Gestaltbare Elemente von Krankenversicherungsprodukten
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Zusammenfassung
Es wird im folgenden zunächst ein Versicherungsproduktmodell entwickelt. Mit Hilfe dieses Modells lassen sich zum einen diejenigen Komponenten von Krankenversicherungsprodukten identifizieren und abgrenzen, die im Rahmen der Versicherungsproduktgestaltung auszuformen sind. Zum anderen kann anhand dieses Produktmodells anschließend aufgezeigt werden, auf welche Weise die Versicherungsproduktgestaltung durch Rechtsnormen beeinflußt wird. Weitere wichtige Aspekte für die Gestaltung von Krankenversicherungsprodukten ergeben sich, wenn die unterschiedlichen Formen der Versicherungsproduktgestaltung berücksichtigt werden. Aus diesem Grund werden im Anschluß an die Entwicklung des Versicherungsproduktmodells sowohl die formale als auch die materielle Produktgestaltung dargestellt.
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Literatur
- 18.Vgl. beispielsweise die Übersicht bei Balzer/Aumüller (1995).Google Scholar
- 19.Zu den Elementen des Marketing-Mix vgl. Fn. 363, S. 67.Google Scholar
- 20.Vgl. Kapitel 3.9.4, S. 204.Google Scholar
- 21.Vgl. Schanz (1988), S. 63; mit Bezug auf Erklärungsmodelle der Versicherung Müller (1988a), S. 311 und Maneth (1996), S. 402 und S. 420.Google Scholar
- 22.Vgl. wiederum Schanz (1988), S. 64 sowie die in Fn. 21, S. 5, genannten weiteren Quellen.Google Scholar
- 23.Der Individualversicherung wird die — in dieser Arbeit nicht systematisch betrachtete — Sozialversicherung gegenübergestellt; vgl. beispielsweise Koch (1988c), S. 1252.Google Scholar
- 24.Brutto-Prämieneinnahmen sind solche vor Abzug der Rückversicherung, Netto-Prämieneinnahmen dagegen solche nach Abzug der Rückversicherung. Bei der Rückversicherung nimmt ein Versicherungsunternehmen Versicherungsschutz für Teile des übernommenen Risikos (vgl. zum sog. Risikotransfer Kapitel 2.2.5.2, S. 25) bei einem Rückversicherungsunternehmen; vgl. AXA Colonia (1998), S. 100.Google Scholar
- 25.Vgl. Abbildung 1 und die dort angegebene Quelle.Google Scholar
- 26.Vgl. die Überblicke bei Koch (1988c), S. 1252 f.; Müller-Lutz (1991), S. 46 f.Google Scholar
- 27.Vgl.Fn. 571, S. 97.Google Scholar
- 28.Vgl. Koch (1988c), S. 1252.Google Scholar
- 29.Bei den Pensionskassen handelt es sich „um Versicherungsunternehmen zum Betrieb der Lebensversicherung, deren Tätigkeit allerdings in der Regel auf einen abgegrenzten Kreis von Arbeitgebern und Arbeitnehmern beschränkt ist“ (Koch (1988a), S. 481). Produkte der Sterbegeldversicherung werden ebenfalls der Sparte Lebensversicherung zugeordnet; vgl. Herde (1988), S. 825. Die von Pensions- und Sterbegeldkassen vertriebenen Produkte werden daher hier nicht als eigenständige Versicherungsproduktarten dargestellt.Google Scholar
- 30.In den o.g. Übersichten des BAV ergeben sich unterschiedliche Summenwerte für das Prämienvolumen der Schaden-/ Unfallversicherung. In Abbildung 1 wurde der Wert von BAV (1999), S. 27, zugrunde gelegt.Google Scholar
- 31.Bruttoprämien ohne Prämien aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung.Google Scholar
- 32.Zu Krankenversicherungsprodukten vgl. Kapitel 2.2.2.2, S. 11.Google Scholar
- 33.Zur Unterscheidung zwischen Summenversicherung und Schadenversicherung vgl. Kapitel 2.2.3.2, S. 16.Google Scholar
- 34.Vgl. zum Sparvorgang auch Fn. 76, S. 16.Google Scholar
- 35.Vgl. zum ganzen Schwebler (1988), S. 417 ff.Google Scholar
- 36.Weitere Versicherungsarten, die sich auf Risiken des Straßenverkehrs beziehen, sind die Rechtsschutzversicherung, die Reparaturkostenversicherung, die Parkschadenversicherung oder die Reisegepäckversicherung; vgl. Wienstein (1988), S. 369.Google Scholar
- 37.Die Gefährdungshaftung stellt eine verschuldensunabhängige Haftung dar. Der Kraftfahrzeughalter ist nach § 1 Abs. 1 Straßenverkehrsgesetz dazu verpflichtet, den Schaden zu ersetzen, der dadurch entsteht, daß beim Betrieb eines Kraftfahrzeugs ein Mensch getötet, der Körper oder die Gesundheit verletzt oder eine Sache beschädigt wird. Nur wenn der Halter nachweisen kann, daß der zum Schaden führende Unfall für ihn ein unabwendbares Ereignis war (§ 7 Abs. 2 Straßenverkehrsgesetz), besteht eine Entlastungsmöglichkeit.Google Scholar
- 38.Vgl. das Beispiel in Anhang 1.Google Scholar
- 39.Als Vorläufer ist die Verkehrs-Service-Versicherung zu sehen; vgl. zu dieser Kapitel 2.2.6.4.2.2, S. 56.Google Scholar
- 40.Vgl. Wienstein (1988), S. 369 ff.; Sievers (1988), S. 377 ff.Google Scholar
- 41.Vgl. Lemor (1988), S. 273 ff.Google Scholar
- 42.Die Sparte Unfallversicherung erfaßt nicht alle (privaten) Unfallversicherungen. So wird die Insassen-Unfallversicherung der Kraftfahrtversicherung zugerechnet, die (zusätzlich zu einer Lebensversicherung vereinbarte) Unfall-Zusatzversicherung der Sparte Lebensversicherung; vgl. Plagemann/Plagemann (1988), S. 918.Google Scholar
- 43.Gemäß § 2 Nr. 1 Allgemeine Unfallversicherungsbedingungen liegt ein Unfall vor, wenn der Versicherte durch ein plötzlich von außen auf seinen Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine Gesundheitsbeschädigung erleidet.Google Scholar
- 44.Vgl. Prölss (1988), S. 211 ff.Google Scholar
- 45.Anders als in der Haftpflichtversicherung beschränkt sich dieser Schutz allerdings nicht auf die Abwehr von Haftpflichtansprüchen.Google Scholar
- 46.Insbesondere Strafrechtsschutz und Schadenersatz-Rechtsschutz bei verkehrsrechtlichen Auseinandersetzungen, Rechtsschutz für Verwaltungsverfahren im Zusammenhang mit der Entziehung und Wiedererlangung der Fahrerlaubnis.Google Scholar
- 47.Insbesondere Straf-Rechtsschutz für Verteidigungen in Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren, Geltendmachung von haftpflichtrechtlichen Ansprüchen, Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus schuldrechtlichen Verträgen und dinglichen Rechten, Auseinandersetzungen aus dem Arbeitsverhältnis des Versicherungsnehmers, Wahrnehmung rechtlicher Interessen vor den Sozial-, Finanz- und Verwaltungsgerichten, Miet-Rechtsschutz.Google Scholar
- 48.Der Firmen-Rechtsschutz entspricht weitgehend dem Familien-Rechtsschutz (Ausnahme: Es besteht kein Versicherungsschutz für die Wahrnehmung rechtlicher Interessen aus schuldrechtlichen Verträgen und dinglichen Rechten sowie kein Steuer- und Miet-Rechtsschutz).Google Scholar
- 49.Vgl. Sperling (1988), S. 627 ff.Google Scholar
- 50.Neben der kombinierten Wohngebäude-Versicherung (s.o.) beispielsweise auch in der kombinierten Hausrat-Versicherung.Google Scholar
- 51.Vgl. Krug (1988), S. 181 ff.Google Scholar
- 52.Das BAV differenziert zwischen Krankheitskostenversicherungen, Krankentagegeldversicherungen, Krankenhaustagegeldversicherungen und (den in dieser Arbeit nicht berücksichtigten) freiwilligen Pflegekrankenversicherung sowie der Pflegepflichtversicherung; vgl. BAV (1997a), S. 21.Google Scholar
- 53.Vgl. Balzer/Aumüller (1995), S. XXVIII. Balzer/Aumüller nennen als weitere Bereiche Entbindung und Beitragsrückgewähr.Google Scholar
- 54.Sog. Case Management; vgl. dazu im einzelnen Kapitel 2.2.6.4.2.3, S. 58, und die dort angegebenen Quellen.Google Scholar
- 55.Vgl. dazu im einzelnen Kapitel 3.4.2.2.3.7, S. 127.Google Scholar
- 56.Vgl. § 3 Entgeltfortzahlungsgesetz.Google Scholar
- 57.Beispielsweise die Kosten für Hilfskräfte im Haushalt oder die Kosten des sog. Rooming-in von Eltern im Falle der stationären Heilbehandlung ihrer Kinder; vgl. Moser (1994b), S. 22 f.Google Scholar
- 58.Dieses Modell wird auch als produktionswirtschaftliches Produktkonzept der Versicherungsbetriebslehre bezeichnet, so etwa bei Müller (1995b), S. 1021.Google Scholar
- 59.Vgl. zum folgenden Farny (1975), S. 170 ff.; Farny (1979), Sp. 2138 ff; Farny (1988a), S. 553 ff; Farny (1989), S. 76 ff; Farny (1993), Sp. 4582 ff; Farny (1995a), S. 13 ff., S. 322 ff, S. 475 ff, S. 587 ff; Farny (1995b), S. 81 ff; vgl. auch Schwake (1987), S. 51 ff; Haller (1988), S. 561; Riege (1990), S. 417 ff; Corsten (1994), S. 67 ff; Obenaus (1996), S. 10 f.; Maneth (1996), S. 413 ff.Google Scholar
- 60.Farny (1995a), S. 25.Google Scholar
