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Part of the book series: Literaturwissenschaft ((Liwi))

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Zusammenfassung

Das Individuum ist per se empirisch identifizierbar als „ein Seiendes in Raum und Zeit“1. Es ist als transzendentales Subjekt der Erfahrungen von anderen Subjekten mittels der Distinktheit unterschiedlicher Raum-Zeit-Koordinaten abzugrenzen, denn alle Identifikation setzt ein Raum-Zeit-Gefüge voraus.2 „Das Raum-Zeit-Kontinuum umschreibt ein einheitliches System der Kenntnis von Einzeldingen, von denen wir, durch Identifikation, eines herausgreifen und als dieses von allen anderen unterscheiden.“3 Dasselbe Prinzip ist auch auf die Subjekte übertragbar, insofern sie „Personen sind“4, da das Subjekt als empirische raum-zeitliche Entität erfaßbar ist.

„Um den Kreis herum, aus dessen Zentrum das Ich desertiert, breitet sich das Subjekt aus.“

Deleuze/Guattari Anti-Ödipus

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Literatur

  1. Frank, Manfred: Die Unhintergehbarkeit von Individualität, a.a.O., S. 68.

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  2. vgl. ibid., S. 68 f

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  3. ibid., S. 68.

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  4. ibid.

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  5. Lukäcs, Georg: Die Theorie des Romans, a.a.O., S. 68.

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  6. vgl. z.B. die allgemeine topologische Analyse von Reso Karalaschwili Haus und Garten. Zur Typologie des Raumes, in: dens.: Hermann Hesse. Charakter und Weltbild, a.a.O., S. 189220.

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  7. ibid., S. 189, vgl. ff.

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  8. Zum Thema “Matrizierbarkeit” s. Link, Jürgen: Zur Theorie der Matrizierbarkeit dramatischer Konfigurationen, in: Kesteren, A. v./Schmid, H. (Hg.): Moderne Dramentheorie, Kronberg 1975, S. 193 ff.; vgl. die Beispiele in ders.: Elementare Literatur, a.a.O., S. 57 ff., 98, 100 f.

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  9. R. Karalaschwili unterscheidet in seinem Artikel Haus und Garten. Zur Typologie des Raumes, a.a.O., auch zwischen “geordnetem Innen” und “ungeordnetem Außen”. Er verwendet metaphorisch das Haus-Garten-Modell, das er jedoch nur auf die äußere Realität anwendet.

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  10. Sorbas, S. 128 f. Oft wird die Gebäude- (die menschliche Brust wird z.B. als Festung angesprochen) oder die Schiff-Symbolik (Freiheit oder Tod, rekurrierend auf S. 386 ff.) verwendet.

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  11. n Freiheit oder Tod, S. 426.

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  12. Sorbas, S. 128 f. “Megalokastro mit seinen Mauern, Häusern und Menschen als seinem eigenen Körper, und wo eine Tür eingeschlagen wurde, wo eine Frau sich an die Brust schlug, zuckte und schmerzte sein Herz.”13

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  13. Freiheit oder Tod, S. 262.

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  14. so in: Benning, W./Petropoulou, E., a.a.O., S. 536 f. (zum Thema “Subjekt und Raum”)

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  15. Demian, S. 48.

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  16. Demian, S. 54.

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  17. ibid.

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  18. Demian, S. 55.

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  19. R. Karalaschwili: Haus und Garten, a.a.O., S. 194.

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  20. G. Großklaus in: Neue Medienrealität - jenseits der alten Dichotomie von ‘fremd“ und ”eigen“?, in: Begegnung mit dem ”Fremden“, Grenzen-Traditionen-Vergleiche, Akten des VIII. Internationalen Germanisten-Kongresses, Tokyo 1990, hrsg. von Eijiro Iwasaki, Bd. 2. Sektion 1: Theorie der Alterität, hrsg. von Yoshinori Shichiji, Iudicium Verlag, München 1991, S. 29–37; s. v.a. S. 29–33.

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  21. ibid. das Grundmotiv ist eine Paraphrasierung eines Ausdrucks von G. Großkklaus. Das Verlassen des Innenraumes ist, wie im folgenden zu sehen ist, hauptsächlich bei Hesse anzuwenden.

