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Revolutionsmythen

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Nation und Revolution
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Zusammenfassung

Während bei der Mythisierung der Nation die Energie für die Orientierungsleistung aus der Vergangenheit geschöpft wird, geht es bei den großen Narrationen der Revolution um die Befreiung vom Vergangenen durch säkularen Fortschritt. Die Mythisierung der Nation ist ein groß angelegter Versuch, durch den Rückbezug auf die Geschichte, durch die Konstruktion einer großartigen Kontinuität des politischen Verbandes kollektive Handlungsmächtigkeit zu erlangen. Die andere Möglichkeit Handlungsmächtigkeit zu erlangen, ist die Negation dieser geschichtlichen Rückbindung und Prägung durch geschichtsphilosophische und geschichtstheologische Zukunftsvorstellungen. Im 19. Jahrhundert haben sich eine liberale und eine marxistische Variante des politischen Mythos der Fortschrittserwartung herausgebildet. Vom Fortschritt erwartete man sich die Lösung der sozialen Probleme, den Umsturz der politischen Verhältnisse und den Reichtum des Einzelnen und auch der Gesellschaft.

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Literatur

  1. Koselleck, Art. Revolution. S. 721. Trotz dieser eindeutigen Zukunftsorientiertheit blieb die Revolutionsvorstellung durch das Moment der Wiederholung ja­nusköpfig. Vgl. Harth. Revolution und Mythos. S. 13.

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  2. Nipperdey, Der Mythos im Zeitalter der Revolution, S. 106.

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  3. Ders., ebd., S. 195.

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  4. Vgl. Griewank, Der neuzeitliche Revolutionsbegriff, S. 195ff.

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  5. Zur Begriffsgenese ist das Buch von Kurt Lenk hilfreich. Lenk lässt den moder­nen Revolutionsbegriff unter Berufung auf Karl Griewank mit der Französischen Revolution beginnen. Lenk, Theorien der Revolution, S. 18. Vgl. Griewank. Der neuzeitliche Revolutionsbegriff, S. 187ff.

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  6. Koselleck, Art. Revolution, S. 654.

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  7. Ders.. ebd, S, 655.

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  8. Griewank charakterisiert die Situation im Europa nach 1789 folgendermaßen: „Überall fanden sich Kreise unentwegter Oppositioneller zusammen, die ihr Heil

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  9. Koselleck, Art. Revolution, S. 787.

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  10. Koselleck beschreibt dies als einen Vorgang, bei dem der Begriff „politisch verschieden, ja diametral gegensätzlich besetzt“ wurde und „gleichwohl formale Gemeinsamkeiten umfasste“. Art. Revolution, S. 749.

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  11. Schlegel, Athenäums-Fragmente, Sämtliche Werke, 1. Abt. Bd. 2, S. 201.

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  12. Koselleck, Art, Revolution, S. 736.

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  13. „Jedes große staatliche Gemeinwesen, in welchem der vorsichtige und hemmende Einfluss der Besitzenden, materiellen und intelligenten Ursprungs, verloren geht, wird immer in eine der Entwicklung der ersten Französischen Revolution ähnli­che. den Staatswagen zerbrechende Geschwindigkeit geraten.“ Bismarck, Ge­sammelte Werke, Bd. 15 (Erinnerung und Gedanken), S. 288.

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  14. Harth, Revolution und Mythos. S. 29.

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  15. Vergniaud befürchtete, „dass die Revolution, gleich Saturn. allmählich all ihre Kinder verschlingen und schließlich den Despotismus mit seinen Drangsalen hervorbringen wird.“ Ders., „Über die Gleichen“. S. 284. Vgl. Griewank, Der neuzeitliche Revolutionsbegriff. S. 192.

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  16. Münkler, Der Umsturz und die Dialektik der Revolution, S. 95.

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  17. Darauf hat Herfried Münkler aufmerksam gemacht. Vgl. Ders., Der Umsturz und die Dialektik der Revolution.

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  18. Saint-Just, Die Ventôse-Dekrete, S. 370.

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  19. Walzer. Exodus und Revolution.

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  20. Der., ebd., S. 17.

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  21. J. Assmann, Frühe Formen politischer Mythomotorik. S. 51 ff.

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  22. Zum Revolutionsbegriff: Lenk, Theorien der Revolution; von Beyme. Empirische Revolutionsforschung; Jaeggi/Papke, Revolution und Theorie.

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  23. Der Begriff stammt aus der Astronomie und meinte die Bewegung der Planeten und die Rückkehr in einen Ausgangszustand. Vgl. zur Semantik: Koselleck, Art. Revolution; Griewank, Der neuzeitliche Revolutionsbegriff.

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  24. Vgl. Talmon, Politischer Messianismus.

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  25. Voyelle, Die Französische Revolution, S. 9.

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  26. Vgl. Hunt. Symbole der Macht - Macht der Symbole; Reichardt/Schmitt, Die Französische Revolution als Bruch des gesellschaftlichen Bewusstseins.

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  27. Tocqueville, Werke und Briefe, Bd. Ill, Das Ancien Régime und die Revolution.

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  28. Dörner, Politischer Mythos und symbolische Politik, S. 109.

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  29. Vgl. dazu: Reichard/Schmitt. Handbuch politisch-sozialer Grundbegriffe in Frankreich 1860–1820. Bisher sind erschienen: H. 1/2: Allgemeine Bibliogra­phie, Einleitung. Die Wörterbücher in der Französischen Revolution: H. 3: Phi­losophe. Philosophie, Terreur, Terroriste. Terrorisme.

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  30. Der hier verwendet Mythosbegriff ist zu unterscheiden von dem Mythosbegriff, den der englische Historiker Alfred Cobban verwendet, der auch von einem „Mythos der Revolution“ spricht. Er verwendet diesen Begriff aber im Sinne ei­ner nachträglichen Erfindung, eines Artefaktes. Ders., Der Mythos der Franzö­sischen Revolution, S. 57ff.

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  31. Zur Geschichte der Revolution: Furet/Richet, Die Französische Revolution; Schmitt, Einführung in die Geschichte der Französischen Revolution; Soboul, Die Große Französische Revolution.

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  32. Vgl. Furet, 1798 - Vom Ereignis zum Gegenstand der Geschichtswissenschaft, S. 45f.

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  33. Chlodwig eroberte im Jahre 486 Gallien. Die Herrschaft des fränkischen Adels über das gallische Volk wurde mit dem gallo-frankischen Mythos abgesichert. Dieser Mythos gewinnt in der Version des protestantische Juristen François Hotman im 16. Jahrhundert einen herrschaftskritischen Akzent. Hotmann beruft sich auf die politischen Grundsätze des Urzustands, die der König verletzte, als er die Protestanten verfolgte. Auch der Abbé Sieyès berief sich auf diesen My­thos zu Beginn der Französischen Revolution, allerdings mit einer anderen Les­art. Er forderte die Entmachtung des fränkischen Adels und die Wiederein­setzung des gallischen Volkes in seine Rechte. Siey¨¨s hat aus dem gallo-fränki­schen einen gallischen Mythos gemacht. Vgl. Hotman, La Gaule française, S. I 7ff.; Siey¨¨s, Was ist der Dritte Stand?

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  34. Furet. 1789, S. 46.

