Zusammenfassung
In Theorien zu Sozialstruktur, zu Handlungsspielräumen und Lebensläufen wird von unterschiedlichen Perspektiven ausgehend immer wieder eine ähnliche Thematik angesprochen: Der Übergang zur Moderne ist gekennzeichnet durch einen zunehmenden Prozess der Herauslösung der Individuen aus traditionellen Bezügen und Einbindungen. Diese Freisetzungsprozesse werden kontrovers bewertet. Hervorgehoben wird auf der einen Seite, dass die Freisetzung aus alten Traditionen wiederum neue Zwänge und Abhängigkeiten hervorgebracht hat, und dass damit erhebliche Risiken und Brüche der individuellen Lebensführungen verbunden sind. Auf der underen Seite betont nicht zuletzt die Frauen- und Geschlechterforschung die Chancen dieser Entwicklung insbesondere für die Lebensgestaltung von Frauen. Modernisierung bedeutet aus dieser Perspektive die Erweiterung von Lebensmöglichkeiten und vor allem ein Zuwachs an Handlungsspielräumen — auch wenn häufig einschränkend von einer „widersprüchlichen Modernisierung der weiblichen Lebensführung” (Oechsle/Geissler 1998) die Rede ist.
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Hänsch, U. (2003). Einleitung. In: Individuelle Freiheiten — heterosexuelle Normen. Reihe Geschlecht und Gesellschaft, vol 36. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10337-0_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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