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Einleitung: Natur im Konflikt

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„Natur“

Part of the book series: Reihe „Soziologie und Ökologie“ ((SUÖ,volume 9))

Zusammenfassung

Natur ist seit jeher ein schwieriger Gegenstand der Reflexion. So unbeschwert wir alltagssprachlich hier und dort auf ‚Natur‘ ‚natürlich‘ und ‚naturbedingt‘ verweisen, so sehr entzieht sich der Referent dieser Reden jedem ernsthaften Versuch, seiner habhaft zu werden.

„Today nature is filmed, pictured, written about and talked about everywhere. As the millennium approaches, those images and discussions are increasingly phrased in terms of crisis and catastrophe but the current crisis is not only out there in the environment; it is also a crisis of culture. It suffuses our households, our conversation, our economies. To speak uncritically of the natural is to ignore these social questions.“ (Wilson 1992: 12)

„The intertwinings of social and ecological projects in daily practices as well as in the realms of ideology, representations, esthetics, and the like are such as to make every social (...) project a project about nature, environment, and ecosystem, and vice versa.“ (Harvey 1996: 189)

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Literatur

  1. ALle Zitate in der folgenden Falldarstellung sind der Medienanalyse oder den Interviews mit Konfliktakteuren entnommen. Insofern sie überindividuelle Auffassungen wiedergeben und — wie hier - den Charakter von „masterframes“ oder diskursorientierenden Metaphern gewonnen haben, werden sie nicht einzelnen Quellen zugeordnet.

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  2. Seine Konzession läuft seit 1924 und sieht sogar vor, dass die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes durch die Kraftwerkbetreiber zu bezahlen ist. Tatsächlich spricht der damalige Innenstaatssekretär (Peter Gauweiler, CSU) bereits im Herbst 1990 in seiner Antwort auf die Anfrage einer Landtagsabgeordneten ( Ruth Faulig, Die Grünen) der „Erhöhung des Wasserabflusses in dem landschaftlich und für die Naherholung bedeutenden Flussabschnitt (..) einen besonderen Stellenwert zu“ und schließt eine Verlängerung der Konzession zu den bestehenden Konditionen aus.

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  3. Die untersuchten durchschnittlichen „Abfluss-Situationen“ liegen zwischen drei und 15 Sekundenkubikmetern. Den Verantwortlichen diesbezüglich befragt, erhalte ich zur Aus- kunft, dass die eingesetzte Methode der Halbkugelversuche zur Erfassung der sohlnahen Strömungsverhältnisse bei höheren Wassermengen nicht mehr durchführbar sei — und gewinne so ein schönes Beispiel für die „Politik der Repräsentationsinstrumente” (vgl. Lynch/ Woolgar 1990).

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  4. In einer etwas älteren Fassung des Bayerischen Landesentwicklungsplans ließ sich die klare „Auskunft“ finden, das Restwasser im Flussbett solle nicht unter dem sogenannten mittleren Niedrigwasser (MQN) liegen. Dieses wurde für die Münchner Isar mal mit einem Wert zwischen 35 und 40 Sekundenkubikmeter Wasser im langjährigen Mittel angegeben wird, mal aber auch nur mit 20 Sekundenkubikmeter Wasser (Blaschke 1995: 74).

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  5. Vgl. Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23.10.2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens der Gemeinschaft im Bereich Wasserpolitik. Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften L 327/1 vom 22. 12. 2000.

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  6. So bezeichnet man Hochwasser mit einer Wassermenge, die statistisch nur einmal im Jahrhundert zu erwarten ist.

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  7. Seither erhofft man sich bei jeder Schmelze ein neues Hochwasser, das die minimale Sohlerhebung und die kaum begonnene Wiedervernässung der Aue vollenden möge, denn die üblichen Wassermengen sind dafür zu knapp.

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  8. Für die gesamte Arbeit wurde eine teilweise in der Soziologie ungebräuchliche Zitierweise gewählt, die knapp erläutert sei. Wie üblich, werden fremde Textteile als Zitate in doppelten Anführungsstrichen wiedergegeben, genau wie solche Begriffe, Redensarten und Idiome, die dem Volksmund entnommen sind oder gegenüber denen eine gewisse Reserve angezeigt werden soll. Einfache, auch „semantisch“ genannte Anführungszeichen verwende ich demgegenüber in literaturwissenschaftlicher Tradition, um daran zu erinnern, dass der gebräuchliche Signifikant auf einen sehr ungewissen Referenten verweist bzw. das Signifikat nicht eindeutig bestimmt ist. In diesem Sinne setze ich „Natur” überall dort in einfache Anführungsstriche, wo ich den Ausdruck der Verständlichkeit halber gebrauche, aber keineswegs all jene alltagsweltlichen Gewissheiten damit aktualisieren möchte, die in dieser Arbeit in Frage gestellt werden. Zudem werden sie, wie gewohnt, für Zitate in Zitaten verwendet.

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  9. Es sei an dieser Stelle nicht verschwiegen, dass mit der zwischenzeitlich in Kraft getretenen EG-Wasserrahmenrichlinie im Gewässerschutz neue Wege beschritten werden. Der Ruf nach kooperativeren Politikformen, die von der Vorstellung eines umfassend regulierendem Staates Abschied nehmen, nach kontinuierlichem Austausch unterschiedlichster Akteure und transparenten Monitoringprozessen wurde hier Ende 2000 festgeschrieben.

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Kropp, C. (2002). Einleitung: Natur im Konflikt. In: „Natur“. Reihe „Soziologie und Ökologie“, vol 9. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09181-3_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-09181-3_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-3694-0

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