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Die Entwicklung der Beziehungen zum pazifischen Asien

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Diversifizierung als außenpolitische Strategie

Part of the book series: Forschung ((FPOLIT,volume 99))

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Zusammenfassung

Von allen asiatisch-pazifischen Staaten hat Japan die längsten und auch intensivsten Beziehungen zu dem lateinamerikanischen Subkontinent. Nach der einstweiligen Zäsur des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Verhältnis zwischen Nippon und Lateinamerika weiter auf dem kooperativen Fundament der Vorkriegszeit. Im Zuge dieser Entwicklung begann die japanische Regierung seit den sechziger Jahren, ihre Beziehungen mit Lateinamerika zu institutionalisieren, so dass Lateinamerika heute im Vergleich zu anderen Entwicklungsländerregionen mit Ausnahme des pazifischen Asien die höchste Dichte japanischer Regierungsorganisationen aufweist.

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Literatur

  • Aufgrund der oftmals engen Verschränkung politischer und ökonomischer Beziehungen erfolgen in diesem Kapitel bereits einige Aussagen über die Dynamik der wirtschaftlichen Verklammerungen, die dann in Kapitel 5.3 genauer erläutert werden

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  • In diesem Zusammenhang wird Japans Haltung gegenüber dem autogolpe von Präsident Fujimori unterschiedlich bewertet. Kritische Stimmen behaupteten, dass reine Stabilitäts und Wirtschaftsinteressen dominierten (Matsushita 1993, 95). Andere Interpreten stellten hingegen fest, dass gerade die bilateralen Verhandlungen über einen japanischen Sondergesandten Fujimori dazu bewegten, die formale Entmachtung des Parlamentes rückgängig zu machen (Tsunekawa 1998, 108).

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  • Nahrungsmittel, Rohstoffe und Commodity-Produkte waren die wichtigsten Exportgüter Lateinamerikas (SELA 1997a, 19). Obwohl der Anteil industriell verarbeiteter Exportprodukte steigt, sind es nur Brasilien und Mexiko, die in größerem Umfang technologieintensive Industrieprodukte nach Japan exportierten (Kreft 1995, 230). Der lateinamerikanisch-japanische Handel wird dabei vor allem über große japanische Handelshäuser (sogo shosha) abgewickelt, die bereits 1990 über 140 Repräsentanzen in Lateinamerika unterhielten (Stallings 1992, 26; Yopo 1992, 325).

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  • Problematisch bei der Deutung dieser Daten ist, dass Direktinvestitionen der in den USA ansässigen Tochterunternehmen hierbei nicht erfasst werden. Dies dürfte aber gerade für die mesoamerikanische Region von Bedeutung sein, da etwa die regionalen Hauptquartiere der für Mittelamerika zuständigen japanischen Unternehmen oftmals in den USA zu finden sind und von dort aus ihre Investitionen tätigen. Als fiktives Beispiel könnte die in den USA ansässige Tochter von Toyota eine Produktionsstätte in Guatemala oder Mexiko errichten. Ausgewiesen würde eine solche Investition aber als US-amerikanische, obwohl das ausführende Unternehmen ein japanisches war und die Investitionsentscheidung möglicherweise in der in Japan ansässigen Unternehmenszentrale gefällt wurde.

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  • Die von den lateinamerikanischen Ökonomien aufgrund ihrer Modernisierungswirkung so begehrten Direktinvestitionen verteilten sich dabei sehr ungleichmäßig auf den Subkontinent. Insofern trug die im Rahmen der wirtschaftlichen Integration vorgenommene Entgrenzung dazu bei, dass sich die Errichtung neuer Produktionsstätten starker als bisher nach Kriterien regionaler Standortattraktivität — ökonomische und politische Stabilität, FandE Kapazitäten, Infrastruktur, Humankapital, etc. — richtete.

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  • Dies bestätigt die jährliche Umfrage des Forschungsinstituts für Internationale Investitionen und Entwicklung und der japanischen EXIM-Bank („Kaigai Chokusetsu Toushi Anke-to Chousa“). Dementsprechend sind japanische Unternehmer hinsichtlich der Investitionsperspektiven für Lateinamerika vielfach sogar optimistischer als in bezug auf die asiatischen NIC’s. Lateinamerika rangiert allerdings weiterhin deutlich hinter der VR China und anderen asiatischen Entwicklungsländern (Mitsubishi Research Institute 1996, 68 ff.), was sich mittelfristig aufgrund der Asien Krise jedoch auch ändern könnte.

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  • So haben etwa Indonesien und die der Volksrepublik China, zweifelsohne beides Länder mit autoritären Regimen, von der japanischen Export Import Bank (JEXIM) im Zeitraum von 1987 bis 1995 ca. 1,6 Mrd. bzw. 5,6 Mrd. US-$ an Krediten erhalten. Dies entspricht in etwa der Summe der gesamten an Lateinamerika vergebenen Kredite, wobei im lateinamerikanischen Falle die JEXIM nur einen Teil dieser Summe aufgebracht hatte (Daten der JEXIM 1997/Internet).

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  • Die Vergabe der Mittel des Capital Recycling Plan fand über drei Kanäle statt. Erstens über die Mittelzuweisung an internationale Finanzorganisationen wie IWF, Weltbank oder regionale Entwicklungsbanken. Zweitens über den japanischen Overseas Economic Cooperation Fund (OECF) und die japanische Außenhandelsbank (JEXIM) in Zusammenarbeit mit Geschäftsbanken und internationalen Finanzorganisationen und drittens direkt über OECF und JEXIM (Moneta 1991, 113f.; Horisaka 1993, 68; Blake Friscia 1993, 173).

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  • Ähnlich ist das Anfang der neunziger Jahre erhöhte japanische Engagement in der Interamerikanischen Entwicklungsbank zu bewerten, wo Japan sein Stimmpotential auf 5% der Gesamtstimmen erhöhte und sich nach den USA als wichtigster extraregionaler Anteilseigner etablierte (Tussie 1995, 22f.).

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  • Neben der grundsätzlich stärkeren Bedeutung Asiens für Japan, verfügten viele lateinamerikanische Staaten im Vergleich zu asiatischen Entwicklungsländern über deutlich höhere Pro-Kopf-Einkommen und erhielten auch deshalb weniger Entwicklungshilfe (Moneta 1991, 114; Blake Friscia 1993, 178).

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  • Am Rande der jährlichen UN-Hauptversammlung findet seit 1989 ein Treffen der Außenminister der Rio-Gruppe und des japanischen Außenministers statt (Yopo 1992, 322). Seit 1995 gibt es ein jährliches Treffen auf Ministerebene zwischen Japan und den MERCOSUR-Mitgliedern. Im Juni 1994 wurde ein jährliches Treffen leitender Beamte aus den Wirtschaftsministerien der Rio-Gruppe-Mitglieder und des MITI vereinbart. Seit 1993 bzw. 1995 finden ähnliche Gesprächskreise mit der CARICOMGruppe und den Staaten des Zentralamerikanischen Gemeinsamen Marktes statt (Japanisches Außenministerium im Internet, Sept. 1997). In einigen Fällen bekam das Verhältnis zwischen Japan und lateinamerikanischen Staaten durch persönliche Beziehungen lateinamerikanischer Regierungschefs neue Impulse, wobei der Fall Peru hierbei exemplarischen Charakter besitzt (Horisaka/Stallings 1994, 135 u. 137).

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  • Insofern war auch das stärkere finanzielle und entwicklungspolitische Engagement Japans ein zweischneidiges Schwert. Einerseits als Entgegenkommen im Sinne von Lastenteilung zu verstehen, hatte es gleichzeitig eine ökonomische Wirkung, da die japanischen Leistungen vielfach direkt oder indirekt an die Interessen japanischer Unternehmen gekoppelt waren (Blake Friscia 1993, 184).

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  • Vgl. hierzu unter anderem: chilenische Botschaft in Japan 1995; Fernandez Koprich 1995; Mitsubishi Research Institute 1996.

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  • Jenseits der Thematisierung ökonomischer Kooperationspotentiale wurden die bilateralen Beziehungen auch durch die Übereinstimmung hinsichtlich globaler Positionen der jeweiligen Regierungen begünstigt. Beide Lander plädierten bislang für einen Ausbau multilateraler Organisationen, traten für eine deutlich pazifistische Politik ein und waren Befürworter einer nachhaltigen atomaren Abrüstung. Darüber hinaus unterstützte die chilenische Regierung diejenige Japans bei deren Bemühungen um einen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der UN.

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  • Chile war etwa der wichtigste Lieferant Japans für Kupfer und Salmoniden (Lachs, Forelle etc.), lag auf Platz sieben der Holzlieferanten, auf Platz neun für Obst und Gemüse und auf Platz sechs für Wein (JETRO 1996).

