Zusammenfassung
In diesem Text werden neue Reputationsrisiken moderner Organisationen hergeleitet und zwar weitgehend unabhängig davon, ob es sich um staatliche (Behörden), politische (Parteien, Verbände, NGOs) oder private (Unternehmen) Organisationen handelt. Das Interesse gilt Organisationen, die mit öffentlichem Interesse rechnen müssen oder aber auf Resonanz in den Medien angewiesen sind. Um Kommunikations- und Reputationsrisiken solcher Organisationen aufzuzeigen, wird zunächst der Begriff der Reputation eingeführt (1). Darauf aufbauend wird Reputation als Kernbegriff der Public Relations konzeptualisiert (2). Dann wird auf die grundsätzlich veränderten Formen öffentlicher Kommunikation durch die Ausdifferenzierung eines eigenlogisch funktionierenden Mediensystems Bezug genommen (3). Neben den Folgeeffekten dieses zentralen Deregulationsprozesses werden Effekte des neoliberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells erläutert und gezeigt, welche weiteren Reputationsrisiken für Organisationen daraus erwachsen. Dabei füllt insbesondere die moralische Aufladung ökonomischen Handelns — mithin die Repolitisierung der Wirtschaft — auf (4). Schließlich werden die Risiken der Organisationskommunikation auf der Basis der fundamentalen Veränderung medienvermittelter Kommunikation und der moralischen Aufladung ökonomischen Handelns zusammengefasst (5).
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Eisenegger, M., Imhof, K. (2004). Reputationsrisiken moderner Organisationen. In: Röttger, U. (eds) Theorien der Public Relations. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11643-1_13
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