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Part of the book series: Sozialwissenschaftliche Studien ((SWS,volume 37))

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Zusammenfassung

Die Landesausstellungen in den Hansestädten bilden zugleich den Höhepunkt und das Ende einer hundertjährigen Entwicklung. Der Begriff Landesausstellung für diese staatsübergreifenden Veranstaltungen irritiert zunächst, da es sich nicht um städtische, sondern um regionale Universalausstellungen handelte. So schloß die Ausstellung in Hamburg die umliegenden preußischen Städte Altona, Harburg und Wandsbek mit ein — und nahm damit die Gebietserweiterungen des Groß-Hamburg-Gesetzes von 1937 vorweg —, die nord-westdeutsche Ausstellung in Bremen die preußische Provinz Hannover und das Großherzogtum Oldenburg, sowie schließlich die deutsch-nordische Ausstellung in Lübeck die Ostseeanrainerstaaten. Ausgangs- und Mittelpunkt bildete aber das Gewerbe der jeweiligen Hansestadt, so daß diese Veranstaltungen, analog zu den Regionalausstellungen in den deutschen Flächenstaaten, als hanseatische Landesausstellungen bezeichnet werden können.

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Literatur

  1. Georg Stenzel, Hamburgs industrielle Entwicklung, in: Hamburg als Industrieplatz, Hamburg 1952, S. 22–29, Zitat S. 26.

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  2. Vgl. zu den Zollanschlußquerelen an der Elbe Renate Hauschild-Thiessen, Bürgerstolz und Kaisertreue. Hamburg und das Deutsche Reich von 1871, Hamburg 1979, S. 79–97.

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  3. Vgl. Thilo Hampke, Die Entwicklung der Hamburger Industrie, des Handwerks und des Kunstgewerbes, Hamburg 1908, S. 4, und Wiemer, Industrie und Gewerbe in Hamburg (wie Anm. 83 ), S. 569.

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  4. In den Jahren von 1882 bis 1895 stieg die Zahl der in Bremens Industrie und Handwerk Beschäftigten von 27.153 auf 35.976, also durchschnittlich um etwa 2,5% jährlich. Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Gewerbebetriebe erstmals zurück, und zwar um knapp 5%. Dies zeigt deutlich, daß Bremens „eigentliche Industrialisierung“, nämlich die „Wandlung vom Kleinbetrieb zum Mittel-und Großbetrieb”, in den 1880er Jahren stattfand (vgl. Agnes Thiermann, Die Industrie am seetiefen Wasser. Eine Standortbetrachtung der bremischen Industrie, Berlin 1936, S. 3–5, Zitate S. 4).

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  5. Georg Fuhse, Die Freie Hansestadt Bremen in wirtschaftsgeschichtlicher Entwicklung, Bremen 1927, S. 237.

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  6. Vgl. Johannes Kahns, Die Entwicklung der Industrie in Lübeck, in: Der Wagen (1956), S. 120–131, insbesondere S. 123, und Rudolf Stucken, Lübecks Verkehrslage, in: Festschrift zur Nordischen Woche in Lübeck, Lübeck 1921, S. 103–109, besonders S. 105.

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  7. In ihrer sogenannten Blütezeit verlagerte sich die Bedeutung der Landesausstellungen zunehmend in den politischen und gesellschaftlichen Bereich. Die Universalausstellungen gehörten zu den größten bürgerlichen Festen des 19. Jahrhunderts und waren meist zugleich Prestigeobjekte der jeweiligen Landesregierung, wobei insbesondere die „mindermächtigen“ Länder ihre Eigenständigkeit gegenüber dem von Preußen bestimmten Deutschen Reich demonstrieren konnten.

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  8. Hermann Entholt, Bremens Handel, Schiffahrt und Industrie im 19. Jahrhundert (18141914), in: Die deutsche Wirtschaft und ihre Führer, Bd. 5: Die Hansestädte Hamburg/ Bremen/ Lübeck, Gotha 1928, S. 129–244, Zitat S. 211.

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  9. Vgl. auch Jaeger, Hoch Hammonia! (wie Anm. 19), und Korn, Regionale Wirtschaftsförderung (wie Anm. 19).

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  10. Offizieller Katalog der Hamburgischen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung im Jahre 1889 mit Situationsplan, 2. Aufl., Hamburg [ 1889 ], S. X IX.

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  11. Vgl. zu den ersten Planungen des Gewerbevereins: Hamburgische Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe. Section Gewerbe-Verein. Bericht über das Jahr 1882, Hamburg 1883, S. 1–2.

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  12. Vgl. MKG: Verhandlungsbuch des Kuntgewerbe-Vereins Hamburg (1886–1900).

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  13. Vgl. Menzel, Der Hamburger Gewerbe-Verein (wie Anm. 211 ), S. 18.

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  14. Der Chronist der Patriotischen Gesellschaft, Gustav Kowalewski, ging sogar soweit zu behaupten, „die Erfolge, welche die Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung [chrw(133)] im Jahre 1889 zu verzeichnen hatte“, könne man „getrost voll und ganz auf das Conto der Patriotischen Gesellschaft, ihrer Sectionen und ihrer Stipendien setzen” (Geschichte der Hamburgischen Gesellschaft (wie Anm. 144), S. 238).

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  15. Ebd., S. 229.

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  16. Vgl. Walter Heyn, Geschichte des Verbandes Hamburgischer Gewerbe-Vereine unter besonderer Berücksichtigung der Jahre 1924 bis 1933, Hamburg 1934.

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  17. Über den Plan (wie Anm. 152), S. 1.

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  18. Vgl. den „Aufsatz für eine grosse Ausstellungscommission“ (abgedruckt ebd., S. 2–3) mit dem „Verzeichniss der Mitglieder des Comités der Hamburgischen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889 (abgedruckt in: Offizieller Katalog 1889 (wie Anm. 330), S. XIII-XIV).

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  19. Menzel, Der Hamburger Gewerbe-Verein (wie Anm. 211), S. 20.

