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Zusammenfassung

Die Elliott Wave Analysemethode beschreibt eine Art natürlichen Rhythmus, dem das menschliche Verhalten bzw. die an den Finanzmärkten zu beobachtenden Entwicklungen zugrundeliegen. So entstehen Gier und Angst in der Psyche der Börsenteilnehmer, so treten übertriebener Optimismus und übertriebener Pessimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung auf, und so wechseln sich Knappheit und Überfluß unter konjunkturellen Gesichtspunkten ab. Daß sich dabei bestimmte Entwicklungsszenarien bzw. -abläufe ständig wiederholen, konnte seit jeher beobachtet werden. In früheren Zeiten schenkte man vor allem den natürlichen Rhythmen Beachtung. So wurden z. B. Gezeitenwechsel, Mondphasen oder Jahreszeitenwechsel beobachtet. Unter dem Aufkommen der Weltwirtschaft in den letzten Jahrhunderten verlagerte sich das Augenmerk auf Konjunkturzyklen und schließlich auch auf die Entwicklungen an den Finanzmärkten. Hier sind vor allem Ökonomen und Marktbeobachter wie Arthur Pigou oder Charles H. Dow zu benennen. Ralph Nelson Elliott führte diese Tradition fort und entwickelte schließlich die nach ihm später benannte Analysemethode. Mit einer bis dahin nie gekannten Genauigkeit gelang es ihm, die auftretenden Rhythmen an den Finanzmärkten zu beschreiben. Erst Jahrzehnte später konnten viele seiner Beobachtungen wissenschaftlich bestätigt werden — unter Begriffen wie Fraktale, geprägt von dem französischen Wissenschaftler Benoit Mandelbrot oder subsumiert unter den Gesichtspunkten der modernen Chaosmathematik, einer jungen Teildisziplin der Physik. Der Ansatz von Ralph Nelson Elliott aus den dreißiger Jahren, der letztendlich zur Entwicklung der nach ihm benannten Analysemethode führte, zeichnet sich vor allem — um mit den Worten der neunziger Jahre zu sprechen — durch die Anwendung der Theorie der Fraktale aus. Als Fraktal werden bestimmte unregelmäßige Formen bezeichnet, denen auf den ersten Blick jegliche Art von Struktur oder Ordnung zu fehlen scheint. So sind z. B. die Geäste von Bäumen, Wolken, Küstenlinien aber auch die Kursverläufe (Charts) der Finanzmärkte Fraktale. Eine der wichtigsten Eigenschaften von Fraktalen ist, daß alle Teile eines Fraktals einander ähnlich sind, das heißt, daß die Äste von Bäumen in ihrer Struktur den ganzen Baum nachbilden, kleine Wolken ähnlich strukturiert sind wie große Wolken usw. Wichtig ist nun, daß besagte Fraktale, die auf den ersten Blick chaotisch wirken, ihr unregelmäßiges Aussehen im Detail immer beibehalten, egal ob sie vergrößert oder verkleinert bzw. zerlegt werden.

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© 1997 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Heussinger, W.H. (1997). Einführung. In: Elliott-Wave-Finanzmarktanalyse. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09924-6_1

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  • Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden

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