Zusammenfassung
Die Schule ist heute ein zentraler Ort für Kinder und Heranwachsende. Dass dieser Ort frei von Gewalt sein sollte, ist unumstritten. Wie dies im schulischen Rahmen geleistet werden kann, ist allerdings unklar. In den letzten Jahren haben spektakuläre Gewalttaten von Kindern und Jugendlichen in den Medien und in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit bekommen. Thesen über die zunehmende Gewaltbereitschaft von immer mehr und immer jüngeren Tätern werden eifrig verbreitet. Obwohl dieser Trend keineswegs gesichert ist, erfreut sich diese Aussage offenbar einer so großen Beliebtheit, dass sie ständig wiederholt wird. Sie entspricht dem Mythos, dass früher alles anders und zwar besser war, der auch in der Diskussion um die veränderte Kindheit offenbar nicht auszumerzen ist (vgl. dazu Schön 1998).
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Schön, B. (2002). Leistet schulische Gewaltprävention einen Beitrag zur Chancengleichheit?. In: Kampshoff, M., Lumer, B. (eds) Chancengleichheit im Bildungswesen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09485-2_18
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