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Offene und latente Formen der Gewalt zwischen den Geschlechtern

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Die ganz alltägliche Gewalt
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Zusammenfassung

„Ich soll mich nicht gewöhnen“ — so hat Dorothee Sölle ein Büchlein benannt, in dem sie über die zunehmende Gewalt in unserer Gesellschaft, die Deutungen ihrer Ursachen und unsere Möglichkeiten, aus Gewaltkreisläufen auszubrechen, nachdenkt. Auch wenn es in diesem Text um Gewalt gegen Fremde geht, ist der Titel auch ein Imperativ für unser Thema. Vielleicht sogar noch mehr, denn es ist zu befürchten, daß wir uns schon sehr an die vielfältige versteckte und offene Gewalt gegen Frauen gewöhnt haben, sie selbstverständlich, natürlich, ordnungsgemäß, traditionsgemäß finden.

Ich befasse mich mit dem Thema nicht in dem Sinne, daß ich eigene Forschungen Zur Bestätigung oder Widerlegung meiner oder anderer Thesen erarbeite und vortrage. Vielmehr komme ich aus der Praxis eines katholischen Frauenverbandes, dessen Mitglieder in ihrem Alltag mit offenen und latenten Formen der Gewalt zwischen den Geschlechtern konfrontiert sind. Im Rahmen dieser Tätigkeit begleite ich einen Gesprächskreis von ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen in katholischen, autonomen und halbautonomen Frauenhäusern. Vor diesem Hintergrund vertrete ich einen parteilichen Ansatz, der aber sowohl von Frauenforscherinnen als auch feministischen Theologinnen in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung vielfach begründet und auch aus der Praxis vieler Frauengruppen innerhalb und außerhalb der Katholischen Frauengemeinschaft zu belegen ist.

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Literatur

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Konrad Hilpert

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© 1996 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Engels, H. (1996). Offene und latente Formen der Gewalt zwischen den Geschlechtern. In: Hilpert, K. (eds) Die ganz alltägliche Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09709-9_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09709-9_4

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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