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  • Angesichts der geringen Mengen und der Komplementarität der Exportsektoren kam es daher nicht zu massiven Formen von protektionistischem Lobbyismus seitens japanischer Anbieter (Interv. Santiago 1996).

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  • Das elfköpfige Forum tagte bis 1998 viermal und steht unter dem Vorsitz der jeweiligen Abteilungsleiter im Außenministerium.

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  • Zukünftig, weil Chile zum Zeitpunkt der Freigabe noch über gar keine Exportkapazitäten verfügte, sondern fast die gesamte Fleischproduktion für die Binnennachfrage verwendete. Argentinien dagegen, einer der größten Fleischexporteure weltweit, bemühte sich jahrelang vergeblich um jene Einstufung durch die japanische Regierung. Aufgrund der hohen Wettbewerbsfähigkeit und der großen Exportmengen hätte eine derartige Erleichterung argentinischer Fleischimporte größere Handelsumlenkungen zur Konsequenz gehabt. Entsprechend stark waren die Anstrengungen der japanischen Agrarlobby und traditioneller Lieferanten aus Australien und den USA, eine solche Zertifizierung zu verhindern. Der Widerstand gegenüber einer Zertifizierung Chiles dagegen war angesichts der Exportstruktur des Andenlandes äußerst gering.

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  • Seit Ende 1995 werden gemeinsam organisierte Seminare in Tokio und Chile im Hinblick auf wichtige Messen in Japan durchgeführt.

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  • Diese Situation wurde noch durch einen nur diplomatisch zu lösenden Vorfall erschwert, als 1992 eine japanische Reederei versuchte, einen mit Plutonium beladenen Frachter durch chilenische Gewässer zu schiffen (FLACSO 1992, 2313).

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  • Um eine bessere Koordination von Entwicklungshilfeprojekten zu erreichen, wurde 1994 zwischen JICA und der chilenischen Agentur für Internationale Kooperation ein japanisch-chilenisches Umweltzentrum gegründet (El MC Internacional, 08.09.94, 5).

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  • bekam die chilenische Regierung im Rahmen des Capital-RecyclingProgramms in Zusammenarbeit mit der japanischen Entwicklungshilfebank einen Kredit für Infrastrukturmaßnahmen in Höhe von 150 Mio. US-$. 1996 wurden hierfür erneut Mittel zur Verfügung gestellt. 1991 partizipierten japanische Banken mit staatlicher Unterstützung bei der Rückkehr Chiles an den freien Kapitalmarkt mit einer 320 Mio. US-$-Emission. Der 1992 vergebene Entwicklungshilfekredit Japans in Höhe von 191 Mio. US-$ wurde explizit auch als Würdigung der Demokratisierungserfolge vergeben. 98 Mio. davon flossen in ein Staudammprojekt, 43 Mio. in Umweltschutzprojekte und 50 Mio. wurden zur Modernisierung der chilenischen Eisenbahn genutzt (FLACSO 1993, 1974 u. 2345).

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  • Daher bestanden — anders als in Chile — im mexikanischen Falle bereits während der achtziger Jahre Kontakte auf hoher Regierungsebene.

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  • Eine Neuerung war genau wie in Chile, dass auch diese Projekte oftmals einen ökologischen Schwerpunkt besaßen (Tsunekawa 1998, 109f.). Die Kooperation mit Japan im Umweltschutzbereich, der in Mexiko mit der Demokratisierung und der Annäherung an die USA an Gewicht gewonnen hatte, begann bereits mit dem Staatsbesuch von Salinas 1990 und wurde insbesondere auf den Treffen der Regierungschefs 1996 und 1997 weiter intensiviert (Gonzalez 1998, 123). Auch in diesem Kooperationsbereich zeigt sich, dass kein großes Konfliktpotential mit den USA vorhanden war. Im Gegenteil, die japanische Regierung konnte als Förderer von Umweltschutzprojekten ihrem in diesem Politikfeld schlechten Image entgegenwirken und riskierte dabei keine Konfrontation mit einer US-Lobby. Gleichzeitig profitierte die mexikanische Regierung von Projekten im Umweltschutz, da sie Entwicklungshilfe in einem traditionell vernachlässigten, aber zunehmend an Relevanz gewinnenden Politikbereich entgegennehmen konnte.

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  • scheiterte etwa ein weiterer Vorstoß der US-Regierung, mit politischem Druck eine nachhaltigere Marktöffnung zu erlangen (Horisaka 1996, 196).

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  • Dies trotz der Unterstützung der japanischen Regierung, die mittels Entwicklungshilfe und unter Beteiligung japanischer Firmen Infrastrukturprojekte im Rohstoffsektor förderte, etwa die Modernisierung von Raffinerien oder die Erweiterung der Pazifikhäfen in Salina Cruz, Ldzaro Cdrdenas und Manzanillo (Garcés Contreras 1990, 25).

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  • Die politischen Beziehungen zu Hongkong können im Rahmen dieses Kapitels vernachlässigt werden, da sowohl Chile wie Mexiko ihre China-Politik ausschließlich auf die VR China und Taiwan konzentrierten.

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  • Bereits 1985 wurde ein Komitee zur Förderung der taiwanesisch-lateinamerikanischen Beziehungen eingerichtet. Seit 1989 bereisten Delegationen, aus Regierungsangehörigen und Unternehmern mehrmals jährlich die Region. Ebenfalls 1989 wurde ein Fonds in Höhe von 100 Mio. US-$ zur technischen Zusammenarbeit mit Lateinamerika eingerichtet. 1995 erfolgte die Zusage seitens taiwanesischer Unternehmer, Investitionsprojekte über insgesamt eine Milliarde US-$ in der zentralamerikanischen und karibischen Region durchzuführen. Im Herbst 1998 bot die taiwanesische Regierung Guatemala an, eine Freihandelszone einzurichten.

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  • Auch Mexiko, das für eine profilierte Antiatomwaffenpolitik bekannt ist, verurteilte die chinesischen Atomtests, hielt aber ansonsten am Prinzip der Nichteinmischung in innere Angelegenheiten der Staaten fest und verhielt sich neutral in der UNO gegenüber den Menschenrechtsverletzungen in der Volksrepublik (El Fin. 18.08.95, 41).

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  • Nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens 1996 in Guatemala, bei welchem der mexikanischen Diplomatie eine wichtige Vermittlerrolle zwischen guatemaltekischer Regierung und Guerilla zugekommen war, ersuchten alle Beteiligten um eine UN-Beobachtermission, die den Friedensprozess beobachten und kontrollieren sollte.

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  • Aufgrund der engen Handelsverflechtung zwischen Hongkong, der VR China und Taiwan können jedoch keine eindeutigen Aussagen über die Handelsbilanz Chiles mit der VR China getroffen werden. So fallen etwa die Handelsbilanzdefizite Chiles gegenüber der VR China in den Statistiken von Pro-Chile, SELA und IMF unterschiedlich hoch aus. Addiert man jedoch den gesamten Außenhandel Chiles mit den chinesischen Volkswirtschaften, so ergibt sich während der neunziger Jahre ein Überschuß für Chile (La Segunda 20.09.96; SELA 1997b, IMF Yearbook of Trade Statistics).

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  • Ein 1992 unterzeichnetes Rahmenabkommen im Bergbaubereich anläßlich des Staatsbesuchs von Präsident Aylwin 1992 sowie die Unterzeichnung eines Abkommens über die wissenschaftliche Zusammenarbeit in der Landwirtschaft anläßlich des Besuchs von Premier Li Peng 1996 sind als einzige vertragliche Ergänzungen wachsender Handelsströme zu nennen (El MC, 07.11.96). Desweiteren äußerte Li Peng bei seinem Besuch in Chile die Absicht, in Iquique ein chinesisches Konsulat zu eröffnen. Im gleichen Jahr hatte die chilenische Regierung ein solches in Schanghai eröffnet und verfügte somit neben Peking und Hongkong auch im traditionellen Wirtschaftszentrum Chinas über eine Regierungsdependence.

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  • Seit 1990 ist Taiwan etwa mit einer steigenden Anzahl von Unternehmern auf der wichtigsten chilenischen Messe Feria Internacional de Santiago (FISA) vertreten.

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  • Hinsichtlich der Menschenrechtsproblematik und umstrittener Handelspraktiken befürchtete die chinesische Regierung eine Instrumentalisierung der NAFTA dahingehend, dass die USA NAFTA in Verbindung mit der “Most Favored Nation”-Klausel zur politischen Druckausübung nutzen könnten (Suisheng Zhao 1996, 226 f.).

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  • So häuften sich Vorfälle, bei welchen in Mexiko illegale chinesische Einwanderer aufgegriffen wurden, die das Land als Sprungbrett für die Einwanderung in die USA nutzen wollten (El Fin. 09.07.95, 30; El Fin. 24.04.96, 32).

