Zusammenfassung
Für einen Wissenschaftler gibt es weltweit kein größeres Renommee, als den Nobelpreis zu erhalten (und einen prächtigen Batzen Geld dazu). Neben den besonders begehrten Preisen für Literatur und Frieden gibt es wissenschaftliche Nobelpreise für Medizin, Chemie, Physik, Biologie und seit einigen Jahren auch für Wirtschaftswissenschaften, aber keinen für Politikwissenschaft, Soziologie oder Psychologie. Warum? Sind dies keine anerkannten Wissenschaften? Dies ist die falsch gestellte Frage. Auch die Philosophen ehrt kein Nobelpreiskomitee. Dennoch zweifelt keiner an ihrer wissenschaftlichen Dignität. Die Frage ist falsch, aber typisch: Selbst Politologen benagt manchmal der Zweifel an ihrer eigenen Professionalität, außerdem schlägt ihnen Zweifel an ihrer Wissenschaft von außen entgegen. Trost bildet die Erkenntnis, daß Zweifel der Anfang aller Wissenschaft ist.
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von Alemann, U. (1995). Per Anhalter durch die Politikwissenschaft: Urteile und Vorurteile. In: Grundlagen der Politikwissenschaft. Grundwissen Politik, vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10221-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-10221-2_1
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