Zusammenfassung
Auf der Ebene der internationalen Konferenzen der 90er Jahre gelang den Frauen, was auf der Ebene der nationalen Politiken so selten möglich ist: Eine Normsetzung. aus Frauensicht (Holthaus/Klingebiel 1998). Eine Bewertung dieser Weltkonferenzen stößt unweigerlich auf die Diskussion um das neue politikwissenschaftliche Konstrukt von Global Governance. Zur Diskussion steht hier die Frage, ob Global Governance im Unterschied zum nationalstaatlichen Regieren größere Eingriffschancen für Frauen bietet und ob die Ebene von Global Governance, insbesondere unter dem Erfolgskriterium betrachtet, dem Bezug auf nationalstaatliches Government vorzuziehen ist. Im folgenden Beitrag werde ich aufzeigen, warum internationale Konferenzergebnisse als Bezugspunkt für die Bewertung von Erfolgen nur bedingt tauglich sind. Ich werde darüber hinaus das Verhältnis zwischen internationalen Konferenzen und der Global Governance-Diskussion thematisieren, um anschließend zu zeigen, daß Global Governance und nationale Politik kein Gegensatzpaar bilden. Meine These lautet, daß nationalstaatliches Government einen Teil von Global Governance bildet, so wie Global Governance als Teil des nationalstaatlichen Handelns begriffen werden muß.
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Klingebiel, R. (2002). Global Governance contra Nationalstaat? Internationale Konferenzen aus Frauensicht. In: Holland-Cunz, B., Ruppert, U. (eds) Frauenpolitische Chancen globaler Politik. Politik und Geschlecht, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10102-4_16
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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