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  35. Vgl. Süddeutsche Zeitung vom 19.09.1996, Marianne gegen Jeanne d’Arc. Deut‑ sches Gezänk in Frankreich um die Chlodwig-Feiem und den Papst-Besuch.

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  36. Lynn Hunt hat mit Clifford Geertz darauf hingewiesen. dass jede politische Ord­nung eine „master fiction“ braucht. Soll eine neue politische Herrschaft etabliert werden, so ist ein neuer politischer Mythos notwendig, der ein Zentrum markiert und die politische Kultur dominiert. Hunt, Politics. Culture, and Class in the French Revolution, S. 87f.

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  37. Dörner. Politischer Mythos und symbolische Politik. S. 100.

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  38. Vgl. Lüsebrink/Reichardt, Die „Bastille“, S. 246. 1880 wurde der 14. Juli zum Staatsfeiertag erklärt, doch seine Bedeutung blieb nach wie vor umstritten. Mo­narchische und katholische Gruppen lehnten den neuen Nationalfeiertag der Re­publik ab.

    Google Scholar 

  39. Dazu: Dies., ebd., S. 59ff.

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  40. Vgl. Schulze, Der 14. Juli 1789.

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  41. Le Bon, Psychologie der Massen. Le Bon schließt hier an die Geschichtsschrei­bung von Hyppolite Taine an. Taine, Les origines de la France contemporaine. Vgl. dazu aus einer kritischen Perspektive der Destruktion des Mythos der Menge: Lefebvre, Foules révolutionaires, S. 371–392.

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  42. Furet, 1789 - Vom Ereignis zum Gegenstand der Geschichtswissenschaft. S. 13.

    Google Scholar 

  43. Ders., Der revolutionäre Katechismus, S. 46–88. Furet wendet sich gegen die These der Zwangsläufigkeit der Entwicklung von der bürgerlichen Phase 1789–1791/92 zur jakobinischen Phase 1792/93 in Verbindung mit der Volksbewe­gung. Er kritisiert vor allem, diese Bewegung einerseits als notwendige Ent­wicklung aufzufassen und andererseits in ihr eine auf einen Höhepunkt zielende Bewegung zu sehen, der wieder ein Abstieg zum Direktorium folgte.

    Google Scholar 

  44. Saint-Just. Die Ventôse-Dekrete, S. 370. In dieser Rede verlangt Saint-Just die Requirierung des Eigentums von Feinden der Republik, was der Konvent dann am 3. März 1794 auch beschloss.

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  45. Ders.. Discours et rapports: zitiert nach: Kessler. Terreur. Ideologie und Nomen­klatur der revolutionären Gewaltanwendung in Frankreich 1770 bis 1794, S. 99.

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  46. Reden der Französischen Revolution, S. 331.

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  47. Ebd., S. 349.

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  48. Ebd.. S. 331.

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  49. Ebd.. S. 335.

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  50. Ebd.. S. 350.

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  51. Ebd., S. 349. Vgl. Kessler, Terreur, S. 106f.

    Google Scholar 

  52. Ebd., S. 340.

    Google Scholar 

  53. Siehe dazu das Bild „La Liberté ou Mort“. In: Voyelle, La Revolution Française. Imäge et récit. Bd. 3, S. 287.

    Google Scholar 

  54. Vgl. dazu: Hunt, Politics. Culture, and Class, S. 87ff.

    Google Scholar 

  55. Mit dem Titel „Die Französische Revolution ist beendet“ beginnt Furet den ers­ten Teil seines Buches „1789 - Vom Ereignis zum Gegenstand der Geschichts­wissenschaft“.

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  56. Becher, Ist die französische Revolution zu Ende?, S. 5.

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  57. Furet hat mit seinem letzten Buch „Das Ende der Illusion. Der Kommunismus im 20. Jahrhundert“ die Konsequenz aus diesem Befund gezogen. Als der kommu­nistische Mythos zu Ende ging, war es auch um den Revolutionsmythos gesche­hen.

    Google Scholar 

  58. Zitiert nach Lüsebrink/Reichardt, Die „Bastille“, S. 258.

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  59. Adolph Thiers in seiner Revolutionsgeschichte (1823–27) und Jules Michelet in seiner „Histoire de la Révolution française“ (1847–53) haben das Geschehen mythisch überhöht und damit zum republikanisch-nationalen Mythos beigetra­gen.

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  60. Protokoll des internationalen Arbeiter-Congresses zu Paris, S. 1–2.

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  61. Aulard, La statue de Danton. Aulard schreibt 1891: „Danton était avant tout un homme d’Etat, il voyait la France dans l’Europe“.

    Google Scholar 

  62. Vgl. Fehrenbach, Vom Ancien Régime zum Wiener Kongress, S. 148. Auch Fehrenbach bestätigt die These, dass erst in der Dritten Republik und mit der Re­volutionsgeschichtsschreibung von Jules Michelet und Alphonse Aulard die Französische Revolution zu einem „nationalen politischen Mythos“ wurde.

    Google Scholar 

  63. Jaur¨¨s, Histoire socialiste de la Révolution française, Bd. 1. S. 61.

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  64. Soboul, Die klassische Geschichtsschreibung der Französischen Revolution, S. 48–67. Für Soboul besteht die klassische Interpretation der Revolution in ihrer sozialen Deutung, der bereits Marx mit dem Kommunistischen Manifest und dem Kapital im 19. Jahrhundert herausgearbeitet hätte.

    Google Scholar 

  65. Vgl. Palmer, The Age of Democratic Revolution.

    Google Scholar 

  66. Cobban, The Myth of the French Revolution; ders., The Social Interpretation of the French Revolution; ders., Der Mythos der Französischen Revolution. S. 57ff. Cobban hat gezeigt, dass die Revolution nicht als Kampf des gesamten Dritten Standes gegen die Feudalaristokratie verstanden werden kann. Vielmehr war sie durch einen Gegensatz von Stadt und Land geprägt und vom Widerstand der Bauern gegen die kapitalistischen Methoden der adeligen und bürgerlichen Grundherrn. Dieser Widerstand war auch eher rückwärtsgewandt und antimo­dern.

    Google Scholar 

  67. Soboul, Die klassische Geschichtsschreibung der Französischen Revolution, S. 60.

    Google Scholar 

  68. Ders., ebd., S. 65.

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  69. „Seit 1789 richtet sich nämlich die Besessenheit, mit der nach den Ursprüngen gesucht wird - und jede Nationalgeschichte ist von solcher Besessenheit geprägt-, eben auf den revolutionären Bruch.“ Furet, 1789 - Vom Ereignis zum Gegen­stand der Geschichtswissenschaft, S. 9.

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  70. Reichardt, Von der politisch-ideengeschichtlichen zur sozio-kulturellen Deutung der Französischen Revolution, S. 115ff.

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  71. Ders., ebd., S. 134.

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  72. Vgl. Koselleck/Reichardt, Die Französische Revolution als Bruch des gesell­schaftlichen Bewusstseins.

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  73. Als politische Revolution kann man sie insofern verstehen, als es in der ersten Phase 1789 bis 1791 zu einer Konstitutionalisierung der politischen Ordnung kam.

    Google Scholar 

  74. Vgl. den Band von Furet und Ozouf „The Transformation of Political Culture 1789–1848“, der als 3. Band der Reihe „The French Revolution and the Crea­tion of Modern Political Culture“ erschienen ist.