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  • betrugen der Anteil des Lateinamerikahandels am Außenhandel Südkoreas 4,4%, die Exporte nach Lateinamerika 1996 7,1% der Gesamtausfuhren, die Importe aus Lateinamerika 3,0% der Gesamteinfuhren. Dies war der höchste Anteil eines asiatischen Landes (Jyoung 1997, 229, SELA 1997c; 14 f.). Mit Blick auf die koreanischen DI war das koreanische Verhalten bis zur Asienkrise aggressiver als das japanische. Dies kann zum einen auf den Nachholbedarf der Chaebols gegenüber Unternehmen aus anderen Industrieländern, zum anderen auf die familiären Eigentumsverhältnisse mit entsprechend kurzen Entscheidungsprozessen zurückgeführt werden.

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  • Eine gewisse Ausnahme stellte 1992 der Besuch des Oberbefehlshabers der koreanischen Seestreitkräfte Admiral Kim Chul Woo dar, der die anhaltend guten Beziehungen auf militärischer Ebene symbolisierte, die auch nach der politischen Transformation Bestand hatten. Im Rahmen der Visite erfolgten Sondierungen über eine chilenische Beraterrolle beim Aufbau einer koreanischen U-Bootflotte. Diese führten jedoch nicht zu einer nennenswerten militärischen Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten.

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  • Mit steigendem Handel zwischen beiden Ländernstieg auch die Anzahl der koreanischen Präsenz auf der FISA, die sich im Zeitraum von 1985 bis 1995 mehr als verdoppelte (Interv. Santiago 1996).

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  • Hierbei wurden die jeweiligen Demokratisierungserfahrungen jedoch kaum thematisiert, obwohl in beiden Ländern Parallelen im Hinblick auf den Verlauf der Demokratisierung bestanden haben (zur koreanischen Demokratisierung vgl. Croissant 1998).

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  • Die Vorbereitungen für die Verhandlungen über ein mögliches Freihandelsabkommen werden von der Generaldirektion für Außenwirtschaftsfragen im Außenministerium durchgeführt, welches eng mit Akteuren aus dem wissenschaftlichen Bereich zusammenarbeitet, ein weiterer Indikator für die kooperativen Beziehungen zwischen staatlichen und akademischen Akteuren im Hinblick auf die chilenische Pazifik-Politik.

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  • Diese Entwicklung wurde noch dadurch begünstigt, dass die koreanischen Großkonglomerate in zunehmendem Maße neben dem Export auch die Investition als Internationalisierungsstrategie anwendeten.

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  • Im Untersuchungszeitraum kam es aber nur zu einem Fall (koreanische Fernseher), bei dem die US-Administration Protest gegenüber Korea und Mexiko aufgrund einer Missachtung der NAFTA inhärenten Ursprungsregeln erhob (El Fin. 01.06.96, 7).

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  • Damit sollten gerade Unternehmen aus der koreanischen Leicht-und Elektronikindustrie angeregt werden, in Mexiko zu investieren, um mit einem hohen Wertschöpfungsanteil die NAFTA-Ursprungsregeln umgehen zu können und somit eine Erweiterung des Technologietransfers anzuregen (El Fin. 21.01.93, 16).

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  • Beide Abkommen sind indirekt als Resultat der Nordamerikanischen Freihandelszone zu bewerten, da sie den zu erwartenden Anstieg koreanischer Direktinvestitionen in Mexiko absichern sollten (El Fin. 21.07.93, 8; El Fin. 22.11.94, 26).

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  • wurden Kompensationszölle gegen koreanische Kunstfasern erhoben (El Fin. 23.10.94, 5).

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  • Die Untersuchung beschränkt sich hierbei auf die ASEAN-Mitglieder Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur und Thailand.

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  • Entgegen landläufiger Meinungen weist etwa Jochen Legewie überzeugend nach, dass die südostasiatischen Entwicklungsmodelle bis in die Gegenwart zum Großteil auf der Strategie der importsubstituierenden Industrialisierung basieren (Legewie 1998).

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  • Gerade die 1989 gegründete Gruppe der 15 präsentierte sich als ideales Forum hierfür, besteht über diese doch ein multilateraler Nexus zwischen Südamerika und Südostasien. Als Sprachrohr der Entwicklungsländer gedacht, sind neben den südamerikanischen Staaten Brasilien, Chile, Argentinien, Kolumbien, Peru und Venezuela auch Malaysia sowie Indonesien Mitglieder der G-15. Daneben partizipierten Ghana, Jamaica, Indien, Nigeria, Algerien, Senegal, Simbabwe und Ägypten (Stand 1996).

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  • In der Presse Südostasiens und besonders Malaysias wurde daher zu Beginn der malaysischen „Lateinamerikaoffensive“ 1991 vielfach die Ansicht der Regierungen Malaysias und Indonesiens wiedergegeben, die in Lateinamerika potentielle Verbündete für eine neue Form der Süd-Süd-Kooperation sahen (vgl. hierzu: NST 19.09.1991; NST 28.09.91; 8 ST 24.11.91, 9; NST 22.02.92, 6; NST 13.11.92, 7; NST 22.05.93, 3; Asiaweek 17.02.93, 52.)

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  • Die Zielmärkte von MASSCORP, die eigene Direktionsabteilungen für Argentinien, Chile, Mexiko und Peru unterhält, waren dabei ausschließlich Entwicklungsländer. Weiterhin bestand eine enge Anbindung der Organisation an das Industrie-und Handelsministerium (MASSCORP 1997).

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  • Ziel eines solchen Dialoges sollte es sein, das gegenseitige Verständnis in Bezug auf die politische und wirtschaftliche Agenda zu erhöhen und zukünftige Beziehungspotentiale zu identifizieren (NST 22.05.93, 3). Dieser Dialog lief bisher allerdings aufeiner sehr unregelmäßigen Ebene und ist noch kaum institutionalisiert. Vielmehr standen bis 1997 die bilateralen Beziehungen zwischen beiden Regionen im Vordergrund.

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  • Der 1992 erfolgte Beschluss zur Errichtung einer ASEAN Free Trade Area (AFTA) ist insofern maßgeblich als Reaktion auf den europäischen Integrationsprozess und die sich abzeichnende Etablierung der NAFTA zu sehen. Gleichsam als externer Föderator bewirkten die nordamerikanischen Verhandlungen damit einen ersten, politisch fest verregelten Regionalisierungsschub im pazifischen Asien und reduzierten somit zunächst die negativen Effekte von NAFTA (Dosch 1997: 236, Chia 1998: 217f; Parrenas 1998: 235)

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  • Zwischen 1991 und 1997 kam es viermal zu Staatsbesuchen zwischen Regierungschefs Chiles und Malaysias (1991, 1992, 1995, 1997), die APEC-Gipfeltreffen nicht mitgerechnet. Bereits 1991 wurde Malaysias Premierminister zum Ehrenbürger Chiles ernannt, Präsident Aylwin war der erste amtierende lateinamerikanische Präsident, der jemals Malaysia besuchte.

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  • Die wahrgenommenen Ähnlichkeiten beruhten vor allem darauf, dass beide Politiker ältere und politisch erfahrene Regierungschefs waren, umgeben von einer vergleichsweise jungen technokratischen Equipe. Beide Regierungschefs hatten zudem das Ziel, ihre relativ kleinen Länder (ca. 12 bzw. 20 Millionen Menschen) mittels der gewählten Modernisierungsstrategie international wettbewerbsfähig zu machen. Solch wahrgenommenen Ähnlichkeiten im Hinblick auf die Ziele dominierten anfangs die politischen Beziehungen trotz fundamentaler Unterschiede zwischen den politischen Ordnungen und den gewählten Entwicklungsstrategien (Interv. Santiago de Chile 1996; Kuala Lumpur 1997).

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  • Im Unterschied zu dem autoritären Regime Pinochets war das demokratische Chile jedoch wieder respektiertes Mitglied der lateinamerikanischen Staatengemeinschaft, so dass eine gute Zusammenarbeit mit dem Andenstaat keine indirekten Kosten auf die Beziehungen zu anderen lateinamerikanischen Staaten verursachte. So wurde im Zuge des Staatsbesuchs des malaysischen Premierministers 1991 erstmals eine malaysische Botschaft in Santiago de Chile eröffnet, deren Botschafter gleichzeitig auch Kolumbien, Ecuador und Bolivien betreute (Interv. Santiago 1996).

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  • Die malaysische Regierung zeigte lange Zeit Interesse an chilenischen Patrouillenbooten und Kampfflugzeugen vom Typ F5-E Tiger (ST 27.11.93, 26), jedoch führten diese Verhandlungen letztlich zu keinem Vertragsabschluss.

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  • Die diplomatischen Beziehungen zwischen Thailand und Chile erlebten eine erste nennenswerte Intensivierung im Zeitraum zwischen 1994 und 1996, nachdem die thailändische Botschaft in Chile errichtet worden war.

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  • Es wurden kleinere Abkommen im Infrastrukturbereich abgeschlossen, Singapur gründete ein Generalkonsulat in Chile, offizielle Anlaufstellen für Unternehmer wurden eingerichtet, die Gründung einer binationalen Unternehmerkommission vollzogen sowie ein Investitionsschutzabkommen vorbereitet (Arenas/Klein 1996, 106ff).

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  • Der chilenische Wirtschaftsminister Alvaro Garcia äußerte sich dahingehend, dass Chile eine mit Singapur vergleichbare Position in Südamerika anstreben müsse und deswegen über gute Beziehungen von dem Stadtstaat lernen könne, wie dieser seine geographisch günstige Position mit dem Aufbau einer wettbewerbsfähigen Dienstleistungsgesellschaft verbinde (Arenas/Klein 1996, 44; Interv. Santiago de Chile 1996).

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  • Im Rahmen dieses Abkommens wurde Malaysia Airlines erlaubt, Chile anzufliegen bzw. LAN Chile Malaysia, doch bis Ende 1998 kam es mangels Nachfrage nicht zur Etablierung einer Route, so dass die Verbindung Buenos Aires-Kapstadt-Kuala Lumpur die einzige war, die beide Regionen miteinander verbindet (NST 23.11.95, 1).

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  • Mitte der neunziger Jahre bestanden zwischen Chile und allen hier behandelten südostasiatischen Staaten binationale Unternehmerkommissionen mit enger Verbindung zu den jeweiligen staatlichen Administrationen (vgl. Arenas/Klein 1996).

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  • Diese angelegte Rivalität wirkte sich gleichwohl aufgrund der geringen Bedeutung des direkten Handels zwischen beiden Regionen bislang nicht negativ auf die Beziehungen zwischen MERCOSUR und ASEAN aus. So fand im Jahr 1997 in Buenos Aires eine erste Konferenz statt, in welcher renommierte Experten aus Wissenschaft und Politik einen Erfahrungsaustausch über die ASEAN bzw. den MERCOSUR initiierten. Bei der Evaluierung zukünftiger wirtschaftlicher Kooperationsmöglichkeiten zwischen beiden Foren überwogen die kooperativen Aspekte gegenüber den Konfliktpotentialen (Ministerio de Relaciones Exteriores/Universidad de Belgrano 1997).

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  • Wiederum war es die malaysische Regierung, welche die Führungsrolle innerhalb der südostasiatischen Staaten im Hinblick auf die Eingliederung Chiles in jene Mechanismen übernahm (NST 23.06.91, 1; NST 13.11.92, 7). Chile war aus der Blockfreienbewegung nach dem Militärputsch von 1973 ausgetreten, nachdem die Mitgliedsstaaten dieses Forums das Militärregime nachhaltig kritisiert und in dem Grenzkonflikt zwischen Bolivien und Chile Stellung bezogen hatten. Neben der Koordinierung zwischen den Ländern des Südens sah Chile daher einen weiteren Vorteil der Partizipation in diesen Mechanismen darin, deren Unterstützung für Bolivien in der strittigen Grenzfrage mittels der eigenen Mitgliedschaft zu blockieren (Barrios 1998, 151).

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  • “Männerfreundschaften„ wie zwischen Präsident Aylwin und Premier Mahahir sind angesichts unterschiedlichster politischer wie ökonomischer Ordnung gemeinhin nicht von Dauer und können vor dem Hintergrund inkompatibler Herrschaftsvorstellungen kaum zur nachhaltigen Ausweitung der politischen Beziehungen führen.

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  • Weiterhin kamen bis 1996 Studentenaustauschprogramme mit Indonesien sowie zwischen den Diplomatenschulen Mexikos und der Philippinen zu Stande. Malaysia und Mexiko initiierten zudem 1991/92 einen Austausch von Ingenieuren und Verwaltungspersonal (NST 03.09.91, 5).

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  • Bei den Postministerial Conferences der ASEAN handelt es sich um ein Treffen der Außenminister, bei welchen neben den südostasiatischen Mandatsträgern auch Vertreter aus Australien, Neuseeland, Japan, Südkorea, VR China, Russland, Indien, Europäische Union, Kanada und USA teilnehmen (Dosch/Wagner 1999, 61).

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  • Bedenkt man, dass der überwiegende Teil der mexikanischen Exporte nach Südostasien über Singapur abgewickelt wurde, so bedeutete die Verlegung des Büros von Singapur nach Malaysia keinen logistischen Vorteil. Hinzu kommt, dass neben Südostasien noch Australien, Neuseeland und Indien von Kuala Lumpur aus betreut werden sollen, was kaum realisierbar erscheint (Interv. Kuala Lumpur 1997).

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  • Präsident Salinas zeigte sich beeindruckt vom Dienstleistungsstandort Singapur und warb bei seinem Besuch in dem Stadtstaat um Investitionen im mexikanischen Dienstleistungsgewerbe. Angeregt durch eine Initiative des damaligen Ministerpräsidenten, Lee Kuan Yew, wurde die Entsendung einer Gruppe von mexikanischen Beamten zum Training nach Singapur eingeleitet (ST 22.06.90, 2; ST 31.01.91, ST 04.02.91, 9).

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  • Der 1992 erfolgte Beschluss zur Errichtung einer ASEAN Free Trade Area (AFTA) war maßgeblich eine Reaktion auf den europäischen Integrationsprozess und die sich abzeichnende Etablierung der NAFTA. Gleichsam einem externen Föderator bewirkten die NAFTA-Verhandlungen einen politisch fest verregelten Regionalisierungsschub im pazifischen Asien (Dosch 1997, 236; Dosch/Faust 1998, 236).

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  • Einfuhrverbot für thailändischen Reis aufgrund dessen Subventionierung, 1994 Kompensationszölle gegen indonesische Holzindustrie, 1995 Kompensationszölle für Importe der Schuh-und Textilindustrie aus Malaysia, Indonesien und Singapur.

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  • Zur Historie der multilateralen Diplomatie vgl. insbesondere Woods 1993. vgl. Borthwick 19982.

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  • Sicherlich ist Manfred Mols (1999a) in diesem Zusammenhang zuzustimmen, dass auch historische Elemente wie etwa koloniale Erfahrungen sowie die sicherheitspolitische Dimension zur Idee einer Region sui generis beigetragen haben. Dennoch: Die wachsende ökonomische Interdependenz unter den Volkswirtschaften des pazifischen Asiens sowie deren wirtschaftliche Verklammerung mit den USA und in begrenzterem Maße mit Australien, Kanada und Neuseeland war die notwendige, real existierende Voraussetzung für eine soziale Konstruktion Asien-Pazifiks, die überhaupt eine Unterfütterung mit historischen wie sicherheitspolitischen Argumenten ermöglichte. Der Beginn einer sicherheitspolitischen Konstruktion deutet sich entsprechend erst 1987 an, als in Kuala Lumpur mit dem Asia Pacific Round Table unter Beteiligung der USA und den ozeanischen Staaten Asien-Pazifik auch aus sicherheitspolitischer Perspektive wahrgenommen wurde (zur sozialen Konstruktion des asiatisch-pazifischen Raumes vgl. auch Funabashi 1995 sowie kritisch Edström 1998).

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  • Auf Bestreben des japanischen Außenministers sowie mehrerer Think Tanks wurde 1968 die akademisch geprägte Konferenz für Pacific Trade and Development (PAF-TAD) gegründet. Ein Jahr zuvor war die Pacific Basin Economic Cooperation (PBEC) als private Organisation für Unternehmer und deren Interessenvertreter etabliert worden (Palmer 1991, 133 ff; Yamazawa 1996, 177ff).

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  • umfaßte das PECC 23 Mitglieder: Australien, Brunei, Kanada, Chile, China, Hongkong, Indonesien, Japan, Kambodscha, Kolumbien, Süd-Korea, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Philippinen, Rußland, Singapur, Taiwan, Thailand, die USA, Vietnam und ein Vertreter der kleineren pazifischen Inselstaaten. Dabei werden die Mitglieder offiziell als Volkswirtschaften und nicht als Staaten tituliert, um das Souveränitätsproblem zwischen Taiwan und der VR China zu umgehen.

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  • Vgl. etwa die Jahresberichte zur volkswirtschaftlichen Entwicklung des Pazifischen Beckens in der Homepage des PECC (www.pecc.net/).

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  • Zur Rolle funktionaler Netzwerke in Asien-Pazifik vgl. Harris 1994, Faust 1996.

