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Die Aporien der Arbeitswerttheorie bei Smith und Ricardo

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Soziale Form und ökonomisches Objekt
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Zusammenfassung

Karl Marx hat die klassischen politischen Ökonomien von Adam Smith und David Ricardo in ihrem eigentlichen ökonomiekritischen Gehalt als unmittelbare Vorläufer und Wegbereiter einer Arbeitswerttheorie in seinem Sinne reklamiert.

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Anmerkungen: Kapitel II

  1. Helmut Reichelt hat in »Zur logischen Struktur des Kapitalbegriffs bei Karl Marx« (Frankfurt 1970) diesen Sachverhalt treffend gekennzeichnet: »Marx knüpft also keineswegs unmittelbar an die Aporien der bürgerlichen Theorie an, sondern diese lassen sich nur vor dem Hintergrund einer Theorie entwickeln, die das Wesen des Gesamtprozesses ‘positiv’ erkannt hat. Vor dieser Folie werden die Versuche der Klassik, das Wesen mit Kategorien zu erfassen, die gleichsam stumpf sind und nicht dazu taugen, eben jenes zu erfassen, dessen eigner Ausdruck sie sind, als Unterfangen dechiffriert, das notwendig in Aporien enden muß.« (S. 96)

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  2. Adam Smith, An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations, London 1899, S. 47; fortan zitiert als: WN

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  3. Vgl. Maurice Dobb, Wert-und Verteilungstheorien seit Adam Smith, Eine Nationalökonomische Dogmengeschichte, Frankfurt 1977, S. 60

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  4. Dobb, a.a.O., S. 55

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  5. »Aufgrund der empirisch konstatierbaren Tatsache, daß Kapitaleigner einen Profit erwirtschaften, der im Verhältnis zum eingesetzten Kapital steht, und daß Bodenbesitzer eine Rente beziehen, verwirft Smith die Möglichkeit einer einheitlichen Werttheorie. Er versucht nicht die Abstraktion so weit fortzuführen, daß möglicherweise ein Gemeinsames entdeckt werden kann — dies hätte ja zur Folge, daß die unmittelbare Empirie nicht mehr mit der Theorie in Einklang zu bringen ist. Die Lösung, die er vorschlägt, bedeutet aber gleichzeitig, daß eine theoretische Erfassung überhaupt unmöglich ist. Er konzipiert eine Produktionskostentheorie des Wertes. (...)

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  6. In Ricardos Werttheorie verbinden sich Methode und dargestellte Theorie zu einer Einheit. Will er A. Smiths Widerspruch in der Produktionskostentheorie überwinden, so muß seine

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  7. Theorie die Produktionsfaktoren auf einen einzigen zurückführen, in seinem Falle: auf Arbeit. Dies bedarf aber einer neuen Methode, da Ricardo wesentliche und unwesentliche Momente unterscheiden muß. Er wird zum Begründer der abstrakten Schule.« (F Eberle, E. Hennig, Anmerkungen zum Verhältnis von Theorie und Empirie, in: Gesellschaft, Beiträge zur Marxschen Theorie 2, Frankfurt 1974)

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  8. David Ricardo, The Principles of Political Economy and Taxation, London 1984, S. 5; fortan zitiert als: P

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  9. Ricardo »kennt keinen Wechsel, weder in der Länge des Arbeitstags noch in der Intensität der Arbeit, so daß bei ihm die Produktivität der Arbeit von selbst zum einzigen variablen Faktor wird«. (K I, S. 546)

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  10. Vgl. hierzu: Helmut Brentel, Widerspruch und Entwicklung bei Marx und Hegel, Studientexte zur Sozialwissenschaft 1, Frankfurt 1986, hg. am FB Gesellschaftswissenschaften der J.W.Goethe Universität Frankfurt; sowie: Jürgen Ritsert, Analytische und dialektische Modelle. Über Syntax und Sematik politökonomischer Kernvorstellungen, Studientexte zur Sozialwissenschaft 5, Frankfurt 1988, hg. am FB Gesellschaftswissenschaften der J.W.Goethe Universität Frankfurt

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  11. Brief Ricardos an Mill vom 28.12.1818; zitiert nach: Eleonore Lipschitz, Die theoretischen Grundlagen David Ricardos im Lichte des Briefwechsels, Berlin 1957, S. 60 f.

