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Zur Ethnogenese auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien

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Der Jugoslawien-Krieg

Zusammenfassung

Südosteuropa, zu dem der hier betrachtete Raum gehört, hat in seiner ethnischen Entwicklung denselben Ausgangspunkt wie Westeuropa, nämlich das Römische Reich, das von „barbarischen“ Völkern angegriffen wird. In ungleichen Wellen und zu verschiedenen Zeiten dringen diese auf das Reichsgebiet vor, siedeln sich an und werden sesshaft. Sowohl die alteingesessene Bevölkerung als auch die neuen Zuwanderer leben fortan in den einstigen Provinzen, die Distanz zu einander wird überwunden, und je nachdem, wie schnell dies geschieht, kommt es in unterschiedlichem Ausmaß zur Vermischung.

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Literatur

  • Allgemeine und vergleichende Studien zu ethnischen Entwicklungen auf der Balkanhalbinsel sind rar. Ansätze dazu finden sich in den Aufsätzen des slowenischen Historikers B. Grafenauer (vgl. Jugoslovenski istorijski ćasopis 1–2/1966 und 17–24/1988) und auf Deutsch: Die ethnische Gliederung und geschichtliche Rolle der westlichen Südslawen im Mittelalter, Ljubljana 1966. Zu den Prozessen der Stammesbildung in Europa: R. Wenskus, Stammesbildung und Verfassung. Das Werden der frühmittelalterlichen Gentes, Köln, Graz 1961; G. Schramm: Eroberer und Eingesessene, Geografische Lehnnamen als Zeugen der Geschichte Südosteuropas im ersten Jahrtausend n.Chr., Stuttgart 1981; K.-D. Grothusen (Hg.), Ethnogenese und Staatenbildung in Südosteuropa, Göttingen 1974. Eine partielle Übersicht über den Stand der neueren Forschung ermöglicht Etnogeneza Hrvata (Hg. N. Budak), Zagreb 1995 mit Kurzfassungen in Deutsch und Englisch. Darin findet sich auch eine Übersicht der Arbeiten zu kontrovers diskutierten Thesen über die iranische Herkunft der Kroaten (V. Koscak, Iranska teorija opodrijetlu Hrvata) sowie S. Cirkovics Aufsatz über die mittelalterliche Phase der Ethnogenese auf der Balkanhalbinsel mit weiteren wichtigen Literaturhinweisen.

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  • Aus der immensen Literatur über die Geschichte des byzantinischen Reiches sind in unserem Zusammenhang besonders die Arbeiten von J. Ferluga von Bedeutung: Byzantium on the Balkans. Studies on the Byzantine Administration and the Southern Slavs from the VIIth to the XIIth Centuries, Amsterdam 1976 und Untersuchungen zur byzantinischen Provinzialverwaltung, VII–XIII Jahrhundert, Amsterdam 1992. Als klassische Standardwerke sind noch immer zu empfehlen: G. Ostrogorsky, Byzantinische Geschichte 324–1453, München 1965; S. Runciman, Byzantine Civilization, London 1993 und D. Obolensky, The Byzantine Commonwealth. Eastern Europe 500–1453, London 1971; I. Duric: Sumrak Vizantije — Vreme Jovana VIII Paleoioga 1392–1448, Beograd 1984, frz: Le crépuscule de Byzance, 1996 und I. Goldstein, Bizant na Jadranu, Zagreb 1992.

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  • Zur bulgarischen Geschichte ist St. Evans, A Short History of Bulgaria, London 1960 heranzuziehen. Zu den Wlachen: T. Winnifrith: The Vlachs. The History of a Balkan People, New York 1987; erste Orientierung verschafft der Artikel von P. Skok, „Vlah“ in: Enciklopedija Jugoslavije 8, Zagreb 1971. Bezüglich der altbalkanischen Großfamilien und Katuns besonders aufschlussreich: K. Kaser, Hirten, Kämpfer, Stammeshelden. Ursprünge und Gegenwart des balkanischen Patriachats, Wien, Köln, Weimar 1992. In Bezug auf andere Völker finden sich die Literaturhinweise in den entsprechenden Kapiteln des Handbuches.

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  • Zu mittelalterlichen Städten und städtischen Gesellschaften besonders zu empfehlen ist die Studie von K.D. Grothusen, Entstehung und Geschichte Zagrebs bis zum Ausgang des 14. Jahrhunderts, Wiesbaden 1967; K.-R Matschke, Die byzantinische Stadt im Rahmen der allgemeinen Stadtentwicklung, 1995. Empfehlenswert ist auch der Sammelband The Urban Society of Eastern Europe in Premodern Times, ed. B. Krekic, Berkely, Los Angeles, London 1987. Speziell zu Dubrovnik: B. Krekic, Dubrovnik, Italy and the Balkans in the Late Middle Ages, London 1980; Dubrovnik: Mediterranean Urban Society 1300–1600, London 1997.

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  • Einschlägige Literatur zur Islamisierung sowie der Rolle der Konfessionen wird in den entsprechenden Kapiteln des Handbuches empfohlen. Zum gravierenden Problem der Migrationen gibt es noch immer keine umfassende Studie. Eine Art Chronik der Migrationen fehlt auch. Grundlegend, wenn auch nicht systematisch vergleichend, daher: 1. Ninić (Hg.), Migrations in Balkan History, Belgrad 1989 (SANU), sowie Beiträge der Zeitschrift Migracijske teme. Časopis za istraživanje migracija i narod-nost, Zagreb. Empirisches Material enthält der Sammelband Migracije i Bosna i Hercegovina, Sarajevo 1990.

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  • Literatur zu neuzeitlichen Entwicklungen findet man in den entsprechenden Kapiteln des Handbuches. Überlegungen methodologischer Art kann man nachlesen in: S. Ćirković, „Procesi istorijskog približavanja i ujedinjenja naroda i narodnosti Jugoslavije kao polje istraživanja“, in: Jugoslovenski istorijski časopis 1–2 /1988 („Die Prozesse der historischen Annäherung und Vereinigung der Völker und Nationalitäten Jugoslawiens als Forschungsgebiet).

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Ćirković, S. (1999). Zur Ethnogenese auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien. In: Melčić, D. (eds) Der Jugoslawien-Krieg. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09609-2_1

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