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  • waren folgende Volkswirtschaften Mitglieder der APEC (Beitrittsjahr): Australien (1989), Brunei (1989), Chile (1994), VR China (1991), Hongkong (1991), Indonesien (1989), Japan (1989), Kanada (1989), Südkorea (1989), Malaysia (1989), Mexiko (1993), Neuseeland (1989), Papua Neu Guinea (1993), Peru (1998), Philippinen (1989), Rußland (1998), Singapur (1989), Taiwan (1991), Thailand (1989), die USA (1989) und Vietnam (1998) (vgl. http://www.apecsec.org.sg/ ).

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  • Dies insbesondere seit 1993, als auf Initiative der USA das offizielle jährliche Ministertreffen um eine inoffizielle Zusammenkunft der Regierungschefs (economic leaders) ergänzt wurde. Der Begriff der economic leaders wurde wiederum als Kornpromißformel im Hinblick auf die chinesische Teilung gewählt, da die Titulierung „Regierungschef’ implizit einer Anerkennung Taiwans gleichkäme.

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  • Die Arbeitsgruppen aus Unternehmensrepräsentanten, Wissenschaftlern und hochrangigen Ministerialbeamten arbeiten zu folgenden Themen (Stand 1999): Außenhandel und Investitionen, Volkswirtschaftliche Entwicklung, Budget und Verwaltung, Wirtschaftliche Zusammenarbeit, Klein-und mittelständische Unternehmen, Energie, Fischerei, Humankapital, Technologie, Erhaltung natürlicher Meeresressourcen, Telekommunikation; Tourismus ( www.apecsec.org.sg/ ).

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  • Dieses Forum wurde aufgelöst, da dessen Mitglieder auf eine für viele asiatische Regierungen zu schnelle Institutionalisierung des Kooperationsprozesses drängten.

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  • Vgl. hierzu die offiziellen Verlautbarungen der Ministerkonferenzen der ersten drei Jahre, nachzulesen auf der APEC homepage http://www.apecsec.org.sg/ .

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  • Vgl. declaration of economic leaders vom Dezember 1994 (www.apecsec.org.sg/).

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  • Zu beachten ist, dass alle Liberalisierungsmaßnahmen in Einklang mit den WTOReglements stehen sollten, mithin APEC explizit als eine Organisation zur Förderung eines offenen Regionalismus konstituiert war (vgl. die Berichte der APEC Eminent Persons’ Group 1993 und 1994, www.apecsec.orQ.sQ/virtualib/history/history.html ). Jedoch ist nicht unumstritten, inwiefern ein formales Handelsabkommen mit oben genannten Zielsetzungen quer zu Artikel 24 des GATT bzw. dessen Reformulierung innerhalb der Uruguay-Runde liegen würde (Dieter 1997, 27f).

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  • Wie eine Studie des PECC (1995) belegt, waren die APEC-Mitglieder nicht in der Lage, Freihandelsschritte umzusetzen, die über WTO-Verpflichtungen hinausgingen.

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  • Das 1996 initiierte Programm Early Voluntary Sectoral Liberalization, umfasst mittlerweile 15 Sektoren ( www.apecsec.org.sg/apec organization/QandA/gna.html ).

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  • In Anlehnung an die Metapher der Zwei-Ebenen-Spiele (Putnam 1988) ist institutionalisierte internationale Kooperation im wesentlichen davon abhängig, ob sich die jeweiligen innerstaatlichen Interessenkonstellationen auf einen gemeinsamen, grenzüberschreitenden Nenner bringen lassen. Diese, für die Regimebildung notwendige Schnittmenge in Form eines für alle beteiligten Länder akzeptablen Lösungspakets konnte bislang zwischen den APEC-Mitgliedern nicht identifiziert werden.

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  • Diese Unabhängigkeit äußerte sich teilweise auch in der deutlichen Kritik des PBEC an der politischen Blockade innerhalb der APEC. Vgl. hierzu etwa die Aussagen des PBEC-Generalsekretärs Helmut Sohmen im Publikationsorgan der PBEC (Pacific Journal 1998 Vol.4 No.2, 12–13).

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  • Vgl. hierzu den Artikel aus der Far Eastern Economic Review vom 02.06.1988, 59 sowie die Ausgabe der gleichen Zeitschrift vom 13.09.1990, die sich schwerpunktmäßig den Beziehungen zwischen Lateinamerika und Asien widmet.281 Zu den Beitrittskriterien vgl. http://www.apecsec.org.sg/.

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  • Hierzu zählten: Indien, Pakistan, Macao, Mongolei, Peru, Rußland, Panama, Kolumbien, Sri Lanka, Vietnam und Ecuador (Jang Hee-Yoo 1997, 201).

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  • Vor allem Japan und Malaysia unterstützten eine Aufnahme Perus in die APEC (vgl. Mols 1999b).

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  • Der mexikanische Botschafter in Japan, Sergio Gonzaléz Gâlvez, hatte bereits im Oktober 1988 in einem Interview weitere Gründe für die skeptische Haltung vieler asiatischen Mitglieder gegenüber einer mexikanischen Partizipation geäußert. Zu viele asiatische Staaten hätten zum einen noch grundsätzliche Bedenken hinsichtlich der Mitgliedschaft von lateinamerikanischen Staaten. Besonders einige der weniger entwickelten Länder Asien-Pazifiks würden einen Eintritt Mexikos nicht wünschen, weil sie dann stärkerer Konkurrenz durch mexikanische Unternehmen ausgesetzt seien (Gonzaléz Gâlvez in Revista Mexicana de Política Exterior 1988, Vol.6 No.20, 64).

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  • Eine Integration lateinamerikanischer Staaten hätte zudem die Lateinamerikaabteilung in den APEC-Prozess mit einbezogen, mithin mögliche Kompetenzeinschränkungen der Asien-Pazifik-Abteilung bedeutet (Interv. Chile 1996; USA 1997).

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  • Im selben Papier wurde darauf hingewiesen, dass eine solche Unterstützung seitens der ASEAN-Staaten Malaysia, Indonesien und den Philippinen zu erwarten sei, da diese ein besonderes Interesse an der Erweiterung der Beziehungen zu Chile hätten und daher am ehesten bereit seien, einen chilenischen Antrag auf Mitgliedschaft zu unterstützen (CLEPI 1992, 35).

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  • Begünstigend wirkten sich auch hier wieder die freunschaftlichen Beziehungen zwischen Präsident Aylwin und Premier Mahathir sowie zwischen dem Staatssekretär für Außenwirtschaft im malaysischen Außenministerium und dem chilenischen Botschafter in Kuala Lumpur aus (Lagos 1997, 14–15).

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  • Diese Divergenzen bereits im voraus erkennend, äußerte sich der malaysische Senior Official der APEC skeptisch gegenüber einer chilenischen Mitgliedschaft in APEC, konnte sich aber nicht gegenüber der Einschätzung von Premier Mahathir durchsetzen und vertrat entsprechend die Position des Premierministers (Interv. chil. Außenministerium, Nov. 1996).

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  • Vgl. hierzu die Arbeiten von Lagos (1997) und Wilhelmy/Lazo (1997), welche die persönlichen Verbindungen zwischen wichtigen Akteuren aus unterschiedlichen staatlichen und privatwirtschaftlichen Organisationen thematisieren.

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  • So behauptete etwa der stellvertretende Vorsitzende der mexikanischen Sektion des PBEC noch 1997, dass Mexiko kein Mitglied des PECC sei (Interv. 1998).

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  • Für die mexikanische Asien-Pazifik-Forschung ist bereits auf die Pionierarbeit des Centro de Estudios de Africa y Asia am Colégio de México hingewiesen worden. Dieses ist von seiner Ausrichtung interdisziplinär angelegt und konzentriert sich nicht nur auf politik-und wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen, sondern setzt auch historische, ethnologische und sprachwissenschaftliche Schwerpunkte. Neben diesem Institut entstanden in den späten achtziger und beginnenden neunziger Jahren weitere akademischen Zentren der Pazifikforschung an der Universidad Guadalajara und der Universidad de Colima, die sich schwerpunktmäßig mit der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Situation im asiatisch-pazifischen Raum auseinandersetzen und vor diesem Hintergrund auch die mexikanische Asien-Pazifik-Politik untersuchen. Daneben wurde unter anderem an verschiedenen sozialwissenschaftlichen Instituten der Universidad National Autonoma de México (UNAM), der Universidad de la Frontera in Tijuana und dem /nstituto Tecnologico Autonomo de Monterey zu den politischen und wirtschaftlichen Verklammerungen Mexikos mit den Volkswirtschaften des pazifischen Asien gearbeitet.

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  • Zu diesen Publikationsorganen zählen insbesondere die von der mexikanischen Diplomatenschule herausgegebene Revista Mexicana de Politica Exterior, die von der mexikanischen Außenhandelsbank veröffentlichte Zeitschrift Comercio Exterior sowie der von NAFINSA herausgegebene Mercado de Valores.

