Zusammenfassung
Ehrenamtliches Engagement in Wohlfahrtsverbänden hat eine lange Tradition. Bereits bei der Gründung der Wohlfahrtsverbände ist das Ehrenamt konstitutives Element der verbandlichen Arbeit. Durch den gesellschaftlichen Wandel haben sich jedoch sowohl für Wohlfahrtsverbände als auch für das Ehrenamt Veränderungen und Neuentwicklungen ergeben. Mit zunehmender Verberuflichung der sozialen Arbeit kommt das Ehrenamt unter Legitimationsdruck: Im Zuge der starken Expansion professioneller sozialer Dienstleistungen in den 60er und Anfang der 70er Jahre verliert das Ehrenamt in entsprechendem sozial- und fachpolitischem Klima an Stellenwert. Auch die Wohlfahrtsverbände entwickeln sich zu hierarchisch strukturierten, bürokratischen Organisationen, in denen im Zuge des Professionalisierungsprozesses die Ressource Ehrenamt geschwächt und an den Rand gedrängt wird.
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Steinbacher, E. (2000). Wohlfahrtsverbände und bürgerschaftliches Engagement — eine Allianz für die Gesellschaft?. In: Otto, U., Müller, S., Besenfelder, C. (eds) Bürgerschaftliches Engagement. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09458-6_4
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