Zusammenfassung
Die Geschlechterverhältnisse und insbesondere die Lebenslagen und Lebensverläufe von Frauen unterliegen seit den letzten drei Jahrzehnten enormen Wandlungsprozessen. Die höheren Bildungsabschlüsse von jungen Frauen, die gestiegene Erwerbstätigkeit insbesondere von Frauen mit Kindern, das Leitbild der doppelten Orientierung auf Beruf und Familie sowie die zunehmende Delegitimierung männlicher Dominanzansprüche und Privilegien lassen sich als einige Aspekte dieses Wandels nennen. Für die Schule bedeutet dies, dass sie auf diese Veränderungen reagieren muß, will sie die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, die Wandlungsprozesse zu verstehen, mitzugestalten und eine selbstbestimmte Lebensperspektive zu entwickeln. Die Schule trägt als wesentliche Erziehungs- und Sozialisationsinstanz in ihrer bisherigen Ausgestaltung häufig dazu bei, die vorhandene Geschlechterhierarchie zu reproduzieren. Durch einen geschlechtersensiblen Umgang mit Schülerinnen und Schülern und durch die Auswahl von Bildungsinhalten, die die Interessen und Lebenswirklichkeit von Frauen und Männer, von Mädchen und Jungen gleichermaßen berücksichtigen, besteht die Möglichkeit, einen Beitrag zur Herstellung eines egalitären Geschlechterverhältnisses zu leisten.
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Literatur
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Arndt, S. (2000). Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der politischen Bildung. Eine kommentierte Bibliographie zu Unterrichtseinheiten in Fachzeitschriften (1990 bis 1998). In: Oechsle, M., Wetterau, K. (eds) Politische Bildung und Geschlechterverhältnis. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-11076-7_14
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