Zusammenfassung
Folgt man den gängigen Konzepten der Politischen-Kultur-Forschung (vgl. Almond/Verba 1963; Easton 1975; zur Übersicht: Berg-Schlosser/Schissler 1987; Iwand 1985), so ist es fast ein Allgemeinplatz, dass die fortdauernde Stabilität eines demokratischen politischen Systems erheblich von seiner Akzeptanz bei den nachwachsenden Generationen abhängt. Nur wenn die jungen Staatsbürger die Grundprämissen der Demokratie und ihre Regeln akzeptieren sowie auf deren Boden kontroverse politische Meinungen gewaltfrei diskutieren, ist das langfristige Überleben der Demokratie gesichert. Demokratie bedeutet in dieser Verwendung nicht nur eine vorherrschende (institutionelle) Staatsform, sondern auch ein die entsprechende politische Ordnung tragendes Ideengerüst, welches in einer politischen Gemeinschaft breit verankert sein sollte. Der Grad der Verinnerlichung der Demokratie tragenden Werte einer politischen Gemeinschaft spiegelt sich in einem Set aus politischen Einstellungen und Verhaltensweisen der jungen Bürger gegenüber der Demokratie und dem politischen System eines Landes wider. Der Politikwissenschaftler David Easton (1975, 1979) bezeichnete die Einstellungskomponente einer solchen Beziehung als politische Unterstützung des (politischen) Systems.
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Pickel, G. (2002). Einleitung. In: Jugend und Politikverdrossenheit. Politische Kultur in den neuen Demokratien Europas, vol 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10438-4_1
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