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Part of the book series: Forschung ((FPOLIT,volume 168))

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Zusammenfassung

Obwohl sich die vorliegende Arbeit mit dem Phänomen der Migration aus der Sicht der Einwanderungsländer USA, Frankreich und Deutschland, d.h. also der Immigration beschäftigt, soll in diesem Kapitel darüber hinaus nach den Ursachen und Motiven für Migration und den Interessen der Herkunftsstaaten an der Auswanderung gefragt werden. Eine solche Gegenüberstellung von Motiven und Interessen ist sinnvoll, um die unterschiedlichen Erwartungen der betroffenen Menschen und Länder und daraus resultierende Handlungen zu verstehen.

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Literatur

  1. Diese Form der Migration wird wegen ihres geringen Umfanges in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.

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  2. Vgl. Opitz, Peter: Welten im Umbruch, Menschen im Aufbruch. Das Weltflüchtlingsproblem, in: Ders. (Hrsg.): Weltprobleme, 4. Aufl., Bonn 1995, S. 135–158 (S. 150f.); Wenning, Norbert a.a.O., S. 26. Zu den Stadien innerhalb des Entscheidungsprozesses zur Migration, der sog. Mosaiktheorie, vgl. Köfner, Gottfned/Nicolaus, Peter a.a.O., Bd. 1, S. 95ff.

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  3. UNHCR (Hrsg.): Die Lage der Flüchtlinge in der Welt. UNHCR-Report 1994, Bonn 1994, S. 15 (im folgenden zitiert als: UNHCR-Report 1994).

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  4. Köfner, Gottfried/Nicolaus, Peter a.a.O., Bd. 1, S. 93f. Zu dieser Unterscheidung vgl. auch Nuscheler, Franz a.a.O., S. 39 Angesichts der hier genannten Schwierigkeiten wird in dieser Arbeit nicht, wie in der Literatur vielfach üblich, zwischen (unfreiwilligen) Flucht-und anderen (freiwilligen) Migrationsursachen unterschieden, sondern die Darstellung erfolgt anhand sektoraler Kriterien.

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  5. Zu den Migrationsursachen vgl. Meissner, Doris M./Hormats, Robert D. u.a.. Internationale Migration: Herausforderungen einer neuen Ara. Politische Perspektiven und Prioritäten für Europa, Japan, Nordamerika und die internationale Gemeinschaft. Ein Bericht an die Trilaterale Kommission, Bonn 1994, S. 7ff., Nuscheler, Franz a.a.O., S. 32ff., Opitz, Peter J. a.a.O., S.140ff., Segbers, Klaus: Entstehungsursachen und Entwicklungstrends von Wanderungsbewegungen, in: Butterwegge, Christoph/Jäger, Siegfried (Hrsg.): Europa gegen den Rest der Welt? Flüchtlingsbewegungen — Einwanderung — Asylpolitik, Köln 1993, S. 17–32 (S. 18ff.); Tremmel, Hans a.a.O., S. 69ff., UNHCR-Report 1994 a.a.O., S. 16ff. Speziell zu den Fluchtursachen in Afrika vgl. Richter, Roland a.a.O., S. 68ff. Einen Überblick über die Ursachen bisheriger Flucht-und Vertreibungsbewegungen im 20. Jahrhundert gibt Kühnhardt, Ludger: Die Flüchtlingsfrage als Weltordnungsproblem. Massenzwangswanderungen in Geschichte und Politik, Wien 1984, S. 161ff.

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  6. Bis heute führen die noch durch die ehemaligen Kolonialmächte oftmals willkürlich, ohne Rücksicht auf Ethnien und Religionen gezogenen Staatsgrenzen und Widerstand gegen die von ihnen eingesetzten Machteliten zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Beispiele hierfür sind die Kriege im Sudan und 1994 in Ruanda.

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  7. Meissner, Doris M. u.a. a.a.O., S. B.

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  8. Beispiele für religiös motivierte Konflikte, bei denen sich häufig fundamentalistische Kräfte gegen die Säkularisierung des Staates wenden, sind die Auseinandersetzungen in Algerien, Agypten, Afghanistan und Indien; der Krieg im ehemaligen Jugoslawien hatte eine sehr stark ausgeprägte ethnische Dimension.

