Zusammenfassung
Am Ende des 20. Jahrhunderts hat sich „die Landschaft des Familienlebens“ (Beck-Gernsheim, 1994) weit geöffnet, und es finden sich vielfältige Organisationsformen des privaten Zusammenlebens und zahlreiche familiale Handlungsorientierungen. Das Kleinfamilienmodell ist nicht mehr unbedingt das absolut favorisierte, sondern es wird an der Existenz des Zusammenlebens in vielfältiger Weise ‚gebastelt‘ (Hitzler/ Honer, 1994). Nichteheliche Lebensgemeinschaften, Einelternfamilien, Scheidungs- und Trennungsfamilien sind heute im Gegensatz zu früher verbreiteter, weitgehend etabliert und akzeptiert (Vaskovics et al., 1997). Plurale Familienformen bedeuten — so die These — für die heranwachsenden Kinder veränderte familiale Sozialisationsbedingungen.
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Literatur
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Hoffmann, D. (2000). Postmoderne Familienwelten — neue Sozialisationskontexte für Kinder und Jugendliche in Ost- und Westdeutschland?. In: Herlth, A., Engelbert, A., Mansel, J., Palentien, C. (eds) Spannungsfeld Familienkindheit. Reihe Kindheitsforschung, vol 14. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11454-3_4
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