Zusammenfassung
Versicherungsschutz stellt eine Dienstleistung oder — allgemeiner — ein Wirtschaftsgut dar, das von Versicherungsunternehmen erzeugt und an einem Markt gegen Entgelt an Versicherungskäufer1 abgesetzt wird. Dieses von Versicherungsunternehmen an Versicherungsnehmer abgegebene Leistungsbündel kann daher als Versicherungsprodukt bezeichnet werden.2
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Literatur
- 1.Im folgenden auch als Versicherungsnehmer bzw. Versicherte bezeichnet: „Grundsätzlich ist unter Versicherungsnehmer der Vertragskontrahent zu verstehen, während Versicherter die Gefahrsperson ist, fur die der Vertrag abgeschlossen wird. Häufig sind Versicherungsnehmer und Versicherter identisch, sie brauchen es aber nicht zu sein“ (Goldberg/Müller (1980), § 8, Rz. 10 m.w.N.).Google Scholar
- 2.Vgl. Farny (1975), S. 169; Brinkmann (1987), S. 19; Riege (1990), S. 408 ff.; Müller (1995b), S. 1023; Röhr (1995), S. 60; GDV (1996), S. 20; Kromschröder (1997), S. 60 f.; Könne (1998), S. 146 ff.Google Scholar
- 3.Den Schlußpunkt der Rechtsetzung der Gemeinschaft bilden die dritte Schadenversicherungsrichtlinie und die dritte Lebensversicherungsrichtlinie; vgl. Prölss (1997), Vorbem., Rz. 54 ff. m.w.N.; vgl. auch Kapitel 3.3.2, S. 81.Google Scholar
- 4.GDV (1996), S. 20; ähnlich Schmidt-Salzer (1995), S. 1268; Hohlfeld (1996), S. 680.Google Scholar
- 5.Vgl. Röhr (1995), S. 91 m.w.N.Google Scholar
- 6.Vgl. Lehmann/Nyfeler (1994), S. 9; Farny (1995b), S. 80; Röhr (1995); Köhne (1998), S. 143 f. mit Bezug auf Farny (1995b).Google Scholar
- 7.Wie auch der versicherungsnehmerseitigen Leistungen.Google Scholar
- 8.Dreher (1991), S. 148.Google Scholar
- 9.Dreher nennt als wesentliche Gründe für die staatliche Einflußnahme erstens die aus der Komplexität des Versicherungsprodukts resultierende Uninformiertheit bzw. mangelnde Marktübersicht des (nichtgewerblichen) Versicherungsnehmers und zweitens die Tatsache, daß der Inhalt des Versicherungsvertrags i.d.R. nicht zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer ausgehandelt wird, sondern die Vertragsbedingungen üblicherweise vom Versicherer gestellt werden und der Versicherungsnehmer nur zu diesen Konditionen den Versicherungsvertrag abschließen kann; vgl. Dreher (1991), S. 99 f.Google Scholar
- 10.Der Inhalt eines Versicherungsvertrages kann auch durch die Rechtsprechung beeinflußt werden. Im Unterschied zu Rechtsnormen entfaltet die Rechtsprechung diese Wirkung jedoch i.d.R. nur auf Betreiben eines Vertragsteils oder Dritter und auch stets zunächst nur mit Wirkung auf einen einzelnen Versicherungsvertrag.Google Scholar
- 11.Dreher (1991), S. 3.Google Scholar
- 12.Farny unterscheidet als Teilgebiete der Versicherungswissenschaft die Versicherungswirtschaftslehre, das Versicherungsrecht und die Versicherungsmathematik; vgl. Farny (1995a), S. 9.Google Scholar
- 13.Vgl. Farny (1995a), S. 119.Google Scholar
- 14.Vgl. insofern beispielsweise Schütze (1972), insbes. S. 52; Farny (1975), S. 173; Delisle (1981), S. 161 ff., insbes. S. 164; Schirmer (1986), insbes. S. 532 ff.; (mit Bezug auf die private Krankenversicherung) Bohn (1990), S. 26; Kurtenbach u.a. (1992), S. 125; Delisle (1993), S. 28 f.; Röhr (1993); Müller (1994b); Röhr (1995); Farny (1995a), insbes. S. 118 f.; Farny (1995b), insbes. S. 89.Google Scholar
- 15.Vgl. Dreher (1991), S. 2 m.w.N.; Geiger (1992), S. 4; Prölss (1997), § 1, Rz. 10 m.w.N. Während der Gutscharakter von Versicherung also weitgehend anerkannt wird, dauert die versicherungswissenschaftliche Diskussion um die Frage, worin die „Natur“ oder das „Wesen“ der Versicherung bestehe, weiter an und hat zu einer „Legion der Versicherungsdefinitionen“ (Wälder (1971), S. 23) geführt; vgl. die Übersichten bei Wälder (1971); Brinkmann (1987), S. 19 ff; Farny (1988b), S. 867 ff; Dreher (1991), S. 33 ff; Prölss (1997), § l, Rz. 10 ff.Google Scholar
- 16.Produkte der privaten Pflegeversicherung werden nicht betrachtet.Google Scholar
- 17.Zu den weiteren in dieser Arbeit berücksichtigten Produkten der Individualversicherung vgl. Kapitel 2.2.2, S. 6.Google Scholar
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