Zusammenfassung
Kaum ein Schlagwort hat die öffentliche Diskussion um unternehmerische Entscheidungen in letzter Zeit so geprägt wie der Begriff des Shareholder Value. Der Begriff wird verbunden mit der Forderung nach einer stärkeren Ausrichtung der Unternehmensführung an der Eigentümer-Wertsteigerung, kurz: einer verstärkten Wertorientierung. Ursprünglich im Rahmen der anwendungsorientierten US-amerikanischen Management-Literatur erhoben,1 wurden Methoden und Instrumente einer verstärkt am Wert des Unternehmens für die Eigentümer ausgerichteten Unternehmensführung insbesondere durch Unternehmensberatungen Usamerikanischen Ursprungs auch in den deutschen Sprachraum übertragen.2 Heute bekennt sich die Mehrzahl der großen börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland explizit zu dem Ziel der Wertsteigerung für die Anteilseigner.3
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Literaturverzeichnis
Der Begriff wurde in den Usa vor allem durch Publikationen von Rappaport bekannt, vgl. bspw. Rappaport, A. (1981) und Rappaport, A. (1986), wobei die Idee der Verbindung moderner Ansätze der Kapitalmarkttheorie mit Konzepten der Unternehmensführung v. a. auf Fruhan, W.E. (1979) zurückgeht.
Vgl. die deutschsprachige Publikation der Beratungsgesellschaft McKiNSEY & Company (Copeland, Th. / Koller, T. / Murrin, J. (1993)) sowie der Beratungsgesellschaft The Boston Consulting Group (Lewis, Th.G. (1995)).
Vgl. O. V. (1996); Pellens, B. / Rockholtz, C. / Stienemann, M. (1997), S. 1933 und für die Schweiz Vettiger, Th. / Volkart, R. (1997), S. 26.
Die ersten Stellungnahmen deutscher Unternehmen in der (wissenschaftlichen) Literatur zu Fragen der wertorientierten Unternehmensführung finden sich zu Beginn der 90er Jahre (vgl. BFuP (1991)), während die in den Usa entwickelten Ansätze (vgl. Rappaport, A. (1981) und Rappaport, A. (1986)) dort bereits seit Anfang der 80er Jahre von diversen Unternehmen (vgl. die Hinweise in Balachandran, B.V. / Nagarajan, N.J. / Rappaport, A. (1986), S. 68 und Hodak, M. (1996), S. 102) aufgegriffen wurden. Vgl. zum Implementierungsstand in Deutschland die Ausführungen im Abschnitt 2.3.
Da diese Rahmenbedingungen ähnlich für Österreich und die Schweiz gelten, stellen die Ausführungen allerdings oftmals einen Bezug zu diesen beiden Staaten her.
Vgl. auch die Ausführungen im Abschnitt 5.1.1.
Vgl. Elschen, R. (1995), S. 208, der auf die lange Tradition eines derartigen Fokus auf größere Industrieunternehmen in der deutschen (allgemeinen) Betriebswirtschaftslehre hinweist.
Vgl. zu den komplementären wissenschaftlichen Vorgehensweisen der sachlich-analytischen, der quantitativempirischen und der formal-analytischen Forschung Grochla, E. (1976), S. 634 – 637 und Grochla, E. (1978), S. 68 – 93. Vgl. zu dem Zusammenhang von Wissensstand und adäquater Forschungsmethode Hayek, F.A.v. (1972), der den Fortschritt der Wissenschaft einerseits im Bemühen um die Entwicklung falsifizierbarer Theorien und der entsprechenden Überprüfung und andererseits in dem Vorstoß „in Gebiete ..., in denen, wenn wir vordringen, der Grad der Falsifizierbarkeit notwendigerweise abnimmt [, sieht]. Das ist der Preis, den wir für ein Vordringen in das Gebiet der komplexen Phänomene zu zahlen haben“ (ebenda, S. 18).
Vgl. zu der Notwendigkeit einer derartigen Grundlagenbildung für nachfolgende quantitativ-empirische Forschungen Coenenberg, A.G. / Haller, A. (1993), S. 586.
Vgl. zum Wissenschaftsziel der Betriebswirtschaftslehre als angewandter Real Wissenschaft und damit verbundener Forschungskonzeptionen bspw. Chmielewicz, K. (1979), S. 169 – 170; (1978), S. 438 – 441; Hill, W. (1988), S. 134 – 142; Kosiol, E. (1978), S. 134 – 145; Kubicek, H. (1975), S. 13 – 23; Schanz, G. (1988), S. 14 – 16; Schneeweiß, Ch. (1992), S. 258 – 262 und Ulrich, H. (1984), S. 16 – 18.
Die formal-analytische Darstellung dient dabei ausschließlich der Veranschaulichung wichtiger Zusammenhänge. Zwar dominiert in der vorliegenden Arbeit die sachlich-analytische Vorgehensweise in Verbindung mit derartigen formal-analytischen Darstellungen, doch zudem werden die zu der Thematik vorliegenden Erkenntnisse quantitativ-empirischer Forschung einbezogen, indem diese im Verlauf der Ausführungen erörtert werden.
Grochla, E. (1976), S. 632.
Vgl. zu derartigen aktuellen Arbeiten bspw. Brettel, M. (1997); Goeldel, H. (1997); Hamprecht, M. (1996); Nippel, H. (1995); Rechberg, U.v. (1997); Schäffer, U. (1996a); Warnke, D. (1996); Weber, J. (1995b); Weber, J. (1996b); Weber, J. / Schäffer, U. (1998b); Weber, J. / Schäffer, U. (1998c) und Weißenberger, B.E. (1997).
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Knorren, N. (1998). Einleitung. In: Wertorientierte Gestaltung der Unternehmensführung. Unternehmensführung & Controlling. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09125-7_1
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