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  • Die historischen Beziehungen und die Aufmerksamkeit, die dem asiatisch-pazifischen Raum bereits während des Militärregimes unter Augusto Pinochet gewidmet wurde, können als Ursachen hierfür angeführt werden. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang vor allem die publizierten Ergebnisse der Osterinselkonferenz und eine Monographie über die chilenische Pazifikpolitik von Juan Salazar (Echeverría/ Orrego Vicuna 1979; Salazar 1986) sowie ein nach der Demokratisierung durchgeführtes Kooperationsprojekt zwischen der Universität Mainz und der Universidad de Chile (Mols/Wilhelmy/Gutiérrez 1995).

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  • Zwar waren 1997 13 Personen des Beirats der Fundacidn del Pacifico aus dem Wirtschaftssektor, 6 aus der staatlichen Administration und nur 3 aus dem akademischen Bereich. Die informellen Beziehungen zwischen den staatlichen Akteuren im Hinblick auf die Wissenschaft waren jedoch wesentlich breiter gestreut (Silva 1997, 8).

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  • organisierte Mexiko die 14. Generalversammlung des PBEC, wobei die Einführungsvorträge von Finanzminister Aspe und Wirtschaftsminister Serra Puche jedoch kaum auf das Beziehungspotential zwischen Asien und Lateinamerika eingingen, sondern vielmehr die mexikanischen Reformen und die Beziehungen zu den USA in den Vordergrund rückten (Mercado de Valores Juni 1991, 3ff).

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  • fand auch das 2. Pacific Ministerial Meeting an Infrastructure in Chile statt. Dieses von Japan 1995 eingerichtete Forum, das die PECC-Staaten umfasst, beschäftigt sich mit Fragen der Infrastruktur und Kommunikation. Das chilenische Interesse gründete sich vor allem auf den Bedeutungszuwachs des Politikfeldes Infrastruktur, da im Zuge der MERCOSUR-Assoziation die chilenische Regierung die physischen Verbindungsmöglichkeiten zwischen den Mitgliedern voranzutreiben sucht, um die infrastrukturellen Voraussetzungen für die angestrebte Brückenkopffunktion zu schaffen.

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  • Mitglieder des mexikanischen PECC besuchten vor allem das Forum über Außenhandelsliberalisierung, dessen siebtes Treffen 1995 in Mexiko abgehalten wurde. Darüber hinaus partizipierte Mexiko in unregelmäßiger Form an den Arbeitsgruppen Minerals and Energy und Small and Medium Enterprises.

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  • Zunächst stimmte die mexikanische Haltung mit derjenigen asiatischer Entwicklungsländer überein, die eine schnelle Handelsliberalisierung innerhalb der APEC verzögern wollten. So äußerte sich etwa der mexikanische Wirtschaftsminister Jaime Serra Puche 1994 am Rande des APEC-Jahrestreffens dahingehend, dass die mexikanische Regierung zwar mit dem Freihandelsgeist der APEC übereinstimme, dass jedoch eine Institutionalisierung des Freihandels noch lange Zeit benötige (El Fin. 12.11.94, 6). Diese Position änderte sich unter der Regierung Zedillo, der angesichts des mexikanischen Handelsdefizits gegenüber Asien in Verbindung mit der Peso-Krise die Vorteile einer raschen Öffnung asiatischer Märkte verdeutlicht wurde.

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  • Wenngleich Chile die in der Deklaration von Bogor festgehaltene Klausel nicht in Anspruch nahm, die besagte, dass die Entwicklungsländer der APEC den Abbau ihrer Handelsbeschränkungen erst 10 Jahre später (2020) als die Industrieländer (2010) vollzogen haben müssten.

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  • Neben der durchaus zutreffenden Kritik an sektoraler Liberalisierung ist nicht zu verkennen, dass Chile von breit angelegten Liberalisierungsmaßnahmen eher profitieren würde. Im Hinblick auf sektorale Lösungen hingegen wären spezifisch sektorale Interessen Chiles aufgrund der vergleichsweise geringen Verhandlungsmacht des Andenlandes im Pazifischen Becken kaum politisch durchzusetzen.

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  • Die chilenischen Akteure in beiden Organisationen waren zudem oftmals identisch oder doch über formale und informale Strukturen miteinander eng verbunden. Eine Arbeitsgruppe PECC/APEC in der Generaldirektion für Außenwirtschaft im Außenministerium koordinierte die Partizipation chilenischer Akteure in den unterschiedlichen Foren, der Direktor der Generaldirektion übt die Funktion des chilenischen Senior Offical in APEC aus (Wilhelmy/Lazo, 32).

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  • Der chilenischen Regierung gelang es weiterhin, die chilenische Messe für den Klein-und Mittelstand ab 1997 unter APEC-Schirmherrschaft zu stellen. Diese Messe fand 1997 erstmals im Norden Chiles (Arica) unter Teilnahme von Unternehmerdelegationen aus Asien statt und ist ein Indiz dafür, dass damit begonnen werden soll, den bislang vernachlässigten Klein-und Mittelstand starker in den Verklammerungsprozess zwischen Chile und dem pazifischen Asien mit einzubeziehen.

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  • Hierin könnte ein Zusammenhang zwischen der im Anschluss an die Pesokrise von 1995 vielfach vorgetragenen Kritik an der Industriepolitik der Regierung Salinas bestehen, da die Nachfolgeregierung unter Ernesto Zedillo zumindest in ihrer Program matik ein wesentlich stärkeres Augenmerk auf die Förderung von klein-und mittelständischen Unternehmen richtete (Interv. Mexiko 1997).

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  • Zu den Handelsbeziehungen zwischen Lateinamerika und dem pazifischen Asien vgl. weiterhin Mattos 1993; CEPAL 1995; 1996; SELA 1997c; Bekinschtein 1998.

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  • Gerade aufgrund noch mangelhafter direkter Transportverbindungen sowie der regionalen Integrationsprozesse könnte daher ein Teil des Außenhandels aus logistischen Gründen über Drittländer abgewickelt worden sein. Dies betrifft die interregionalen Handelsumlenkungen im Falle des MERCOSUR als auch mögliche mexikanische Exporte nach Asien über die USA. Ähnliche Verzerrungseffekte ergeben sich im Falle Singapurs für Südostasien sowie im Hinblick auf die chinesischen Volkswirtschaften.

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  • Im Jahr 1994 waren 60,4% der Exporte nach Asien-Pazifik Rohstoffe, 37,4% industriell verarbeitete Rohstoffe (commodities) und lediglich 2,2% sonstige industriell verarbeitete Güter (Clark 1996, 94). Ein Trend zu Produkten mit höherer Wertschöpfung ist im Bereich der Nahrungsmittel zu erkennen, wenngleich auch hier traditionelle Produkte überwiegen.

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  • So etwa die Verhandlungserfolge bezüglich der Verringerung von Handelsbarrieren im Bereich von Agrarprodukten gegenüber Korea und Japan (vgl. MC, 07.09.96, 1). Weiterhin konnte die chilenische Regierung die Senkung von Handelshemmnissen für nicht-traditionelle Exportprodukte gegenüber Taiwan durchsetzen und versicherte der taiwanesischen Regierung im Gegenzug, diese bei ihren Bemühungen um eine Aufnahme in die WTO zu unterstützen (vgl. MC internacional, 12.01.95, 4).

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  • Dies gilt vor allem für koreanische Importe, z.B. aus der Automobilindustrie (Mitsubishi Research Institute 1996, 66).

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  • Chile verfügte 1995 über 12 Straßenverbindungen in die Nachbarstaaten Voraussetzung für die angestrebte Verbesserung des intraregionalen Verkehrsnetzes ist jedoch die Zusammenarbeit mit den südamerikanischen Nachbarn im Infrastrukturbereich.

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  • Argentinien zeigte sich hierbei als ernstzunehmender Konkurrent. Für Asien bestimmte Waren aus der chilenischen Grenzregion mit Argentinien wurden immer mehr über Buenos Aires verschifft, weil die argentinische Hauptstadt im Vergleich über modernere Infrastruktur verfügte als die chilenischen Hafenstädte. Auch direkte Flugverbindungen zwischen Chile und dem pazifischen Asien existierten nicht, während solche im Falle Argentiniens und Perus bereits etabliert waren. Günstig für die chilenische Infrastrukturpolitik wirkte sich aus, dass der hierfür bis August 1998 verantwortliche Minister, Ricardo Lagos, als der chancenreichste und letztlich auch erfolgreiche Aspirant auf das chilenische Präsidentenamt war und daher ein besonderes Interesse an einem überdurchschnittlich guten Abschneiden seines Verantwortungsbereiches zeigte.

