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Das DFJW als Avantgardist des internationalen Jugendaustauschs: Die Drittländerprogramme des Jugendwerks

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Part of the book series: Frankreich Studien ((FRANKS,volume 7))

Zusammenfassung

Das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) fördert seit seiner Gründung im Jahre 1963 die Jugendarbeit zwischen Deutschland und Frankreich. Nichtsdestotrotz weist das am 5. Juli 1963 unterzeichnete Abkommen über das DFJW darauf hin, daß das Jugendwerk seine Tätigkeit grundsätzlich in den Rahmen europäischer und internationaler Verständigungsarbeit stellt.1 Inwiefern die Arbeit des DFJW über den bilateralen Rahmen hinausgehen müsse, wurde bereits während der Ausarbeitung der Richtlinien auf der Grundlage dieses Abkommens viel und ebenso kontrovers diskutiert.2 Unter den Befürwortern eines über den deutsch-französischen Rahmen gehenden Engagements formulierte deutlich und wiederholt Alfred Grosser als Kuratoriumsmitglied die Funktion, die das DFJW seiner Meinung nach diesbezüglich zu übernehmen habe: Das DFJW dürfe Jugendliche aus Drittländern nicht von der Teilnahme ausschließen, sondern müsse vielmehr „Avantgardist des internationalen Jugendaustausches“ sein.3

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Literatur

  1. In Artikel 2 heißt es: „Das Jugendwerk verfolgt bei der Erfüllung seiner Aufgaben die Grundsätze der Zusammenarbeit und der Verständigung unter den Ländem Europas und den anderen Ländern der freien Welt, die es bei der Jugend zu vertiefen gilt.“ Siehe dazu das Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die Errichtung des Deutsch-Französischen Jugendwerks, abgedruckt in: DFJW (l-Ig.): Abkommen, 2002.

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  2. Als Politikum hat Jacqueline Plum die Frage der Öffnung des DFJW für Drittländer in der Entstehungsphase des Elysée-Vertrages und des DFJW untersucht: Plum, Jacqueline, 1999, B.I, insb. S. 102ff.

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  3. Alfred Grosser zitiert nach dem Protokoll der B. Sitzung des Kuratoriums am 6./7. Dezember 1965 in Rhöndorf, S. 1.

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  4. S. TOP 2 über die Orientierungsvorschläge 1977, in: Protokoll der 40. Sitzung des Kuratoriums am 26./27. April 1976 in Nizza.

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  5. Zur deutsch-französischen Zusammenarbeit unter der Amtszeit Giscard d’Estaing und Schmidt vgl. Ziebura, Gilbert, 1997, B.11, S. 260ff., zur Krise und Neugestaltung des DFJW in den 1970er Jahre siehe den entsprechenden Beitrag von Katja Marmetschke in diesem Band. Zur Forderung nach einer Offnung der Programme für Teilnehmer aus Drittländern seitens der deutschen Verbände vgl. TOP 3: Orientierungen 1987, in: Protokoll der 61. Sitzung des Kuratoriums am 4. Dezember 1986 in Paris, S. 15.

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  6. S. ebenda.

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  7. n ihrem gemeinsamen Schreiben an das DFJW weisen der französische Minister Fosset und seine deutsche Kollegin Frau Ministerin Focke zudem darauf hin, „daß die Programme des Deutsch-Französischen Jugendwerks nur in Frankreich und in der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt werden.“ Diese Maßgabe wurde 1982 aufgehoben. Zitiert nach ebenda. Zur Aufhebung dieser Regelung s. TOP 5, in: Protokoll der 52. Sitzung des Kuratoriums am 6./7. Mai 1982 in Paris.