- 61.Farny sieht zwei Grundtypen von Ursachen für diesen Sachverhalt: Erstens wirken auf die kausalen und finalen Beziehungen zwischen Handlung und Ergebnis Umwelteinflüsse ein, und zweitens liegen den Wirtschaftssubjekten über die kausalen und finalen Zusammenhänge zwischen Handlungen und Ergebnissen (einschließlich Umwelteinflüssen) keine oder unvollständige Informationen vor; vgl. Farny (1995a), S. 17.Google Scholar
- 62.Wahrscheinlichkeitsverteilungen von Schäden werden auch als reine Risiken bezeichnet, d.h. der Planerwartungswert ist der Nichteintritt eines Schadens; dagegen sind bei spekulativen Risiken sowohl positive als auch negative Abweichungen vom Planerwartungswert möglich; zur Unterscheidung vgl. auch Krom-schröder u.a. (1992), S. 70, Fn. 10; Farny (1995a), S. 21.Google Scholar
- 63.Farny (1995a), S. 25.Google Scholar
- 64.Farny (1995a), S. 476.Google Scholar
- 65.Riege (1990), S. 419.Google Scholar
- 66.Vgl. Famy (1995a), S. 14, S. 25 f.Google Scholar
- 67.Vgl. dazu im einzelnen Kapitel 3.9, S. 197.Google Scholar
- 68.Vgl. Famy (1995a), S. 41.Google Scholar
- 69.Farny (1979), Sp. 2139; Famy (1992b), S. 261.Google Scholar
- 70.Auf S. 7.Google Scholar
- 71.Farny (1995a), S. 44.Google Scholar
- 72.Farny (1992b), S. 261. Als Beispiel für „Dienstleistungsergebnisse“ (Farny (1995a), S. 44), die dem Versicherungsnehmer in wahrnehmbarer Form zufließen, nennt Farny den Versicherungsschein; vgl. ebenda.Google Scholar
- 73.Vgl. Farny (1988a), S. 554; Farny (1995a), S. 480 ff.Google Scholar
- 74.Farny (1995a), S. 477.Google Scholar
- 75.Vgl. dazu im einzelnen Kapitel 2.2.5.5.1, S. 33.Google Scholar
- 76.Vgl. Farny (1992b), S. 261; Farny (1995a), S. 336. In letzter Konsequenz ist bei dieser Betrachtungsweise danach zu fragen, ob derartige Spar-/Entspargeschäfte der Aufsicht durch das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen unterliegen sollen (zur Versicherungsaufsicht vgl. Kapitel 3.3.3, S. 94).Google Scholar
- 77.Farny (1975), S. 173 f.Google Scholar
- 78.Vgl. Farny (1975), S. 174 ff.; Farny (1995a), S. 323 ff.Google Scholar
- 79.Farny (1995a), S. 325.Google Scholar
- 80.Vgl. Farny (1995a), S. 327; vgl. auch S. 307 f. und Farny (1975), S. 173. Beispiele sind die Feuer-, Hagel-, Sturm- oder Einbruch-Diebstahl-Versicherung; vgl. Koch (1988c), S. 1253.Google Scholar
- 81.Vgl. Farny (1993), Sp. 4588; letztere werden auch als Multi- oder All-risks-Deckungen bezeichnet; vgl. Farny (1995a), S. 332 f.Google Scholar
- 82.Farny (1995a), S. 327.Google Scholar
- 83.Als Beispiel nennt Farny „die Zählweise mehrerer Schäden als ein Versicherungsfall oder als mehrere Versicherungsfälle“ (Farny (1995a), S. 325).Google Scholar
- 84.Die Krankheitskostenversicherung wird der Schadenversicherung zugeordnet; vgl. Kapitel 3.3.4.1, S. 97.Google Scholar
- 85.Vgl. Farny (1975), S. 174.Google Scholar
- 86.Vgl. Farny (1995a), S. 327.Google Scholar
- 87.Folglich sind auf theoretischer Ebene die versicherte Schadenvertei lung und die versicherte Entschädigungsverteilung zu unterscheiden, wobei letztere mit Hilfe der Transformationsregeln aus ersterer herzuleiten ist; vgl. Farny (1975), S. 174, Fn. 16.Google Scholar
- 88.Von Farny als abstrakte Bedarfsdeckung bezeichnet; vgl. Farny (1995a), S. 328.Google Scholar
- 89.Auf S. 18.Google Scholar
- 90.Zu derselben Matrix mit Beispielen für die Versicherungszweige Feuerversicherung, Haftpflichtversicherung, Lebensversicherung und Krankenversicherung vgl. Farny (1975), S. 176 f.Google Scholar
- 91.Vgl. Kapitel 2.2.3.1, S. 12.Google Scholar
- 92.Zur Zuordnung von Beratungsleistungen (und Abwicklungsleistungen) zu einzelnen Phasen des Versicherungsverhältnisses vgl. Kapitel 2.2.5.5.2, S. 34.Google Scholar
- 93.Vgl. Farny (1995a), S. 42.Google Scholar
- 94.Vgl. Farny (1995a), S. 43.Google Scholar
- 95.Auf S. 20.Google Scholar
- 96.Farny (1995a), S. 337.Google Scholar
- 97.Farny (1995a), S. 324.Google Scholar
- 98.D.h. Beratungs- und Abwicklungsleistungen beziehen sich auf ein Gesamtpaket von Versicherungsverträgen; vgl. Farny (1995a), S. 324.Google Scholar
- 99.Zur Kritik Müllers am Versicherungsschutzkonzept Farnys vgl. insbes. Müller (1981a), S. 161 f.; Müller (1988a), S. 315 ff.; Müller (1991a), S. 39 ff.; Müller (1995b), S. 1021 f., S. 1025 f.Google Scholar
- 100.Müller (1994a), S. 363 f.; Müller (1995b), S. 1023.Google Scholar
- 101.Müller betont, daß im Informationskonzept von einem „breiten Informationsbegriff ausgegangen wird. Insbesondere werden nicht nur solche Informationen einbezogen, die durch Wahrscheinlichkeiten repräsentiert und gemessen werden können, wie das in der normativen Entscheidungstheorie mit ihren restriktiven Informationsprämissen der Fall ist. Vielmehr wird ein beschränkt rationaler Entscheider unterstellt, der potentiellen Informationsbedarf für alle Komponenten des Entscheidungsfeldes besitzt, also für Handlungsalternativen, mögliche Umweltzustände und die Ergebnisse der Handlungsalternativen. Der breite Informationsbegriff umfaßt die verschiedenen Informationsbedürfhisse des Entscheiders und wird damit auch den Informationswirkungen des Versicherungsprodukts gerecht“ (Müller (1988b), S. 141).Google Scholar
- 102.Vgl. Nickel-Waninger (1987), S. 171.Google Scholar
- 103.Müller (1981a), S. 167.Google Scholar
- 104.Müller (1981a), S. 165; vgl. auch Müller (1981b), S. 73; Müller (1988b), S. 141; Müller (1994a), S. 364; Müller (1995b), S. 1024.Google Scholar
- 105.Als Beispiel führt Müller den Abschluß einer Feuerversicherung für ein Gebäude an. Für einen Investor stellt sich seine Vermögenssituation nach dem Kauf des Gebäudes und Abschluß einer Feuerversicherung im Schadenfall wie im Fall der Schadenfreiheit gleich dar; durch die mit der Versicherungsnahme verbundene Garantieinformation werden die zunächst unvollständigen Informationen des Investors über das Ergebnis seiner (Investirions-) Entscheidung also vervollständigt; vgl. Müller (1981a), S. 164 f.Google Scholar
- 106.Müller (1981a), S. 166.Google Scholar
- 107.Müller (1981a), S. 167.Google Scholar
- 108.Müller (1994a), S. 365; Müller (1995b), S. 1027.Google Scholar
- 109.Müller (1994a), S. 365; Müller (1995b), S. 1027.Google Scholar
- 110.Vgl. Müller (1994a), S. 366; Müller (1995b), S. 1027 f.; Obenaus (1996), S. 30 ff. Müller weist daraufhin, daß streng genommen die Zeitdauer, für die die Zustandsgarantie eines Versicherungsprodukts abgegeben wird, berücksichtigt werden müßte. „Da die Zeitdimension jedoch relativ geringe Bedeutung für die hier angestrebte sachliche Produktbeschreibung besitzt, wird aus Vereinfachungsgründen auf ihre Darstellung verzichtet“ (Müller (1994a), S. 366; Müller (1995b), S. 1028).Google Scholar
- 111.Zur Bedeutung der allgemeinen Versicherungsbedingungen in bezug auf Versicherungsvertrag und Versicherungsprodukt vgl. Kapitel 3.2.2, S. 73.Google Scholar
- 112.Vgl. Nickel-Waninger (1987), S. 213 ff.; Bachmann (1988), S. 158 ff.; Seng (1989), S. 206 f.; Müller (1994a), S. 366; Müller (1995b), S. 1028; Obenaus (1996), S. 29.Google Scholar
- 113.Vgl. Nickel-Waninger (1987), S. 213 ff.; Bachmann (1988), S. 158 ff; Seng (1989), S. 206 f.; Müller (1994a), S. 367 ff.; Müller (1995b), S. 1028 ff; Obenaus (1996), S. 25 ff.Google Scholar
- 114.Zum Zusammenhang zwischen Risikodimensionen und Produktmerkmalen vgl. auch Abbildung 8.Google Scholar
- 115.Vgl. Müller (1994a), S. 367; Müller (1995b), S. 1028 f. Beispielsweise sind in der in Kapitel 2.2.2.1, S. 6, dargestellten Feuerversicherung versicherte Gefahren: Brand, Blitzschlag, Explosion, Anprall oder Absturz bemannter Flugkörper, ihrer Teile oder ihrer Ladung.Google Scholar
- 116.Bei den versicherten Vermögensgegenständen kann es sich um in Sachgegenständen gebundenes Vermögen (beispielsweise Teile des Hausrats in der in Kapitel 2.2.2.1, S. 6, dargestellten Hausratversicherung), um Vermögen, das in der Person des Versicherungsnehmers begründet ist oder durch sie bedroht werden kann (beispielsweise Beeinträchtigungen des Vermögens durch Ausgaben für Heilbehandlungsaufwendungen, die durch die in Kapitel 2.2.2.2, S. 11, dargestellte Krankheitskostenversicherung gedeckt werden können) oder um Vermögen, das durch finanzielle Ansprüche Dritter an den Versicherungskäufer (beispielsweise durch Haftpflichtansprüche, die durch die in Kapitel 2.2.2.1, Seite 6, dargestellte Haftpflichtversicherung gedeckt werden können).Google Scholar
- 117.Zum Wirkungszusammenhang zwischen versicherter Gefahr, versichertem Vermögensgegenstand und versicherter Zustandsveränderung vgl. Fn. 120, S. 25.Google Scholar