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  20. Für seine Leistungen bewilligte das Komitee Necker nach Schluß der Veranstaltung eine Dotation in Höhe von 20.000 Mark. In der Zeit von 1890 bis 1894 leitete er als Nachfolger Brinckmanns den Kunstgewerbeverein. Bei der internationalen Gartenbauausstellung in Hamburg 1897 gehörte Necker zum Ausstellungskomitee.

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  21. Das „Allgemeine Programm der Hamburgischen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889“ ist abgedruckt in: Offizieller Katalog 1889 (wie Anm. 330), S. IX-XI.

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  22. Einen Überblick über die finanziellen Ergebnisse der wichtigsten Provinzialausstellungen im Deutschen Reich bis 1898 gibt Franz C. Huber, Ausstellungen, in: Handwörterbuch der Staatswissenschaften, 2. Aufl., Bd. 2, Jena 1899, S. 51–61, hier S. 52–53. Danach fanden von 1868 bis 1891 etwa 40 dieser Veranstaltungen in den deutschen Ländern statt, von denen die Mehrzahl mit einem Überschuß abgeschlossen wurde. Die erfolgreichste war die Berliner Gewerbeausstellung von 1879, die einen Gewinn von 482.000 Reichsmark erwirtschaftete. Über die weitgehend positiven finanziellen Chancen bei der Veranstaltung einer Landesausstellung waren die Hamburger Organisatoren durch das bereits 1886 erschienene Buch Hubers, Die Ausstellungen und unsere Export-Industrie, unterrichtet (vgl. Über den Plan (wie Anm. 152 ), S. 16–17 ).

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  23. Vgl. „Verzeichniss der Zeichner des Garantiefonds“, in: Offizieller Katalog 1889 (wie Anm. 330), S. XVII-XVIII.

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  24. Vgl. Abrechnung der Hamburgischen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889, Hamburg 1890, S. 4.

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  25. Vgl. hierzu und im folgenden: Bericht des technischen Ausschusses an den Vorstand des großen Ausstellungs-Comités, betreffend die Platzfrage, [Hamburg 1888 ].

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  26. Die Angaben in der Literatur schwanken zwischen über 13 und knapp 15 ha.

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  27. Vgl. Deutsche Bauzeitung vom 11. Mai 1889.

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  28. Die als Provisorien konstruierten Brücken erfüllten bei der „Allgemeinen Gartenbau-Ausstellung in Hamburg 1897“ ein zweites Mal ihren Zweck. Im Anschluß an diese Veranstaltung wurde zunächst die Jochbrücke und 1902 dann auch die Hängebrücke abgerissen. Die von der Baudeputation vorgeschlagenen Ersatzkonstruktionen für die Hängebrücke lehnte der Senat mit Hinweis auf die hohen Kosten, die zwischen 60.000 und 80.000 Reichsmark lagen, und die geringe Nutzung des Übergangs ab (vgl. StA Hbg: Senat, Cl. VII Lit. Cc Vol. 4a No. 51).

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  29. Vgl. zu den Grundflächen der Ausstellungshallen: Deutsche Bauzeitung vom 25. Mai 1889, und Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889, Beilage zur Zeitschrift Die Gartenlaube, Nr. 29, 1889.

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  30. Vgl. Beilage zur Zeitschrift Die Gartenlaube (wie Anm. 354).

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  31. Vgl. Officieller Katalog der Deutsch-Nordischen Handels-und Industrie-Ausstellung zu Lübeck vom 21. Juni bis 30. September 1895, Berlin 1895, S. 34, und Officieller Haupt-Catalog 1897 (wie Anm. 341), S. 21–23.

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  32. Heinrich Dräger, Lebenserinnerungen, Hamburg 1917, S. 147.

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  33. MKG: Kunstgewerbeverein (1883–1900).

    Google Scholar 

  34. Vgl. StA Hbg: Cl. VII Lit. Ka No. 12 Vol. 15 Fasc. 2 und 6.

    Google Scholar 

  35. Vgl. Abrechnung 1889 (wie Anm. 347), S. 3 und 6.

    Google Scholar 

  36. Vgl. Vertrag mit der Frankfurter Plakatierfirma Konrad Leybold (StA Hbg: 614–3/6 Hamburgische Gewerbe-und Industrieausstellung 1889, No. 3 Konv. 2 Nr. 74).

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  37. Vgl. Beilage zur Zeitschrift Die Gartenlaube (wie Anm. 354).

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  38. Davon gingen etwa 2.000 Stück an die Abonnenten (vgl. Ausstellungszeitung vom 6. Juli 1889). — Eine vollständige Sammlung der in 179 Ausgaben erschienenen Ausstellungszeitung befindet sich im Hamburger Staatsarchiv unter der Signatur: A 905/805.

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  39. Das Zitat entstammt dem Bericht über die Eröffnungsfeier, der in der Ausstellungszeitung vom 16. Mai 1889 abgedruckt ist. — Zu den einflußreichsten Zweiflern hatte Oberingenieur Franz Andreas Meyer (1837–1901) gezählt, der sowohl Mitglied des Komitees als auch des technischen Ausschusses war und der nach den anfänglichen Schwierigkeiten bereits am 5. Juli 1888 gegenüber der Baudeputation für eine Verschiebung der Ausstellung um ein Jahr plädiert hatte (vgl. StA Hbg: Senat, Cl. VII Lit. Ka No. 12 Vol. 15 Fasc. 2).

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  40. Ein Nachdruck der Rede findet sich bei Adolf Wohlwill, Bürgermeister Petersen. Ein hamburgisches Lebensbild, Hamburg 1900, S. 215–219, Zitat S. 218.

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  41. Erstaunlich war allerdings, daß die Hamburger in diesem Zusammenhang auf die Feier und sogar die Erwähnung des 700 jährigen Jubiläums des von Kaiser Barbarossa verliehenen Hafenprivilegs verzichteten, das heute als „Hafengeburtstag“ geradezu Volksfestcharakter hat.