    Google Scholar 

  75. Voyelle, Die Französische Revolution, S. 57. Voyelle und die neuere Mentali‑ tätsgeschichte wendet sich damit auch gegen die Kontinuitätsthese von Furet.

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  76. Reichardt, Zur Einführung, S. 16.

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  77. Ders., Von der politisch-ideengeschichtlichen zur sozio-kulturellen Deutung der Französischen Revolution, S. 143.

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  78. Voyelle, Die Französische Revolution, S. 57.

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  79. Hunt, Politics, Culture, and Class in the French Revolution.

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  80. Dies., ebd., S. 11.

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  81. Dies., ebd., S. 15.

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  82. Dies., ebd., S. 39.

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  83. Iggers, Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert, S. 87.

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  84. Dem Ganzen liegt eine vielschichtige Theorie der Konstruktion sozialer Realität und der Stiftung von Sinn zu Grunde, die hier nicht diskutiert werden soll.

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  85. Agulhon. La République au village; ders., Marianne au combat; ders. Marianne au pouvoir.

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  86. Ozouf, La Fete révolutionaire; Voyelle, Les métamorphoses de la f¨ºte en Pro­vence.

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  87. Thompson, Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse.

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  88. Voyelle, Die Französische Revolution.

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  89. Iggers, Geschichtswissenschaft, S. 93.

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  90. Hunt, Politics. Culture, and Class in the French Revolution; zitiert nach Iggers, Geschichtswissenschaft, S. 93.

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  91. Vgl. dazu: Furet, 1789 - Vom Ereignis zum Gegenstand der Geschichtswissen­schaft, S. 100.

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  92. Vgl. dazu: Göhler, Konservatismus, S. 317ff.

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  93. Valjavec, Die Entstehung der politischen Strömungen in Deutschland 1779‑1815.

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  94. Hofmann, Ideengeschichte der sozialen Bewegung.

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  95. Griewank. Der neuzeitliche Revolutionsbegriff, S. 21f.

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  96. Bouvier. Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung, S. 26.

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  97. Später wird dies zum zentralen Inhalt des politischen Willenskults des kommunistischen Mythos. Vgl. Furet, Das Ende der Illusion.

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  98. Blanqui, Schriften zur Revolution, Nationalökonomie und Sozialkritik; Bergmann, Blanqui.

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  99. Vgl. Garber, Revolutionäre Vernunft.

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  100. Conze. Art. „Arbeiter“. S. 228.

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  101. von Stein. Geschichte der sozialen Bewegungen in Frankreich von 1789 bis auf unsere Tage: von Mohl, Politische Schriften, Marx, MEW, Bd. I. „Zur Juden­frage“. „Kritik der Flegelschen Rechtsphilosophie“.

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  102. von Stein, Geschichte der sozialen Bewegungen, Bd. 1, S. 5; ders.. Der Sozialis­mus und Kommunismus des heutigen Frankreich.

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  103. Stuke, Frühsozialismus; Vester, Die Frühsozialisten 1789–1848.

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  104. Lichtheim, Ursprünge des Sozialismus; Höppner/Seidel-Höppner, Von Babeuf bis Blanqui.

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  105. Weitling, Der Sozialismus, S. 189.

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  106. Bouvier, Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung, S. 41f.

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  107. Conze, Der Beginn der deutschen Arbeiterbewegung, S. 331 ff.; Schieder, An­fange der deutschen Arbeiterbewegung.

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  108. Bollenbeck, Bildung und Kultur. Mit Bildung wird ein Deutungsmuster oder vielmehr ein Mythologem etabliert, das andere Deutungsmuster imprägnierte. Das Bildungsmythologem ist eine spezifisch deutsche Erfindung und ergibt in der Übernahme durch eine politische Emanzipationsbewegung eine besonders defensive Einstellung. Seine semantische Unbestimmtheit erhöht die kommuni­kative Wirkung. Bollenbeck zeigt, dass dieses Deutungsmuster immer offen und anschlussfähig blieb und dass sich vor allem die deutschen Sozialdemokraten immer auf Bildung und Kultur beriefen. Vgl. ders., Bildung und Kultur, S. 172.

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  109. Vgl. Schieder, Anfänge der deutschen Arbeiterbewegung. S. 189.

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  110. Vgl. Moses Hess’ Artikel „Das Rätsel des 19. Jahrhunderts“ in der Rheinische Zeitung vom 19. April 1842: ders., Philosophische und sozialistische Schriften.

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  111. MEW, Bd. I; Jaeck, Die französische bürgerliche Revolution im Frühwerk von Karl Marx; Förderer, Marx und Engels am Vorabend der Revolution.

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  112. MEW, Bd. I. S. 400 (Kritische Randglossen).

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  113. MEW, Bd. 2, S. 126 (Die heilige Familie).

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  114. Langewiesche, Republik, Konstitutionelle Monarchie, S. 540.

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  115. Vgl. dazu: Hardtwig, Vormärz, S. 228.

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  116. Schieder, Das Problem der Revolution im 19. Jahrhundert, S. 252.

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  117. Ders., ebd., S. 236.

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  118. Auf den Verlauf, die Ziele, die beteiligten Gruppierungen der 48er Revolution etc. konnte aus Zeit-und Platzgründen nicht eingegangen werden. Dazu: Nacht­mann. Berlin 1848.

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  119. Hettling. Totenkult statt Revolution.

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  120. Ders., Das Begräbnis der Märzgefallenen, S. 97.

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  121. Vossische Zeitung vom 24.3.1848.

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  122. Homrichhausen, Evangelische Christen in der Paulskirche 1848/49. S. 269ff. Hier sind auch die Reden der anderen Prediger abgedruckt.

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  123. Healing, Das Begräbnis der Märzgefallenen. S. 112.

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  124. Como, Die Diktatur der Einsicht.

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  125. Becker, Geschichte der Arbeiteragitation, S. 229; Como, Die Diktatur der Ein­sicht, S. 113.

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  126. Arno Herzig, Die Lassalle-Feiern, S. 321–332.

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  127. Knilli/Münchow, Frühes deutsches Arbeitertheater, S. 351.

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  128. Lassalle, Gesammelte Schriften, Bd. IV, S. 27f.

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  129. Ders., ebd.. Bd. Il. S. 202.

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  130. Ders., ebd., Bd. II, S. 242.

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  131. Drs.. ebd., Bd. IV, , S. 27 f.

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  132. Zitiert nach: Lassalle, Die Schriften des Nachlasses. Bd. 6. S. 410. Moses Hess schreibt, dass sich der Kult um Lassalle in eine „bis zur Anbetung gesteigerten Verehrung“ kundgab. S. 421.

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  133. Frevert, Ehrenmänner, S. 17.

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  134. Dies., ebd., 133. Der Vorwurf kam 1896 vom preußischen Kriegsminister an August Bebel, der sich damit verteidigte, dass dies nicht am Ende des 19. Jahr­hunderts, dem Zenit der bürgerlichen Kultur, geschehen wäre.

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  135. MEW, Bd. 29, S. 562f (Brief von Marx an Lassalle von 2.7.1858).

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  136. McAleer, Duelling: The Cult of Honor in Fin-de-Si¨¨cle Germany.

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  137. Lassalle, Gesammelte Werke, Bd. 1, S. 112.

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  138. Ders., ebd., S. 108.

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  139. Ders., ebd., S. 93.

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  140. Ders., ebd., S. 63.

