Zusammenfassung
Die für den Übergang in die „Zweite Republik“ markanten demographischen Veränderungen wie auch der Wandel im politischen System und in den Determinanten der Außenpolitik gingen mit wirtschaftlichen und sozialen Transformationen einher. Zu den gravierenden endogenen Impulsen traten außenwirtschaftliche Anpassungszwänge an die neuen globalen Gegebenheiten. Sie modifizierten die Strukturen der israelischen Wirtschaft, erweiterten die Rahmenbedingungen für den Außenhandel und wirkten sich maßgeblich auf den Arbeitsmarkt und das Sozialgefüge aus. Die ersten fünf Jahrzehnte staatlicher Existenz summierend, konstatierte Michael Shalev von der Hebräischen Universität Jerusalem, nichts habe sich in Israel dramatischer verändert als die Wirtschaft und die Prämissen staatlicher Wirtschaftspolitik.1
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Referenzen
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Vgl. Seliktar, Ofira 2000, S. 205.
Ebd.
Vgl. Doron, Abraham/Kramer, Ralph M. 1991.
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Weiss, Schevach 1979, S. 59.
Vgl. Shafir, Gershon/Peled, Yoav 2002, S. 234.
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Statistical Abstract of Israel, No. 52 (2002), S. 16–17f.
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Michael Shalev stellt die These auf, dass die Regierung sich 1985 gezwungen sah, das Notstandsprogramm einzuführen, weil die Wirtschaftskrise sowohl die Legitimität als auch die wirtschaftliche Existenz des Staates bedroht habe. Shalev, Michael 1999, S. 127.
Indikatorim ikarijim le-hitpatchut ha-meschek, Dezember 1997, S. 1; Indikatorim ikarijim lehitpatchut ha-meschek, Dezember 2001, S. 1; www.cbs.gov.il/israel_in_figures/indict1e_mar02.htm (26. Juni 2003).
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Globes, 2. Januar 2003.
Shafir, Gershon/Peled, Yoav 2002, S. 231.
Shafir/Peled charakterisieren das “Coordinating Bureau of the Economic Organizations” als “broadbased association of Israeli business organizations that includes, in addition to the Manufacturers’ Association of Israel, the Federation of Chambers of Commerce, as well as the umbrella organizations of building contractors, banks, private farmers, life-insurance companies, the self-employed, diamond manufacturers, hotels, etc.”. Ebd., S. 253.
Ha-Arez, 17. Juni 1992. Zit. nach ebd., S. 253.
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Vgl. Inbar, Efraim 1998, S. 78.
Die Sicherheitsausgaben des Jahres 2001 waren um 5,5 Mrd. NIS höher als geplant. Maariv, 10. Januar 2002.
Vgl. Hofmann, Sabine 1996, S. 193.
Die Staaten der Arabischen Liga boykottierten Unternehmen, die Handelsbeziehungen mit Israel unterhielten (primärer Boykott), setzten jedoch auch Firmen auf eine „Schwarze Liste“, die mit diesen Einrichtungen kooperierten (sekundärer Boykott).
Vgl. Hofmann, Sabine 1996, S. 192–218.
Peres, Schimon 1993, S. 267.
Globes, 6. März 2002.
Vgl. u.a. Ha-Arez, 13. Mai 2002.
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Maschke, Manuela 2000, S. 2.
Grinberg, Lev Luis/Shafir, Gershon 2000, S. 103
Der Rentenfonds der Histadrut war über Jahrzehnte für Investitionen in gemeinwirtschaftlichen Betrieben eingesetzt worden; der 1980 durch den Likud veranlasste Abbruch dieser Transfers wurde auch während der erneuten Regierungsbeteiligung der Avodah (Koalitionen der nationalen Einheit 1984–1990) nicht rückgängig gemacht.
Grinberg, Lev Luis/Shafir, Gershon 2000, S. 104.
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Maschke, Manuela 2000, S. 3.
Bei den Wahlen zum 16. Histadrutkongress 1990 erhielten die Partei der Arbeit 55,03% und die Mapam 9,0% der Stimmen, während der Likud nur 27,38% der Stimmen erringen konnte.
Für 1994 war in offiziellen Statistiken noch von 1,8 Millionen Mitgliedern (Arbeitnehmer und Ehepartner) die Rede. Im Oktober 1995 dagegen gab Chaim Ramon deren Zahl nur noch mit 650.423 an. Vgl. Arian, Asher 1998a, S. 48.
Ha-Arez, 6. Mai 2002.
Maschke, Manuela 2000, S. 1.
Alle Angaben nach Shafir, Gershon/Peled, Yoav 2002, S. 245ff.
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Als Gründungsdaten werden 1909 (erste Ansiedlung) oder 1910 (offizielle Gründung) angegeben.
Krüger, Michael 1982, S. 53.
Kibbutzstatuten der Vereinigten Kibbutzbewegungen, zit. nach Heinsohn, Gunnar 1982, S. 157.
Der Moschav schitufi basiert — wie der Kibbuz — auf kollektivem Landbesitz sowie gemeinschaftlicher Produktion und Vermarktung, gesteht jedoch dem Individuum größere Freiheiten (Wohnung, Kindererziehung, individuelle Vergütung etc.) zu.
Wolffsohn, Michael/Bokovoy, Douglas 2003, S. 413.
Gavron, Daniel: Communal Change, Jerusalem Post Magazine, 10. November 2000, S. 14.