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  42. Der Senat genehmigte die kostenlose Überlassung des Ausstellungsterrains, zahlte einen Zuschuß von 10.500 Mark für die elektrische Beleuchtung des Ausstellungsgeländes sowie von 15.000 Mark zur Prägung der Ausstellungsmedaillen, garantierte kostenlose Wasserlieferungen von durchschnittlich 1.000 cbm pro Tag, übernahm die Kosten für die Stationierung einer Feuerwehr auf dem Ausstellungsgelände, genehmigte die Veranstaltung einer Ausstellungslotterie, stellte die Staatsbediensteten Justus Brinckmann und Theodor Necker von ihren Pflichten weitgehend frei sowie zahlreiche Beamte zur bürokratischen Unterstützung des Komitees ab (vgl. StA Hbg: Senat, Cl. VII Lit. Fe No. 10 Vol. 68, und Cl. VII Lit. Ka No. 12 Vol. 15 Fasc. 1–8).

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  43. Vgl. StA Hbg: Senat, Cl. VII Lit. Ka No. 12 Vol. 15 Fasc. 2 und 2b.

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  44. Der Senat hat die Medaillen an die Hamburger Kunsthalle überwiesen, wo sie sich noch heute befinden (vgl. StA Hbg: Cl. VII Lit. Ka No. 12 Vol. 15 Fasc. 8).

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  45. Vgl. Adreßbuch des Kunstgewerbevereins (wie Anm. 27), S. XIV. Der offizielle Ausstellungskatalog fahrt nur 1.155 Aussteller auf, da manche Nachmeldungen bei der Drucklegung nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Präzisere Angaben finden sich im Schlussbericht über die Thätigkeit des Preisgerichts für die Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889 vom 30. September 1889, der 1.207 Aussteller aufführt.

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  46. Vgl. Deutsche Bauzeitung vom 25. Mai 1889. Die Bezeichnung „spiritus rector“ für Brinckmanns Stellung bei der Ausstellung stammt von seinem Kollegen, dem Bauinspektor Theodor Necker.

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  47. Vgl. zur altonaischen Beteiligung: Altona-Ottensen auf der Hamburgischen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung (wie Anm. 344), und Hoff, Festschrift des Altonaer Industrie-Vereins (wie Anm. 106).

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  48. Altona-Ottensen auf der Hamburgischen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung (wie Anm. 344), S. 6.

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  49. Das Kgl. Commerz-Collegium stellte 10.000 und die städtischen Kollegien immerhin noch 5.000 Mark zur Verfügung.

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  50. Vgl. zu den Einwohnerzahlen der vier Städte: Statistisches Jahrbuch für die Hansestadt Hamburg 1937/ 38, Hamburg 1939, S. 7.

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  51. Vgl. zum Folgenden: Bericht über die Thätigkeit des Preisgerichts für die Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889 (vom 23. August 1889), und Schlussbericht über die Tätigkeit des Preisgerichts für die Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889 (vom 30. September 1889 ).

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  52. Entworfen und geprägt wurden die Preismedaillen in der Nürnberger Münzprägeanstalt Ludwig Christoph Lauer, die im 19. Jahrhundert zu den meistbeschäftigten in Deutschland gehörte. Der künstlerische Wert blieb jedoch hinter den modernen Arbeiten Hubert Pons-carmes (1827–1903) zurück, nach dessen neuem Stil seit 1878 die Weltausstellungsmedaillen ausgeführt wurden (vgl. Ines Augustin, Die Medaillen und Plaketten der großen Weltausstellungen 1851–1904, Karlsruhe 1985, S. 20–23). Auch nach der Einschätzung Alfred Lichtwarks könnte allerdings „kein Mensch mehr Freude und Erbauung“ finden an den im deutschen Medaillenwesen gebräuchlichen veralteten Darstellungsweisen, für die die Medaillen der drei Landesausstellungen beispielhaft genannt werden können. Zum praktischen Wert der Auszeichnungen schreibt Lichtwark weiter: „Wer auf einer Ausstellung oder bei einem sonstigen Anlaß mit einer Medaille belohnt wird, legt sie in die Schublade und vergisst sie, er könnte sie denn als Geschäftsreklame verwenden.” Vgl. Alfred Lichtwark, Die Wiedererweckung der Medaille, in: PAN, Jg. 1 (1895), Heft 1, S. 34–39, Zitate S. 34 und 35.

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  53. Vgl. hierzu und im folgenden: Verzeichnis der für die Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung von 1889 ausgesetzten Ehrenpreise, Hamburg 1889.

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  54. Vgl. Ralph Knickmeier, Der Hamburger Maler Aloys Denoth, 2 Bde., (Magisterarbeit), Hamburg 1989, und Ders., Aloys Denoth, Hamburger Bildhauerkunst zwischen Historismus und Jugendstil, Hamburg 1997.

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  55. Vgl. zur Vorgeschichte: Beschreibung der Handels-Ausstellung (Ausstellung überseeischer Rohstoffe und Halbfabrikate) im Anschluss an die Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889, 2. Aufl., Hamburg 1889, insbesondere S. III-X11. — Erstmals angeregt worden war die Handelsausstellung von dem Kaufmann und Mitgründer des Kunstgewerbeverein, Hugo Nowack, der bereits im Oktober 1886 und dann noch einmal im August 1888 mit diesem Vorschlag an die Öffentlichkeit getreten war (vgl. Ausstellungszeitung vom 18. August 1888 ).

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  56. Vgl. StA Hbg: Senat, Cl. VII Lit. Ka No. 12 Vol. 15 Fasc. 6.

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  57. Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889. Berichte des „Hamburgischen Correspondenten“, Hamburg 1889, S. 139.

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  58. Vgl. Ausstellungszeitung vom 30. Juli 1889.

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  59. Die Kunstausstellungshalle diente 1897 noch als Verwaltungsgebäude für die internationale Gartenbauausstellung, bevor sie abgerissen wurde (vgl. Officieller Haupt-Katalog 1897 (wie Anm. 341), S. 23).

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  60. Vgl. Katalog der Kunst-Ausstellung im Anschluss an die Hamburgische Gewerbe-und Industrie-Ausstellung 1889, in: Offizieller Katalog 1889 (wie Anm. 330), S. 165–174.

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  61. Vgl. Katalog der Kunst-Ausstellung (wie Anm. 394), und Abrechnung 1889 (wie Anm. 347), S. 3.

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  62. Dieser Gartenbauverein war der bedeutendste seiner Art in der Hansestadt, der zudem auf eine lange Ausstellungstradition zurückblicken konnte: Er veranstaltete seit seinem Gründungsjahr bis 1901 jährlich Pflanzen-, Blumen-und Fruchtausstellungen und beteiligte sich auch an größeren einheimischen Gartenbauausstellungen. Vgl. Gustav Allinger, Über frühe Gartenschauen in Hamburg und Altona, in: Gartenwelt, Jg. 63 (1963), Nr. 7, S. 142145, und Irmgard Sorge-Genthe, Hammonias Gärtner. Geschichte des Hamburger Gartenbaues in den letzten drei Jahrhunderten, Hamburg 1973, insbesondere S. 213 ff.

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  63. Vgl. Tagebuchaufzeichnungen der Elisabeth v. Ohlendorff vom 26. August 1889 im Anhang.

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  64. Vgl. Menzel, Der Hamburger Gewerbe-Verein (wie Anm. 211 ), S. 20.

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  65. Vgl. Abrechnung 1889 (wie Anm. 347), S. 3, 7–8, 11 und 13.

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  66. Hamburger Echo vom 1. Juni und 14. Juli 1889, und Die Reform vom 2. Juni und vom 9. Oktober 1889.

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  67. Vgl. Ausstellungzeitung vom B. und 10. Oktober 1889. — Für den Vergleich der drei Landesausstellungen muß man den 6. Oktober als Schlußtag ansetzten, da die am 7. Oktober 1889 erwirtschafteten Tageseinnahmen von über 15.000 Mark vollständig an die Mitarbeiter ausgezahlt wurden (vgl. Reform vom 26. Oktober 1889 ).

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  68. Die Tafel ist heute in der Geschäftsstelle der Justus Brinckmann Gesellschaft im Museum für Kunst und Gewerbe angebracht. Vgl. auch Beschreibung und Abbildung in: Hohe Kunst zwischen Biedermeier und Jugendstil (wie Anm. 148), S. 388–389.

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  69. Vgl. StA Hbg: 622–1 Familienarchiv Rapp Nr. 187, und Tagebuchaufzeichnungen der Elisabeth v. Ohlendorff vom 29. Oktober 1889 im Anhang.

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  70. Vgl. StA Hbg: Senat, Cl. VII Lit. Cc No. 1 Vol. 4a Nr. 49.

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  71. Vgl. Frank Pieter Hesse, Der Hamburger Wallring. Eine Bildungslandschaft in der City, in: Architektur in Hamburg. Jahrbuch 1996, hrsg. von der Hamburgischen Architektenkammer, Hamburg 1996, S. 140–149, hier S. 145.

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  72. Vgl. hierzu und im folgenden: Abrechnung 1889 (wie Anm. 347).

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  73. Vgl. StA Hbg: 614–3/6 Hamburgische Gewerbe-und Industrieausstellung, Nr. 2, und Justus Brinckmann, Ankäufe aus den Ueberschüssen der Hamburgischen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung von 1889, in: Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten, Jg. DC ( 1891 ), Hamburg 1892, S. XVIII-XXVII.

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  74. Vgl. Reform vom 12. und 17. Oktober 1889. Die Zeitung verzichtete danach auf die weitere Berichterstattung und auf den Abdruck von Leserbriefen, „um die Angelegenheit nicht aufzubauschen“.

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  75. Vgl. StA Hbg: Senat, Cl. VII Lit. Ka No. 12 Vol. 15 Fasc. 9.

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  76. StA Hbg: 622–1 Familie Brinckmann, E 2.

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  77. Vgl. Officieller Haupt-Katalog 1897 (wie Anm. 341), S. 20.

    Google Scholar 

  78. Vgl. StA Hbg: 614–3/6 Hamburgische Gewerbe-und Industrieausstellung, Nr. 2.

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  79. Vgl. Statistisches Jahrbuch (wie Anm. 382), S. 7.

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  80. Vgl. zum Folgenden Brinckmann, Ankäufe aus den Ueberschüssen (wie Anm. 410).

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  81. der Stiftungssatzung, in: MKG: Kunstgewerbeverein (1883–1900).

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  82. Berichte des „Hamburgischen Correspondenten“ (wie Anm. 391), S. 139.

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  83. Tatsächlich begann die Elektrifizierung der Straßenbahnen in Hamburg erst 1894.

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  84. Vgl. auch Lührs, Vor hundert Jahren (wie Anm. 19), und Bremen — Handelsstadt am Fluß (wie Anm. 19), S. 25–54.

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  85. Vgl. Jacobi, Die Bremische Gewerbekammer (wie Anm. 18), S. 83. — Die Protokolle der Kommission befinden sich im StA Br: 6,12-I.G.25.

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  86. Friedrich v. Alten trat 1847 als Kammerjunker in den oldenburgischen Hofdienst und stieg dort bis 1869 zum Oberkammerherr auf. Er war als Anreger und Förderer die zentrale Gestalt des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seine Aufgaben umfaßten die Verwaltung der großherzoglichen Kunst-und wissenschaftlichen Sammlungen sowie der Bibliothek. Daneben gehörte er 1887 zu den Grundem des Kunstgewerbemuseums. Überregionale Bekanntheit erreichte v. Alten durch seine Forschungen und Veröffentlichungen zur Kunst-, Landes-sowie Vor-und Frühgeschichte. Vgl. Hans Friedl, Friedrich Kurt von Alten, in: Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, S. 31–32.

