Zusammenfassung
Da als Forschungsziel der Untersuchung die Entwicklung einer auf der Geschäftsbereichsebene umsetzbaren Konzeption der wertorientierten Strategiebewertung mit Hilfe der Aktionsforschung gewählt wurde, war es nach Abschluß der gemeinsam mit den Praktikern von ProChemical durchgeführten konzeptionellen Vorüberlegungen notwendig, die praktische Umsetzbarkeit und Relevanz der abgeleiteten Gestaltungsaussagen in einer realen Bewertungssituation zu überprüfen. Zu diesem Zweck erfolgte in der Untersuchungseinheit ProChemical eine Fallstudie im Sinne eines Pilotprojektes. Die Durchführung eines Pilotprojektes ist mit dem Vorteil verbunden, daß der zeitliche und personelle Aufwand in der Referenzunternehmung auf ein akzeptables Minimum reduziert werden kann.1 Darüber hinaus wird bei Pilotprojekten im Vergleich zu einer umfassenden unternehmensweiten Umsetzung das Risiko von Fehlschlägen begrenzt. Hierfür lassen sich zwei Gründe anführen:
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Die Durchführung der Fallstudie ist ein Lernprozeß, in dem Fehlkonzeptionen frühzeitig erkannt und korrigiert werden können.
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Ein erfolgreich abgeschlossenes Pilotprojekt schafft Akzeptanz vor allem bei den Linienmanagern und baut somit Widerstandsbarrieren in der Unternehmung ab.
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Referenzen
Zu den Vorteilen von Pilotprojekten in der Aktionsforschung Vgl. Kompe (1979), S. 64 f.
Zur Organisationsstruktur von ProChemical Vgl. Kap. 1.2.2.
Vgl. Abb. 1 in Kap. 1.2.2.
Zu den Merkmalen des Systemgeschäfts Vgl. Backhaus (1992), S. 347 ff.
Zum Problemkreis der Schrumpfung Vgl. z. B. Porter (1992b), S. 318 ff.; Welge/Al-Laham (1992a), S. 328 ff.; Al-Laham/Hüttemann (1993); Welge/Hüttemann (1993); Meffert (1994), S. 227 ff.
Die unveränderte Fortsetzung der gegenwärtigen Strategic bzw. die Unterlassung von Handlungen wird im Rahmen der quantitativen Strategiebewertung auch als Nullstrategie bezeichnet. Vgl. Hanssmann (1990), S. 279; Bronner (1995), S. 13.
Daß bei InduTex nur eine Geschäftsstrategie vollständig durchgeplant und diese bei der Bewertung lediglich der Nullstrategie und nicht etwa weiteren denkbaren Handlungsalternativen gegenübergestellt wurde, läßt sich auf die begrenzten zeitlichen und personellen Ressourcen zurückfuhren. Aus theoretischer Sicht korrekter wäre grundsätzlich die simultane Berücksichtigung einer Vielzahl von Alternativstrategien gewesen. Vgl. Hanssmann (1990), S. 332 f.; Unzeitig/Köthner (1995), S. 124 f.
So ergeben sich z. B. bei zehn relevanten Variablen mit jeweils drei möglichen Ausprägungen (gut, mittel, schlecht) bereits 310 = 59.049 alternative Konstellationen. Vgl. Voigt (1991), S. 500.
Das Marktpotential für das Basisjahr 1994 wurde ebenfalls mit Hilfe eines einfachen Kennziffernmodells ermittelt (Ketten-Quoten-Methode).
Aus Kostengründen bietet es sich dabei an, aus dem Datenmaterial der Repräsentativstudie mit Hilfe der Faktorenanalyse einen Kurzfragebogen zu entwickeln, der trotz seiner Beschränkung auf einige wenige zentrale Fragen einen hohen Erklärungs- und Vorhersagewert besitzt.
Hierzu gehören z. B. die folgenden Leitlinien: „Leitidee für das Unternehmen und für jeden Mitarbeiter ist der Dienst am Kunden. Die umfassenden Produkt-, System-, Service- und Schulungsangebote stellen für jeden Verwender einen erlebbaren Vorteil dar. Im Mittelpunkt der Systemangebote steht die Problemlösung für den Kunden. ProChemical ist ein auf Kontinuität ausgerichtetes Unternehmen mit Wachstums- und Gewinnorientierung, die eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals ermöglichen soll.“
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Peschke, M.A. (1997). Fallstudie zur Überprüfung der praktischen Relevanz der entwickelten Bewertungskonzeption. In: Wertorientierte Strategiebewertung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09126-4_5
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