Skip to main content

Zur Situation der Ausländer auf dem Arbeitsmarkt

  • Chapter
Ausgrenzungsprozesse und die Spaltung der Städte

Part of the book series: Stadt, Raum und Gesellschaft ((SRG,volume 11))

  • 304 Accesses

Zusammenfassung

Dem Arbeitsmarkt kommt im Zusammenhang mit der materiellen Lebenssituation, aber auch mit dem sozialen und psychologischen Wohlbefinden eine überragende Bedeutung zu. Für die Gastarbeitergeneration galt die Aufmerksamkeit dabei fast ausschließlich den ökonomischen Aspekten. Die Zuwanderung in den fünfziger und sechiger Jahren war von beiden Seiten — den Zuwanderern und der Aufnahmegesellschaft — ausschließlich ökonomisch motiviert und zeitlich befristet geplant. Andere Lebensbereiche waren deshalb kaum von Belang (vgl.Kap.3). Auch bei den ausländischen Frauen handelte es sich zunächst primär um Gastarbeiterinnen, was sich daran zeigt, daß die Erwerbsquoten der ausländischen Frauen bis Anfang der siebziger Jahre wesentlich höher als die der deutschen Frauen waren (vgl. Herwartz-Emden/Westphal 1997: 11). Im folgenden soll einleitend auf die Frage eingegangen werden, inwieweit die Orientierungen auf Erwerbstätigkeit und damit auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt von Deutschen und Ausländern überhaupt miteinander vergleichbar sind.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Ob die genannte Differenz primär auf die geringere Erwerbsorientierung türkischer Frauen zurückzuführen ist kann anhand der Daten nicht beantwortet werden. Berücksichtigt werden muß auch, daß ein Ergebnis differierender normativer Orientierungen unterschiedliche demographische Indikatoren sind, die in direktem Zusammenhang mit Erwerbstätigkeit stehen. Migranten sind seltener kinderlos und haben durchschnittlich mehr Kinder (vgl. StBA 1997a: 35f., 568).

    Google Scholar 

  2. Italiener stellen mit 37.000 Selbständigen (17,6% aller ausländischen Selbständigen) vor den Türken mit 30.000 Selbständigen (14,3%) die größte Gruppe selbständiger Migranten (vgl. SZ 1995). Allerdings ist der Anteil der türkischen Selbständigen an allen türkischen Beschäftigten mit 4% unterdurchschnittlich (vgl. StBA 2000: 572 ).

    Google Scholar 

  3. Bei den Arbeitsmarktdaten zu Hannover und Oldenburg ist im folgenden zu bedenken, daß diese sich — wenn nicht anders vermerkt — auf die jeweiligen Arbeitsamtsbezirke beziehen, die über die jeweilige Stadt hinausgehen. Die dadurch verursachten Verzerrungen sind für die Stadt Oldenburg größer als für Hannover. Die im folgenden ohne Quellenangabe referierten Daten für die Städte Oldenburg und Hannover stammen aus mir zur Verfügung gestellten Daten und mündlichen Auskünften der jeweiligen Abteilungen für Statistik bzw. Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitsämter Oldenburg und Hannover.

    Google Scholar 

  4. Fur Hannover zeigt sich dies in einer Zunahme des Beratungsbedarfs im Zusammenhang mit Kriminalität und Drogenkonsum bei den Nachfolgegenerationen der Arbeitsmigranten (vgl. AWO 1997: 11) und in einer internen Auswertung polizeiliche Daten zum Drogenkonsum, die mir leider nicht zur Verfitgung gestellt werden konnte.

    Google Scholar 

  5. Darüberhinaus sind innerhalb des Fertigungssektors immer weniger Personen direkt im Fertigungsbereich und immer mehr mit Dienstleistungsaktivitäten beschäftigt.

    Google Scholar 

  6. Dies entspricht auch den beruflichen Wünschen. So geben Türkinnen mit 22,5% fast doppelt so häufig wie Türken (9,8%) als Berufsperspektive Angestellte an (vgl. Ausländerbeauftragte des Senats 1997: 17 ).

    Google Scholar 

  7. Dieser 20 Jahre zurückliegende Zeitraum wurde ausgewählt, weil hier die absoluten Zahlen der Beschäftigtenzunahme und -abnahme besonders hoch sind. Der beschriebene Mechanismus gilt auch für die jüngste Vergangenheit (vgl. ANBA 1995: 102 ).