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  141. Michels, Soziologie des Parteiwesens, S. 61.

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  142. Die Melodie stammt von der Marseillaise, der Text von Jakob Audorf. Dieses Lied war „gleichsam offizielles Parteilied. Obwohl textlich auf die Person Las-salles zugeschnitten. wurde es zum Abschluß von Parteitagen und bei zahlreichen Festen und Demonstrationen gesungen.“ Bouvier, Französische Revolution und Arbeiterbewegung, S. 260.

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  143. Zitiert nach: Grebing. Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. S. 67.

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  144. Zitiert nach: Grote. Sozialdemokratie und Religion. S. 11.

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  146. Korff, Politischer „Heiligenkult“ im 19. und 20. Jahrhundert, S. 215.

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  147. Zitiert nach: Hölscher, Weltgericht und Revolution, S. 184.

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  148. Ders., ebd., S. 196.

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  149. Schieder. Das Problem der Revolution im 19. Jahrhundert. S. 253.

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  150. Ders., ebd., S. 253.

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  151. MEW, Bd. 1, S. 351f.

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  152. Ebd., S. 388.

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  153. Ebd., S. 391.

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  154. Ebd.. S. 381.

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  155. MEW. Bd. 11, S. 382. „Die Götter Griechenlands, die schon einmal tragisch zu Tode verwundet waren, im gefesselten Prometheus des Äschylus, mussten noch einmal komisch sterben in den Gesprächen Lucians. Diese heitere geschichtliche Bestimmung vindizieren wir den politischen Mächten Deutschlands.“ .

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  156. Vgl. dazu die Darstellung der idealistischen Philosophie durch Heinrich Heine. Ders., Gesamtausgabe, Bd. 8/1. (Religion und Philosophie in Deutschland). S. 117. „Die deutsche Philosophie ist eine wichtige das ganze Menschengeschlecht betreffende Angelegenheit und erst die spätesten Enkel werden darüber entschei‑den können, ob wir dafür zu tadeln oder zu loben sind, dass wir erst unsere Phi­losophie und hernach unsere Revolution ausarbeiteten. Mich dünkt, ein methodi­sches Volk wie wir, mußte mit der Reformation beginnen, konnte sich erst hier­auf mit der Philosophie beschäftigen, und durfte nur nach deren Vollendung zur politischen Revolution übergehen.“

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  157. MEW. Bd. 1, S. 390f.

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  158. Ebd., S. 391.

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  159. Ebd., S. 386 (Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, 1844). Marx bezieht sich hier auf Hegels „Vorlesungen über die Philosophie der Ge­schichte“, in denen Hegel zwar die Französische Revolution als „welthistori­sches“ Ereignis bezeichnet, doch die römisch-katholischen Länder wie Frank­reich hätten abstrakt an den Grundsätzen der Vernunft festgehalten. Darüber hin­aus fehlt ihnen die Voraussetzung der Reformation. „Denn es ist ein falsches Prinzip, dass die Fesseln des Rechts und der Freiheit ohne die Befreiung des Ge­wissens abgestreift werden, dass eine Revolution ohne Reformation sein könne.“ Hegel, Werke, Bd. 12, S. 535.

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  160. MEW, Bd. I, S. 385.

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  161. Ebd., S. 390.

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  162. Ebd.. Bd. 3. S. 70.

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  163. Ebd., Bd. 4, S. 182. „Das Elend der Philosophie“ erschien 1847 in französischer Sprache in Brüssel. 1885 wurde die Schrift von Kautsky und Bernstein übersetzt und in Deutschland herausgegeben.

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  164. Ebd., S. 493.

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  166. MEW, Bd. 7, S. 511.

    Google Scholar 

  167. Ebd., S. 512.

    Google Scholar 

  168. Marx. zitiert nach: Engels. Vorwort zu „Die Klassenkämpfe in Frankreich“, MEW, Bd. 7. S. 512.

    Google Scholar 

  169. Schieder, Das Problem der Revolution, S. 254.

    Google Scholar 

  170. MEW, Bd. 7, S. 514.

    Google Scholar 

  171. Sieferle, Die Revolution in der Theorie von Karl Marx, S. 98.

    Google Scholar 

  172. MEW, Bd. 7, S. 14.

    Google Scholar 

  173. Ebd., S. 88.

    Google Scholar 

  174. Ebd., S. 1 I.

    Google Scholar 

  175. Ebd., Bd. 7, S. 18.

    Google Scholar 

  176. Ebd., S. 21.

    Google Scholar 

  177. Ebd., S. 33.

    Google Scholar 

  178. Ebd., S. 79.

    Google Scholar 

  179. Vgl. Blumenberg, Arbeit am Mythos. Blumenberg hat am Mythos die Depoten­zierungs-und Distanzierungsleistungen hervorgehoben.

    Google Scholar 

  180. Ders., ebd., S. 165. Blumenberg nennt dies auch die „ikonische Konstanz“.

    Google Scholar 

  181. Vgl. Schieder, Das Problem der Revolution, S. 255f.

    Google Scholar 

  182. MEW, Bd. 8, S. 117.

    Google Scholar 

  183. Ebd., S. 122.

    Google Scholar 

  184. Ebd., S. 115.

    Google Scholar 

  185. Hirschmann. Entwicklung, Markt und Moral, S. 196ff.

    Google Scholar 

  186. Kant. Werkausgabe, Bd. 11. S. 357 (Der Streit der Fakultäten).

    Google Scholar 

  187. MEW Bd. 1. S. 388.

    Google Scholar 

  188. Ebd., S. 391.

    Google Scholar 

  189. Vondung, Apokalypse in Deutschland, S. 341.

    Google Scholar 

  190. MEW Bd. 1, S. 390.

    Google Scholar 

  191. Ebd., S. 391.

    Google Scholar 

  192. Ebd., S. 468.

    Google Scholar 

  193. Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3., S. 774.

    Google Scholar 

  194. MEW, Bd. 7, S. 179 (Klassenkämpfe in Frankreich 1848–1850).

    Google Scholar 

  195. Walzer, Exodus und Revolution, S. 74.

    Google Scholar 

  196. MEW, Bd. 4, S. 474.

    Google Scholar 

  197. White, Metahistory, S. 424. Nach Hayden White repräsentiert bei Marx „die narrative Handlungsstruktur jeder historisch bedeutsamen Folge von Ereignissen - vom pathos über agon und sparagmos zur anagnorisis - (...) eine Bewegung entweder zur Freiheit oder in die Knechtschaft“.

    Google Scholar 

  198. Vgl. MEW, Bd. 4. S. 473.

    Google Scholar 

  199. „In Zeiten endlich, wo der Klassenkampf sich der Entscheidung nähert, nimmt der Auflösungsprozess innerhalb der herrschenden Klasse, innerhalb der ganzen alten Gesellschaft einen so heftigen, so grellen Charakter an, dass ein kleiner Teil der herrschenden Klasse sich von ihr lossagt und sich der revolutionären Klasse anschließt, der Klasse. welche die Zukunft in ihren Händen trägt.“ MEW, Bd. 4. S. 471f. Vgl. White. Metahistory, S. 405.

    Google Scholar 

  200. MEW, Bd. 8, S. 118.

    Google Scholar 

  201. Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3, S. 799.