- 118.Sog. Obliegenheiten; vgl. zu diesen Fn. 270, S. 48.Google Scholar
- 119.Vgl. zu diesen Kapitel 2.2.6.2.5, S. 49.Google Scholar
- 120.Vgl. Müller (1994a), S. 368; Müller (1995b), S. 1029. Der Wirkungszusammenhang zwischen versicherter Gefahr, versichertem Vermögensgegenstand und versicherter Zustandsveränderung ergibt sich wie folgt: Versicherungsschutz besteht, wenn eine versicherte Gefahr (z.B. in der Krankkeitskostenversicherung: medizinisch notwendige Heilbehandlung wegen Krankheit oder Unfall; vgl. auch Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 40) an einem versicherten Vermögensgegenstand (im Beispiel: Vermögen des Versicherten) eine Zustandsveränderung (im Beispiel: Minderung des Vermögens durch Aufwendungen für eine medizinisch notwendige Heilbehandlung) verursacht.Google Scholar
- 121.Müller (1994a), S. 368; Müller (1995b), S. 1031.Google Scholar
- 122.Vgl. Müller (1994a), S. 368; Müller (1995b), S. 1029; vgl. die Beispiele für versicherte Vermögensgegenstände in Fn. 116, S. 24.Google Scholar
- 123.Vgl. Schwake (1987), S. 61 f., S. 64; Corsten (1994), S. 79 mit Bezug auf Schwake; ähnlich Mordi, der im Informationskonzept eine Operationalisierung des Versicherungsschutzkonzepts sieht; vgl. Mordi (1985), insbes. S. 87.Google Scholar
- 124.Karten (1995), S. 62.Google Scholar
- 125.Gegen den Begriff Versicherungsschutz werden ähnliche Einwände erhoben wie gegen den Begriff Risikotransfer. Es wird angeführt, daß der Versicherungsnehmer durch Versicherungsnahme weder vor eintretenden Schäden, noch (zumindest zwischenzeitlich) vor deren finanziellen Folgen geschützt wird; vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 200; Bachmann (1988), S. 18 f.Google Scholar
- 126.Vgl. Farny (1995a), S. 17, S. 25; vgl. auch Schwake (1987), S. 54.Google Scholar
- 127.D.h. beispielsweise unter Abzug einer Selbstbeteiligung des Versicherungsnehmers.Google Scholar
- 128.Zu den Eigenschaften, die eine Zuordnung des Produkts Versicherungsschutz zu den Wirtschaftsgütern rechtfertigen, vgl. Farny (1975), S. 169 f.; Lukarsch (1988), S. 960 ff; Riege (1990), S. 407 ff.Google Scholar
- 129.Vgl. Kapitel 2.2.3.1, S. 12.Google Scholar
- 130.Vgl. Farny (1988a), S. 555; Farny (1995a), S. 45, S. 474.Google Scholar
- 131.Farny (1979), Sp. 2140; ähnlich Farny (1975), S. 171, insbes. Fn. 10, S. 2.Google Scholar
- 132.Vgl. Müller (1981a), S. 161; Müller (1995b), S. 1021.Google Scholar
- 133.Müller (1995b), S. 1022.Google Scholar
- 134.Corsten(1994), S. 67.Google Scholar
- 135.Corsten(1994), S. 80.Google Scholar
- 136.Die Kritik Corstens richtet sich neben Müller auch gegen Seng (1989).Google Scholar
- 137.Corsten(1994), S. 82.Google Scholar
- 138.Vgl. Kapitel 2.2.3.1, S. 12, m.w.N.; zur Bedeutung des Spar-/Entspargeschäfts in der privaten Krankenversicherung vgl. Kapitel 3.9, S. 197.Google Scholar
- 139.Farny (1988a), S. 555; vgl. auch Farny (1995a), S. 503 ff.Google Scholar
- 140.Farny (1979), Sp. 2139. Diese Auffassung wird von Farny auch in einer neueren Veröffentlichung vertreten: „Das Produkt Versicherungsschutz umfaßt das Risikogeschäft, das Dienstleistungsgeschäft, gegebenenfalls auch das Spar- und Entspargeschäft“ (Farny (1995a), S. 476).Google Scholar
- 141.Eine Trennung zwischen Marktleistungen und innerbetrieblichen Leistungen in bezug auf das Versicherungsprodukt erfolgt auch bei Schwake (1987), S. 53, S. 58, mit Bezug auf Müller (1981a); Kromschrö-der/Lehmann (1985), S. 202; Albrecht (1992), S. 35, mit Bezug auf Kromschröder/Lehmann (1985); Kromschröder u.a. (1992), S. 48 f.Google Scholar
- 142.Vgl. Diederich (1977), insbes. S. 29 ff, S. 40 ff; Kromschröder/Lehmann (1985), S. 178 ff; Kromschröder (1997), S. 62.Google Scholar
- 143.Diederich (1977), S. 31.Google Scholar
- 144.Vgl. Diederich (1977), S. 32 m.w.N.Google Scholar
- 145.Diederich (1977), S. 32.Google Scholar
- 146.Kromschröder (1997), S. 62.Google Scholar
- 147.Kromschröder (1997), S. 62.Google Scholar
- 148.Diederich (1977), S. 40. Als Übernahme im Sinne dieser Definition ist der Verkauf einer Leistung, nicht etwa deren körperliche Übergabe zu verstehen; vgl. ebenda.Google Scholar
- 149.Vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 201.Google Scholar
- 150.Diederich (1977), S. 41. Als Beispiel für die Trennung zwischen innerbetrieblichen und Marktleistungen führt Diederich die Leistungen der Deutschen Bundesbahn an: „Sie [die Deutsche Bundesbahn] hält Wege vor, jedoch grundsätzlich nicht für Dritte, sondern damit ihre Züge auf ihnen verkehren können. Ähnlich ist es mit der Abfertigung; die Deutsche Bundesbahn bietet nicht am Markt an, Transportobjekte abzufertigen, sondern sie übernimmt die Abfertigung derjenigen Güter, deren Ortsveränderung ihr übertragen ist“ (Diederich (1977), S. 39). Ein anderes Beispiel geben Kromschröder/Lehmann (mit Bezugnahme auf die Einbeziehung innerbetrieblicher Leistungen in das Versicherungsprodukt bei Farny): „Ebensowenig naheliegend wäre es, neben dem Automobil selbst die Reifenmontage, Lackierung, Endkontrolle o.a. als besondere Absatzleistung an den Käufer herauszustellen“ (Kromschröder/Lehmann (1985), S. 203, Fn. 67).Google Scholar
- 151.Vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 202 ff.; Kromschröder u.a. (1992), S. 48 f.Google Scholar
- 152.Kromschröder/Lehmann führen zunächst als dritte Marktleistungskategorie nicht-versicherungsspezifische Marktleistungen in Form von Kapitalanlage-, Rechts- oder EDV-Beratungsleistungen ein; vgl. hierzu Kromschröder/Lehmann (1985), S. 202; diese Leistungen werden aber an anderer Stelle aus dem Versicherungsprodukt explizit ausgeschlossen; vgl. dazu Kromschröder u.a. (1992), S. 49.Google Scholar
- 153.Zur genauen Unterscheidung der Versicherungsmarktleistungen vgl. Kapitel 2.2.6.3, S. 50.Google Scholar
- 154.Vgl. auch Kromschröder/Lehmann (1985), S. 202, Schema 6.Google Scholar
- 155.Vgl. dazu mit Bezug auf die private Krankenversicherung im einzelnen Kapitel 3.9, S. 197.Google Scholar
- 156.Eine mittelbare Abgabe von Kapitalanlageleistungen an Versicherungsnehmer erfolgt beispielsweise in der privaten Krankenversicherung über die erfolgsabhängige Prämienrückerstattung, deren Höhe vom Kapitalanlageergebnis abhängt.Google Scholar
- 157.Vgl. Farny (1995a), S. 14; vgl. auch bereits Kapitel 2.2.3.1, S. 12.Google Scholar
- 158.Der Dienstleistungsanteil am Versicherungsprodukt kann verschiedenen Umfangs sein; vgl. zu unterschiedlichen Ausprägungen Schneider (1988), insbes. S. 321 ff.Google Scholar
- 159.Vgl. Kapitel 2.2.4.1, S. 20.Google Scholar
- 160.Vgl. Farny (1995a), S. 498.Google Scholar
- 161.Vgl. Farny (1995a), S. 44.Google Scholar
- 162.Farny (1995a), S. 153; Farny lehnt an dieser Stelle explizit die von Müller mit dem sog. Informationskonzept der Versicherung vertretene Auffassung ab.Google Scholar
- 163.Vgl. Nickel-Waninger (1987), S. 173.Google Scholar
- 164.Vgl. Müller (1981a), S. 161; Seng (1989), S. 191; Müller (1995b), S. 1021 f.Google Scholar
- 165.Vgl. Kapitel 2.2.5.3.2, S. 28.Google Scholar
- 166.Schwake(1987), S. 53.Google Scholar
- 167.Vgl. dazu Kapitel 2.2.6.3.2, S. 50.Google Scholar
- 168.Vgl. Schneider (1988), S. 324 ff., der „Dienstleistungsgeschäfte in Rückversicherungsvertragsform“ und „Reine Dienstleistungsgeschäfte“ als Versicherungsprodukte mit hohem oder ausschließlichem „Dienstleistungsanteil“ charakterisiert.Google Scholar
- 169.Zu Mischformen von Risikotransferleistungen und Dienstleistungen — sog. Komplexleistungen — vgl. Kapitel 2.2.6.4, S. 53.Google Scholar
- 170.Zur weiteren Differenzierung von Risikotransferleistungen vgl. Kapitel 2.2.6.2, S. 41.Google Scholar
- 171.Zur weiteren Differenzierung von Dienstleistungen vgl. Kapitel 2.2.6.3, S. 50.Google Scholar
- 172.Vgl. dazu bereits Kapitel 2.2.5.3, S. 26.Google Scholar
- 173.Vgl. dazu Kapitel 2.2.5.6, S. 35.Google Scholar
- 174.Farny (1979), Sp. 2140; Farny (1995a), S. 477.Google Scholar
- 175.Müller (1981a), S. 167.Google Scholar
- 176.Müller (1981a), S. 167.Google Scholar
- 177.Vgl. Kapitel 2.2.5.3, S. 26.Google Scholar
- 178.Zur Bedeutung von Schadenzahlungen in diesem Zusammenhang vgl. Kapitel 2.2.5.6, S. 35.Google Scholar
- 179.Ähnlich Kromschröder u.a., die darauf verweisen, daß Aktivitäten zur Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit bzw. der Leistungsbereitschaft „auf die gesamtbetriebliche Situation ausgerichtet [sind] und nicht auf einen jeweils bestimmten Versicherungsnehmer, d.h., sie weisen nicht die für Absatzleistungen notwendige Bestimmtheit zwischen erstellter Leistung und Leistungsempfänger auf (Kromschrö-der/Lehmann (1985), S. 201).Google Scholar
- 180.Darauf verweist auch Farny; vgl. Farny (1995a), S. 477.Google Scholar
- 181.Vgl. (mit Bezug aufsog. Serviceleistungen) Farny (1995a), S. 660 f. und pass.; mit weiterer Differenzierung Henry (1977), S. 385; Riege (1990), S. 460 f.Google Scholar
- 182.Beispiele für in unterschiedlichen Phasen des Vertragsverhältnisses erbrachte Dienstleistungen sind Information und Beratung potentieller Kunden über Versicherungsprodukte (vor Vertragsabschluß), Information von Kunden über Möglichkeiten zur Anpassung des Versicherungsschutzes an veränderte Risikolagen (Vertragslaufzeit) oder Unterstützung des Kunden beim Geltendmachen von Schäden (Schaden-/Versicherungsfall). Zur Zuordnung von Dienstleistungen zu den Phasen des Versicherungsvertrags Verhältnisses vgl. ausführlich Kapitel 2.2.6, S. 40.Google Scholar
- 183.Farny (1995a), S. 506; ähnlich Farny (1988a), S. 555; Farny (1979), Sp. 2141; vgl. auch bereits Kapitel 2.2.1, S. 5.Google Scholar
- 184.Vgl. (auch unter dem Aspekt der Gleichsetzung von Produktionsprozeß und Produktionsergebnis) Farny (1988a), S. 553; vgl. auch Farny (1995a), S. 14 und pass.Google Scholar
- 185.Versicherungsleistungen werden in der Praxis überwiegend in Form des Nominalgutes Geld, dagegen nur in seltenen Fällen in Realgüterform (beispielsweise in der Haftpflichtversicherung, der Rechtsschutzversicherung oder der Glasversicherung) erbracht; vgl. Farny (1995a), S. 145, S. 485; Kromschröder (1997), S. 63.Google Scholar
- 186.Die Begriffe Versicherungsleistungen und Schadenvergütungen werden von Farny synonym verwendet; vgl. insbes. Farny (1995a), S. 484.Google Scholar
- 187.Zur Kritik am Begriff Versicherungsleistung vgl. Schwake (1987), S. 52 f.; Seh wake schlägt als Alternative die Bezeichnung „Versicherungsfalleistung“ vor.Google Scholar
- 188.Sog. „Unbedingtheit der Versicherungswirkung“; vgl. Fn. 65, S. 14.Google Scholar
- 189.Vgl. Müller (1981a), S. 168; Müller (1988b), S. 141; Müller (1995b), S. 1025 f.Google Scholar
- 190.Müller (1981a), S. 168.Google Scholar
- 191.Müller (1981a), S. 168.Google Scholar
- 192.Vgl. insbes. Müller (1995b), S. 1024.Google Scholar
- 193.Vgl. jedoch zur Kritik am Begriff „Versicherungsleistungen“ am Ende dieses Kapitels.Google Scholar
- 194.Vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205; Schwake (1987), S. 61; Farny (1988a), S. 553; Riege (1990), S. 426; Corsten (1994), S. 79; Farny (1995a), S. 14 und pass.; Karten (1995), S. 62; Köhne (1998), S. 179.Google Scholar
- 195.Kromschröder/Lehmann verwenden den Begriff Kompensationszahlung; vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205. Unter dieser Bezeichnung können jedoch Naturalleistungen des Versicherers nicht subsumiert werden.Google Scholar
- 196.Vgl. zum folgenden Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205 ff.; Kromschröder u.a. (1992), S. 47 f.; Krom-schröder (1997), S. 63; die Unterscheidung zwischen abstrakten und konkreten Marktleistungen einerseits sowie zwischen innerbetrieblichen und Marktleistungen andererseits, wie sie von Kromschröder u.a. vorgenommen wird, wird auch von Albrecht (1992), S. 33 ff., aufgegriffen.Google Scholar
- 197.Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205, übernehmen damit zwar den Begriff des Risikogeschäfts von Farny, sie belegen ihn gleichwohl, wie ausgeführt, mit modifiziertem Inhalt.Google Scholar
- 198.Vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205; die Begriffe Risikotransfer, Risikoübernahme und Risikominderung werden von Kromschröder/Lehmann synonym verwendet: „Die Formulierung Risikoübernahme bezieht sich auf das versicherte Einzelrisiko, Risikominderung hingegen auf das Gesamtrisiko des Versicherungsnehmers“ (Kromschröder/Lehmann (1985), S. 206, Schema 7, Fn. 1; vgl. auch Kromschröder u.a. (1992), S. 47; Kromschröder (1997), S. 63).Google Scholar
- 199.Zur Kritik am Begriff Kompensationszahlung vgl. bereits Fn. 195, S. 37.Google Scholar
- 200.Vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205 f.; Kromschröder u.a. (1992), S. 47.Google Scholar
- 201.Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205 f.Google Scholar
- 202.Vgl. Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205, S. 206, Schema 7.Google Scholar
- 203.Vgl. Krüger-Barvels (1971), S. 89 ff; im Anschluß an Krüger-Barvels auch Könne (1998), S. 179 f.Google Scholar
- 204.Dies verdeutlichen die Ausführungen Kromschröders: Danach „läßt sich die Risikoübernahme als die eigentliche oder betriebstypische Absatzleistung des Versicherungsbetriebs festmachen: mit dem Abschluß des Versicherungsvertrages geht die Schadengefahr auf den Versicherer über; dessen Leistung besteht also in der Änderung der Risikosituation des Versicherungsnehmers“ (Kromschröder (1997), S. 62); vgl. auch Kromschröder/Lehmann (1985), S. 200, S. 202 f., S. 205; Kromschröder u.a. (1992), S. 47).Google Scholar
- 205.Vgl. dazu auch Kapitel 3.5.3.1, S. 149.Google Scholar
- 206.Kromschröder (1997), S. 63; ähnlich Kromschröder/Lehmann (1985), S. 205: „Der Versicherungsbetrieb gibt eine Deckungszusage (Kompensationszahlungszusage) für den (unsicheren) Versicherungsfall ab.“Google Scholar
- 207.Vgl. Albrecht (1992), S. 36.Google Scholar
- 208.Vgl. dazu auch Kapitel 3.5.3.1, S. 149.Google Scholar
- 209.Ein Beispiel hierfür ist die sog. „Card für Privatversicherte“, die an privat Krankenversicherte von Unternehmen der privaten Krankenversicherung ausgehändigt wird.Google Scholar
- 210.Vgl. Müller (1994a), insbes. S. 366; Müller (1995b), insbes. S. 1027.Google Scholar
- 211.Vgl. Kapitel 2.2.4.1, S. 20.Google Scholar
- 212.Vgl. Kapitel 2.2.4.2, S. 23.Google Scholar
- 213.Farny (1975), insbes. S. 172.Google Scholar
- 214.Vgl. Kapitel 2.2.3.2, S. 16.Google Scholar
- 215.Vgl. Kapitel 2.2.3.1, S. 12, und Kapitel 2.2.3.2, S. 16.Google Scholar
- 216.Diese Unterscheidung wird auch in der Versicherungsvertragsrechtslehre herangezogen, um die sich aus dem Versicherungsvertragsverhältnis ergebenden Rechtspflichten des Versicherers zu strukturieren; vgl. beispielsweise Winter (1988), S. 1203 ff, insbes. S. 1207; Sieg (1994a), S. 146 ff, insbes. S. 162; vgl. auch mit Bezug auf die Verkehrs-Service-Versicherung Koll (1988), S. 47 ff.Google Scholar
- 217.Auf S. 42.Google Scholar
- 218.Vgl. Farny (1995a), S. 325.Google Scholar
- 219.Vgl. Farny (1995a), S. 327; als sonstige Sachverhalte kommen beispielsweise Haftpflichtansprüche in Frage.Google Scholar
- 220.Vgl. Farny (1995a), S. 327.Google Scholar
- 221.Vgl. Farny (1995a), S. 328.Google Scholar
- 222.Vgl. dazu Fn. 273, S. 49.Google Scholar
- 223.Vgl. Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49 – 80, Rz. 11; Winter (1988), S. 1203 ff.; Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 2; Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 54; Sieg (1994a), S. 146 ff.;Google Scholar
- 224.Farny (1975), S. 175.Google Scholar
- 225.Vgl. Farny (1975), S. 175; als weiteres „produktbestimmendes Element“ führt Farny den Versicherungsort an; zur räumlichen Beschränkung des versicherten Risikos vgl. Kapitel 2.2.6.2.2.6, S. 46.Google Scholar
- 226.Vgl. Winter (1988), S. 1203; Sieg (1994a), S. 147; Prölss/Martin (1998), § 1, Rz. 31.Google Scholar
- 227.Lötsch(1935), S. 13.Google Scholar
- 228.Es wird hier grundsätzlich der Definition des versicherungsrechtlichen Gefahrbegriffs gefolgt, wie sie von Prölss/Martin aus der Perspektive des Versicherers vorgenommen wird: die Möglichkeit eines Ereignisses, „dessen Eintritt notwendige Bedingung der Leistungspflicht des Versicherers ist.“ (Prölss/Martin (1998), § 1, Rz. 31).Google Scholar
- 229.Beispiele sind die Lebens-, Unfall-, Kranken-, Feuer- oder Hagelversicherung. Ein Beispiel für die sog. All-risk-Deckung ist die Seeversicherung, in der Versicherungsschutz gegen alle Gefahren der See-schiffahrt gewährt wird.Google Scholar
- 230.Vgl. § 1 MB/KK. Zur versicherten Gefahr in der privaten Krankenversicherung vgl. auch Kapitel 3.4.2.2, S. 111.Google Scholar
- 231.Vgl. §1 MB/KT.Google Scholar