    Google Scholar 

  8. Zur Entwicklung der schulischen und beruflichen Qualifikationen vgl. Kap.7. Zu den nur eingeschränkten Möglichkeiten, an FuU-Maßnahmen teilzunehmen, vgl. Abs.5.3.1. ländern betrug zu diesem Zeitpunkt 35,7% (vgl. Beauftragte 1994a: 29; 103; 105; e.B.).

    Google Scholar 

  9. Hierbei handelte es sich um Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich, im Baugewerbe und um leichte Industriearbeit, die in unterschiedlichsten Formen (Voll-und Teilzeit, nebenberuflich, Aushilfsjobs) ausgeübt werden sollten (Vgl. Goldberg/Kulke/Mourinho 1995: 13ff.).

    Google Scholar 

  10. Gemeint sind hier Berufe des mittleren Bildungswesens, für deren Ausübung eine Berufsausbildung Voraussetzung ist.

    Google Scholar 

  11. Zu beachten sind hier allerdings die teilweise kleinen Fallzahlen. Desweiteren ist für die ganze Untersuchung zu bedenken, daß es sich bei den Bewerbern nur um männliche Personen der zweiten Generation handelte, die bezogen auf ihre Schulbildung und Sprachkenntnisse als integriert gelten. Auch konnte aufgrund der nicht nachweisbaren Zeugnisse nur die erste Ebene eine Bewerbungsverfahrens miteinbezogen werden. Ergebnisse aus anderen Ländern lassen vermuten, daß sich die Diskriminierungsquote im Laufe des Bewerbungsverfahrens potenziert hätte (vgl. Goldberg/Kulke/Mourinho 1995: 21 ).

    Google Scholar 

  12. So geben Anfang der neunziger Jahre 99,8% der arbeitslosen ausländischen Männer und 90% der arbeitslosen ausländischen Frauen im Arbeitsamtsbezirk Hannover Vollzeitarbeitsplätze als Ziel ihrer Suche an (vgl. AA Hannover 1992: Tab.14).

    Google Scholar 

  13. Zu berücksichtigen ist, daß die Hauptamtsdaten zeigen, daß die Städte höhere Arbeitslosenquoten aufweisen als die Arbeitsamtsbezirke, die mehr Gemeinden umfassen. Das zeigt sich auch anhand einer Mitte der achtziger Jahre vorgenommenen Sonderauswertung für die Stadt Hannover (vgl. Breckner/Heinelt 1989: 307 ).

    Google Scholar 

  14. Ein Vergleich verschiedener Arbeitsamtsbezirke zeigt, daß es kaum Bezirke mit einer höheren migrantenspezifischen Arbeitslosenquote als Oldenburg und Hannover gibt. Wenn dies der Fall ist, liegt auch die Quote insgesamt deutlich höher. So hat z.B. Dortmund eine migrantenspezifische Arbeitslosenquote von 31,8%, aber auch eine allgemeine Quote von 16,9% (Faktor 1,88). Die stichprobenartige Recherche wurde für September 1997 (www.arbeitsamt.de/info/sta) durchgeführt.

    Google Scholar 

  15. Die Strukturanalyse der Arbeitslosen deutet darauf hin, daß sich diesbezüglich die Situation in Oldenburg nicht anders darstellt als bundesweit. Während von allen Arbeitslosen im März 1996 38,9% keine abgeschlossene Berufsausbildung hatten, betrug der Anteil bei ausländischen Arbeitslosen 76,5% (vgl. Tab.ST4Q2A). Vgl. auch die Ausführungen im Kapitel Bildung.

    Google Scholar 

  16. Für Hannover zeigt sich, daß die Beratung von Arbeitgebern im Zusammenhang mit dem Arbeitserlaubnisrecht im Rahmen der Beratungstätigkeit des Arbeitsamtes einen immer größeren Raum einnimmt (vgl. AA Hannover 1992: 9).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2000 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Bremer, P. (2000). Zur Situation der Ausländer auf dem Arbeitsmarkt. In: Ausgrenzungsprozesse und die Spaltung der Städte. Stadt, Raum und Gesellschaft, vol 11. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09319-0_5

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09319-0_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-2838-9

  • Online ISBN: 978-3-663-09319-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics