Zusammenfassung
Niklas Luhmann ist kein Machttheoretiker, der sich und sein Werk ausschließlich dem zugewandt hat, was als Macht kommuniziert wird. Sein Projekt ist die Herausarbeitung einer soziologischen Systemtheorie, die für sich selbst Universalität reklamiert in dem Sinne, „daß sie als soziologische Theorie alles Soziale behandelt.“ (Luhmann 1984: 9) Macht ist deshalb auch kein terminus technicus wie System oder Umwelt, sondern als soziales Phänomen vielmehr Gegenstand der Theorie.’ Macht bedeutet Luhmann darum nicht mehr als alles andere Soziale, aber auch nicht weniger. „Die Macht der Macht scheint im wesentlichen auf dem Umstand zu beruhen, daß man nicht genau weiß, um was es sich eigentlich handele.” (Luhmann 1969: 149)
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Brodocz, A. (1998). Mächtige Kommunikation in Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme. In: Imbusch, P. (eds) Macht und Herrschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10691-3_11
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