- 232.Vgl. Bruck (1930), S. 628; Wriede (1950), S. 30; Möller (1951), S. 54; BGH (1954), S. 101; OLG Celle (1959), S. 989 m.w.N.; Bruck/Möller (1961), § 1, Rz. 49; Schulz (1966), S. 1052; BGH (1974), S. 741; Prölss/Martin (1992), § 1, Rz. 31; Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 38; Wriede (1996), S. 274 m.w.N.Google Scholar
- 233.Vgl. Bruck/Möller (1961), § 1, Rz. 49; Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49–80, Rz. 32.Google Scholar
- 234.Zum Begriff der medizinischen Notwendigkeit einer Heilbehandlung vgl. Bach/Moser (1993), § 1 MB/KK, Rz. 23 ff.; Prölss/Martin (1998), § 1 MBKK, Rz. 20 ff.Google Scholar
- 235.Vgl. Kapitel 2.2.2.1, Seite 6.Google Scholar
- 236.Der Nachteil kann in ungeplanten Ausgaben oder im Ausfallen geplanter Einnahmen bestehen; vgl. Jabor-negg(1979), S. 23.Google Scholar
- 237.Vgl. Prölss/Martin (1998), Vor § 51, Rz. 1.Google Scholar
- 238.Prölss/Martin (1998), Vor § 51, Rz. 1.Google Scholar
- 239.Vgl. Adler (1995), S. 54 ff.Google Scholar
- 240.Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49–80, Rz. 17; Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 60.Google Scholar
- 241.Vgl. Prölss/Martin (1998), Vor § 51, Rz. 2 ff. Nach Auffassung von Sieg ist in der Passivenversicherung „das Interesse an der Erhaltung des Vermögens [...] dagegen versichert, daß es aus bestimmten Gründen in Anspruch genommen wird“ (Sieg (1994a), S. 46).Google Scholar
- 242.Von Bedeutung ist das versicherte Interesse in der Krankheitskostenversicherung nur, wenn der Versicherungsnehmer Familienangehörige oder sonstige Dritte mitversichert. Üblicherweise fallen jedoch in der sog. Einzelversicherung Versicherungsnehmer, versicherte Person und versichertes Interesse zusammen; vgl. Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 59, Rz. 61.Google Scholar
- 243.Vgl. Weyers (1995), Rz. 15.Google Scholar
- 244.Vgl. Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49–80, Rz. 33, § 49, Rz. 129.Google Scholar
- 245.Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49–80, Rz. 11.Google Scholar
- 246.Vgl. Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49–80, Rz. 33, § 49, Rz. 37.Google Scholar
- 247.Beyer (1961), S. 58.Google Scholar
- 248.Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 3.Google Scholar
- 249.Vgl. § 2 Abs. 1 Satz 1 MB/KK.Google Scholar
- 250.Vgl. § 7 MB/KK.Google Scholar
- 251.Vgl. Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 3.Google Scholar
- 252.Vgl. § 10 Nr. 2 Satz 1 Allgemeine Hausratversicherungsbedingungen.Google Scholar
- 253.Gemäß § 1 Abs. 4 MB/KK erstreckt sich der Versicherungsschutz in der Krankheitskostenversicherung grundsätzlich auf Heilbehandlung in Europa.Google Scholar
- 254.Die Versicherungssumme in der Aktivenversicherung wird auch als Deckungssumme bezeichnet; sie ist mit der Versicherungssumme in der Summenversicherung nicht identisch, da sie nicht in jedem Fall die Versicherungsleistung darstellt (vgl. dazu Kapitel 2.2.6.2.5, S. 49); vgl. Koch (1988b), S. 1025.Google Scholar
- 255.Beispiel Hausratversicherung: Ist die Versicherungssumme niedriger als der Versicherungswert der versicherten Sachen bei Eintritt des Versicherungsfalls (Unterversicherung), so wird der entstandene Schaden nur im Verhältnis der Versicherungssumme zum Versicherungswert ersetzt; vgl. § 18 Allgemeine Hausratversicherungsbedingungen; vgl. auch Prölss/Martin (1998), § 56, Rz. 2 und Fn. 260.Google Scholar
- 256.Vgl. Schirmer (1988), S. 1217. Beispiel Krankheitskostenversicherung: Der Krankenversicherer erstattet z.B. für zahnersetzende zahnärztliche Behandlung die entstandenen Kosten, höchstens jedoch einen in absoluter Höhe jährlich begrenzten Betrag.Google Scholar
- 257.Vgl. dazu auch Kapitel 3.4.3, S. 137.Google Scholar
- 258.Vgl. Schirmer (1988), S. 1217. Beispiel Hausratversicherung: Der Versicherungswert ist der Wiederbe-schaffungspreis von Sachen gleicher Art und Güte in neuwertigem Zustand; vgl. § 18 Nr. 2 Satz 1 Allgemeine Hausratversicherungsbedingungen.Google Scholar
- 259.Vgl. Koch (1988b), S. 1025; Farny (1995a), S. 329.Google Scholar
- 260.Die unbegrenzte Interessenversicherung kommt in der Krankheitskostenversicherung zum Tragen, sofern die Leistung des Versicherers nicht begrenzt ist (so aber beispielsweise im in Fn. 256 genannten Fall). Beispiele für die Erstrisikoversicherung sind die Haftpflicht- und die Rechtsschutzversicherung: die Entschädigung entspricht dem entstandenen Schaden, wenn dieser geringer ist als die Deckungssumme. Die Vollwertversicherung kommt beispielsweise in der Hausratversicherung zur Anwendung. Die Entschädigung entspricht dem Quotienten von Versicherungssumme und Versicherungswert, multipliziert mit dem entstandenen Schaden. Eine vollständige Erstattung des Schadens ist folglich gegeben, wenn die Versicherungssumme den Versicherungswert übersteigt. In der Bruchteilversicherung, beispielsweise der Einbruchdiebstahlversicherung, ist die Versicherungssumme auf eine Versicherungssumme begrenzt, die als Bruchteil des sog. angezeigten Werts bemessen wird. Vgl. zum ganzen auch Farny (1995a), S. 329 ff.Google Scholar
- 261.Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 55.Google Scholar
- 262.Vgl. Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 2; Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49–80, Rz. 11; Simoneit (1990), S. 36.Google Scholar
- 263.Vgl. Herdt (1978), S. 5; Jabornegg (1979), S. 27, der daraufhinweist, daß Risikoabgrenzungen höherer als dritter Ordnung in der Praxis nicht verwendet werden; Prölss/Martin (1998), §49, Rz. 3; Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 54.Google Scholar
- 264.Die Unterscheidung zwischen den einzelnen Stufen der Risikoabgrenzung ist in zweifacher Hinsicht von erheblicher praktischer Relevanz. Entsprechend dem allgemeinen Grundsatz der Beweislastverteilung, wonach diejenige Partei, die sich auf eine Norm beruft, das Vorliegen der daran geknüpften Voraussetzungen nachzuweisen hat, hat der Versicherungsnehmer die Erfüllung der Voraussetzungen aus den primären Risikobeschränkungen nachzuweisen. Dagegen ist das Vorliegen einer sekundären Risikoabgrenzung vom Versicherer zu beweisen, während tertiäre Risikoabgrenzungen wiederum der Beweislastpflicht des Versicherungsnehmers unterfallen; vgl. Prölss/Martin (1998), §49, Rz. 3; Bach/Moser (1993), Ein!., Rz. 56. Darüber hinaus wird die Abgrenzung zwischen den einzelnen Stufen der Risikoabgrenzung teilweise herangezogen, um den in bezug auf das AGBG kontrollfreien Bereich der AVB zu bestimmen; vgl. dazu ausführlich Kapitel 3.7.1.2, S. 172.Google Scholar
- 265.Als synonyme Bezeichnungen werden in der Literatur die Begriffe „primäre Risikobegrenzung“, „primäre Risikobeschränkung“, „primäre Risikoabgrenzung“ oder „primäre Risikoausschlüsse“ verwendet; vgl. Bruck/Möller (1980), Vor §§ 49 – 80, Rz. 11 ; Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 2 f.; Weyers (1995), Rz. 487.Google Scholar
- 266.Vgl. Sieg (1970), S. 106; Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 2. Vgl. auch die Beispiele in Kapitel 2.2.6.2.2, S. 43.Google Scholar
- 267.Farny (1975), S. 171. Ähnlich Prölss/Martin: „Durch die primäre Risikoabgrenzung gestaltet der Versicherer sein ‚Produkt‘“ (Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 3).Google Scholar
- 268.Vgl. Sieg (1970), S. 106; Herdt (1978), S. 8.Google Scholar
- 269.Vgl. Deutsch (1993), Rz. 132 f.Google Scholar
- 270.Sekundäre Risikoabgrenzungen werden als Risikoabgrenzungen i.e.S. mit den sog. Obliegenheiten zu Risikoabgrenzungen i.w.S. zusammengefaßt; vgl. Bruck/Möller (1961), § 6, Rz. 12; Sieg (1970), S. 106; Herdt (1978), S. 8. Als Obliegenheiten im versicherungsrechtlichen Sinne werden Nebenpflichten des Versicherungsnehmers bezeichnet, deren Nichterfüllung regelmäßig die Leistungsfreiheit des Versicherers zur Folge hat. Problematisch ist insofern die Abgrenzung zwischen Obliegenheiten einerseits und solchen Risikoabgrenzungen i.e.S. andererseits, die ebenfalls an ein Verhalten des Versicherungsnehmers anknüpfen. Leistungsfreiheit wegen Verletzung einer vertraglich vereinbarten Obliegenheit kommt nur dann infrage, wenn den Versicherungsnehmer ein Verschulden trifft, wenn der Versicherer den Vertrag innerhalb eines Monats nach Kenntniserlangung kündigt und wenn die Obliegenheitsverletzung die Leistungspflicht des Versicherers kausal begründet. Demgegenüber ist bei einer sekundären Risikobeschränkung ein Verschulden des Versicherungsnehmers und eine Kündigung des Versicherers als Voraussetzung für dessen Leistungsfreiheit nicht erforderlich. Zur Abgrenzung zwischen sekundären Risikoabgrenzungen i.e.S. und Obliegenheiten vgl. im einzelnen Sieg (1970), S. 108 ff.; Herdt (1978), S. 8 ff; Honsell (1988), S. 1197 f.; Menzel (1991), S. 43 ff.Google Scholar
