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Schülerleistungsvergleiche als Grundlage von Schulentwicklungsprozessen

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Part of the book series: Schule und Gesellschaft ((SUGES,volume 33))

Zusammenfassung

Seit den neunziger Jahren steigt die Zahl der so genannten Schulleistungsstudien an — wobei diese Benennung unpräzise ist, handelt es sich doch dabei um vergleichende Erhebungen von im schulischen Kontext erbrachten Schülerfachleistungen. Eine Übersicht zeigt mittlerweile fünf international vergleichende, drei bundesländerübergreifende und fünf Fachleistungsuntersuchungen innerhalb einzelner Lander (siehe van Ackeren/Klemm 2000: 12). Offenkundig ist das bildungspolitische Interesse und sind auch die für die Erzeugung der Daten notwendigen fmanziellen Ressourcen beträchtlich (Arnold 1999: 3). Der Grossteil dieser Studien wurde und wird von den Schulministerien der Länder als Beitrag zur Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung an den Schulen angesehen und finanziert (Tillmann 2001: 10). Die Frage ist jedoch, ob sie das von ihrer Konzeption her gesehen sind bzw. sein können. So betont Klaus-Jürgen Tillmann, Mitglied des deutschen PISA-Konsortiums, dass alle Schülerleistungsvergleichsstudien „keine Evaluation“ der Einzelschule betreiben: „Sie sind nicht so angelegt, dass die beteiligten Schulen damit je spezifische Anstöße für die Schulentwicklung erhalten können“ (Till-mann 2001: 11; so auch Baumert/Köller 1998: 18). An anderer Stelle hingegen behaupten Klieme/Köller/Stanat (2001: 18), gleichfalls Mitglieder im PISA-Konsortium, dass die „international und intranational vergleichenden Studien“ nicht nur Aufklärungsdaten für die „Akteure der Bildungspolitik“ lieferten, sondern auch die „Betroffenen an einzelnen Schulen“ auf „Stärken und Schwächen der Bildungseinrichtungen“ sowie auf Maßnahmen hinwiesen, die zur verbesserten Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen beitragen könnten. Bis auf die Ebene der unterrichteten Klasse ergäben sich aufgrund der „Analyse von Wirkungszusammenhängen“ Ansatzpunkte für die Optimierung und Qualitätsentwicklung (dies.: 21).

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Ackermann, H. (2004). Schülerleistungsvergleiche als Grundlage von Schulentwicklungsprozessen. In: Ackermann, H., Rahm, S. (eds) Kooperative Schulentwicklung. Schule und Gesellschaft, vol 33. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10537-4_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10537-4_2

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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