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  8. Zu nennen wären hier das Europäische Bildungsinstitut, das Gustav-Stresemann-Institut, das Europahaus Marienberg, der Internationale Arbeitskreis Sonnenberg, Internationale Jugendgemeinschaftsdienste, Peuple et Culture, Jumelages Européens des PTT, Centre International d’Echanges, Centre International de Formation Européenne. Vgl. Übersicht über die im Haushaltsjahr 1981 mit Teilnehmern aus Drittländern durchgeführten Programme, Anlage zu TOP 3 der 52. Sitzung des Kuratoriums am 6./7. Mai 1982 in Paris.

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  9. TOP 4: Bericht des Generalsekretärs über die Programme mit Drittländerbeteiligung, in: Protokoll der 46. Sitzung des Kuratoriums am 21./22. Mai 1979 in Dijon, S. 3.

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  10. Ebenda.

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  11. Siehe zum Kontext der Neuerungen in den 1980er Jahren den Beitrag von Francois Beilecke in diesem Band.

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  12. TOP 5: Teilnahme von Jugendlichen aus Drittländern, in: Protokoll der 52. Sitzung am 6./7. Mai 1982 in Paris, S. 6.

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  13. Hier handelte es sich um Projekte mit Ungarn, Polen, Israel, Burkina-Faso, Mali und Kamerun. Interne Übersicht: Sitzung der Arbeitsgruppe des Kuratoriums am 17. Februar 1988 in Bad Honnef, Ordner 1986–1988 Kuratorium Allgemeines, AG Kuratorium, DFJWArchiv Paris.

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  14. Diese Regelung trat durch die Zustimmung des Kuratoriums ebendort in Kraft. TOP 4: Neue Regelung für trinationale Programme, in: Protokoll der 67. Sitzung des Kuratoriums vom 18./19. Juni 1990 in Bad Honnef, S. 14.

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  15. Zahlen entnommen TOP 2: Stellungnahme des Generalsekretärs zum Bericht der Rechnungsprüfer über das Haushaltsjahr 1993, in: Protokoll der 76. Sitzung des Kuratoriums am 9. Dezember 1994 in Saint-Jean-de-Luz, S. 3–4; 23–24.

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  16. S. dazu u.a. die letzten offiziell veröffentlichten Zahlen im Tätigkeitsbericht 2001, S. 37–38.

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  17. S. Anpassung der Richtlinien, Anlage 6 zu TOP 9 der 71. Sitzung des Kuratoriums am 21. Mai 1992 in Wiesbaden, S. 13.

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  18. S. dazu die Auszüge aus den Richtlinien in der Broschüre: DFJW (Hg.): Trinationale Begegnungen, 2002, S. 32–33.

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  19. Das entsprechende Abkommen über das DPJW basiert auf dem am selben Tag unterzeichneten deutsch-polnischen Vertrag über gute Nachbarschaft sowie auf dem bereits am 10. November 1989 geschlossenen Abkommen über den wechselseitigen Jugendaustausch. Zur Auswirkung des Weimarer Dreieckes auf das Engagement des DFJW siehe Herrmann, Rudolf, 2001, B.I.; Tavangarian, Janine, 2000, B.I.

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  20. Die Richtlinien des Deutsch-Polnischen Jugendwerkes wurden vom Rat des Jugendwerkes, unter Vorsitz der Minister Angela Merkel und Jan-Maria Rokita auf seiner konstituierenden Sitzung vom 4./5. Dezember 1992 beschlossen. S. dazu das Abkommen zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Republik Polen über das Deutsch-Polnische Jugendwerk und die Förderrichtlinien für das Deutsch-Polnische Jugendwerk. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk unterstützt vorwiegend den außerschulischen Jugendaustausch. Weniger engagiert es sich im Bereich des Austausches zwischen Auszubildenden, überhaupt nicht fördert es, entsprechend seinen Richtlinien und im Gegensatz zum DFJW, den wissenschaftlichen Austausch.

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  21. Vgl. dazu Tätigkeitsbericht 1991, S. 13 und Tätigkeitsbericht 1992, S. 108.

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  22. Vgl. den Überblick im Tätigkeitsbericht 1995, S. 8–10.