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  22. vgl. die Einteilung von Götz Großklaus und seine Ausführungen zum Thema “Topografie”, die mir die Richtlinien für meine Topologie gaben. s. Neue Medienrealität - jenseits der alten Dichotomie von fremd“ und ”eigen“?, s. hauptsächlich S. 29–33.

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  23. ibid.

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  24. s. ibid. Speziell über das Thema des marginalisierten Verrückten (=Wahnsinnigen)

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  25. vgl. Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, übers. von Walter Seitter, 11. Auflage, Frankfurt a. M., 1995, s. das Kap. VI, Das Gefdngnis, S. 295 ff. (stw 27 Demian, S. 9.

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  26. Orig. Surveiller et punir. La naissance de la prison, Editions Gallimard, Paris 1975. 28 vgl. Demian, S. 10.

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  27. Der Steppenwolf, S. 252. 29 ibid.

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  28. Demian, S. 49.

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  29. vgl. Siddhartha, S. 411 ff.

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  30. Der Steppenwolf. S. 252.

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  31. Der Steppenwolf, S. 252.

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  32. Der Steppenwolf, S. 269.

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  33. vgl. Benning, W./Petropoulou, E.: a.a.O., S. 509 f.

    Google Scholar 

  34. s. ibid.: Eine leichte Modifikation erfährt die automatisierte Topologie in “Demian” dadurch, daß die Kategorien von Innen und Außen primär nicht als begrenztes Zentrum und unbegrenzte, chaotische Peripherie imaginiert werden, sondem als benachbarte, diffus begrenzte Räume: “Und das Seltsamste war, wie die beiden Welten aneinander grenzten, wie nah sie beisammen waren!” (Demian, S. 10) Das ist in Siddhartha und im Steppenwolf aber auch in der Entwicklung der Narration in Demian nicht mehr der Fall.

    Google Scholar 

  35. Der Steppenwolf, S. 196; s. auch S. 207 f.

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  36. vgl. den Essay Ein Stückchen Theologie (1932), S. 74–88, v.a. S. 74.

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  37. Demian, S. 36.

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  38. Der Steppenwolf S. 197 f

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  39. vgl. Demian, S. 11.

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  40. vgl. der Steppenwolf, S. 209. Der -symbolische- Ort der Hölle soll im Gegensatz zum Paradies unten sein. der u.a. der Kain-Bund, Max Demian, Vasudeva, die Unsterblichen43 gehören. Eindeutig wird es in Der Steppenwolf, in dem Haller apagogisch die vorangehende Behauptung sowie die These bezüglich des Ortes des Subjekts verifiziert.

    Google Scholar 

  41. Zu diesen Charakteren zählen u.a. der Musikmeister vom “Glasperlenspiel”, Narziß von “Narziß und Goldmund”, Leo aus der “Morgenlandfahrt”.

    Google Scholar 

  42. vgl. der Steppenwolf, S. 251. (Hervorhebungen von der Autorin)

    Google Scholar 

  43. Demian, S. 33 f.

    Google Scholar 

  44. vgl. z.B. Der Steppenwolf, S. 240: “So ist denn auch, um es kurz zu sagen, der ”Steppenwolf’ eine Fiktion. Wenn Harry sich selbst als Wolfsmenschen empfindet […], so ist das lediglich eine vereinfachende Mythologie.“

    Google Scholar 

  45. vgl. Benning/Petropoulou, a.a.O., S. 513 f.

    Google Scholar 

  46. Demian, S. 33.

    Google Scholar 

  47. )er Steppenwolf; S. 233; vgl. auch den Absatz im Traktat S. 223 f, in dem ausdrücklich gesagt wird, daß der Steppenwolf “Haß und Todfeindschaft gegen alle Menschen und ihre verlogenen und entarteten Manieren und Sitten fühlte”.

    Google Scholar 

  48. Ich denke an Demians Welt oder den Bewegungsraum Hallers, i.e. die dunklen, unterirdischen Lokale oder das Untergeschoß des Gebäudes, in dem der große Maskenball stattfindet.

