Zusammenfassung
Ist am Ende dieses Jahrhunderts, das trotz erkennbarer Unterbrechungen während der Naziherrschaft erhebliche Fortschritte für die gesellschaftliche Emanzipation der Frau erbrachte und am Ende dieser Dekade, in der sich die während der siebziger Jahre durch Reformen eingeleitete Chancengleichheit von Frauen im Bildungsbereich bereits über zwei Generationen positiv auf die Bildungsbeteiligung und das Bildungsverhalten von Frauen ausgewirkt hat2, das Thema „Frauen in Männerberufen“ noch immer aktuell? Oder ist es inzwischen für die junge Frauengeneration eher ein Relikt aus dem Kanon längst überholter, im Zuge der wirtschaftlichen Modernisierung bedeutungslos gewordener Forderungen nach Verbesserung ihrer Berufs-und Arbeitsmarktchancen?
„Eine frühe Form ist die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung. Der häusliche Arbeitsbereich wurde den Frauen zugewiesen, die außerhäuslichen Tätigkeiten übernahm der Mann. Diese Arbeitsteilung ist willkürlich und führt in der Regel zur Benachteiligung der Frau. Auch in den Industrieländern gibt es noch immer typische Männerberufe, z.B. im gewerblich-technischen Bereich (Maurer, Schlosser etc.) und typische Frauenberufe, wie z.B. Friseuse und Verkäuferin.“ Helmut Nölker1
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Similar content being viewed by others
Literatur
Baethge, M. Overbeck, H.: Zukunft der Angestellten. Neue Technologien und berufliche Perspektiven in Büro und Verwaltung. Frankfurt M. und New York, 1986
Beck-Gernsheim, E.: Der geschlechtsspezifische Arbeitsmarkt. Zur Ideologie und Realität von Frauenberufen, 2. Aufl., Frankfurt New York 1981, S. 77ff.
Bundesanstalt für Arbeit (Hrsg.): Verteilung der jungen Frauen und Männer auf die nach Geschlechtsanteilen gruppierten anerkannten Ausbildungsberufe. In: Informationen für die Beratungs-und Vermittlungsdienste der Bundesanstalt für Arbeit (ibv). Frauen, 4 97, Nürnberg 1997
Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.): Die anerkannten Ausbildungsberufe, Bielefeld 1997 S. 82–112
Foster, H: Frauenspezifische Weiterbildung im technischen Bereich. Überlegungen zum zehnjährigen Jubiläum der Modellversuche zur Umschulung von Frauen in gewerblich-technische Berufe. In: Bildung in Wissenschaft und Praxis. Berlin Bonn, 1988
Greinert, W.-D. u.a. (Hrsg.): Berufsausbildung und Industrie. Berlin 1987
Hochschul-Informations-System (HIS) (Hrsg): Bildungswege von Frauen ‘87, Hannover 1997.
Krappmann, L.: Sozialisation und Entwicklung in der Gruppe gleichaltriger Kinder. In: Schneewind, K.A. (Hrsg.): Psychologie der Erziehung und Sozialisation. Enzyklopädie der Psychologie. Göttingen 1994, S. 495–524
Schütte, F.: Didaktik beruflicher Bildung zwischen,Fachbildung` und,Handlungsorientierung’. Ein Beitrag zur Systematik didaktischen Denkens. In: Die Modernität des Unmodernen. Das deutsche System der Berufsausbildung zwischen Krise und Akzeptanz, Berlin 1998, S. 322ff.
Nölker, H. Schoenfeldt, E.: 7 Arbeitsverteilung. Glossar: Internationale Berufspädagogik. In: beruf+bildung, 21(1985), S. 12f.
Winkler, G. (Hrsg.): Frauenreport ‘80. Berlin 1990, S. 37–49
Wissenschaftsrat (Hrsg.): Empfehlungen zur Chancengleichheit von Frauen in Wissenschaft und Forschung. II. 2: Hochschulen als Beschäftigungsort von Frauen, Mainz 1998
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2001 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Foster, H. (2001). Frauen in Männerberufen. In: Gieseke, W. (eds) Handbuch zur Frauenbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10277-9_61
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10277-9_61
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2651-4
Online ISBN: 978-3-663-10277-9
eBook Packages: Springer Book Archive