Zusammenfassung
Die Soziologie beginnt bei Émile Durkheim als Wissenschaft von der Moral. Trotz dieses geschichtlichen Ursprungs finden sich in der deutschen Debatte um den Kommunitarismus nur wenige soziologische Beiträge. Die Diskussion wird hauptsächlich in der Sozialphilosophie und Politologie geführt. Wenn sich Soziologen an diesem Diskurs beteiligen, etwa Hans Joas (1993), Hans-Peter Müller (1991) oder Karl-Siegbert Rehberg (1993), dann nur mit theoriegeschichtlichen Zielen. Empirisch fundierte Auseinandersetzungenmit dem Kommunitarismus aus soziologischer Perspektive fehlen völlig.
Für hilfreiche Kritik möchte ich mich bei Norbert Schneider, Laszlo A. Vaskovics und den Teilnehmer(inne)n der Tagung bedanken.
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Literatur
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