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  23. S. Tätigkeitsbericht 1999, S. 13.

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  24. Internes Informationspapier: Bernard Viale: Initiative des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) in Südosteuropa, Stand 19.03.2001, Ordner 2000/2001 PESE/SOE Dossier de Base, Grundsatzakte, DFJW-Archiv Paris.

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  25. Ebenda, S. 1.

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  26. Ebenda, S. 8.

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  27. S. ebenda. Das Treffen wurde von der Fachhochschule Kehl, der Ecole Nationale d’Administration des Cadres territoriaux in Nancy, der OSZE und der UNMIK unterstützt.

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  28. Interner Bericht: Bernard Viale: De nouveaux ponts dans les Balkans. L’expérience de l’OFAJ au service de la réconciliation et de la reconstruction des sociétés civiles, 21. August 2002, DFJW-Archiv Paris.

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  29. Der Europarat hatte bereits am 15. Mai 1972 die Gründung eines Europäisches Jugendwerks beschlossen: Bulletin des Presse-und Informationsamtes der Bundesregierung, 16.5.1972, Nr. 70.

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  30. TOP 3: Orientierungen 1987, in: Protokoll der 60. Sitzung des Kuratoriums am 26./27. Mai 1986 in Bremen, S. 2.

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  31. S. dazu die Informationsbroschüre der Europäischen Kommission: Soziales Europa. Aktivitäten der Kommission der Europäischen Gemeinschaften im Bildungs-und Berufsbildungsbereich in den Jahren 1985 und 1986. Ein Beitrag zur Ständigen Konferenz der Europäischen Minister für das Bildungswesen vom 5. bis 7. Mai 1987 in Helsinki, Beiheft 3/87, herausgegeben vom Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, Luxemburg 1987.

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  32. Es ist seit 1995 in dem europäischen Dachprogramm „Leonardo da Vinci“ aufgegangen. Siehe hierzu den Link auf den Internet-Seiten der Europäischen Kommission: http://www.europa.eu.int/comm/publications/archives/booklets/move/03, zuletzt eingesehen am 29. Januar 2003.

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  33. Seit 1995 ist es unter das Programm „Sokrates“ subsumiert worden. Siehe auch: Soziales Europa. Aktivitäten der Kommission der Europäischen Gemeinschaften in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Jugendpolitik in den Jahren 1987 und 1988. Ein Beitrag zur Ständigen Konferenz der europäischen Minister für das Bildungswesen im Oktober 1989 in Istanbul, erarbeitet von der Task Force Humanressourcen, allgemeine und berufliche Bildung, Jugend, Beiheft 8/89, herausgegeben vom Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, Luxemburg 1990.

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  34. S. ebenda.

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  35. S. dazu den Link auf den Seiten der Europäischen Kommission: http://www.europa.eu.int/ scadplus/leg/de/cha/c11601a.htm (bzw. c11601b und c11603), zuletzt eingesehen am 29. Januar 2003.

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  36. S. zu diesem Diskussionspunkt z. B. TOP 4: Orientierungen 1989, in: Protokoll der 64. Sitzung des Kuratoriums am 6. Dezember 1988 in Paris, S. 12.

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  37. Protokoll der 65. Sitzung am 27. Juni 1989 in Tübingen, S. 4–5; s. zu weiteren Absprachen auch TOP 5: Orientierungsbericht 1991, in: Protokoll der 67. Sitzung des Kuratoriums am 18./19. Juni 1990 in Bad Honnef, S. 14–15.

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  38. Tätigkeitsbericht 1994, S. 39.

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  39. Ebenda.

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  40. Siehe dazu den Beitrag von Katja Marmetschke in diesem Band.

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  41. Vgl. Protokoll der 42. Sitzung des Kuratoriums am 6./7. Juni 1977 in Straßburg, S. 14–16. Zur Aufwertung der Multiplikatorentörderung innerhalb des DFJW in der Amtszeit von Pierre Gril siehe Katja Marmetschke in diesem Band.