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  87. Der nationalliberale Politiker Rudolf v. Bennigsen hatte 1859 zu den Gründern des Deutschen Nationalvereins gezählt, dessen eigentlicher Leiter er auch wurde. Er war nach 1866 Mitglied des Norddeutschen Reichtags und ab 1871 des Deutschen Reichstags sowie Angehöriger des Preußischen Abgeordnetenhauses, dessen Präsidium er von 1873 bis 1879 innehatte. Im Sommer 1883, nachdem die politische Machtstellung der Liberalen in Preußen-Deutschland weitgehend verlorengegangen war, legte v. Bennigsen seine Mandate nieder und widmete sich fortan verstärkt der Selbstverwaltung seiner Heimatprovinz Hannover, als deren Oberpräsident er von 1888 bis 1897 amtierte. Vgl. Hans Herzfeld, Karl Wilhelm Rudolf v. Bennigsen, in: NDB, Bd. 2 (1955), S. 50–52.

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  88. Der Kaufmann Carl Friedrich Christian Buff gehörte der Bürgerschaft von 1856 bis zu seiner Wahl in den Senat 1868 an. Von 1882 bis 1885 und von 1888 bis zu seinem Tod bekleidete er abwechselnd das Amt des präsidierenden bzw. stellvertretenden Bürgermeisters, wobei er sich insbesondere um die Vorarbeiten zum Zollanschluß und um die Zollverwaltung Verdienste erwarb. Er war übrigens ein Nachfahre jener Charlotte Buff, die Goethe als Vorbild für die Gestalt der Lotte in den „Leiden des jungen Werther“ diente. Vgl. Wilhelm von Bippen, Carl Friedrich Christian Buff, in: Bremische Biographie des neunzehnten Jahrhunderts (wie Anm. 427 ), S. 71.

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  89. Der Kaufmann und Reeder Hermann Henrich Meier war die Leitfigur der bremischen Wirtschaft des 19. Jahrhunderts. Sein Lebenswerk, der 1857 gegründete und bis 1888 von ihm geleitete Norddeutsche Lloyd, entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Reedereien der Welt. Daneben war von seinen Wirtschaftprojekten insbesondere die Bremer Bank von Bedeutung, die er 1856 gegründet und dann fast 40 Jahre geleitet hatte. Als Mitglied der nationalliberalen Fraktion gehörte Meier von 1878 bis 1890 dem Deutschen Reichstag an. Bei der Nordwestdeutschen Ausstellung war der 80jährige, der sich bereits weitgehend aus dem Wirtschaftsleben zurückgezogen hatte, wie seine drei Mit-Präsidenten lediglich Galionsfigur und nicht „maßgeblich“ an deren Vorbereitung beteiligt gewesen (Monika Duensing, Hermann Henrich Meier, in: NDB, Bd. 16 (1990), S.642–643, Zitat S. 643).

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  90. Zitiert nach Papendiecks Eröffnungsrede, in: Bremer Nachrichten vom 1. Juni 1890.

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  91. Vgl. R. Hartmann, Geschichte der Residenzstadt Hannover von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart, Hannover 1880, S. 758–760.

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  92. Vgl. Heinz-Joachim Schulze, Oldenburgs Wirtschaft einst und jetzt. Eine Wirtschaftsgeschichte der Stadt Oldenburg vom Beginn des Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Oldenburg [1965], S. 131–133, und 125 Jahre Gewerbe-und Handelsverein von 1840 e.V. Oldenburg (O1db). Jubiläumsschrift mit Chronik zum 10. April 1965, Oldenburg [ 1965 ], S. 43 ff.

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  93. Vgl. Programm des Ausstellungskomitees, abgedruckt in: Officieller Katalog der Nordwestdeutschen Gewerbe-und Industrie-Ausstellung Bremen 1890, Berlin 1890, S. IX-XVI.

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  94. Vgl. Jahresbericht der Bremischen Gewerbekammer über ihre Tätigkeit in der Zeit von Ende April 1889 bis dahin 1890 erstattet an den Gewerbekonvent am 19. Mai 1890, Bremen 1890, S. 16.

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  95. Der Bremer Senat hatte die Ausstellungslotterie genehmigt, 6.000 Mark als Ehrengeschenke gestiftet, die Kosten für die Gas-und Wasserlieferungen in Höhe von 48.272 Mark und die Ausgaben für die Beteiligung städtischer Behörden übernommen, die kostenlose Stationierung einer Feuerwache auf dem Ausstellungsgelände bewilligt sowie zahlreiche Beamte zur Unterstützung des Komitees freigestellt (vgl. StA Br: 2 - S.1.I.c.2.i. und 4,14/1-VI G.3.). — Die einzige Sorge der Stadtväter galt offenbar dem Leumund der angestellten Kellnerinnen, deren Vorleben penibel durch die Polizeibehörde geprüft wurde, weshalb schließlich zwei Bedienungen wegen erwiesener bzw. vermuteter „Gewerbsunzucht“ nicht beschäftigt werden konnten. Daß auch außerehelicher Verkehr beanstandet wurde, wird durch ein anderes Beispiel belegt: Eine Kellnerin, die seit zwei Jahren mit einem ebenfalls auf der Ausstellung beschäftigten Kellner in „wilder Ehe” lebte, mußte sich jedoch lediglich verpflichten, für die Dauer der Veranstaltung eine eigene Wohnung zu nehmen.

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  96. Im Beisein des Senats erhielt Papendieck zudem am 12. Oktober 1890 ein von den Ausstellern gestiftetes Ehrengeschenk — einen silbernen Tafelaufsatz mit passendem Schrank und verschiedenen Aquarellen mit Motiven der Ausstellung — vom Vorstand überreicht (vgl. Die nordwestdeutsche Gewerbe-, Industrie-, Handels-, Marine-, Hochseefischerei-und Kunst-Ausstellung. 1890 Bremen 1890. Zusammengestellt nach amtlichen Quellen und Correspondenzen hervorragender Berichterstatter, Emmerich a. Rh. [1890], S. 412, und Mittheilungen des Gewerbemuseums zu Bremen, Jg. 5 (1890), S. 78 ).

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  97. Bremer Nachrichten vom 1. Juni 1890.

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  98. Vgl. Dankschreiben vom 25. Juni 1890, in: AHk Br: H I 45c.