    Google Scholar 

  202. Ders., ebd., S. 799.

    Google Scholar 

  203. Ders., ebd., S. 802. Wehler spricht von der „marxistischen Ersatzreligion mit ihren eigenen Göttern“, die den etablierten Religionen Konkurrenz machte.

    Google Scholar 

  204. Ders., ebd., S. 804. Es ist bemerkenswert, dass eine Kategorie wie Religion wieder Konjunktur hat und von Historikern zur Analyse historischer Phänomen herangezogen wird. Vgl. Voegelin, Politische Religionen.

    Google Scholar 

  205. A. Assmann. Arbeit am nationalen Gedächtnis, S. 30.

    Google Scholar 

  206. Hölscher, Weltgericht oder Revolution, S. 26.

    Google Scholar 

  207. Vgl. J. Assmann, Frühe Formen politischer Mythomotorik, S. 53.

    Google Scholar 

  208. Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3, S. 1047.

    Google Scholar 

  209. Assmann, Arbeit am nationalen Gedächtnis, S. 47ff.

    Google Scholar 

  210. Vgl. Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800–1866. S. 288 und S. 297.

    Google Scholar 

  211. Koselleck, Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert. Teil I1. S. 19.

    Google Scholar 

  212. A. Assmann. Arbeit. S. 30.

    Google Scholar 

  213. Ebd.

    Google Scholar 

  214. A. Assmann, Arbeit, S. 43.

    Google Scholar 

  215. Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800–1866, S. 737.

    Google Scholar 

  216. Kocka, Lohnarbeit und Klassenbildung. S. 173.

    Google Scholar 

  217. Kocka. Lohnarbeit und Klassenbildung. S. 194.

    Google Scholar 

  218. Siemann. Gesellschaft im Aufbruch. S. 255. Vgl. auch: Na„aman. Der deutsche Nationalverein. S. 318. G. Ritter, Staat und Arbeiterschaft in Deutschland, S. 325 ff.

    Google Scholar 

  219. Siemann, Gesellschaft im Aufbruch, S. 255.

    Google Scholar 

  220. Historiker betreiben berufsbedingt das Geschäft der Entmythologisierung: „An erster Stelle gilt es, Abschied zu nehmen von dem zählebigen Mythos der einen, der großen Arbeiterklasse - Umsturzdrohung für die einen, Heilsbringer für die anderen. Dem unvoreingenommenen Blick zeigt sich vielmehr in der Zeit der Reichsgründung und in den Jahrzehnten danach eine Vielzahl von proletarischen Erwerbsklassen.“ Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Bd. 3, S. 772.

    Google Scholar 

  221. Bereits dieser Begriff ist eine weitreichende und theoretisch umfassend fundierte Akteursfiktion.

    Google Scholar 

  222. Zwahr, Zur Konstituierung des Proletariats als Klasse.

    Google Scholar 

  223. Kocka. Lohnarbeit und Klassenbildung, S. 17.

    Google Scholar 

  224. Ders., ebd.. S. 25.

    Google Scholar 

  225. Ders., ebd.. S. 27.

    Google Scholar 

  226. Ders., ebd., S. 202.

    Google Scholar 

  227. Ders., ebd., S. 142.

    Google Scholar 

  228. Iggers, Geschichtswissenschaft, S. 63.

    Google Scholar 

  229. Ders.. ebd., S. 51.

    Google Scholar 

  230. Hunt, Politics, Culture, and Class in the French Revolution. S. 11. Zu dieser neuen Richtung der Revolutionsgeschichtsschreibung zählen auch: Maurice Agulhon. William Sewell. Francois Furet und Mona Ozouf.

    Google Scholar 

  231. Sewell, Work and Revolution in France, S. 11.

    Google Scholar 

  232. Thompson, Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse, Bd. 1, S. 7.

    Google Scholar 

  233. Ders., ebd., Bd. 1, S. 8, vgl. auch Bd. 2, S. 962.

    Google Scholar 

  234. J. Assmann, Frühe Formen politischer Mythomotorik, S. 42.

    Google Scholar 

  235. Den begrifflichen Gegensatz von „heißen“ und „kalten“ Gesellschaften hat Ass-mann von Lévi-Strauss übernommen, der damit versucht, „primitive“ von moder­nen, geschichtszentrierten Gesellschaften zu unterscheiden. Vgl. Lévi-Strauss, Das wilde Denken, S. 270.

    Google Scholar 

  236. Hölscher. Weltgericht oder Revolution.

    Google Scholar 

  237. Ders., ebd.. S. 436f.

    Google Scholar 

  238. Ders. ebd.. S. 437.

    Google Scholar 

  239. Ders., ebd.. S. 437.

    Google Scholar 

  240. Mit der Verschärfung der Klassenkämpfe Mitte der 70er Jahre wurde die bis dahin positive Einschätzung des Staates für die Emanzipation der Arbeiterklasse unrealistisch. Noch im Gothaer Programm von 1875 gab es ein Nebeneinander von Marx und Lassalle. Dort hieß es, dass die Partei „mit allen gesetzlichen Mit­teln“ den „freien Volksstaat“, die sozialistische Gesellschaft, erstreben, das „eherne Lohngesetz“ abschaffen, das allgemeine Wahlrecht und die sozialisti­schen Produktionsgenossenschaften erringen wolle. In den Formulierungen die­ses Programms drückte sich noch die Lassalle’sche Wertschätzung des Staates als Institution aus. der die Entwicklung des Menschengeschlechts zur Freiheit zu vollbringen habe. Mit der Verschärfung der Klassenkämpfe radikalisierte sich aber die Mentalität der Anhänger, so dass es zu einem Wechsel der Deutungs­und Erklärungsmuster kam. d.h. zu einem Umschlag der kontrapräsentischen in eine revolutionäre Mythomotorik. Vgl. Grebing. Arbeiterbewegung, S. 79ff.

    Google Scholar 

  241. Michael Walzer, Exodus und Revolution, S. 17.

    Google Scholar 

  242. Bei Marx gibt es allerdings einen Bezug und zwar in der Schrift „Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte“. Die Franzosen, die sich von der Vergangenheit gefangen nehmen ließen „sehnten sich aus den Gefahren der Revolution zurück nach den Fleischtöpfen Ägyptens, und der 2. Dezember 1851 war die Antwort.„ MEW, Bd. 8, S. 117.

    Google Scholar 

  243. Vondung, Apokalypse in Deutschland, S. 101.

    Google Scholar 

  244. Vgl. Groh, Negative Integration und revolutionärer Attentismus, S. 57–63. „Der dem revolutionären Attentismus zu Grunde liegende Revolutionsbegriff der deut‑schen Sozialdemokratie war von vornherein und nicht erst unter dem Einfluss des Revisionismus im Vergleich zum Marx’schen auf das objektive Moment redu­ziert.“ Ebd., S. 57.

    Google Scholar 

  245. Ders.. ebd.. S. 133E

    Google Scholar 

  246. Ders., ebd.. S. 36.

    Google Scholar 

  247. Ders., ebd., S. 57.

    Google Scholar 

  248. Ders.. ebd., S. 58. Groh vertritt die These, wonach der verbale Radikalismus sozialpsychologisch als Ventil diente, Aggressionen loszuwerden, die nicht sinn­voll in einer politischen Kampfstrategie ausagiert werden konnten, weil die Partei zunehmend bewegungsunfähiger wurde. Vgl. Negative Integration, S. 205.