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  9. Fischer/Straubhaar führen fünf Denkschritte an, die der Wanderungsentscheidung eines Individuums vorausgehen: I. Bildung einer Vorstellung über die natürlichen, ökonomischen, sozialen und kulturellen sowie politischen Verhältnisse in möglichen Zielländern; 2. Bewertung aller erkennbaren Vor-und Nachteile des potentiellen Ziellandes gegenüber dem derzeitigen Aufenthaltsort; 3. Gewichtung der Vor-und Nachteile; 4. Gegenüberstellung der erwarteten Lebensqualität im Zielland und der aktuellen im Herkunftsland; 5. Wanderungsentscheidung anhand der Berücksichtigung gegenwärtiger und künftiger Nutzenunterschi:de. Vgl. Fischer, Peter A./Straubhaar, Thomas a.a.O., S. 88ff.

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  10. Vgl. Nuscheler, Franz a.a.O., S. 37; Köfner, Gottfned/Nicolaus, Peter a.a.O., Bd. 1, S. 100f., o.V.. Schlechter Lohn der guten Tat, in: SZ vom 4./5. Oktober 1997 Nach Widgren ist „the basic course of South-North flows… income disparities, that of South-South flows is confict or starvation, or both“ Wildgren, Jonas: International Migration and Regional Stability, 1990, in: Cohen, Robin (Hrsg.) a.a.O., S. 331–348 (S. 337). Diese strikte Zuordnung verneint der UNHCR: „Große, auf wirtschaftliche Motiven beruhende Wanderungsbewegungen sind schon immer von Exil und Flucht aus politischen Gründen begleitet gewesen — und umgekehrt. Unzufriedenheit mit der wirtschaftlichen Situation in einem Maß, das Menschen zur Emigration veranlaßt, äußert sich in vielen Fällen auch in Protest oder Widerstand gegen das Regierungssystem, das den Zustand der Not verursacht hat, toleriert oder nicht abstellen kann:” UNHCR-Report 1994 a.a.O., S. 30. Ähnlich äußert sich Nuscheler: „es fällt auf, daß viele Flüchtlinge aus der Dritten Welt, die in der Ersten Welt ankommen, den Mittel-und Bildungsschichten angehören. Sie sind als politisch artikulations-und organisationsfähige Gruppe eher politischer Verfolgung ausgesetzt als Kleinbauern, Handwerker oder Händler. Viele wurden an einheimischen oder ausländischen Universitäten mit der westlichen Zivilisation imprägniert und ihrer eigenen Kultur und Gesellschaft entfremdet. Deshalb dürften sich bei ihnen eher Schub-und Sogfaktoren vermischen, als bei den,akuten Flüchtlingen’, die in der Regel in der Grenzregion des nächstgelegenen Nachbarlandes auf Warteposition gehen und sobald wie möglich zurückkehren wollen.“ Nuscheler, Franz a.a.O., S. 39f.

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  11. Die größten Aufnahmeländer für Flüchtlinge gemessen an ihrer eigenen Bevölkerungszahl waren 1999 Armenien (84 Flüchtlinge pro 1.000 Einwohner), Guinea (68), Republik Jugoslawien (47), Iran (27), Tansania (19), Sudan (13), Deutschland (12), Pakistan (8), USA (2) und China (0,2). In absoluten Zahlen hielten sich 1999 im Iran mit 1,836 Mio. die meisten Flüchtlinge auf, gefolgt von Pakistan mit 1,202 Mio., Deutschland mit 976.000, Tansania mit 622.000 und den USA mit 513.000 Flüchtlingen. Bei allen statistischen Angaben über Migrationszahlen ist zu beachten, daß je nach Begriffsdefinition sehr große Unterschiede in den Zahlenangaben bestehen. Dies läßt sich z.B. anhand der Statistiken des UNHCR belegen. Während sich die vom Flüchtlingskommissar veröffentlichten Zahlen bis 1992 auf Flüchtlinge, die aus der begründeten Furcht vor Verfolgung oder der Gefährdung ihrer Sicherheit durch schwerwiegende Störungen der öffentlichen Ordnung ihr Heimatland verlassen haben, beschränkten, tragen die UNHCR-Statistiken seit 1993 der zunehmenden Komplexität aktueller humanitärer Krisen Rechnung. Neben den unter die genannte Flüchtlingsdefinition fallenden Menschen werden nun auch Rückkehrer, Binnenvertriebene und „andere Personen“ in die Erhebungen aufgenommen. 1999 ergibt sich so-mat eine Gesamtzahl von 22,3 Mio. Menschen, die unter die Zuständigkeit des UNHCR fallen. Für alle hier genannten Zahlen vgl. UNHCR Global Report 1999, abzurufen unter: http://www.unhcr.de (Oktober 2000).

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  12. Für den afrikanischen Kontinent wird ein Bevölkerungszuwachs von 681,7 Mio. Menschen 1992 auf 1,6 Mrd. Menschen im Jahr 2025 und für die südlichen und östlichen Mittelmeeranrainerstaaten ein Anstieg von 189 Mio. Menschen 1990 auf 348,9 Mio. Menschen im Jahre 2025 prognostiziert. Vgl. Opitz, Peter a.a.O., S. 152.

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  13. Herausragende Beispiele dafür sind die Chemiekatastrophe von Bhopal in Indien 1984 und das Reaktorunglück von Tschernobyl 1986. Bei der Diskussion um die durch Menschen verursachte Umweltzerstörung ist zu beachten, daß die Industrienationen maßgeblich für die Entstehung globaler Umweltprobleme, z.B. den Treibhauseffekt und den exzessiven Ressourcenverbrauch, verantwortlich sind.

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  14. Dazu zahlen Dürreperioden, Erdbeben und -rutsche, Lawinen, Orkane, Überschwemmungen, Vulkanausbrüche, großflächige Waldbrände sowie Wirbelstürme.

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  15. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) definiert als Umweltflüchtlinge Personen, „die gezwungen wurden, ihre traditionelle Umgebung vorübergehend oder dauerhaft zu verlassen, da Umweltschäden (natürliche und/oder durch Menschen verursachte) ihre Existenz in Gefahr brachten und/oder ihre Lebensqualität schwerwiegend beeinträchtigen“ Zitiert nach Scheffran, Jürgen: Kriegs-und Umweltflüchtlinge, in: Böhme, Gernot/Nath Chakraborty, Rabindra/Weiler, Frank (Hrsg.): Migration und Ausländerfeindlichkeit, Darmstadt 1994, S. 23–38 (S. 28). Zur Problematik der Umweltflüchtlinge vgl. ebenso Wöhlcke, Manfred: Umweltdegradierung und Wanderung: Das Phänomen der Umweltflüchtlinge, in: Geographische Rundschau 47 Jg. (1995), 7–8, S. 446–449

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  16. Papademetriou, Demetrios G.. Les effets des migrations internationales sur les pays d’accueil, les pays d’origine et les immigrants, in: Politique étrangère 59 Jg. (1994), 3, S. 671–688 (S. 682). Zu den Auswirkungen der Auswanderung auf die Herkunftsstaaten vgl. ebd. S. 680ff., Chies, Laura a.a.O., S. 151ff., Köfner, Gottfried/Nicolaus, Peter a.a.O., Bd.l, S. 84ff., Manfrass, Klaus: Reichtum und Armut — Entwicklung und Unterentwicklung, in: Böhme, Gernot/Nath Chakraborty, Rabmdra/Weiler, Frank (Hrsg.): Migration und Ausländerfeindlichkeit, Darmstadt 1994, S. 47–58 (S. 49ff.); Segbers, Klaus a.a.O., S. 28; Wenning, Norbert a.a.O., S. 31f.

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  17. Zu diesem als „brain drain“ bezeichneten Verlust an Humankapital eines Landes, bei dem das Land zusätzlich auch das in die Ausbildung der Migranten investierte Kapital verliert, vgl. z.B. Nuscheler, Franz a.a.O., S. 207f., Siebert, Horst a.a.O., S. 245f.