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  • Folgende Integrationsrouten werden dabei angestrebt (El MC Internacional 18.05.95; 01.06.95). 1) Antofagasta (Chile) über Salta (Argentinien) nach Porto Alegre (Brasilien). 2) Arica (Chile) über Santa Cruz (Bolivien) über Corumbaa (Brasilien) nach Santos (Brasilien). 3) Valparaiso/Santiago über Mendoza (Argentinien) über Córdoba (Argentinien) nach Porto Alegre (Brasilien).

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  • wurden erste Verträge zur Co-Finanzierung der Modernisierung des Verkehrsnetzes zwischen Paraguay und Chile, Brasilien und Chile sowie zwischen Argentinien und Chile abgeschlossen.

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  • Die Häfen Chiles sollten Umschlagplätzen für den Asienhandel Paraguays, Boliviens sowie Teilen Argentiniens und Brasiliens werden. Weiterhin sind die chilenischen Behörden darum bemüht, japanische und koreanische Unternehmen in Infrastrukturprojekte in ihr Modernisierungsprogramm einzubinden.

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  • Vgl. die Studie von Gutiérrez/Rojas 1996 zur Region Bio-Bio, deren Exportprodukte zwar zum Großteil nach Asien gehen, die sich aber aufgrund zentralistischer Entscheidungsstrukturen auf der politischen wie privatwirtschaftlichen Ebene nur geringfügig von Santiago emanzipieren konnte.

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  • Zur Dezentralisierung und Raumentwicklung in Chile vgl. Rodriguez Seeger 1995.

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  • Dies kann exemplarisch am Rückgang der Erdöllieferungen nach Japan verdeutlicht werden. Die Menge des nach Japan exportierten Erdöls reduzierte sich von ca. 125.000 Barrel/Tag im Jahre 1990 auf ca. 80.000 Barrel/Tag im Jahre 1994 (Rodriguéz-Padilla/Vargas 1995, 8–10). Weiterhin sei auf eine Regionalstudie von Juan José Palacios verwiesen, der für den Bundesstaat Jalisco anhand der Exportstruktur und der infrastrukturellen Rahmenbedingungen auf große Exportpotentiale in Richtung Asien hinweist, gleichzeitig aber mangelndes Engagement politischer Akteure und geringes Interesse der Unternehmerschaft beklagt (Palacios 1997, Kap. 6).

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  • Die wichtigsten Exportprodukte Mexikos nach Japan waren 1995 Erdöl, Metalle, Commodities aus der Chemieindustrie, Salz, Kupfer, Silber, Baumwolle und Gemüse. Die wichtigsten Importe aus Japan bestanden aus Maschinen, Stahl und Produkten der Automobilindustrie (SECOFI 1996a; López Villafane/Navarro 1998, 7). Dass Erdöl dennoch das wichtigste Exportprodukt Mexikos im bilateralen Handel blieb, lag auch daran, dass die mexikanische Regierung jenseits der beschriebenen Kontakte auf hoher Ebene keine sonderlichen Anstrengungen unternahm, die mexikanische Unternehmerschaft zu einer Exportoffensive nach Japan zu motivieren. Die wichtigsten Exporte nach Südostasien waren 1995: Produkte der Zement- Stahl-und Papierindustrie, Baumwolle, Commodities der Chemie-Industrie, Güter der Elektronikindustrie. Die wichtigsten Importgüter aus Südostasien bestanden aus: Fertigprodukte der Elektroindustrie, Bauteile der Elektroindustrie, Maschinen, Textilien, Commodities aus Nahrungsmittel-und der Chemieindustrie (vgl. Consejería Comercial para Malasia 1996).

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  • Besonders mexikanische Großunternehmen der Zement-, Stahl-oder Glasindustrie können aufgrund der großen Mengen eigene Schiffe chartern und damit direkt an den asiatischen Zielort gelangen.

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  • Im Verlauf der achtziger und neunziger Jahre entwickelten sich einige mexikanische Großunternehmen zu multinationalen Konzernen mit entsprechenden Organisationskapazitäten. Einzelnen dieser Unternehmen aus der Stahl-, Zement-, Glas-und Getränkeindustrie gelang es, sich Marktnischen im asiatisch-pazifischen Raum zu erschließen.

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  • So etwa japanische DI, bei welchen ein deutlicher Anstieg der auf die Verarbeitende Industrie gerichteten DI 1994 stattfand (Japanisches Außenministerium/Internet).

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  • Dabei — und dies gilt auch für koreanische und chinesische DI — sind absolute wie relative Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Vielfach werden nämlich japanische DI in Lateinamerika von Tochterunternehmen in Drittstaaten aus organisiert und finanziert, so dass in den Statistiken der Drittstaat als Ursprung der Investition auftaucht.

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  • Bis 1995 hatten Unternehmen aus der VR China an 80 Joint Ventures in 17 verschiedenen lateinamerikanischen Staaten teilgenommen, wobei das größte Engagement aus einer Investition von 120 Mio. US-$ im peruanischen Bergbau bestand (Feng Xu 1994, 160; Suisheng Yhao 1996, 238).

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  • Die Daten basieren auf koreanischen Statistiken, die Investitionen koreanischer Unternehmen aus Drittländern nicht erfassen. Vergleicht man die Investitionssummen in Lateinamerika und die Angaben der Bank of Korea bzw. des dortigen Finanz-und Wirtschaftsministeriums, so stimmen diese Zahlen nicht überein. Während Investitionsprojekte mittelständischer Unternehmen meist direkt aus Südkorea finanziert wurden, organisieren die chaebols ihre Investitionen oftmals von anderen Standorten.

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  • So wurde 1997 ein Projekt zur Kupferaufbereitung in Höhe von über 500 Millionen US-$ abgeschlossen.

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  • Malaysische Unternehmer zeigten insgesamt ein stärkeres Interesse an näher gelegenen Märkten wie etwa Indochina, so dass MASSCORP für Lateinamerika eher eine wirtschaftspolitische Agentur repräsentierte, der man als Großunternehmer aufgrund politischem Good Will zwar angehörte, die aber hinsichtlich konkreter ökonomischer Verklammerungen nur geringe Wirkung entfaltete (Interviews Kuala Lumpur 1997).

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  • Insgesamt können chilenische Direktinvestitionen in Asien jedoch vernachlässigt werden. Neben der Etablierung einiger Handelsbüros ist lediglich eine chilenische Direktinvestition in der chemischen Industrie Chinas in Höhe von 7 Mio. US-$ erwähnenswert, die in Form eines Joint Ventures durchgeführt wurde. Vielmehr konzentrierten sich die Investitionstätigkeiten chilenischer Unternehmer auf die Länder Argentinien, Peru und Brasilien, in welchen in der ersten Hälfte der neunziger Jahre über 9 Mrd. US-$ investiert worden sind, im pazifischen Asien dagegen nur 0,5 Mio. US-$ (vgl. Gestion No. 259, Oktober 1996).

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  • Entsprechend variieren die Angaben über japanische Direktinvestitionen in Mexiko. So weist etwa das mexikanische Wirtschaftsministerium japanische DI für den Zeitraum 1989–1994 in Höhe von 624 Millionen US-$ aus, das japanische Außenministerium 1.123 Millionen US-$, die OECD sogar 2.063 Millionen US-$ (Ruiz Duran 1995, 37; Japanisches Außenministerium/Internet; OECD International Direct Investment Yearbook 1998, 223). Aus den Niederländischen Antillen und Panama, beliebt als Zwischenstation japanischer Kapitalströme, wurden laut OECD-Angaben von 1989 bis 1996 weitere 2.110 Millionen US-$ in Mexiko investiert (ibid., 224).

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  • Während vor allem in den siebziger Jahren ein Anstieg japanischer Investitionen verzeichnet werden konnte, die noch primär auf die Versorgung mexikanischer und japanischer Märkte zielten, nahmen in den achtziger Jahren primär auf die USA gerichtete Investitionen zu. Damit einher gingen erste Investitionen in der maquiladoraIndustrie, die seitdem ständig zunahmen. Neben den maquiladoras produzieren aber auch Großunternehmen der Automobilbranche, wie etwa Nissan, ihre Fertigprodukte mittlerweile sowohl für den lateinamerikanischen wie auch für den nordamerikanischen Markt in Mexiko (Székely 1993).

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  • In Joint Ventures mit staatlichen Unternehmern hatte sich das japanische Management noch unter Salinas über mangelnde Kommunikation und das Fehlen einer konsistenten Industriepolitik beklagt (Székeley 1993, 156).

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  • Das mexikanische Wirtschaftsministerium wies nur 1,2 Mrd. US-$ aus, führte also einen großen Teil der aus den USA stammenden japanischen DI als US-Investitionen auf (JETRO 1998/Internet).