    Google Scholar 

  249. Ders., ebd.. S. 59.

    Google Scholar 

  250. Zitiert nach: Varain, Freie Gewerkschaften. S. 20.

    Google Scholar 

  251. Von Vollmar, Über die nächsten Aufgaben, S. 17.

    Google Scholar 

  252. Ders.. ebd., S. 11.

    Google Scholar 

  253. Ders.. ebd., S. 4.

    Google Scholar 

  254. Bernstein. Zur Theorie und Geschichte des Sozialismus, S. 23f. Zuerst erschie­nen in: „Die neue Zeit“, 1896–97, Bd. I, S. 522.

    Google Scholar 

  255. Bernstein, Zusammenbruchstheorie und Kolonialpolitik, S. 94f.

    Google Scholar 

  256. Ders., Die Voraussetzung des Sozialismus, S. 9.

    Google Scholar 

  257. „Die Gesellschaft der Zukunft ist kein unausweichliches Resultat objektiver Entwicklung, sondern ein ideales Ziel, welches sich der menschliche Wille frei steckt.“ Ders., ebd., S. 53.

    Google Scholar 

  258. Siehe dazu die Ausführungen von White, der die Erzählstruktur von Historikern mit Vorstellungen des sozialen Wandels korreliert. Ders., Metahistory, S. 15–62.

    Google Scholar 

  259. Steinberg, Sozialismus und deutsche Sozialdemokratie. S. 149.

    Google Scholar 

  260. Dieses wurde während der Französischen Revolution formuliert. Es sollte ein idealer Zustand erreicht werden, in dem Gesellschaft und Politik allein auf die Prinzipien der Gleichheit, Gerechtigkeit und Vernunft gegründet sind.

    Google Scholar 

  261. Lenk, Theorien der Revolution, S. 107.

    Google Scholar 

  262. Koselleck, ‘Erfahrungsraum’ und ‘Erwartungshorizont’ zwei historische Katego­rien.

    Google Scholar 

  263. Luxemburg, Gesammelte Werke Bd. I/I. (Sozialreform oder Revolution? 1899), S. 400.

    Google Scholar 

  264. Kant. Werkausgabe Bd. VIII (Metaphysik der Sitten). S. 355.

    Google Scholar 

  265. MEW, Bd. 7, S. 79. Die Niederlage der Revolution in Frankreich 1848–50 ver­gleicht Marx mit dem Zug der Israeliten durch die Wüste: „Die Revolution, die hier nicht ihr Ende, sondern ihren organisatorischen Anfang findet, ist keine kurzatmige Revolution. Das jetzige Geschlecht gleicht den Juden. die Moses durch die Wüste führt. Es hat nicht nur eine Welt zu erobern, es muss unterge­hen. um den Menschen Platz zu machen, die einer neuen Welt gewachsen sind.“

    Google Scholar 

  266. Dies., Sozialreform oder Revolution?, S. 43f.

    Google Scholar 

  267. Dies.. Gesammelte Werke. Bd. 2, S. 130.

    Google Scholar 

  268. Schieder, Das Problem der Revolution, S. 257.

    Google Scholar 

  269. Haupt/Hausen, Die Pariser Kommune.

    Google Scholar 

  270. Mommsen/Meschkat, Art. Pariser Kommune.

    Google Scholar 

  271. Vgl. Kolb, Der Pariser Kommune-Aufstand und die Beendigung des deutsch­französischen Krieges, S. 267.

    Google Scholar 

  272. Grützner, Die Pariser Kommune, S. 2, 14. Grützner bezieht sich vor allem auf das Buch von Mason „The Paris Cummune“, in dem Mason die These von der „Legende“ oder dem „Mythos“ der Kommune zu belegen versucht.

    Google Scholar 

  273. Vgl. Mommsen/Meschkat, Pariser Kommune, Sp. 1071.

    Google Scholar 

  274. Vgl. Bouvier, Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung, S. 210. Bouvier spricht von der Ineffektivität des Kommunerates und dessen Verbalis­mus, die insgesamt zum Scheitern beitrug.

    Google Scholar 

  275. Mommsen und Meschkat meinen, dass es eine „zunehmende Verstärkung dikta­torischer Elemente“ gab. Sie wurden gegen die Sozialisten durchgesetzt, doch sei es schwer entscheidbar, ob diese auf die äußere Bedrohung durch die Truppen der Ordnungspartei zurückzuführen seien. Art. Pariser Kommune, Sp. 1073.

    Google Scholar 

  276. Dieser Aufruf galt als das politische Programm der Kommune. Im Mittelpunkt standen allgemeine Prinzipien wie Republik, Autonomie aller Kommunen in Frankreich, Freiheit der Persönlichkeit, des Bewusstseins und der Arbeit sowie eine Bürgermiliz. Das Programm enthielt aber keine Aussagen zu sozioökonomi­schen Maßnahmen. Vgl. Haupt/Hausen, Die Pariser Kommune, S. 151.

    Google Scholar 

  277. Grützner, Die Pariser Kommune, S. 15.

    Google Scholar 

  278. In der Rezeption wird diese Grausamkeit immer der Kommune unterstellt und vergessen, dass Kriegsgerichtsprozesse bis 1875 andauerten und Paris im Belage­rungszustand blieb. Der Terror der Versailler Truppen mit Massenerschießungen, Menschenjagden und Denunziationen setzte erst richtig nach der Feuereinstel­lung ein.

    Google Scholar 

  279. Grützner, Pariser Kommune, S. 15.

    Google Scholar 

  280. Bouvier, Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung, S. 208.

    Google Scholar 

  281. Dubois, Le vocabulaire politique et social, S. 103ff.

    Google Scholar 

  282. Haupt/Hausen, Die Pariser Kommune, S. 152.

    Google Scholar 

  283. Dies., ebd., S. 153. Sie orientieren sich hier an Marx, der den proletarischen Revolutionen die „Totenbeschwörungen“ verboten und allein auf die Orientie­rung in die Zukunft gesetzt hat.

    Google Scholar 

  284. Er gibt in Frankreich einen rechten Kommune-Mythos während der 3. Republik, in dem die Kommune als apokalyptisches Szenario und als Ausgeburt des Bösen beschrieben wird. Vgl. Roberts, La Comune considerée par la Droite, S. 187ff.

    Google Scholar 

  285. Vgl. Haupt, Die Kommune als Symbol und als Beispiel.

    Google Scholar 

  286. Zitiert nach: Blütenlese im Social-Demokrat, 7. Jg. Nr. 37, S. I.

    Google Scholar 

  287. Vgl. Neue Evangelische Kirchenzeitung, 13. Jg. Nr. 13, S. 193ff. Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland. Jg. 1871, Bd. I, S. 618ff.

