso eingeleitet wie die Reform der Steuer- und Finanzsysteme. Innerhalb weniger Jahre ist es der Mehrzahl der Länder Mittel- und Osteuropas bereits gelungen, wesentliche Teile des alten wirtschaftlichen Planungssystems „über Bord zu werfen“ und statt dessen ein dezentral gelenktes, weitgehend auf Privateigentum gestütztes Wirtschaftssystem zu etablieren.
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Götting, U. (1998). Einleitung: Die post-kommunistischen Transformationsprozesse und der Wohlfahrtsstaat. In: Transformation der Wohlfahrtsstaaten in Mittel- und Osteuropa. Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit, vol 15. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11653-0_1
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