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  42. Tätigkeitsbericht 1994, S. 39.

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  43. S. Tabelle unter TOP 6: Bericht der Rechungsprüfer zum Haushaltsjahr 1992, in: Protokoll der 74. Sitzung des Kuratoriums am 5. November 1993 in Paris, S. 11.

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  44. : Programme 4,33%, Teilnehmer 1,12%; 1991: Programme 4,18%, Teilnehmer 1,23%; 1992: Programme 4,75%, Teilnehmer 1,57%. S. ebenda.

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  45. Stellungnahme des Generalsekretärs zum Bericht der Rechnungsprüfer über das Haushaltsjahr 1993, Anlage zu TOP 2 der 76. Sitzung des Kuratoriums am 9. Dezember 1994, a.a.O., S. 3.

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  46. S. TOP 3: Zwischenbericht über die Durchführung der Beschlüsse der 72. Sitzung, in: Protokoll der 73. Sitzung des Kuratoriums am 3. Juni 1993 auf Rügen, S. 7; s. ferner: Kurzprotokoll der gemeinsamen Sitzung der Kulturreferenten der deutschen und französischen Botschaften in den MOE-Staaten am 14.10.1992 im Dienstgebäude des DFJW in Bad Honnef, Anlage 1 zu TOP 2: Zwischenbericht über die Durchführung der Beschlüsse der 71. Sitzung des Kuratoriums, in: Protokoll der 72. Sitzung des Kuratoriums am 14./15. Dezember 1992 in der Académie de Créteil.

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  47. Stellungnahme des Generalsekretärs zum Bericht der Rechnungsprüfer über das Haushaltsjahr 1993, Anlage zum Protokoll der 76. Kuratoriumssitzung am 9. Dezember 1994 in Saint-Jean-de-Luz, S. 3.

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  48. Rapport d’Activité 1993, S. 8; in den Akten des DFJW finden sich für das Jahr 1993 dementsprechend unterschiedliche Berechnungen: der Prozentsatz von 5,47% ist entnommen aus: Bericht der Rechnungsprüfer über das Haushaltsjahr 1993, Anlage zum Protokoll der 76. Sitzung des Kuratoriums, a.a.O., S. 24.

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  49. TOP 2: Stellungnahme des Generalsekretärs zum Bericht der Rechnungsprüfer über das Haushaltsjahr 1993, in: Protokoll der 76. Sitzung des Kuratoriums, a.a.O., S. 3.

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  50. Tätigkeitsbericht 1996, S. 67.

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  51. Seit dem 1. Januar 1998 gehen nur noch die flauptprogramme in die Statistik ein. Tätigkeitsbericht 1999, S. 25.

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  52. Die Zahl beruht auf einer eigenen Berechnung. Leider liegen für eine genaue Auswertung keine Zahlen vor. Die Pressemappe zum 40jährigen Bestehen des DFJW verweist lediglich auf die Anzahl der Teilnehmer aus Drittländern, nicht aber auf die Zahl der Drittländerprogramme.

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  53. Orientierung 2002–2005, Arbeitsunterlage zur 90. Sitzung des Kuratoriums am 1.4.2003 in Berlin, S.19.

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  54. Ebenda.

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  55. Vgl. ebenda.

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  56. Ebenda.

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  57. S. dazu Bock, Hans Manfred, 2002, B.I., Gesellschaftliche Neubegründung interkulturellen Austauschs.

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  58. S. dazu meinen Beitrag Albrecht, Carla, 2002, B.II.

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Albrecht, C. (2003). Das DFJW als Avantgardist des internationalen Jugendaustauschs: Die Drittländerprogramme des Jugendwerks. In: Bock, H.M. (eds) Deutsch-französische Begegnung und europäischer Bürgersinn. Frankreich Studien, vol 7. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09653-5_12

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