    Google Scholar 

  288. Die Grenzboten. 30. Jg. (1871), I. Sem., 2. Bd., S. 762f. (30. 4. 71).

    Google Scholar 

  289. Brief von Marx an L. Kugelmann vom 27. Juli 1871, MEW, Bd. 33, S. 252.

    Google Scholar 

  290. Kolb, Der Pariser Kommune-Aufstand. S. 296.

    Google Scholar 

  291. Die Grenzboten, 30. Jg. (1871), I. Sem., I. Bd., S. 112.

    Google Scholar 

  292. Ebd.

    Google Scholar 

  293. Preußische Jahrbücher, Bd. 32, S. 586f.

    Google Scholar 

  294. Grützner. Die Pariser Kommune. S. 99.

    Google Scholar 

  295. Stenographische Berichte des Deutschen Reichstages, IV. Leg. Periode, I. Ses­sion 1878, 1. Bd., S. 52.

    Google Scholar 

  296. Vgl. Bouvier, Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung, S. 233.

    Google Scholar 

  297. Dies., ebd., S. 134.

    Google Scholar 

  298. MEW, Bd. 17, S. 277f.

    Google Scholar 

  299. Vgl. Marx an Ludwig Kugelmann, 12. April und 17. April 1871. In: MEW, Bd. 33, S. 205f. u. 209.

    Google Scholar 

  300. MEW, Bd. 17, S. 319.

    Google Scholar 

  301. Ebd., Bd. 3, S. 70. Marx hat in der „deutschen Ideologie“ diese Neugründung von den bisherigen Revolutionen abgehoben, die die Art der Tätigkeit, die Ar­beitsteilung und die Klassenherrschaft unangetastet gelassen hätten.

    Google Scholar 

  302. Ebd., Bd. 8, S. 154. Marx hatte die Bonapartismustheorie anlässlich seiner Schrift zur Februarrevolution und dem Staatsstreich Louis Bonapartes entwickelt.

    Google Scholar 

  303. Ebd., Bd. 17, S. 592.

    Google Scholar 

  304. Ebd.

    Google Scholar 

  305. „Die Arbeiterklasse kann nicht die fertige Staatsmaschinerie einfach in Besitz nehmen und diese für ihre Zwecke in Bewegung setzen. Das politische Werkzeug ihrer Versklavung kann nicht als politisches Werkzeug ihrer Befreiung dienen.“ MEW, Bd. 17, S. 592.

    Google Scholar 

  306. Ebd., S. 343.

    Google Scholar 

  307. Marx an Ludwig Kugelmann am 17. April 1871. In: MEW, Bd. 33, S. 209.

    Google Scholar 

  308. Zu diesem Begriff siehe: Kant, Werkausgabe, Bd. 12 (Der Streit der Fakultäten). S. 357.

    Google Scholar 

  309. MEW, Bd. 17, S. 342.

    Google Scholar 

  310. MEW, Bd. 17, S. 541.

    Google Scholar 

  311. Ebd., S. 362.

    Google Scholar 

  312. J. Assmann, Frühe Formen politischer Mythomotorik, S. 47.

    Google Scholar 

  313. MEW, Bd. 17, S. 625.

    Google Scholar 

  314. Stenographische Berichte des Deutschen Reichstages. I. Leg. Periode, 1. Session 1871. I. Band. S. 350.

    Google Scholar 

  315. Stenographische Berichte des Deutschen Reichstages, I. Leg. Periode, I. Session 1871, 2. Bd., S. 920f.

    Google Scholar 

  316. Bebel machte im Deutschen Reichstag klar, dass noch vor der Jahrhundertwende „die Zeit herbeigekommen sein wird, wo wir auf die eine oder andere Weise nicht nur die Grundrechte, sondern alle unsere Forderungen werden verwirkli­chen können.“ Ebd., S. 130.

    Google Scholar 

  317. Ebd., Bd. 7, S. 569.

    Google Scholar 

  318. Holscher, Weltgericht oder Revolution, S. 211. Vgl. Friderici/Seidel, Der Wi­derhall der Pariser Kommune in der deutschen Arbeiterbewegung, S. 280ff. Ha­ckethal, Der ADAV unter dem Einfluss der Pariser Kommune, S. 443ff, 461f.

    Google Scholar 

  319. Hölscher, Weltgericht oder Revolution, S. 213.

    Google Scholar 

  320. Es gab anfangs aber noch Unterstützung sowohl der Eisenacher als auch der Lassalleaner für den Krieg, der als deutscher Verteidigungskrieg angesehen

    Google Scholar 

  321. Vgl. Conze/Groh, Die Arbeiterbewegung in der nationalen Bewegung, S. 86f.

    Google Scholar 

  322. Social-Democrat, 7. Jg. Nr. 35 (29. März 1871), S. 4.

    Google Scholar 

  323. Vgl. Mommsen/Meschkat, Pariser Kommune, Sp. 1880f.

    Google Scholar 

  324. Grützner, Die Pariser Kommune, S. 42.

    Google Scholar 

  325. Agitator, 23. Juli 1870. Den bevorstehenden Krieg ablehnend, äußerte sich Lieb­knecht auch im „Volksstaat“ vom 20. Juli, in dem er den Krieg als dynastische Auseinandersetzung bezeichnet und die Einigung Deutschlands von oben verur­teilt.

    Google Scholar 

  326. Vgl. Bouvier, Französische Revolution und Arbeiterbewegung, S. 223. Die patriotische Haltung vieler Sozialdemokraten und auch des „Volksstaates“ zeigt aber, dass die Arbeiterbewegung immer an der nationalen Einigung interessiert war, aber als Einigung von unten als demokratischer Bewegung. Gerade diese Einigung aus der Dynamik einer politischen Bewegung heraus ist 1848/49 ge­scheitert.

    Google Scholar 

  327. Vgl. Social-Democrat Nr. 32 vom 22. März 1871.

    Google Scholar 

  328. Social-Democrat Nr. 36 vom 31. März 1871.

    Google Scholar 

  329. Der Wortlaut des Manifests nach dem Flugblatt, abgedruckt in: Die I. Internatio­nale in Deutschland, S. 538f. Veröffentlicht auch im „Volksstaat“ Nr. 73 vom 11. September.

    Google Scholar 

  330. Vgl. Conze/Groh, Die Arbeiterbewegung in der nationalen Bewegung, S. 95.

    Google Scholar 

  331. Volksstaat Nr. 27 vom 1. April 1871.

    Google Scholar 

  332. Volksstaat Nr. 45 vom 3. Juni 1871.

    Google Scholar 

  333. Volksstaat Nr. 31 vom 12. April 1871.

    Google Scholar 

  334. Agitator, 19. Mai 1871.

    Google Scholar 

  335. Sie waren zentrale Feiertage des Bürgertums und des monarchischen Staates. Vgl. Schellack, Sedan-und Kaisergeburtstagsfeste, S. 278ff.

    Google Scholar 

  336. Vgl. Siemann, Die deutsche Revolution von 1848/49, S. 68.

    Google Scholar 

  337. Bouvier, Die Märzfeiern der sozialdemokratischen Arbeiter, S. 334ff.

    Google Scholar 

  338. Neuer Social-Democrat. Nr. 25 und 26 vom 28. Februar und 2. März 1873.

    Google Scholar 

  339. Der wahre Jakob, Nr. 278, 16. März 1897 (Beilage), S. 2401.

    Google Scholar 

  340. Zitiert nach: Eckert, Wilhelm Bracke und die Anfänge der Braunschweiger Ar­beiterbewegung, S. 11.

    Google Scholar 

  341. Volksstaat, Nr. 32 vom 28. März 1874.

    Google Scholar 

  342. Bouvier, Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung, S. 283. 1m „Social-Democrat“ Nr. 12 vom 16. März 1882 heißt es dazu: „Nein, der ausge­dehnteste Terrorismus kann den Mangel einer kompakten Organisation der Mas­sen, eines klar bestimmten Zieles nicht ersetzen, und ohne dies kann man unter Umständen wohl einen ins Wanken geratenen Thron umstürzen, einige oder meh­rere Leuteschinder aufhängen, nicht aber die Umwälzung der ganzen gesell­schaftlichen Ordnung in Angriff nehmen. Letzteres aber ist die Aufgabe des mo­dernen Proletariats.“

    Google Scholar 

  343. Social-Democrat Nr. 12, 17. März 1888.

    Google Scholar 

  344. Ebd.

    Google Scholar 

  345. Liebknecht, Zum 18. März und Verwandtes, S. 34.

    Google Scholar 

  346. Bouvier, Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung, S. 280f.

    Google Scholar 

  347. Mommsen/Meschkat, Pariser Kommune, Sp. 1081.

    Google Scholar 

  348. Vgl. Bernstein, Die Voraussetzungen des Sozialismus, S. 26.

    Google Scholar 

  349. MEW, Bd. 7, S. 523.

    Google Scholar 

  350. Zur Bekräftigung der eigenen Handlung werden weltgeschichtliche Periodisie­rungs-und Fortschrittsmodelle herangezogen, in denen es wechselnde Banner­träger der Entwicklung gibt.

