Zusammenfassung
Was die Betrachtung der globalen Dimension internationaler Sicherheit und die entsprechende Theorieevaluation vor allem an den Tag gelegt hat, sind starke allgemeine Mängel der Modellbildungskapazität und das Problem fehlender Systemkonnexe — im Sinn der Modellierbarkeit und Erklärbarkeit/Prognostizierbarkeit von subsystem-übergreifenden Strukturen und Prozessen (z.B. nationale, regionale, globale oder politikfeldbezogen-sektorale Problemverknüpfungen). Das wird in drei Fällen besonders deutlich. Dem Realismus/Neorealismus insgesamt fehlen ganz augenfällig theoretische Schnittstellen zur globalen Systemebene. Letztlich ist nur sein Anarchie-Axiom wirklich global. Die ‚neoliberale Herausforderung‘ hat demgegenüber auch wenig zu bieten. Sie befaßt sich vornehmlich mit Institutionen, die aber schon definitionsgemäß sub-globale, nämlich intermediäre Phänomene darstellen. Im Fall der Global-Governance-Schule ergibt sich die scheinbar globale Modellebene einer Weltinnenpolitik ohnehin nur aus der Externalisierung intranationaler Prozeßzusammenhänge in modernen Demokratien.
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Literatur
J.N. Rosenau u.a. (1993): xi.
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J.N. Rosenau u.a. (1993): vii.
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So bereits Morgenthau (1946): 32.
Kindermann (1963): 21.
Vasquez (1983): 19.
Vor allem weil er horizontal (Systemsegmente) und zugleich vertikal (Sub-und Suprasy-
steme) erweiterbar ist - das ist z. B. beim Waltz“schon Konzept der international-politischen Struktur von vornherein ausgeschlossen.
Vgl. Senghaas/Zürn (1992).
) Das Waltz“sche Strukturkonzept ist prinzipiell brauchbar, aber es muß weiter elaborien und vor allem aufgelockert werden, (2) der außenpolitischen Infrastruktur muß mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, (3) ein viertes image ist nötig, welches sich auf die Ebene genuiner internationaler Interaktion bezieht.
S. Krohn/Köppers (Hg. 1992): 392.
Cerny (1993), Hervorhebung hinzugefügt.
Corning (1994): 46.
Corning (1994): 47.
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Hejl (1992b): 280.
Vgl. den Plurilateralismus von Cerny (1993): bes. 41–45.
Z.B. Girard/Eberwein/Webb (Hg. 1994).
Haftendorn (1975): 31.
Girard (1994).
S. z.B. die Rede von Außenminister Kinkel “Friedenspolitik in einer veränderten Welt”: 1035.
Dieser Gedanke ist, auf den Bereich des Sozialen insgesamt bezogen, ausgeführt bei Bühl (1990): 159f.
Bühl (1978): 28.
Bühl (1990): 180.
Thies (1993): 535.
Czempiel (1993): 105–132.
Bühl (1990): 40; konkret in bezug auf das internationale System s. C. Hoffmann (1993): 7.
Bühl (1990): 220.
So aber Geierhos (1993): 424.
Bühl (1978).
S. auch Bühl (1990).
Letzteres schlagen z.B. Mastanduno/Lake/Ikenberry (1989) und R. Wolf (1994: 181) vor.
Hellmann (1994b): 68.
Hellmann (1994b): 69.
Hellmann (1994b): 76.
Dazu: Hellmann (1994b): 71–81.
North (1990): 10.
Wie bei North (1990).
Wie bei J.N. Rosenau (1990).
Morgenthau (1959): 15.
Morgenthau (1959): 15–17.
Wie z.B. bei Masters (1964).
Koslowski/Kratochwil (1994): 227. Auch das steht gut im Einklang mit systemtheoretischen Annahmen (z.B. Bhaskar 1975: 122 ).
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Siedschlag, A. (1997). Analyseergebnisse und Forschungsdesiderata. In: Neorealismus, Neoliberalismus und postinternationale Politik. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 169. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10880-1_5
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