- 271.Jabornegg(1979), S. 27.Google Scholar
- 272.Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 56.Google Scholar
- 273.Deutsch (1993), Rz. 134.Google Scholar
- 274.Vgl. Deutsch (1993), Rz. 134.Google Scholar
- 275.Vgl. Jabornegg (1979), S. 28; vgl. auch Herdt (1978), S. 17 f. m.w.N.Google Scholar
- 276.Deutsch (1993), Rz. 135; Jabornegg bezeichnet Klarstellungen als „authentische Interpretation für bestimmte Zweifelsfälle“ (Jabornegg (1979), S. 28).Google Scholar
- 277.Vgl. Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 3. Anders Jabornegg: Es „steht ihrem Zwecke nach die positive Klarstellung einer primären Risikoumschreibung zwischen dieser und einer echten Ausweitung des Versicherungsschutzes und die negative Klarstellung zwischen dieser und einem sekundären Risikoausschluß“ (Jabornegg (1979), S. 29; ähnlich Herdt (1978), S. 17 f.).Google Scholar
- 278.Vgl. Prölss/Martin (1998), § 49, Rz. 2; Bach/Moser (1993), Einl., Rz. 54.Google Scholar
- 279.Vgl. Bruck/Möller (1980), § 49, Rz. 13. Zu Arten des Geldersatzes, der Naturalleistung und Mischformen vgl. Bruck/Möller (1980), § 49, Rz. 7 ff.Google Scholar
- 280.In der Praxis existieren Mischformen.Google Scholar
- 281.Vgl. Koch (1988b), S. 1026 f.; Farny (1995a), S. 331.Google Scholar
- 282.Vgl. Kapitel 2.2.5.3.2, S. 28.Google Scholar
- 283.Als Synonym für „Service“ wird häufig der Begriff „Kundendienst“ verwendet; vgl. o.V. (1975), S. 255; Henry (1977), S. 305; Surminski (1986), S. 2; Delisle (1981), S. 160 und S. 171; Bätscher/Lürzer (1985), S. 77; Surminski (1991), S. 443; Delisle (1993), S. 31 f.; Schäfer/Feilbach (1993), S. 820.Google Scholar
- 284.Zum Begriff der Serviceleistungen in der marketingwissenschaftlichen Literatur einerseits und in der versicherungswissenschaftlichen Literatur andererseits vgl. ausführlich Obenaus (1996), S. 12 ff. m.w.N.Google Scholar
- 285.Farny (1995a), S. 659 (Hervorhebung im Original); ähnlich Hilken/Lewandowski: „Der Service eines Versicherungsunternehmens umfaßt alle Leistungen und Verhaltensweisen, die über das vertraglich zugesagte Leistungsversprechen (das heißt über die Kernleistung „Versicherungsschutz“) hinausgehen“ (Hilken/Lewandowski (1995), S. 31); „Kundenservice ist eine Vermischung von Geschäftsinteresse und guter Tat. Es handelt sich um Dienstleistungen, die ein Versicherungsunternehmen gegenüber einem Kunden oder potentiellen Kunden erbringt, ohne dazu vertraglich verpflichtet zu sein“ (Surminski (1986), S. 4); „Somit ist Service im Bereich des Leistungsversprechens bei Sachversicherungen zu definieren als eine Zusatzleistung oder eine Verhaltensweise, die über den einzelnen, vertraglich vereinbarten Leistungsumfang des Versicherungsvertrages und über die branchenüblichen Serviceleistungen hinausgeht“ (Bechmann (1993), S. 825); „Echte Service-Leistungen müssen über die vertraglichen Notwendigkeiten hinausgehen“ (Schmidt/Natter (1991), S. 40); „Service stellt eine Nebenleistung zur Hauptleistung Versicherungsschutz dar und wird im Regelfall ohne vertragliche Verpflichtung erbracht“ (Müller (1994b), S. 118, Hervorhebung im Original).Google Scholar
- 286.Farny (1985), S. 42; ähnlich Surminski (1986), S. 4; Jannott (1987), S. 500. Allgemein sollen Kundendienst- bzw. (mit diesen gleichgesetzte) Serviceleistungen „vor allem Präferenzen bei aktuellen und potentiellen Kunden erhalten, erhöhen bzw. schaffen“ (Meffert (1982), S. 4); vgl. auch Henry (1977), S. 309, S. 521; Hürlimann/Fopp (1991), S. 570; Schäfer/Feilbach (1993), S. 820; Kruse/Röper (1994), S. 1262; Ullmann/Peill (1994), S. 1266; Hilken/Lewandowski (1995), S. 31; Köhne/Ruf (1995), S. 946; Protz (1996), S. 95.Google Scholar
- 287.Die „Freiwilligkeit“ der Erbringung von Serviceleistungen ist nach Riege (1990), S. 456, S. 458, konstitutiv für deren Abgrenzung gegenüber sog. Handling-Dienstleistungen, deren Erbringung stets obligatorisch ist. Kritisch zum Abgrenzungskriterium der Freiwilligkeit von Versicherungsserviceleistungen insbesondere Obenaus (1996), S. 34 (Fn. 120).Google Scholar
- 288.Schneider (1988), S. 325.Google Scholar
- 289.Vgl. wiederum die Nachweise in Fn. 285.Google Scholar
- 290.Vgl. Farny (1995a), S. 660 f.; weitere Beispiele bei Henry (1977), S. 385 ff; Hürlimann/Fopp (1991), S. 570.Google Scholar
- 291.Vgl. Fn. 287–289, S. 51.Google Scholar
- 292.Vgl. dazu ausführlich Kapitel 3.5, S. 144.Google Scholar
- 293.Widersprüchlich ist insofern der Begriff der „Servicegarantie“ (Peill/Eck (1997), S. 1071 ; Hürlimann/Fopp (1991), S. 572), mit dem bestimmte „Garantieleistungen“ (z.B. Auszahlung eines Geldbetrags) bezeichnet werden, die fällig werden, wenn ein (Versicherungs-)Kunde bestimmte „Serviceleistungen“ nicht oder verspätet (z.B. Zusendung eines Versichertenausweises außerhalb einer definierten Frist) erhält.Google Scholar
- 294.Zu den verschiedenen Kostenarten von Versicherungsunternehmen vgl. im einzelnen Farny (1992a), S. 62.Google Scholar
- 295.So unterscheidet auch Riege in bezug auf den unmittelbar hauptleistungsbezogenen Service — der die Aufgabe hat, „die jeweilige Hauptleistung zu fördern“ (Riege (1990), S. 459), und damit vom mittelbar hauptleistungsbezogenen Service zu unterscheiden ist, der einen eigenständigen Mutzen stiftende Nebenleistungen umfaßt — zwischen der Serviceleistung „Risikoerhebung“ und der Serviceleistung „Beratung“.Google Scholar
- 296.So bezeichnet auch Surminski „die Sprüche von der schnellen Schadenregulierung als Kundenservice als leeres Stroh“ (Surminski (1986), S. 3); kritisch auch Schmidt/Natter (1991), S. 40.Google Scholar
- 297.Ähnlich Obenaus, der aus der (unscharfen) Fassung des Begriffs Service- bzw. Kundendienstleistungen folgert, daß „sich ganz klar Abgrenzungsprobleme zwischen den genannten Serviceleistungen und dem VP [Versicherungsprodukt] ergeben. Alle Dienstleistungen, die unter das Dienstleistungsgeschäft subsumiert werden, können aus einer solchen Konstellation heraus nicht mehr als Serviceleistungen im Sinne der Marketinglehre charakterisiert werden. Der Kunde besitzt somit konsequenterweise einen vertraglich geregelten Rechtsanspruch auch auf diese Produktbestandteile. Ein (Versicherungs-)produkt kann nicht gleichzeitig als Hauptleistung und als Serviceleistung dem Kunden dargelegt werden. Wenn solche Bestandteile gemeint sind, muß konsequenterweise von Produktbestandteilen und nicht von Serviceleistungen gesprochen werden.“ (Obenaus (1996), S. 34 f.). Ähnlich Schmidt/Natter (1991), S. 40; Surminski (1991), S. 442; Lehmann/Nyfeler (1994), S. 8; Lehmann (1996), S. 38 f.Google Scholar
- 298.In ähnlicher Weise trennt auch Müller zwischen (u.a.) Produktpolitik und Servicepolitik von Versicherungsunternehmen; vgl. Müller (1994b), S. 78, S. 118 ff.Google Scholar
- 299.Vgl. Kapitel 2.2.6.2, S. 41.Google Scholar
- 300.Im einzelnen kann es sich hierbei um Aufwendungen für allgemeine Krankenhausleistungen, für belegärztliche Leistungen, für Wahlleistungen (wahlärztliche Leistungen und nichtärztliche Wahlleistungen), für Leistungen einer Beleghebamme und für Transport zum/vom Krankenhaus handeln; vgl. auch Kapitel 3.3.8.2, S. 104.Google Scholar
- 301.Zur (schematischen) Gegenüberstellung von Geldersatz und Naturalleistung vgl. Abbildung 11 auf S. 55.Google Scholar
- 302.Voraussetzung für die Erstattung des Krankenversicherers ist nicht, daß die Zahlung einer Vergütung an einen Leistungserbringer bereits erfolgt ist; vgl. Bach/Moser (1993), § 6 MB/KK, Rz. 3b; Prölss/Martin (1998), §6MBKK,Rz. 2.Google Scholar
- 303.Vgl. PKV-Verband (1996a), S. 69 f.; Prölss/Martin (1998), § 6 MBKK, Rz. 5.Google Scholar
- 304.Grundlage hierfür bilden zwischen dem Verband der privaten Krankenversicherung und Krankenhausträgern geschlossene Verträge; abgedruckt bei Bruck/Möller (1990), Rz. G66.Google Scholar