Siehe Bowes, Alison M., 1990, S. 85.
Maron, Stanley 1999, S. 71.
Unter „Moschavim“ wurden hier auch Moschavim schitufijim erfasst. Alle Angaben nach div. Jahrgängen des Statistical Abstract of Israel.
Bereits 1954 waren 2.500 Lohnarbeiter eingestellt worden; das waren 8% aller in den Kibbuzim Beschäftigten. Ende der sechziger Jahre hatte sich die Zahl der Lohnarbeiter auf 5.500 bis 5.800 (8,5–9,2% aller Beschäftigten) erhöht, davon waren 14% in der Landwirtschaft und 4% im Dienstleistungssektor tätig. Vgl. Barkai, Haim 1982, S. 31f.
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Takam — Ha-Tnuah ha-Kibbuzitha-Me’uchedet(Vereinigte Kibbuzbewegung).
Ha-Daf ha-Jarok, 30. Dezember 1999, S. 9.
Die entsprechenden Beschlüsse hatten Takam und Ha-Kibbuz ha -Arzi bereits 1999 getroffen; sie wurden am 18. Oktober 2000 durch die Schaffung der gemeinsamen Organisation Ha-Tnuah haKibbuzitRealität. Vgl. Jerusalem Post Magazine, 10. November 2000.
Zit. nach Oved, Yaakov 1999, S. 30.
Gavron, Daniel: Communal Change, The Jerusalem Post Magazine, 10. November 2000, S. 14. Vgl. Gavron, Daniel 2000.
Maron, Stanley 1995, S. 5.
Laut Ha-Arez vom 30. Juni 2000 betrug das Durchschnittsalter der Kibbuz- und Moschavmitglieder 1999 52 Jahre, während es bei der jüdischen Bevölkerung im Landesdurchschnitt bei 30 Jahren lag.
Vered Levy-Barzitai: A vision of poverty, Haaretz, 15. September 2000.
Ha-Arez, 16. Mai 2000.
Ha-Arez vom 27. April 2000 nennt beispielsweise 19 Kibbuzim in Obergaliläa, die durch den Bau neuer Zwillingssiedlungen nicht nur ihr Budget aufbessern, sondern auch zur Verjüngung der Bevölkerung beitragen wollen.
Ha-Arez, 20. Juli 2001.
Vgl. Ha-Arez, 23. Juni 2000.
http://info.jpost.com/C002/Supplements/Elections2003/results_sections.html (25. April 2003). Asher Arian gibt an, dass 1996 10,0% der Kibbuznikim Benjamin Netanjahu und 89,9% Schimon Peres wählten. Während 1992 noch 19,4% der in Kooperativen — Kibbuzim und Moschavim — lebenden Bevölkerung für Merez und 44,4% für die Arbeitspartei votierten, waren es 1996 nur noch 15,3 bzw. 41,4%. Dagegen hatte sich der Anteil der für die Nationalreligiöse Partei abgegebenen Stimmen von 6,5% auf 9,4% erhöht. Arian, Asher 1998a, S. 310.
Pavin, Avraham 1999, S. 67.
Avrahami, Arsa 1999, S. 18f.
Ein Beispiel für den Versuch, zeitgemäße Neuerungen einzuführen, jedoch die sozio-ökonomischen Prinzipien des klassischen Kibbuz zu bewahren, stellt der lose Verbund Serem schitufi (Gemeinschaftsströmung) dar, der etwa 20 wirtschaftlich prosperierende Kibbuzim umfasst.
Swirsky, Shlomo/ Konur-Ettias, Etti 2003, S. 1. Lt. Statistical Abstract of Israel (No. 52), S. 14–8, erhöhte sich das Bruttoinlandprodukt pro Kopf der Bevölkerung zwischen 1995 und 2000 von 48,747 NIS auf 72,886 NIS.
Das Prokopfeinkommen der EU-Staaten betrug 2000 19.896 US-Dollar; in Ägypten, Jordanien und Syrien lag es im selben Jahr bei durchschnittlich 1.458 US-Dollar. Vgl. Swirsky, Shlomo/Konur-Ettias, Etti 2003, S. 7.
Vgl. Jediot Acharonot, Ha-Musaf le-Schabat, 14. April 2000, S. 20.
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Vgl. Doron, Abraham 2001, S. 153.
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Swirski, Shlomo/Konur-Ettias 2003, S. 9.
Angaben der Jerusalem Post vom 25. August 2000 zufolge gab eine Durchschnittsfamilie in den obersten zwei Einkommenskategorien 7,5mal so viel Geld für die Bildung ihrer Kinder wie eine Durchschnittsfamilie der untersten beiden Einkommensgruppen aus.
Arian, Asher 1998a, S. 71; Jerusalem Post, 11. Dezember 2001.
Jerusalem Post, 11. Dezember 2001; Ha-Arez, 11. Dezember 2001.
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Jerusalem Post, 20. Dezember 2000.
Ha-Arez, 18. Februar 2002.
Offiziellen Angaben zufolge lebten Ende 2001 in Bnei Brak 30,7% und in Jerusalem 37,5% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Ha-Arez, 5. November 2002.
Bericht des Jerusalem Institute for Israel Studies, zit. nach Jerusalem Post, 6. April 2001.
Maariv, 19. September 2000.
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Timm, A. (2003). Globalisierung, Wirtschaftsreform und sozialer Wandel. In: Israel — Gesellschaft im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10409-4_6
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