Zusammenfassung
Innovationen sind zu einem Schlüsselfaktor im internationalen Wettbewerb geworden. In vielen Industrien sind die Aufwendungen für Innovationen kontinuierlich angestiegen. In der pharmazeutischen Industrie liegen die Kosten für die Entwicklung eines neuen Medikaments mittlerweile bei 800 Mio. $. In anderen High-Tech-Branchen sind Milliardeninvestitionen für jede neue Produktgeneration fällig, die in immer kürzeren Zeiträumen amortisiert werden müssen. Selbst mittelständische Unternehmen sehen sich gezwungen einen rasch wachsenden Anteil ihres Umsatzes und ihrer Investitionen für die Produktpflege und die Erweiterung ihres Sortiments einzusetzen. Die hierfür erforderlichen Ressourcen und die finanziellen Aufwendungen sind ausgesprochen tangibel und führen zu spürbaren Belastungen.
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Anmerkungen
Ein wesentlicher Teil des Innovationskapitals ist relationaler Natur und bezieht innovationsförderliche Geschäftsbeziehungen mit ein. Entsprechend berücksichtigt Sveiby (2001) externe Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Anbietern komplementärer Leistungen sowie den Wissenstransfer von externen Partnern in das Unternehmen als wichtige Komponenten in seiner Systematik der Wissensbilanzierung.
Wir verwenden im Folgenden bewusst den Begriff „Performance“ und nicht eine deutsche Übersetzung des Begriffs „Innovation-Performance“ wie z.B. „Erfolg“ oder „Leistung“, die den prozessualen Charakter von Innovationsvorhaben oft nur unzureichend oder verkürzt wiedergeben würde.
Die Innovation Scorecard ist eine Weiterentwicklung der Balanced Scorecard, die den Besonderheiten und methodischen Problemen von Innovationsprozessen besonders Rechnung trägt. Entsprechende Methoden der Innovation Scorecard werden gegenwärtig im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen Horváth & Partner und dem Lehrstuhl Internationales Management an der Universität Hohenheim entwickelt.
Eine sehr gute Übersicht zum Audit der F&E-Aktivitäten und der F&E-Leistungsfähigkeit findet sich in Braun et al. (2001) und in ADL (1991).
Siehe hierzu die sehr detaillierten Darstellungen zum F&E-Audit bzw. zu F&E-Benchmarks in Braun et al. (2001, 373) und Goodman, Lawless (1994, 134 ff.).
Die aktuellste bislang veröffentlichte Untersuchung des Community Innovation Survey (CIS) geht auf die Erhebung 2001 zurück. Die für 2005 aktualisierte Untersuchung wird voraussichtlich Anfang 2006 veröffentlicht.
Beispiele hierfür bieten die Zusammenarbeit von ADL und European Business School (Grimm und Sommerlatte 2001) sowie zwischen Horváth & Partner und der Universität Hohenheim (Gaiser und Gerybadze 2005).
Gegenwärtig erfolgt eine Neustrukturierung der Innovations-Berichterstattung auf Ebene des Forschungsministeriums und des Deutschen Bundestages. Gerade in dieser Phase wäre es wünschenswert, wenn die beschriebenen Ansätze des Innovations-Controllings noch konsequenter bei der Neuausrichtung der Leistungsberichterstattung und Politikberatung berücksichtigt werden könnten.
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Gerybadze, A., Gaiser, B. (2005). Controlling von Intangibles und Innovationskapital: Innovation Audit und Innovation Scorecard. In: Hachmeister, D. (eds) Controlling und Management von Intangible Assets. Controlling & Management, vol 3. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09514-9_8
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
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