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  99. Vgl. Officieller Katalog 1890 (wie Anm. 436), S. VII.

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  100. Vgl. zu den baulichen Veränderungen des Bürgerparks im Rahmen der Nordwestdeutschen Gewerbe-und Industrieausstellung: Der Bremer Bürgerpark. 125 Jahre, Bremen 1991, S. 235 ff.

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  101. Vgl. Bilanz der Nordwestdeutschen Gewerbe-und Industrieausstellung, in: Bremer Courier vom 21. August 1891 und 1. November 1893.

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  102. So jedenfalls die Eindrücke des „Dichteringenieurs“ Max Eyth (1836–1906), der den Ausstellungspark im August 1890 für die ein Jahr später geplante Wanderausstellung der Deutschen Landwirtscharts-Gesellschaft inspizierte (Tagebücher 1882–1896, hrsg. von Rudolf Laïs, Frankfurt a.M. 1975, S. 356).

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  103. Nach den Plänen des vielbeschäftigten Architekten entstanden zahlreiche Privat-und Geschäftshäuser in der Hansestadt, die aber zumeist dem gewandelten Zeitgeschmack oder dem Krieg zum Opfer gefallen sind. Poppe machte sich auch als Innenausstatter einen hervorragenden Namen, wobei hier an erster Stelle die pompöse Ausgestaltung der Luxusdampfer, die er von 1881 bis 1907 für den Norddeutschen Lloyd besorgte, zu nennen ist. Seine „überreiche Phantasie“, die er nicht gewillt war dem schlichter werdenden Zeitgeschmack anzupassen, führte schließlich zum Rückzug ins Privatleben. Vgl. Wilhelm Wortmann, Bremer Baumeister des 19. und 20. Jahrhunderts, Bremen 1988, S. 28–29.

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  104. Vgl. zu den statistischen Daten hier und im folgenden: Die nordwestdeutsche Gewerbe-Ausstellung 1890 (wie Anm. 439), S. 6–7.

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  105. Vgl. Offizieller Katalog 1890 (wie Anm. 436). — Der Katalog umfaßte erst 1.089 Aussteller, genauer ist diesbezüglich Lührs, Vor hundert Jahren (wie Anm. 19 ), S. 14.

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  106. Bremer Nachrichten vom 18. Oktober 1890. — Interessant war dabei, daß die Beschwerdeschrift durch einen Albert Huster aus Hannover eingereicht worden war, der weder zum Komitee noch zu den Ausstellern gehört hatte. Diese zwielichtige Gestalt, die hier als Fürsprecher scheinbar benachteiligter Aussteller auftrat, verkörperte in Wirklichkeit die Schattenseite des gewerblichen Ausstellungswesens. Er gehörte zu den „schwarzen Schafen“, die auf ihren selbstveranstalteten sogenannten wilden oder Winkelausstellungen weitgehend wertlose Auszeichnungen an Gewerbetreibende gegen Bezahlung verliehen oder die, wie hier geschehen, als Agenten der Aussteller auftraten „zur Besorgung von Medaillen”. Vgl. Otto v. Boenigk, Die Unlauterkeit im Ausstellungswesen, Halberstadt 1899, Zitat S. 17.

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  107. Die Staatsbehörden und weitere sieben Unternehmen waren außer Konkurrenz getreten. Zu diesen zahlte beispielsweise die Bremer „Kaiserbrauerei Beck & Co.“, da ihr Leiter, Lambert Leisewitz (1846–1909), zugleich im Vorstand des Komitees und Vorsitzender der „Platz-Commission” war.

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  108. Vgl. Jahresbericht der Bremischen Gewerbekammer 1890 (wie Anm. 437), S. 16–17, und Die nordwestdeutsche Gewerbe-Ausstellung 1890 (wie Anm. 439 ), S. 11–15.

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  109. Vgl. Nordwestdeutsche Gewerbe-und Industrie-Ausstellung. Bremen 1890. Ausstellung der Gesammten deutschen Seefischerei veranstaltet vom Deutschen Fischerei-Verein Sektion für Küsten-und Hochseefischerei in Berlin, Bremen 1890. — Auch wenn der Schwerpunkt dieser nationalen Schau auf der Nordseefischerei lag, so tauchen unter den 313 Nummern des Katalogs immerhin auch sieben einer lübeckischen Kollektivausstellung auf. Diese Beteiligung von vier Ostseefischern hatte der Lübecker Industrie-Verein organisiert, dessen Auslagen etwa zur Hälfte von der dortigen Handelskammer ersetzt wurden (vgl. AHL: Lübecker Industrie-Verein, Nr. 138 ).

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  110. Vgl. Ausstellungszeitung (Wochenausgabe) vom 15. Juli 1890.

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  111. Auch der Geograph Alwin Oppel (1849–1929), der am Aufbau der Handelsausstellung mitgewirkt hatte, sah die „auf Volks-und Naturkunde der auswärtigen Länder bezüglichen Gegenstände“ wesentlich als deren „Zierrath” an (vgl. Die Handelsausstellung in Bremen, in: Globus. Illustrirte Zeitschrift für Länder-und Völkerkunde mit besonderer Berücksichtigung der Ethnologie, der Kulturverhältnisse und des Welthandels, Bd. 58 (1890), Nr. 11, S. 171–173, Zitate S. 173).

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  112. Die Reihenfolge der Güter orientiert sich am Gesamtwert der Bremer Einfuhr im Jahr 1889. Für Tabak und Reis war der Weserhafen der größte Umschlagplatz der Welt, für Baumwolle und Indigo stand er in Europa an der Spitze. Vgl. Die nordwestdeutsche Gewerbe-Ausstellung 1890 (wie Anm. 439), S. 171.

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  113. Officieller Katalog der Handelsausstellung, Bremen, Juni 1890, S. 1.