- 305.Zu berücksichtigen ist jedoch ggf. ein Zinseffekt, sofern die Erstattung des Versicherers an den Versicherungsnehmer einen deutlichen zeitlichen Abstand zu dessen Zahlung an den Leistungserbringer aufweist; vgl. zu diesem sogleich unten.Google Scholar
- 306.Zu berücksichtigen ist insofern, daß Versicherungsnehmer Belege vielfach zunächst nicht beim Versicherer einreichen, um entweder über eine „gesammelte“ Einreichung eine höhere Erstattungsleistung zu erreichen oder um sich die Möglichkeit offenzuhalten, Belege überhaupt nicht einzureichen mit dem Ziel, eine Prämienrückerstattung aufgrund von Leistungsfreiheit zu erhalten.Google Scholar
- 307.In Form der konkreten Versicherungsmarkleistung Kompensationsleistung als Naturalleistung.Google Scholar
- 308.Krust (1995), S. 26; ähnlich Pariente (1990), S. 2920.Google Scholar
- 309.Farny (1995a), S. 315.Google Scholar
- 310.Zur historischen Entwicklung des Assistancegeschäfts vgl. insbesondere Koll (1988), S. 1 ff; Koll/Lozé (1992), S. 7.Google Scholar
- 311.Vgl. Krust (1995), S. 26; Wörle (1996).Google Scholar
- 312.Vgl. Hansen (1993), S. 14 f.Google Scholar
- 313.Vgl. Hansen (1993), S. 14 ff.; Krust (1995), S. 27.Google Scholar
- 314.Zum Leistungsumfang der Verkehrs-Service-Versicherung vgl. insbesondere Koll (1988), S. 10 ff. und S. 47 ff.; daneben werden sowohl in Deutschland als auch in Europa Beistandsleistungen insbesondere im Rahmen von Auslandsreise-Krankenversicherungsprodukten erbracht; vgl. Wörle (1996).Google Scholar
- 315.Vgl. BAV (1987), S. 235 ff.Google Scholar
- 316.Beispielsweise Telefon- oder Taxikosten, die den mit der Organisation des Transports befaßten Angehörigen des Versicherten entstehen.Google Scholar
- 317.Es ist insofern unerheblich, ob der Versicherer diese Dienstleistungen selbst erbringt oder durch sog. Assisteure erbringen läßt. Sofern der Versicherungsnehmer im Schadenfall eine — vom Versicherer üblicherweise vorgegebene — Telefonnummer anruft, melden sich auch mit der Durchführung von Assistancelei-stungen vom Versicherer beauftragte Gesellschaften regelmäßig mit dem Namen der entsprechenden Versicherungsgesellschaft; vgl. Berns (1990), S. 1426 f.; Krust (1995), S. 27.Google Scholar
- 318.D.h. es handelt sich nicht um die von Farny als Unterstützungsleistungen in Alltagssituationen bezeichneten Assistanceleistungen.Google Scholar
- 319.Ein — nur schwer quantifizierbares — „Mehr“ als Versicherungsmarktleistungen entsteht im o.g. Fall eines Krankenrücktransports durch den Versicherer beispielsweise dadurch, daß nicht mit der Organisation ebendieses Transports befaßte Angehörige einen zusätzlichen Nutzen erzielen, indem sie die hierfür andernfalls aufzuwendende Zeit für andere Tätigkeiten verwenden können.Google Scholar
- 320.Die Übertragung von Managed-Care-Elementen auf Produkte der deutschen privaten Krankenversicherung wird insbesondere unter dem Aspekt der Kostensteuerung und mithin Leistungsausgabensenkung privater Kranken Versicherungsunternehmen bereits seit geraumer Zeit erörtert bzw. gefordert; vgl. zur Diskussion Finsinger (1988a), S. 151 ff.; Finsinger (1988b), S. 182 ff.; Neubauer (1988), S. 181 f. und S. 185; Uleer (1992), S. 303; Wasem (1993), S. 147 f.; Schmid-Grotjohann (1995), S. 147; o.V. (1995), S. 20; Detmer (1996), S. 58; Friel (1996), S. 867 f.; Greisler (1996), S. 882; Palan (1996), S. 140; o.V. (1996a), S. 177; Hess (1997), S. A-11 f.; Wiebe (1998). Das zugrunde liegende Problem kennzeichnet Bunte wie folgt: „Ein Aspekt der vielfach beklagten Versicherungsmentalität [besteht] darin [...], daß die Versicherten oder Geschädigten, denen ein VU Ersatz leisten muß, kein eigenständiges Interesse an der Kostenminderung haben. Unter normalen Marktbedingungen strebt der Nachfrager einer Leistung ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis an. Wenn ein VU für die Kosten aufzukommen hat, sind diese Marktbedingungen gestört, weil es dem VU oder dem Geschädigten als Anspruchsteller allenfalls darum geht, Schwierigkeiten bei der Erstattung bzw. bei der Schadensregulierung mit dem VU zu vermeiden, ihm aber die Höhe des zu zahlenden Preises eigentlich gleich ist. Andererseits hat das VU, das die wirtschaftlichen Folgen trägt, großes Interesse, auf die Preise und Konditionen im Verhältnis Leistungserbringer — Versicherter oder Leistungserbringer — Geschädigter Einfluß zu nehmen. Es bestehen für die VU — soweit nicht ausnahmsweise Naturalersatz zu leisten ist — keine unmittelbaren Möglichkeiten, die Preise und Konditionen in diesem Verhältnis zu beeinflussen“ (Bunte (1997), S. 1429).Google Scholar
- 321.„Unter Managed Care werden Instrumente zur Kosten- und Qualitätssteuerung, die vor oder unmittelbar bei der Leistungserbringung wirken, zusammengefaßt.“ (Boetius (1996), S. 21); „Managed Care fungiert als Sammelbegriff für eine Vielzahl struktureller und ablauforganisatorischer Entwicklungen, durch die das Versicherungssystem und die Versorgungsstrukturen im amerikanischen Gesundheitswesen seit etwa 15 Jahren verändert werden.“ (Stillfried (1997), S. 41; Seitz u.a. (1997), S. 5); „Managed Care ist ein inte-grierter Ansatz zur Steuerung und Regelung von Finanzierung und Leistungserbringung im Gesundheitswesen, mit dem Ziel, die Qualität zu verbessern und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen“ (Neuffer (1997), S. 118).Google Scholar
- 322.Baumberger (1995), S. 156.Google Scholar
- 323.Vgl. Uleer(1992), S. 299; Reuter (1995), S. 11; Baumann/Stock (1996), S. 59.Google Scholar
- 324.Vgl. Seitz u.a. (1997), S. 11. Die Auswahl von Ärzten gestaltet sich in den USA jedoch als schwierig, da beispielsweise Verschreibungsprofile einzelner Ärzte häufig nicht vorliegen; vgl. Neuffer (1997), S. 129 m.w.N.Google Scholar
- 325.Als Entgelt- oder Honorarform werden die Bemessungskriterien, die der Honorarberechnung zugrunde gelegt werden, bezeichnet. Dagegen umschreibt das — hier nicht weiter ausgeführte — Honorar- bzw. Entgeltverfahren die technische Abwicklung der Honorierung der Leistungen frei praktizierender Ärzte und Zahnärzte (beispielsweise das zweistufige Honorarverfahren der deutschen G KV, in dem die Krankenkassen mit rechtlich befreiender Wirkung eine Gesamtvergütung an (zahn-)ärztliche Vereinigungen leisten, die diese wiederum an ihre Mitgliedsärzte aufteilen). Als Honorar- bzw. Entgelttarif wird schließlich die gebührenmäßige Bewertung der durch die Honorarform bestimmten abrechenbaren Leistungen, also die Festlegung von Gebührenrelationen und -Sätzen, bezeichnet. Entgeltform, -verfahren und -tarif werden unter dem Begriff Honorierungssystem zusammengefaßt; vgl. zum ganzen Schulenburg (1981), S. 67, S. 69 und S. 72.Google Scholar
- 326.Zu den im folgenden dargestellten, in Managed-Care-Systemen dominierenden Entgeltformen vgl. Schulenburg (1981), S. 69 ff; Sachverständigenrat (1988), Rz. 138 ff; Sachverständigenrat (1989), Rz. 310 ff; Arnold/Armann (1991), S. 30 f.; Abholz (1992a), S. 18 ff.; Abholz (1992b), S. 43 ff.; Henke (1993), S. 119; Moewes (1994), S. A-1877ff; Schmid-Grotjohann (1995), S. 143 ff; Schwartz u.a. (1995), S. 30 ff.; Boetius (1996), S. 31; Baumann/Stock (1996), S. 46 ff; Lankers (1997), S. 28; Neuffer (1997), S. 129 ff.Google Scholar
- 327.Schulenburg (1981), S. 70.Google Scholar
- 328.Üblicherweise werden derartige Fixa zur Vermeidung von Qualitätsverlusten in der ambulanten Heilbehandlung mit vertraglichen Auflagen wie etwa Praxisöffnungszeiten, ggf. sogar mit detaillierten Arbeitsanweisungen verbunden; vgl. Schulenburg (1981), S. 71.Google Scholar
- 329.Schulenburg (1981), S. 70 und S. 71; Henke (1993), S. 119; Schmid-Grotjohann (1995), S. 143.Google Scholar
- 330.Hildebrandt u.a. (1995), S. 726 ff.Google Scholar
- 331.Schulenburg (1981), S. 70; Oberender/Hebborn (1996), S. 81.Google Scholar
- 332.Vgl. Baumann/Stock (1996), S. 51.Google Scholar
- 333.Vgl. Baumann/Stock (1996), S. 50.Google Scholar
- 334.Preadmission Reviews stellen Entscheidungshilfen in Form standardisierter Bewertungsmaßstäbe für Allgemeinärzte vor einer Überweisung zu Fachärzten oder in Krankenhäuser dar. Durch obligatorisches Einholen einer (ärztlichen) Zweitmeinung (Second Opinion) soll die Notwendigkeit von Operationen geprüft werden; vgl. dazu Schmid u.a. (1992), S. 26 f.; Geser (1995), S. 33; Baumann/Stock (1996), S. 53 f.Google Scholar