    Google Scholar 

  49. vgl. Benning/Petropoulou: a.a.O., S. 513 f.

    Google Scholar 

  50. Der Steppenwolf, S. 239.

    Google Scholar 

  51. Der Steppenwolf, S. 239 f. (Hervorhebungen von der Autorin)

    Google Scholar 

  52. Parallel zu dieser bereits dargestellten Modifikation erscheinen alternative Raumvorstellungen, die die Reflexion über das Subjekt neu strukturieren, ohne daß sie sich zu den bekannten Räumen auch schon in eine topologische Beziehung setzen ließen. Zunächst ist es das Konzept der irreversiblen Bewegung, die im Bild des Weges “nach vorwärts” (s. Demian S. 50; Der Steppenwolf, S. 247.) Ausdruck findet und die Teleologie der Individuation impliziert; dann die Vorstellung von der unüberwindlichen Entfernung, die in der Pictura des Weltraums und der Gestirne (in Demian, S. 51, 149; Siddhartha, S. 409; der Steppenwolf, S. 228 f.) die Subscriptio der Einsamkeit und der Isolierung konnotiert. (vgl. Benning/Petropoulou: a.a.O., S. 514.) Auf diese Weise instituiert sich eine Relation des Abstandes zum Innen.

    Google Scholar 

  53. vgl. Benning/Petropoulou, S. 514.

    Google Scholar 

  54. Freiheit oder Tod, S. 120; vgl. auch S. 330 f. Oft werden die Menschen sehr grob in zwei Kategorien unterteilt: in Kreter und in “Baumwollsteiße”. s. S. 334.

    Google Scholar 

  55. Entsprechendes gestaltet Kazantzakis besonders in Freiheit oder Tod vgl. z.B. S. 65: “Das seien die Prüfungen Kretas. Und wer als Kreter geboren sei, müsse sie kennen und dürfe nicht verzweifeln.”; s. auch S. 375, 378 f. An diesem Punkt muß nochmal auf die Unzulänglichkeit der deutschen Übersetzung hingewiesen werden. Dabei gehen viele Akzente, die Kazantzakis in der Narration setzte, verloren: Die im griechischen Original auf S. 480–1 erzählte Episode von der Ermordung des Sohnes der alten Kubelina, die die ‘männliche’ Tapferkeit der Frauen des kretischen Volkes beweisen will, fehlt! Aus technischen Gründen muß ich mich oft auf das griechische Original beziehen, um meine Thesen zu unterstützen.

    Google Scholar 

  56. Freiheit oder Tod, S. 379.

    Google Scholar 

  57. Es gibt jedoch eine natürliche Affinität des Subjekts zum “Unten” der realen Topologie, die als direkte Verbindung mit der Erde zum Ausdruck gebracht wird. Sorbas arbeitet unter der Erde und wird eins mit ihr (Sorbas, S. 128 f.) Kapitän Michalis kriecht unter die Erde, ins Untergeschoß seines Hauses, um die seine Seele erleichternden Feste zu veranstalten. (Freiheit oder Tod, s. S. 40)

    Google Scholar 

  58. In Freiheit oder Tod gibt es einen weiteren Ort, der am nächsten zu Kapitän Michalis ist (auf der Grenze, zwischen ihm und den Kretem. Dieser Ort bildet eine weitere feine Nuancierung der Topologie.) Diesen Ort besetzen die Palikaren von Kapitän Michalis, die mit ihm sterben: Vendusos, Furogatos, Kajabis, seine Neffen, Thodoris und Kosmas. (s. Schema auf S.135)

    Google Scholar 

  59. Bering, W./Petropoulou, E.: a.a.O., S. 536.

    Google Scholar 

  60. Freiheit oder Tod, S. 9.

    Google Scholar 

  61. Sorbas, S. 81.

    Google Scholar 

  62. Der Steppenwolf, S. 234.

    Google Scholar 

  63. Der Steppenwolf, S. 233.

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Petropoulou, P. (1997). Topologie: Die Struktur des Imaginären. In: Die Subjektkonstitution im europäischen Roman der Moderne. Literaturwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09162-2_5

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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