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  351. „Der wahre Jakob“ erschien seit 1884 monatlich (ab 1888 vierzehntäglich) und erreichte Ende der 80er Jahre eine Auflage von 100 000 Exemplaren. Vgl. dazu: Fricke, Die deutsche Arbeiterbewegung, S. 448.

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  352. MEW, Bd. 7, S. 516f.

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  353. MEW, Bd. 7, S. 519.

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  354. Ebd., Bd. 23, S. 791. Marx untermauerte diese objektivistische Sicht durch sein Nachwort zur 2. Aufl. des „Kapitals“. Dort zitiert er einen Rezensenten lobend, weil dieser den Gehalt seiner Schriften, und „meine wirkliche Methode (...) so treffend“ erfasst habe. „Marx betrachtet die gesellschaftliche Bewegung als einen naturgeschichtlichen Prozess, den Gesetze lenken, die nicht nur von dem Willen, dem Bewusstsein und der Absicht der Menschen unabhängig sind, sondern viel­mehr umgekehrt deren Wollen, Bewusstsein und Absichten bestimmen“. Ebd., S. 26f.

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  355. MEW, Bd. 7. S. 524f.

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  356. Bismarck hat in einer Rede vor dem Deutschen Reichstag vom 18. Mai 1889 die Furcht vor der Arbeiterbewegung mit der Angst vor dem Franzosen verglichen: Die Sozialdemokratie „lebt mit uns im Kriege und sie wird losschlagen gerade so gut wie die Franzosen, sobald sie sich stark genug dazu fühlt.“ Gesammelte Werke. Bd. 13, S. 396.

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  357. Bouvier, Französische Revolution und deutsche Arbeiterbewegung. S. 289.

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  358. Blos, Die Französische Revolution; ders., Zur Geschichte der Commune von Paris. Die Bücher von Blos gehörten zum festen Bestand der Arbeiterbibliothe­ken und zum Leseprogramm der Arbeiter. Vgl. Langewiesche/Schönhoven, Ar­beiterbibliotheken und Arbeiterlektüre im Wilhelminischen Deutschland.

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  359. Der wahre Jakob, Nr. 235 (27. Juli 1895), S. 1989.

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  360. Protokolle des Parteitages in Stuttgart 1898, S. 100.

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  361. Ebd., S. 106.

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  363. Haupt, Die Kommune als Symbol und als Beispiel, S. 5.

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  364. Verhandlungen des deutschen Reichstages, XIII. Leg. Periode. Il. Session, Bd. 306, S. 9.

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  365. Groh, Negative Integration, S. 64f. Groh spricht von „doppelter Loyalität“ und einem spezifischen „sozialdemokratischen Vaterlandsbegriff’.

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  366. Diese Argumentation beruht auf der These von Paul Ricœur, der davon ausgeht, dass zwischen „dem Erzählen einer Geschichte und dem zeitlichen Charakter der menschlichen Erfahrung eine Korrelation besteht, die nicht rein zufällig ist, son­dern eine Form der Notwendigkeit , die an keine bestimmte Kultur gebunden ist. Mit anderen Worten: dass die Zeit in dem Maße zur menschlichen wird, in dem sie sich nach einem Modus der Narration gestaltet, dass die Erzählung ihren vol­len Sinn erlangt, wenn sie eine Bedingung der zeitlichen Existenz wird.“ Zeit und Erzählung, Bd. 1, S. 87.

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  368. Rosenberg, Wirtschaftskonjunktur, Gesellschaft und Politik in Mitteleuropa, S. 241.

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  374. Miller. Burgfrieden und Klassenkampf.

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  380. Groh/Brandt, „Vaterlandslose Gesellen“, S. 78ff.

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  381. Dies., ebd., S. 127.

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  383. Groh, Negative Integration, S. 665. Das zaristische Russland wurde in der sozi­aldemokratischen Presse als Bedrohung Deutschlands dargestellt.

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  384. Vgl. Joll, The Origins of the First World War, S. 205f.

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  385. Ders., ebd., S. 207.

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  386. Groh/Brandt, „Vaterlandslose Gesellen“, S. 132.

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  387. Nipperdey, Deutsche Geschichte 1866–1914, Bd. 2, S. 596.

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  388. Sorel. Über die Gewalt.

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  389. Ders.. ebd.. S. 306.

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  390. Carl Schmitt. Die politische Theorie des Mythus.

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  391. Schmitt, Die politische Theorie des Mythus, S. 17. Schmitt hat sich bewusst gegen den politischen Mythos und für die politische Theologie entschieden. Hinter dieser Entscheidung steht seine Staatstheorie, die im Staat die letztin­stanzliche Entscheidungsgewalt sieht. Sie wird durch den politischen Mythos unterminiert, der durch den Pluralismus der Deutungen die indirekten Gewalten auf den Plan ruft, die schließlich den Staat zerstören, wie Schmitt es in seinem Buch über den Leviathan von Thomas Hobbes dargestellt hat.

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  392. Ders. ebd., S. 16f.

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  393. Ebd.

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  394. Ders., Die geistesgeschichtliche Lage des heutigen Parlamentarismus, S. 83.

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  395. Warnke. Politische Landschaft. Phänomene wie die Nationalisierung der Geo­graphie und des französischen Territoriums, die verschiedene Autoren in dem von Pierre Nora herausgegebenen Werk beschreiben, fallen beim Revolutions­mythos komplett aus. Vgl. Nora, Les lieux de mémoire.

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  396. Groh /Brandt, „Vaterlandslose Gesellen“, S. 137.

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  397. Dies., ebd., S. 163.

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  398. G. A. Ritter, Staat und Arbeiterschaft in Deutschland, S. 361.

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  399. Mai, Das Ende des Kaiserreichs, S. 42.

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  400. Vgl. dazu auch die These von Mayer: „Was die Industriearbeiterschaft betraf, so war sie zu schwach und auch zu fest in Nation und Gesellschaft integriert, um dem Sog der Kriegsstimmung zu widerstehen, wenngleich man sagen muss, dass diese Bevölkerungsklasse die einzige war, in der nennenswerte Bereitschaft zum Widerstand existierte.“ Ders., Adelsmacht und Bürgertum, S. 319.

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Speth, R. (2000). Revolutionsmythen. In: Nation und Revolution. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10875-7_4

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