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  18. So schätzt z.B. die Deutsche Bundesbank die Summe der Heimatüberweisungen von in Deutschland aufhältigen ausländischen Arbeitnehmer im Jahr 2000 auf insgesamt 3.458 Mio C. Vgl. Deutsche Bundesbank: Zahlungsbilanz nach Regionen. Statistische Sonderveröffentlichung 11. Juli 2001, S. 101. Laut Nuscheler werden die Überweisungen von Arbeitsmigranten weltweit pro Jahr auf ca. 70 Mrd. US-Dollar geschätzt. Vgl. Nuscheler, Franz a.a.O., S. 207 Widgren gibt hingegen nur 15 Mrd. US-Dollar an. Vgl. Widgren, Jonas a.a.O., S. 333.

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  19. So z.B. die USA in bezug auf Flüchtlinge aus Kuba und Haiti.

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  20. So z.B. Frankreich in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts, das durch Einwanderung der „Befürchtung, nicht mehr genügend Soldaten zu haben und damit an machtpolitischer Stellung zu verlieren“ entgegentrat. Klassische Einwanderungsländer wie die USA, Kanada und Australien benutzten Einwanderer u.a. zur wirtschaftlichen und sozialen Erschließung ihrer Länder. Zitat und Beispiele bei Bellers, Jürgen: Internationales System und Migration, in: Kälin, Walter/Moser, Rupert: Migrationen aus der Dritten Welt. Ursachen — Wirkungen — Handelsmöglichkeiten, 3. Aufl., Bern u.a. 1993, S. 41–55 (S. 46).

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  21. Weiner vertritt die These, daß „entry rules are only marginally shaped by economic considerations even for those countries that are relatively open to the flow of trade, capital, and technology. How a people define their national identity and their receptivity of other peoples with different identities shape the entry rules set by governments and conditions the way governments respond to changes in the demand for labor.“ Weiner, Myron: On International Migration and International Relations, 1985, in: Cohen, Robin (Hrsg.): Theories of Migration, Cheltenham/Brookfield 1996, S. 297–311 (S. 299f.).

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  22. Neben der Altersstruktur hängt es auch von der Qualifikation der Einwanderer ab, ob sie eine Be-oder Entlastung der einheimischen Steuerzahler sind. Vgl. Siebert, Horst a.a.O., S. 408.

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  23. Dazu zählen beispielsweise die Schaffung von Wohnraum, Sprachkurse, Schul-und Ausbildungsplätze für nachziehende Familienangehörige oder im Aufnahmeland geborene Kinder. Gelingt es langfristig die Integration der Zuwanderer in die Aufnahmegesellschaft nicht, „kommt es zu einer Unterschichtung der Gesellschaft bis hin zur Entstehung eines dauerhaften Subproletariats oder einer Segregation — etwa in Form von Ghettobildung“ Hoffmann-Nowotny, Hans-Joachim: Soziologische Aspekte internationaler Migration, in: Geographische Rundschau 47 Jg. (1995), 7/8, S. 410–414 (S. 412).

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  24. Sind Arbeitsmigranten hingegen Komplemente, tragen sie zu einer Produktivitätssteigerung und damit zur Verbesserung der Entlohnung der einheimischen Arbeitskräfte bei. „Ob Ausländer und Einheimische primär Komplemente oder Substitute sind, Ist umstritten.“ Prinzipiell hat Migration jedoch eher geringe Effekte auf Beschäftigung und Löhne. Zitat und weitere Ausführungen zu den Auswirkungen von Ausländerbeschäftigung auf den Arbeitsmarkt des Einwanderungslandes bei Zimmermann, Klaus: Ökonomische Konsequenzen der Migration für den heimischen Arbeitsmarkt, in: Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik vol. 129 (1993), 3, S. 283–301 (S. 291). In diesem Sinne ebenfalls Straubhaar, Thomas a.a.O., S. 246f, Bauer, Antonie: Ausländer rein! — sagen die Ökonomen, in: SZ vom 14. November 1997

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  25. Zu dem Gesagten vgl. Siebert, Horst a.a.O., S. 408f., Chies, Laura a.a.O., S. 127ff., Wenning, Norbert a.a.O., S. 32ff.

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Dickel, D. (2002). Motive für Migration — Interessen der Herkunfts- und Aufnahmestaaten. In: Einwanderungs- und Asylpolitik der Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreichs und der Bundesrepublik Deutschland. Forschung Politikwissenschaft , vol 168. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09892-8_3

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