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  12. Brief Ricardos an McCulloch vom 13.07.1820; ibid., S. 61

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  13. Ibid., S. 61

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  14. Für eine konsequente Ausarbeitung dieser Interpretationsrichtung in der Differenz des mehr-wert-und des produktionspreistheoretischen Ansatzes bei Marx und den Neoricardianern vgl.: Eberhard Feess-Dörr,Die Redundanz der Mehrwerttheorie, Dissertationsmanuskript Frankfurt 1988

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  15. Das objektive logische Dilemma der Ricardoschen Theorie reproduziert sich in den Interpretations- (und Harmonisierungs-) bemühungen seiner Kommentatoren. Dobb kommt zu dem Schluß, »die sekundäre Wirkung ungleicher Kapitalproportionen, weit entfernt, die Schlüsse aus seiner gegen Smith gerichteten primären Wertbestimmung zu modifizieren und zu entkräften, (diene) im Gegenteil zu deren Bestärkung«. (Dobb, a.a.O., S. 93) Stigler vertritt die Auffassung von einer 93prozentigen Arbeitswerttheorie bei Ricardo. 93 % des Einflusses auf die relativen Preise sind dem Faktor Arbeit, 7% dem Faktor Kapital zuzurechnen. (G.J. Stigler, Ricardo and the 93 % Labour Theory of Value, in: The American Economic Review, Vol. XLVIII 1958) Eberle und Hennig halten dem entgegen, »daß das entscheidende Problem Ricardos in der logischen Überwindung der Produktionskostentheorie bestand. Wenn es so wäre, wie Stigler annimmt, daß Ricardo klar unterschieden hätte zwischen einer empirischen und einer analytischen Arbeitswerttheorie, dann hätte er sich mit diesem Problem kaum so intensiv auseinandergesetzt«. (Eberle/Hennig,a.a.O., S. 35)

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  16. »Diese Kostenpreise aller Waren zusammen, ihre Summe wird gleich ihrem Wert sein. Ebenso wird der Gesamtprofit gleich dem Gesamtmehrwert sein, den diese Kapitalien zusammen während eines Jahres z.B. abwerfen. Der Durchschnittsprofit, also auch die Kostenpreise, wäre bloß imaginär und haltlos, nähmen wir nicht die Wertbestimmung als Grundlage. Die Ausgleichung der Mehrwerte in different trades ändert nichts an der absoluten Größe dieses Gesamtmehrwerts, sondern ändert nur seine Verteilung in den different trades. Die Bestimmung dieses Mehrwerts selbst aber geht nur aus der Bestimmung des Werts durch Arbeitszeit hervor. Ohne diese ist der Durchschnittsprofit Durchschnitt von nichts, bloße fancy. Und er könnte dann ebensowohl 1000 wie 10 p.c. sein.« (T 2, S. 187 f.)

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  17. Brief Ricardos an James Mill vom 05.09.1823; zitiert nach Lipschitz,a.a.O., S. 212

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  18. David Ricardo, Absoluter Wert und Tauschwert. Erster Entwurf; zitiert nach Lipschitz, a.a.O., S. 132

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  19. Ibid., S. 133 f.

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  20. Ricardo gibt folgendes Beispiel: »Auf eine Eiche, die 100 Jahre alt ist, ist vielleicht ebenfalls vom ersten bis zum letzten Tag nur die Arbeit eines Tages verwandt worden, aber ihr Wert hängt von der Aufhäufung von Kapital ab, die durch die Kapitalisierung der Profite auf die

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  21. Arbeit des einen Tages eintritt, und von der Arbeitsmenge, die dieses angesammelte Kapital von Jahr zu Jahr hätte einsetzen können.« (Ibid., S. 146) In dem bereits erwähnten Brief an James Mill schreibt er unmittelbar vor jener zitierten Stelle: »John (Stuart Mill) gibt nicht zu, daß der Profit durch Zinseszins vermehrt werden kann. Die Summe der Profite von 5 Jahren ist größer als die Summe, die sich bei der Multiplikation des Profits eines Jahres mit 5 ergibt, und der Profit eines Jahres ist mehr als 52 mal der Profit einer Woche, und gerade dieser Umstand ist der schwierigste Teil des Problems.« (Ibid., S. 212)

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  22. David Ricardo, Absoluter Wert und Tauschwert, a.a.O., S. 134

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  23. Ibid., S. 141 f.

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  24. Ibid., S. 142

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  25. Ibid., S. 153

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  26. Ibid., S. 147 f

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  27. Ibid., S. 149 f.

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Brentel, H. (1989). Die Aporien der Arbeitswerttheorie bei Smith und Ricardo. In: Soziale Form und ökonomisches Objekt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11397-3_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-11397-3_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12062-1

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