Zusammenfassung
Der Begriff Komitologie, der erstmals im Klassiker Parkinson’s Law 1957 als allgemeiner Terminus für die Ausschußlehre auftaucht (Parkinson 1957: 46), erfaßt im Verständnis dieser Untersuchung die Existenz und die Aktivität von Durchführungsausschüssen in der Europäischen Union, in denen Kommissionsbeamte und mitgliedstaatliche Delegierte bei der Implementation europäischer politischer Programme kooperieren. Dabei läßt sich ein enges, legalistisches Verständnis der Komitologie identifizieren, das das Spezifische an diesen Komitologieausschüssen in besonderen, standardisierten Konsultationsverfahren (die sogenannten Komitologieverfahren, festgeschrieben in den Komitologiebeschlüssen von 1987 und 1999 sowie im jeweiligen Basisrechtsakt) sieht, deren Resultat verbindliche Maßnahmen sind. Ein weiter gefaßtes, politikwissenschaftliches Verständnis der Komitologie, wie es dieser Untersuchung zugrunde liegt, erkennt zwar in dieser rechtlichen Konstruktion ein zentrales Element der Komitologie, betrachtet aber auch Elemente jenseits der formellen Verfahren, insbesondere eine umfassende informelle Kooperations- und Koordinationstätigkeit zur Implementation des jeweiligen politischen Programms, als charakteristisch (vgl. Van Schendelen 1998: 11).
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Literatur
Der Band von Joerges/Falke 2000 erschien nach Abschluß der Untersuchung und konnte als solcher nicht mehr gewürdigt werden. Die Vorarbeiten hierzu v. a. bei Joerges/Neyer 1997a und 1997b wurden jedoch ausführlich behandelt.
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Töller, A.E. (2002). Einleitung. In: Komitologie. Gesellschaftspolitik und Staatstätigkeit, vol 21. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10495-7_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10495-7_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3057-3
Online ISBN: 978-3-663-10495-7
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