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  114. Vgl. hierzu und im folgenden: Katalog der Allgemeinen Kunst-Ausstellung des Kunst-Vereins in Bremen. 1. Juni bis 30. September 1890, Bremen 1890, und Manya Brunzema, Der Bremer Kunstverein auf der Nordwestdeutschen Gewerbe-und Industrieausstellung, in: Bremen — Handelsstadt am Fluß (wie Anm. 19), S. 51–54. — Die Katalogangaben sind jedoch nicht vollständig; insgesamt wurden in dem Kunstpavillon knapp 1.500 Werke ausgestellt.

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  115. Vgl. Ausstellungszeitung (Wochenausgabe) vom 22. Juli 1890.

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  116. Gustav Pauli, Erinnerungen aus sieben Jahrzehnten, Tübingen 1936, S. 150.

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  117. Vgl. Andreas und Oswald Achenbach. „Das A und O der Landschaft“, Köln 1997. — Dieser Katalog bildet von den 1890 in Bremen präsentierten elf Gemälden der Brüder einzig Oswald Achenbachs 1889 geschaffenes „Blumenfest in Genzano” ab (S. 53). Dieses war 1890 mit einem von 20 vergoldeten Eichenzweigen ausgezeichnet worden (vgl. Die nordwestdeutsche Gewerbe-Ausstellung (wie Anm. 439 ), S. 245 ).

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  118. Vgl. Abrechnung der Ausstellung in: Bremer Courier vom 21. August 1891 und 1. November 1893.

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  119. Vgl. Die Bevölkerungsentwicklung Bremens seit 1700; Materialsammlung zur historischen Demographie einer Großstadt, (Statistische Mitteilungen des Statistischen Landesamtes Bremen, Heft 45), Bremen 1979, S. 70.

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  120. Vgl. Rückblick auf die fünfzigjährige Thätigkeit der Bremischen Gewerbekammer von 1849 bis 1899, Bremen 1899, S. 65, und Mitteilungen des Vorstands (wie Anm. 448 ).

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  121. Wilhelm Lührs’ Schätzung von 0,8 bis 1 Mio. Besuchen erscheint etwas zu niedrig (vgl. Vor hundert Jahren (wie Anm. 19 ), S. 18 ).

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  122. Alfons Paquet vermerkte die „Nordwestdeutsche“ nicht in seiner Aufzählung der „wohlgelungendsten” Landes-und Provinzialausstellungen. Allerdings hatte er die Veranstaltungen allein nach ihrem finanziellen Ergebnis bewertet. Vgl. Das Ausstellungsproblem (wie Anm. 10), S. 171–172.

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  123. Vgl. Thiel, Berlin präsentiert sich der Welt (wie Anm. 99).

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  124. Die Elektrifizierung der Straßenbahn ist ein gutes Beispiel für die Innovationsdiffusionsfunktion von Ausstellungen: Für die in Amerika bereits sehr erfolgreichen Firma „Thomson Houston International Electric Company“ bedeutete die Verwendung ihres Systems in der Hansestadt den lukrativen Einstieg in den europäischen Markt (vgl. Gelia Eisee, Die elektrische Ausstellungsbahn von 1890. Vorbote eines neuen Zeitalters, in: Bremen — Handelsstadt am Fluß (wie Anm. 19 ), S. 42–45 ).

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  125. Vgl. Rolf Martens, Bremens öffentlicher Personennahverkehr im 19. Jahrhundert, in: Bremisches Jahrbuch, Bd. 54 (1976), S. 69–115, insbesondere S. 108–109.

    Google Scholar 

  126. Vgl. zur Vorgeschichte des Bremer Übersee-Museums: Herbert Abel, Vom Raritätenkabinett zum Bremer Überseemuseum. Die Geschichte einer hanseatischen Sammlung aus Übersee anläßlich ihres 75jährigen Bestehens, Bremen 1970, und Bremen — Handelsstadt am Fluß (wie Anm. 19), S. 59 ff.

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  127. StA Br: 7,61 Franz Buchenaus Lebenserinnerungen.

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  128. StA Br: 6,12-I.G.25.

    Google Scholar 

  129. Vgl. hier und zum Folgenden: StA Br: 3 - A.6. Nr. 444, und AHk Br: J. III 3 Bd. 1.

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  130. Diese und die folgenden Zitate entstammen einem vertraulichen Rundschreiben vom 14. Januar 1914, das die Handelskammer, die Gewerbekammer und das Vorbereitungskomitee abgefaßt hatten.

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  131. Mitteilung des Komiteemitglieds Heye an Senator Biermann vom 23. Januar 1915.

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  132. Vgl. auch Kreutzfeldt, Der Lübecker Industrie-Verein (wie Anm. 19), S. 81–91.

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  133. Vgl. AHL: Handelskammer, Nr. 676.

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  134. Vgl. Klinsmann, Die Industrialisierung Lübecks (wie Anm. 68), S. 80 ff.

    Google Scholar 

  135. Vgl. 103. Jahresbericht der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Thätigkeit vom 2. November 1892.

    Google Scholar 

  136. Vgl. hierzu und im folgenden die Sitzungsberichte des Lübecker Industrie-Vereins, in: AHL: Industrie-Verein, Fasz. 10. Das Elfeldsche Referat ist abgedruckt in: Lübeckische Blätter vom 14., 17., 21. und 31. Januar sowie 11. Februar 1894.

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  137. Vgl. Statistiken der Seeschiffahrt für die Jahre 1894 ff., in: Statistik des Deutschen Rei- ches, hrsg. vom Kaiserlichen Statistischen Amt, Neue Folge, Bd. 81 ff., Berlin 1896 ff.

    Google Scholar 

  138. Vgl. Bericht der Handelskammer zu Lübeck über das Jahr 1896, Lübeck 1897.

    Google Scholar 

  139. Vgl. AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 1.

    Google Scholar 

  140. Vgl. AHL: Komitee far die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 1.

    Google Scholar 

  141. Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses vom 12. Januar 1895, in: AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 1.

    Google Scholar 

  142. Vgl. AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 12.

    Google Scholar 

  143. Vgl. AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 3.

    Google Scholar 

  144. Vgl. Aufruf zur Beteiligung am Garantiefonds und Liste der Garanten in: AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 2 und 19.

