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Die PDS: Eine populistische Partei?

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Populismus

Part of the book series: Analysen ((ANA,volume 79))

Zusammenfassung

Populismus von Links ist ein selten untersuchtes Phänomen der Forschung. Dies liegt vor allem daran, dass sowohl in Europa als auch außerhalb Europas in den letzten zwei Jahrzehnten vor allem Parteien Schlagzeilen machten, denen das Attribut rechtspopulistisch zugeschrieben wurde.1 Parteien des linken Spektrums werden eher nach ihrem politischen Nukleus (ökologisch, sozialistisch, sozialdemokratisch) als nach ihrem Politikstil (populistisch) klassifiziert. Doch beginnen die Probleme der Grenzziehung und Klassifizierung von Populismus und Extremismus und ihre jeweiligen rechten bzw. linken Zuordnungen schnell: Die NPD in den neuen Ländern bedient sich trotz ihrer autoritären und ethnozentristischen Ziele sozialrevolutionären Vokabulars und antikapitalistischer Propaganda.2 Mit umgekehrten Vorzeichen findet sich Deutschtümelei auch bei der extremen Linken (z.B. 1930 bei der KPD und der SED der frühen 1950er Jahre).

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Literatur

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Neu, V. (2003). Die PDS: Eine populistische Partei?. In: Werz, N. (eds) Populismus. Analysen, vol 79. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11110-8_15

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