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  • Immerhin wurden aber 1997 in den japanischen Unternehmen Mexikos insgesamt 102.561 Personen beschäftigt gegenüber 68.540 im Jahre 1995, wobei allerdings 63.146 (37.143 für 1995) auf die maquiladoras entfallen, demnach nur in geringem Maße eine Nachfrage nach qualifizierter Ausbildung darstellen (JETRO 1998/Internet).

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  • Strategisches Ziel koreanischer Unternehmen, so der Präsident des koreanischen Handelszentrums in Mexiko, Soo Kim, sei die stärkere Penetration des US-Marktes (El Fin. 22.11.94, 26). Ähnlich äußerte sich auch der Vorstandsvorsitzende von Daewoo, Soon Honn Bae, der vor allem die geoökonomische Position Mexikos und die institutionelle Verklammerung mit den USA als entscheidenden Grund für steigende Investitionen hervorhob (El Fin. 08.09.94, 17).

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  • Der daraus resultierende grenzübergreifende Handel mit koreanischen Produkten zwischen Mexiko und den USA bedingte gleichfalls die Ansiedlung von koreanischen Händlern im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko (El Fin. 06.12.93, 38).

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  • Eine Statistik des mexikanischen Wirtschaftsministeriums weist bis März 1996 lediglich 4 malaysische (Verarbeitende Industrie, Dienstleistungssektor), 2 indonesische (Verarbeitende Industrie), 2 philippinische (Dienstleistungssektor) und 2 thailändische (Fischerei) DI in Höhe von insgesamt weniger als zwei Millionen US-$ aus. Hingegen betrug die Gesamtsumme der DI aus Singapur in der Verarbeitenden Industrie und im Handel immerhin über 37 Millionen US-$. Taiwanesische Unternehmen dagegen investierten lediglich knapp sieben Millionen US-$ in diesen beiden Sektoren. Die DI aus der VR China betrugen knapp über sieben Millionen US-$ und konzentrierten sich ebenfalls auf diese Sektoren (SECOFI 1996).

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  • Eine Ausnahme bildet der Automobilsektor, wo sich seit den siebziger Jahren die Rahmenbedingungen für komplexere und anspruchsvolle Produktionsprozesse verbessert haben.

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  • Zur politischen Ökonomie der Asienkrise vgl. Dosch/Faust 2000, Haggard 2000. Zum Verhältnis von Staat, Markt und rent-seeking vgl. Boeckh/Pawelka 1997.

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  • Interessant dagegen erscheint, dass die lateinamerikanischen Exporte nach Asien in der ersten Hälfte des Jahres 1997 deutlich überproportional anstiegen. Dies gab Anlass zu der Vermutung, dass weite Teile der Unternehmerschaft in den betroffenen Staaten mit einer Abwertung rechneten und sich zuvor noch mit Rohstoffen zu vergleichsweise günstigen Preisen versorgten (Miotti/Moneta/Quenan 1998, 69).

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  • Zur Beurteilung der Asienkrise aus lateinamerikanischer Perspektive vgl. den von Carlos Moneta und Gerardo Noto 1998 herausgegebenen Sammelband sowie die Beiträge aus dem Sonderheft des mexikanischen Comercio Exterior vom Januar 1999 (Vol. 49 Nr. 1).

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  • Der Kupferpreis fiel von Juli 1997 bis Januar 1998 um 43,2%, der Erdölpreis um 13,9%, der Kaffeepreis um 40,3% (Miotti/Moneta/Quenan 1998, 71).

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  • So verweist etwa die Dresdner Bank Lateinamerika darauf, dass lateinamerikanische Unternehmen ihren Kapitalbedarf zu ca. 90% mit Bankkrediten decken, während dies in den USA nur ca. 20% sind. Entsprechend stark wirken sich Zinsveränderungen auf die finanzielle Situation der Unternehmen aus (Köhne 1998, 18). Was die Defizite des bisherigen Reformpfades betrifft, ist festzustellen, dass die Marktreformen in vielen Fällen nach Legitimations-und nicht nach Effizienzkriterien konstruiert wurden. Kamen hierzu noch mangelnde Transparenz und Kontrolle begünstigt durch mangelnde Rechtsstaatlichkeit und tradierte informale Institutionen, so ermöglichte dies Verfahren des rent-seeking, die zu geringer Allokationseffizienz, Marktvermachtung und entsprechend geringen Produktivitätszuwächsen führten (vgl. Faust 2001a).

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  • Die Aussagen basieren auf Handelsdaten der chilenischen Zentralbank, veröffentlicht in Pro Chile/Internet.

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  • Dieser Wert ist aber nicht als Indikator für eine drohende Abwertung wie in Mexiko 1994 zu werten, da die Devisenreserven vergleichsweise hoch sind. So reichten diese 1998 immerhin für eine 7-monatige Importdeckung aus, in Mexiko hingegen lediglich für 2,4 Monate (Dresdner Bank Lateinamerika, Kurzberichte März 1999, 46 u. 93).

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  • verweilte der japanische Minister für Infrastruktur in Chile, um über mögliche Kooperationsprojekte mit seinen chilenischen Kollegen zu beraten.

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  • Um den Zufluss von volatilen Portfolioinvestitionen zu begrenzen, mussten bis Juni 1998 30% der eingehenden ausländischen Portfolioinvestitionen für ein Jahr zinsfrei bei der Zentralbank hinterlegt werden. Im Juni 1998 wurde der Zinssatz auf 10% reduziert, im September ganz abgeschafft (ibid.: 53).

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  • Die Exporte nach Asien-Pazifik gingen von Januar bis September 1998 im Vergleich zum Vorjahr um 34,4% zurück, die Importe aus Asien-Pazifik stiegen um 12,3% (Banco Central, Monatsberichte September 1998). Im ersten Quartal 1999 stiegen die Exporte nach Asien-Pazifik erstmals wieder an, was insbesondere auf die zunehmenden Importe Japans und Südkoreas zurückgeführt werden kann (El MC 26.03.1999).

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  • Gleichwohl investierte die chinesische Hong Kong and Shanghai Banking Corporation stark in das mexikanisches Bankensystem und erwarb unter anderem eine 20%ige Beteiligung an der drittgrößten mexikanischen Bank Serfin (LASR 97–06, 2).

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  • Bei der Abstimmung der unterschiedlichen Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik koordiniert erneut die Fundación del Pacífico unter Aufsicht des Außenministeriums die chilenischen Asien-Aktivitäten, insbesondere auch was die FALAE anbelangt (vgl. www.funpacifico.cl )

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  • In diesem Zusammenhang gelang es der chilenischen Regierung, die Interessenhomogenität innerhalb des mit Asien-Pazifik beschäftigten Entscheidungszirkels zu bewahren. Nachfolger des ausscheidenden Edgardo Boeninger in der Pazifikstiftung wurde Juan Salazar, ehemaliger Botschafter in Australien und renommierter Experte für Asien-Pazifik. Die Verantwortung für die Erstellung des APEC Economic Outlook übernahm hingegen der ehemalige Wirtschaftsminister Alvaro Garcia, der sich in seiner Amtszeit ebenfalls für eine erfolgreiche Diversifizierung eingesetzt hatte (El MC 26.03.1999).

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  • So wurde in der vierten Regierungserklärung von Ernesto Zedillo im September 1998 zwar auf die Auswirkungen der Asienkrise auf die wirtschaftliche Situation hingewiesen. Im dritten Kapitel der Erklärung über die mexikanische Außenpolitik erfolgte jedoch keine Aussage darüber, inwiefern die Asienkrise die Beziehungen zum pazifischen Asien veränderte.

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  • Im Februar 1998 fand ein Treffen des mexikanischen Präsidenten mit den Angehörigen des APEC Business Advisory Council statt, in welchem vor dem Hintergrund der mexikanischen Erfahrungen sowohl Reaktionsstrategien für staatliche wie privatwirtschaftliche Akteure diskutiert wurden (La Jornada, 28.02.1998). Die Asienkrise war gleichfalls ein wichtiges Thema bei den Besuchen des chinesischen Staatspräsidenten und des Premierminister Singapurs in Mexiko 1998. Im Falle Singapurs, das nach Daten des Banco Central zweitwichtigstes Exportziel für Mexiko in Asien geworden ist, standen jedoch Fragen des Außenhandels und der Direktinvestitionen im Vordergrund der Gespräche.

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  • In malaysischen Regierungskreisen verstärkte sich daher die Perzeption gegenüber Mexiko als dem “Erfüllungsgehilfen” der USA, während sich die Beziehungen zwischen Singapur und Mexiko verbesserten.

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Faust, J. (2001). Die Entwicklung der Beziehungen zum pazifischen Asien. In: Diversifizierung als außenpolitische Strategie. Forschung Politikwissenschaft , vol 99. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09812-6_5

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  • Print ISBN: 978-3-8100-2865-5

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