    Google Scholar 

  145. Nachgedruckt in den Lübeckischen Blättern vom 7. Juli 1895.

    Google Scholar 

  146. Vgl. zur Größe des Ausstellungsgeländes: Offizielle Ausstellungs-Zeitung vom 23. Juni 1895, und Lübeckische Blätter vom 7. Juli 1895.

    Google Scholar 

  147. Vgl. Geschäftsberichte der Straßenbahngesellschaft in den Lübeckischen Blättern vom 22. Mai 1895 und 3. Mai 1896.

    Google Scholar 

  148. Sitzung des Bauausschusses vom 23. November 1894, in: AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 1.

    Google Scholar 

  149. Vgl. zur Größe der Ausstellungshallen: Officieller Katalog 1895 (wie Anm. 360), S. 33–34.

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  150. AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 1.

    Google Scholar 

  151. In dieser Annahme war das Komitee auch von dem Berliner Verleger Rudolf Mosse, der mit dem Druck des Katalogs und der Zeitungsreklame beauftragt worden war, bestärkt worden (vgl. Schreiben vom 7. Juni 1895, in: AHL, Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-u. Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 10).

    Google Scholar 

  152. Vgl. zur Reklame hier und im folgenden: 42. Sitzungsbericht des Lübecker Industrie-Vereins vom 21. Oktober 1895 (AHL: Lübecker Industrie-Verein, Fasz. 10), gekürzt abgedruckt in den Lübeckischen Blätter vom 23. Oktober 1895.

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  153. Vgl. u.a. Lübeckische Blätter vom 11., 14., 18., 25. und 28. August 1895.

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  154. Vgl. Eröffnungsreden in den Lübeckischen Blättern vom 23. Juni 1895.

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  155. Vgl. Bericht und Rechnungs-Ablage (wie Anm. 501), S. 3. Der Katalog umfaßte etwa 1.840 Nummern, wobei das Namensregister nur knapp 1.750 Aussteller aufzählte, da einige mehrfach vertreten waren. Im Jahresrückblick der Handelskammer wird die Zahl der Aussteller sogar mit über 2.000 angegeben (vgl. Bericht der Handelskammer zu Lübeck über das Jahr 1895, (erstattet im Juni 1896), Lübeck 1896, S. 137 ).

    Google Scholar 

  156. So der Fabrikant und Mitgründer des Lübecker Industrie-Vereins, Friedrich Ewers (18281913), in der 43. Vereinssitzung vom 11. November 1895 (AHL: Lübecker Industrie-Verein, Fasz. 10 ).

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  157. Officieller Katalog 1895 (wie Anm. 360), S. 24.

    Google Scholar 

  158. Ebd., S. 28.

    Google Scholar 

  159. AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 15.

    Google Scholar 

  160. Vgl. Anm. 491.

    Google Scholar 

  161. Vgl. hier und im folgenden: Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung zu Lübeck 1895. Verzeichniss derjenigen Aussteller, denen das Preisgericht eine Auszeichnung hat zu Theel werden lassen. Verkündet durch das Präsidium der Ausstellung am 4. September 1895, Nachmittags 4 Uhr, Lübeck [1895], und Beschlüsse der „Preisrichter-RevisionsCommission“ in den Lübeckischen Blättern vom 30. September 1895.

    Google Scholar 

  162. AHL: Neues Senatsarchiv, IV 6, 7/3 II.

    Google Scholar 

  163. Vgl. AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 19.

    Google Scholar 

  164. Vgl. Präsidiumssitzung vom 10. April 1895, in: AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 1.

    Google Scholar 

  165. Vgl. hierzu und im folgenden die Berichterstattung im Wilhelmshavener Tageblatt vom 2. Juli 1895, nachgedruckt in den Lübeckischen Blättern vom 7. Juli 1895.

    Google Scholar 

  166. Vgl. hierzu und zum folgenden den Führer durch die Marinehalle der Deutsch-Nordischen Handels-und Industrie-Ausstellung zu Lübeck vom 21. Juni bis 30. September 1895, Lübeck 1895.

    Google Scholar 

  167. AHL: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. 1.

    Google Scholar 

  168. Alm.: Komitee für die Deutsch-Nordische Handels-und Industrie-Ausstellung Lübeck 1895, Nr. B.

    Google Scholar 

  169. Vgl. hierzu und im folgenden: Bericht und Rechnungs-Ablage (wie Anm. 501).

    Google Scholar 

  170. Vgl. Tabelle der Bevblkerungszahlen in: Klinsmann, Die Industrialisierung Lübecks (wie Anm. 68 ), S. 74.

    Google Scholar 

  171. Die Eisenbahngesellschaft setzte Sonderzüge ein und verkaufte „integrierte“ Fahrscheine, die gleichzeitig zum Eintritt in die Ausstellung berechtigten. Aus der Abrechnung vom Wochenende des 29. und 30. Juni läßt sich erkennen, daß auf diese Weise knapp 1.600

    Google Scholar 

  172. Vgl. Bericht der Handelskammer zu Lübeck 1895 (wie Anm. 522), S. 137.

    Google Scholar 

  173. Sitzung des Industrie-Vereins vom 21. Oktober 1895, in: AHL: Industrie-Verein, Fasz. 10.

    Google Scholar 

  174. Vgl. dazu die Diskussion während der 43. Sitzung vom 11. November 1895, ebd.

    Google Scholar 

  175. Sitzung des Industrie-Vereins vom 21. Oktober 1895, in: AHL: Industrie-Verein, Fasz. 10, auch Lübeckische Blätter vom 23. Oktober 1895.

    Google Scholar 

  176. Nachgedruckt in: Emil Ferdinand Fehling, Heinrich Theodor Behn, Bürgermeister der freien und Hansestadt Lübeck, Leipzig 1906, S. 217–219, Zitate S. 218.

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Korn, O. (1999). Die Zeit der großen Landesausstellungen. In: Hanseatische Gewerbeausstellungen im 19. Jahrhundert. Sozialwissenschaftliche Studien, vol 37. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10285-4_4

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