Zusammenfassung
Eine Arbeit, die sich mit den Zusammenhängen zwischen Internet und Demokratie beschäftigt, steht vor zwei Problemen: Beide Begriffe werden in einer Vielzahl von Bedeutungen verwandt, so dass je nach Begriffsinhalt sehr verschiedene Zusammenhänge und Beeinflussungen auszumachen sind. Für den Begriff des Internet lässt sich diesem Problem dadurch begegnen, dass nach einer einleitenden Beschreibung des Phänomens immer genau angegeben wird, auf welchen Teilaspekt des Gesamtkomplexes, welche Art der computervermittelten Kommunikation jetzt abgehoben wird. Durch diese Eingrenzung werden pauschalisierende Vereinfachungen des Einflusses des Internet auf die Demokratie vermieden. Für den Begriff der Demokratie wird dieser Schwierigkeit dadurch begegnet, dass nicht eine Form der Demokratie ausgewählt wird, sondern dadurch, dass der Einfluss untersucht wird, den das Internet auf vier Kernelemente hat, die durchgängig in den verschiedenen Konzeptionen von Demokratie vorhanden sind.
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Referenzen
Obwohl nicht genug betont werden kann, dass das World Wide Web nicht identisch ist mit dem Internet, ist es doch dieser Punkt der Entwicklung, der Techniken der computervermittelten Kommunikation aus dem kleinen Kreis der universitären wissenschaftlichen Forschung herausgetragen und als private Anwendung einer großen Zahl von Menschen zugänglich gemacht hat.
Insgesamt ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Thema in den letzten Jahren stark gewachsen, so dass die Literatur mittlerweile fast unüberschaubar geworden ist.
Wie etwa das Polyarchie-Konzept von Dahl, der Index von Tatu Vanhanen sowie der „political rights index“ und „civil rights index“ von Freedom House. Vgl. für eine Gegenüberstellung verschiedener Konzepte: Schmidt 2000: 389–413.
Dass hierbei nicht alle Variablen, die bisher in der Forschung für eine solche Leistungsmessung vorgeschlagen wurden, berücksichtigt werden können, ist offensichtlich.
Der Utopie-Begriff kann im Rahmen dieser Arbeit nur in einer schwachen Fassung verwendet werden. Mit einem starken Utopie-Begriff, wie ihn Richard Saage eingeführt hat, könnte nur gearbeitet werden, wenn beispielsweise Konzepte der Cyberdemocracy in den Mittelpunkt der Arbeit gerückt würden. In diesen wird ein virtuelles politisches System konstruiert, welches unmittelbaren Kontakt zwischen Bürgerschaft und Politik institutionalisiert. Dies würde allerdings von dem Gegenstand dieser Untersuchung zu weit fort führen. Vgl. hierzu: Saage 1999.
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Rogg, A. (2003). Die Fragestellung. In: Demokratie und Internet. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09579-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09579-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-3884-5
Online ISBN: 978-3-663-09579-8
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