Zusammenfassung
Die Absetzung des Verantwortlichen für innere Sicherheit, Aleksandar Rankovic, Anfang Juli 1966 öffnete in Jugoslawien den Weg zu breit gestreuten liberalen Reformversuchen. Neben Edvard Kardelj und dem in Zagreb führenden Vladimir Bakaric gaben dabei auch andere Rankovic-Gegner wie Mijalko Todorovic, Milentije Popovic, der frühere Außenminister Koca Popovic oder Veljko Vlahovic in den entsprechenden Gremien von Staat und Partei den Ton an. Der Einmarsch der Sowjets und ihrer Verbündeten in der Tschechoslowakei im August 1968 ließ zusätzlich wieder das Gefühl der äußeren Bedrohung aufkommen und brachte Bevölkerung und Regime enger zusammen. Die Hoffnungen richteten sich auf mehr Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie auf die Verwirklichung der im Prinzip schon auf dem Achten Parteikongress von 1964 verkündeten Wirtschaftsreformen.
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Literatur
Für den behandelten Zeitabschnitt sind besonders folgende Studien zu empfehlen: Duško Doder, The Yugoslavs, New York 1978, eine aus guter Einsicht in Land und Leute geschriebene
Darstellung der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse Jugoslawiens. Speziell zum politisch-ökonomischen Hintergrund: Marijan Korošić, Jugoslavenska Kriza, Zagreb 1988;
und Harold Lydall, Yugoslavia in Crisis, New York: Oxford University Press 1989 und das Standardwerk: Dennison Rusinow, The Yugoslav Experiment, London 1977.
Von den Gesamtdarstellungen unter anderem zu empfehlen: als eine kurze nützliche Einfuhrung, Christine v. Kohl, Jugoslawien, München 1990;
Viktor Meier, Wie Jugoslawien verspielt wurde, München 1995, mit der Analyse der jugoslawischen Wirtschaftskrise in den achtziger Jahren;
Joze Pirjevec, Jugoslavia, Koper 1995;
Sabrina P. Ramet, Balkanbabel, Boulder 1996.
Von den inländischen Gesellschaftsanalysen zu empfehlen: Jovan Mirić, Sistem i Kriza, Zagreb 1984;
Latinka Perović, Od centralizma do federalizma, Zagreb 1984 (Vom Zentralismus zum Föderalismus);
Žarko Puhovski, Socijalistička konstrukcija zbilje, Zagreb 1990 (Die sozialistische Konstruktion der Wirklichkeit);
Vesna Pusić, Vladaoci i upravljači, Zagreb 1992 (Die Machthaben und die Regierenden);
Josip Županov, Marginalije o društvenoj krizi, Zagreb 1983 (Marginalien über die gesellschaftliche Krize);
Ljubomir Madžar, Suton socijalističkih privreda, Beograd 1990 (Die Dämmerung der sozialistischen Wirtschaft).
Außerdem zu empfehlen sind die Erinnerungen über die Ereignisse der 70er Jahre von Savka Dabčević Kučar, ’71: hrvatski snovi i stvarnost, Zagreb 1997 (’71: Die kroatischen Träume und die Wirklichkeit)
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Meier, V. (1999). Der Titostaat in der Krise: Jugoslawien nach 1966. In: Melčić, D. (eds) Der Jugoslawien-Krieg. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09609-2_13
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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