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Politische Herrschaft und Hegemonie

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Hegemonie der Nation
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Zusammenfassung

Die zentrale Fragestellung dieses Kapitels ist die nach den grundlegenden Konstituierungs- und Stabilitätsbedingungen politischer Herrschaft in den modernen, parlamentarisch-demokratischen Industriegesellschaften.1 Worauf gründet sich die Legitimität politischer Herrschaft, welche Basis wird in einem (National)-Staat konstruiert, um eine konsensuelle Einheit zu gewährleisten, wie wird diese Einheit vermittelt und abgesichert und auf welche bereits existierenden Diskurse wird dabei rekurriert?

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Literatur

  1. Wenn im folgenden von politischer Herrschaft die Rede ist, dann beziehen sich die Ausführungen darüber immer auf modeme, parlamentarisch-demokratische Industriegesellschaften als Gesellschaftsformation; es sei denn, es wird ausdrücklich auf andere, vor allem historische Formen bezug genommen.

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  2. Mit dem Begriff “Gesellschaftsformation” werden zwei Ebenen verknüpft: der Bezug auf eine konkrete Gesellschaft (die parlamentarisch-demokratische Industriegesellschaft) und die Feststellung, daß diese Gesellschaft vielfältige, durchaus widersprüchliche Beziehungen zwischen Individuen, Organisationen, Institutionen etc. in sich vereint, die nicht auf einen Determinationszusammenhang zurückgeführt werden können.

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  3. Diese Auffassung entwickelte z.B. der Gelehrte Menzius (372–289 v.u.Z). Er forderte von den herrschenden Fürsten, daß “Güte und ethische Erziehung, weniger Bestrafung” die Mittel sein sollten, mittels denen die Zustinunung zum Herrscher erreicht werden sollte (vgl. dazu Ommerborn/Weber-Schäfer 1988: 41–82).

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  4. Machiavellis politische “Anleitungen” beruhten im wesentlichen auf Analysen historischer und zu seiner Zeit aktueller Ereignisse, auf der Auswertung eigener Erfahrungen während seiner politischen Karriere und auf dem “Blick von unten”, den er in Gesprächen am Straßenrand oder in der Schenke kennengelemt hatte (vgl. Münkler 1985: 32). “Il Principe” und die “Discorsi” entstanden in den Jahren nach seiner Verbannung 1513.

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  5. Foucault benutzt den Begriff “zivile Gesellschaft” hier primär zur Abgrenzung gegenüber der sakralen Gesellschaft. Er unterscheidet sich dadurch von der Verwendung des Begriffs “società civile” bei Gramsci, wie er auch von mir in dieser Arbeit benutzt wird (siehe unten, Kapitel I.2).

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  6. Foucault nimmt eine Trennung zwischen den Intentionen von Machiavelli und den Theoretikern der “Staatsräson” im 16. und 17.Jahrhundert vor. Der Unterschied liegt für ihn darin begründet, daß Machiavellis Analyse auf die Erhaltung oder Stärkung der Verbindung zwischen Fürst und Staat abzielt, während das Problem der Staatsräson “in der Existenz und der Natur des Staates selbst” liegt (Foucault 1994: 82f.).

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  7. Hierauf bezieht sich auch Horkheimer in seiner Schrift “Die Anfänge der bürgerlichen Gesellschaftsphilosophie” (1971). Für Horkheimer stand Machiavelli für die Verknüpfung zweier miteinander verbundener Konzeptionen: von der Welt der Natur als einem Betätigungsfeld ßir menschliche Manipulation und Kontrolle sowie der Vorstellung vom Menschen als Herrschaftsobjekt. Der politische Instrumentalismus Machiavellis führte in seiner praktischen Umsetzung zu einem Machtgewinn des Bürgertums bzw. des sich entwickelnden bürgerlichen Staates (vgl. auch Jay 1981: 303; Münkler 1984: 52).

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  8. Nach Gramscis Auffassung hat sich dieser Organismus im historischen Prozeß bereits herausgebildet in der Form der politischen Partei, der “ersten Zelle, in welcher Keime von Kollektivwillen zusammengefaßt werden, die dahin tendieren, universal und total zu werden” (Gramsci 1996: 1537).

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  9. Bucharin, Nicolai; Theorie des Historischen Materialismus. Gemeinverständliches Lehrbuch der marxistischen Soziologie. ( Deutsche Ausgabe 1921 ).

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  10. Gramsci wird nach Möglichkeit nach der deutschen Ausgabe der Geftngnishefte zitiert (zit. Gramsci 1992ff.). Soweit diese noch nicht editiert sind, wird auf die Ausgabe von Riechers: “Philosophie der Praxis” (zit. Gramsci 1967) zurückgegriffen.

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Geier, A. (1997). Politische Herrschaft und Hegemonie. In: Hegemonie der Nation. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10291-5_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10291-5_2

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-4234-8

  • Online ISBN: 978-3-663-10291-5

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