- 335.Beim Case Management sorgt ein sog. Case Manager für die Unterbringung und medizinische Versorgung von Patienten mit spezifischen Indikationen (insbes. tödliche Krankheiten im Endstadium und Krankheiten mit langer Rekonvaleszenz) in alternativen Behandlungs- und Pflegeeinrichtungen oder zu Hause; vgl. Boetius (1996), S. 23 f.; Neuffer (1997), S. 135 f.Google Scholar
- 336.Das Disease Management zielt darauf, bei Krankheiten mit hohen Fallzahlen und großer Häufigkeit (z.B. Asthma oder Diabetes) stationäre Aufenthalte, Doppeluntersuchungen und Übertherapie dadurch zu vermeiden, daß diese Krankheiten auf einem subakuten Niveau gehalten werden; vgl. Boetius (1996), S. 22 f.; Lankers(1997), S. 31 f.Google Scholar
- 337.Vgl. Hildebrandt u.a. (1995), S. 726 f.; Baumann/Stock (1996), S. 44 ff.; Boetius (1996), S. 31; Stillfried (1996), S. 279; Lankers (1997), S. 29 f.; Seitz u.a. (1997), S. 12.Google Scholar
- 338.Auf S. 55.Google Scholar
- 339.Vgl. zum ganzen auch Kapitel 3.6.1, S. 154.Google Scholar
- 340.Vgl. beispielsweise Nieschlag u.a. (1991), S. 177 ff.Google Scholar
- 341.Vgl. Nieschlag u.a. (1991), S. 177 f.Google Scholar
- 342.Nieschlag u.a. (1991), S. 180.Google Scholar
- 343.Diese Unterscheidung geht auf Farny zurück; vgl. nur Farny (1995a), S. 322, S. 341, S. 587 ff. und pass.Google Scholar
- 344.Vgl. Farny (1995a), S. 322 ff.; vgl. auch Müller (1994b), S. 79 ff.Google Scholar
- 345.Ein Beispiel für eine sog. Ausschnittdeckung ist die Feuerversicherung. Die Feuerversicherung bietet Versicherungsschutz gegen Brand, Blitzschlag, Explosion, Anprall oder Absturz bemannter Flugkörper, ihrer Teile oder ihrer Ladung (versicherte Gefahren). In der verbundenen Wohngebäudeversicherung werden hingegen die durch die Feuerversicherung gedeckten Gefahren mit weiteren, nämlich dem bestimmungswidrigen Austreten von Wasser aus Leitungsrohren (Leitungswasserversicherung) und dem Sturm (Sturmversicherung) verknüpft; zur Feuerversicherung und zur kombinierten Wohngebäudeversicherung vgl. Kapitel 2.2.2.1, S. 6.Google Scholar
- 346.Vgl. Nickel-Waninger (1987), S. 130. In jüngerer Zeit wird im Schrifttum — insbesondere zur Schaffung optimaler „Packungsgrößen“ (Büchner (1983), S. 1568) — die Bedeutung der Gestaltung von Versicherungsprodukten nach dem Baukastenprinzip betont; vgl. Schirmer (1986), S. 531 f., S. 612; Bittl/Vielreicher (1994), S. 199 ff; Lehmann/Nyfeler (1994), S. 7 f.; Zink (1994), S. 12 ff.; Lehmann (1996), S. 38.Google Scholar
- 347.Vgl. Schirmer (1986); Röhr (1993) und Röhr (1995); mit Bezug auf die private Krankenversicherung vgl. Bonn (1990).Google Scholar
- 348.Vgl. Farny (1995a), S. 589.Google Scholar
- 349.Krüger-Barvels (1971), S. 173.Google Scholar
- 350.Zur Bedeutung von Versicherungsmarken aus marketingtheoretischer Sicht vgl. Schmitz (1992); Reuter (1992), S. 23 ff.; Reuter (1994), S. 55 ff. Zur Bedeutung von Versicherungsmarken als Instrument des Innovationsschutzes vgl. Brieger-Lutter (1992) und Brieger-Lutter (1993); Nordemann (1995).Google Scholar
- 351.Nieschlag u.a. (1997), S. 261.Google Scholar
- 352.Gutenberg (1984), S. 520.Google Scholar
- 353.Vgl. Imai (1994), S. 47.Google Scholar
- 354.Vgl. Farny (1995a), S. 465 und S. 589.Google Scholar
- 355.Vgl. Delisle (1981), S. 162 f. Als Beispiele führt Delisle die Atomenergie und die Weltraumschiffahrt an.Google Scholar
- 356.Ähnlich Vielreicher, der solche Versicherungsprodukte unter Bezugnahme auf das von Helten entwickelte Schadenursachensystem (vgl. hierzu Helten (1994), S. 9 f.) als innovativ betrachtet, die „im Hinblick auf die Befriedigung des Bedürfnisses nach finanzieller Risikovorsorge bislang auf dem relevanten Markt noch nicht angeboten [wurden] und insofern eine Marktneuheit“ (Vielreicher (1995), S. 10) darstellen. Diesen „Fundamentalinnovationen“ stellt Vielreicher Produktmodifikationen gegenüber, die „aus der Veränderung des Umfangs eines bestehenden versicherten Bereichs durch Hinzufügung, Verringerung oder Variation von Elementen der versicherten Personen, Sachen oder Interessen und/oder der versicherten Gefahren und/oder der versicherten Schäden“ (Vielreicher (1995), S. 13) resultieren. Beispiele für Innovationen stellen nach Vielreicher die Atelierversicherung, die Frostversicherung für Weinbaubetriebe oder die Versicherung von Kunstgegenständen und Antiquitäten dar; vgl. Vielreicher (1995), S. 12 m.w.N. Dagegen zählen nach Auffassung von Schirmer „auch solche Fortentwicklungen zu den Produktinnovationen, wenn sie die materielle Qualität des Versicherungsschutzes beeinflussen; dagegen sind Änderungen in der Absatzpolitik oder beim Preis keine Innovationen des Versicherungsschutzes“ (Schirmer (1986), S. 531).Google Scholar
- 357.Vgl. mit Bezug auf Versicherungsprodukte Schütze (1972), S. 26; Röhr unterscheidet, ebenfalls mit Bezug auf Versicherungsprodukte, weitergehend zwischen marktorientierten, technologieorientierten und wissensorientierten Produktinnovationen; vgl. Röhr (1993), S. 1046 ff; Röhr (1995), S. 99 ff.Google Scholar
- 358.Vgl. Nieschlag u.a. (1997), S. 277; Schütze (1972), S. 29; Schirmer (1986), S. 530; Farny (1995a), S. 588 f. Becker (1998), S. 156 f., unterscheidet zwischen echten Innovationen, quasi-neuen Produkten und Me-too-Produkten. Als Beispiele für Versicherungsproduktmodifikationen nennt Vielreicher (1995), S. 14 m.w. Beispielen und m.w.N., die Schlüsselverlustversicherung oder die Einführung besonderer Bedingungen in der Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung von Rechtsanwälten.Google Scholar
- 359.Vgl. Koppelmann (1997), S. 580; vgl. auch bezogen auf Versicherungsprodukte Farny (1995a), S. 588 f.Google Scholar
- 360.Ein Beispiel für eine Produktvariation ist die sog. Zahnersatzversicherung für nach 1978 Geborene. Mit Wiedereinführung einer Leistung für Zahnersatz für diesen Personenkreis durch die gesetzlichen Krankenkassen (vgl. dazu Kapitel 3.4.2.2.3.4, S. 122) zum 1. Januar 1999 wurde von einer Reihe privater Krankenversicherungsunternehmen der tarifliche Erstattungsprozentsatz geändert; vgl. Knospe (1999), S. 20.Google Scholar
- 361.Die in Fn. 360 genannte Zahnersatzversicherung, d.h. deren Einführung zum 1. Januar 1997, kann als Form der Produktdifferenzierung gesehen werden. Mit der Zahnersatzversicherung wurde eine weitere Form der Krankheitskostenteilversicherung geschaffen.Google Scholar
- 362.Helten (1995), S. V. Als Beispiele für Produkteliminationen nennt Helten die Schirmverlustversicherung und die Reisewetterversicherung; vgl. ebenda.Google Scholar
- 363.Im Rahmen der sog. 3er-Systematik der Marketinginstrumente bilden die Distributionspolitik und die Kommunikationspolitik die weiteren Instrumentalbereiche. Elemente der sog. 4er-Systematik stellen dagegen die Produkt- und Programmpolitik, die Prämienpolitik, die Distributionspolitik und die Kommunikationspolitik dar; vgl. Nieschlag u.a. (1997), S. 21; zur Übersicht über verschiedene 3er- und 4er-Systematiken vgl. Becker (1998), S. 487 ff.Google Scholar
- 364.Vgl. dazu auch Kapitel 3.9.4, S. 204.Google Scholar
- 365.Die Begriffe Prämie und Beitrag werden mittlerweile allgemein synonym verwendet; vgl. GDV (1984), S. 117.Google Scholar
- 366.Im Rahmen der Prämiengestaltung von Versicherungsunternehmen wird üblicherweise die sog. Bruttoprämie betrachtet. Die Ausgliederung von Nebenleistungen (sog. „Gebühren“) wird dagegen als betriebswirtschaftlich unzweckmäßig betrachtet; vgl. Farny (1995a), S. 598.Google Scholar
- 367.Vgl. Farny (1995a), S. 598.Google Scholar
- 368.Vgl. Farny (1995a), S. 56.Google Scholar
- 369.Vgl. Müller (1994b), S. 75; Farny (1995a), S. 598.Google Scholar
- 370.Sog. Änderungsrisiko; vgl. dazu insbes. mit Bezug auf die private Krankenversicherung Schmid-Grotjohann (1995), insbes. S. 53 ff.Google Scholar
- 371.Vgl. Farny (1992a), S. 26; Müller (1994b), S. 62; Farny (1995a), S. 594. In der privaten Krankenversicherung kann es zu einer derartigen Inkongruenz beim sog. Standardtarif kommen; vgl. dazu Kapitel 3.9.3.1, S. 198.Google Scholar
- 372.Vgl. Farny (1995a), S. 600, der darauf verweist, daß diese Unterscheidung allerdings nicht redundanzfrei ist.Google Scholar
- 373.Adaptiver Prämienpolitik liegt die Annahme zugrunde, daß die Schadenkosten extern vorgegeben sind, d.h. aus Einzelrisiken resultieren unabhängig vom jeweiligen Versicherer Schadenkosten in bestimmter Höhe; vgl. Farny (1995a), S. 601.Google Scholar